Cannabisabhängigkeit und Entzug/Drogenpsychose?

  • Hallo,
    ich weiß nicht ein noch aus und dieses forum hier ist das erste, bei dem ich das gefühl habe, dass die leute die aktiv dabei sind sich auskennen und tatsächlich gegenseitig helfen.
    bei mir siehts folgendermaßen aus: habe mit 15/16 angefangen zu Kiffen, mit 17 schon mal ein halbes jahr so gut wie jeden tag, dann wieder unregelmäßiger, das erste jahr meiner ausbildung fast jeden abend, dann ca. ein jahr gar nicht, mit studienbeginn wieder angefangen, nach erkrankung und folgendem krebstod meines vaters exzessiv. habe dann über jahre täglich gekifft, in mehreren phasen hat Kiffen bei mir quasi nahrung ersetzt, sprich tüte statt frühstück. 2006 hat mich das so angekotzt, dass ich von einem auf den anderen tag aufhören wollte und übelste enzugserscheinungen bekommen habe. depression, angst- und panikattacken etc.
    war dann ca. drei monate wegen der depression in ner klinik mit anschliessender gesprächstherapie. habe aber, weil ich mir den zusammenhang zwischen Kiffen und depression nicht eingestehen wollte, schon rel. kurz nach entlassung aus der klinik wieder angefangen zu Kiffen, weil ich mir eingeredet hab, dass ich den konsum kontrollieren kann. dem war natürlich nicht so. habe dem Psychiater natürlich auch kein wort davon gesagt - also quasi mich selbst und alle anderen auch angelogen.

    hab dann in 2007 mit ein paar mal ziehen bei anderen wieder angefangen, mir irgendwann selbst was gekauft und war anfang diesen jahres wieder so derb dabei wie vorher. habe dabei aber schon gemerkt, dass irgendwas nicht ok ist. vermute, dass ich zwischendurch (retrospektiv betrachtet natürlich) manische phasen hatte, die dann in depressive übergegangen sind. hab ende mai irgendwann die letzte tüte geraucht. die ersten tage danach gings ganz gut, dann tat sich ein loch auf. sitze hier jetzt mit übelsten Depressionen (war beim alten Psychiater, der empfahl cipralex, das bekomme ich über meine mutter, die ist ärztin; nehme momentan 10 mg), Panik, nervosität, kann mich nicht konzentrieren, herzklopfen etc. bin mir nicht mal sicher, ob da nicht minipsychosen auch dabei sind, vermute es aber fast.

    habe mir einen termin in der suchtambulanz gemacht, allerdings erst für juli, weil ich in drei wochen mündliche examensprüfungen hab (kann mich nicht konzentrieren für die zu lernen und häng - sowas von kontraproduktiv - nur im netz rum und zieh mir infos üner drogenpsychosen rein).

    wer von euch hat mit sowas erfahrungen? wie kann ich mich selbst stabilisieren, so dass ich die prüfungen schaff? wann wird das endlich besser?

    bin superverzweifelt, würde mich über antworten freuen.

  • Hallo lillefee,

    schönes Kompliment für das Forum, aber ich denk auch so, das SuS is gut :winking_face:

    Dir muss man aber nich viel raten, du hast es doch raus, hast kapiert, so kann es nicht weiter gehen.
    Es hapert halt noch bei der Umsetzung, daher solltest wirklich schnell zu den Drobs gehen, also überleg nochmal ob du deinen Termin nicht vorverlegst.

    Wie lange nimmst denn Cipralex schon?
    Ich würde mal sagen, es geht sicher in die richtige Richtung, aber solche Medis brauchen zum Teil eine sehr viel Zeit, bis der gewünschte Spiegel aufgebaut ist.

    Ich hab davon gehört, Menschen saugen sich alles über eine Krankheit rein und bekommen die dann auch :winking_face:

    Zum ersten musst du schon mal aufpassen das du dich nich zur Onlinesucht verlagerst und wenn du im Netz bist, dann gibt es da auch sinnvolle und hilfreiche Seiten.

    Es wird besser, aber erwarte bitte nicht das sich sowas in 2 Wochen erledigt :face_with_tongue:
    Du hast Jahre konsumiert, also musst du auch mit einem langen Kampf rechnen, nur eines is gewiss, der wird sich rentieren und alles wird mit der Zeit einfacher :smiling_face:

    LG franz

  • Hallo lillefee,

    Franz hat Dir ja schon einiges dazu schreiben können, ich habe da weniger Erfahrung, bin aber selbst abhängig.

    Depressionen oder Panikattacken habe ich aber glücklicherweise nie gehabt, weder wenn ich gekifft hatte noch wenn ich mal 2 Wochen clean war.

    Deine Geschichte zeigt mir aber auch das Du vieles dafür tust um davon Weg zu kommen, hierfür erstmal mein Respekt. :bet:

    Bist auf dem richtigen Weg, weiss selbst wie schwer es ist nicht dran zu denken habe es auch 8 Jahre mitgemacht und dann doch meistens wieder was besorgt.

    Du packst das schon :4:

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