Hallo Leute,

bitte helft mir mal. Was ich hier schreibe, ist das ein regressives Verhalten?
Macht ecuh bitte darüber nicht lustig, ich find das auch zum kotzen.
Doch irgendwie komm ich nicht dagegen an.

Manchmal liege ich im Bett, in vielen Decken eingehüllt, Daumen im Mund und bin mich am hin und her wiegen wie ein Baby.
Auch wenn ich es am liebsten gar nicht möchte weil es kindisch ist.
Das macht doch kein normaler Mensch. Doch wenn ich es mache dann wünsch ich mich oft wieder das ich ein Baby wäre.
Das alles wieder gut ist. Das ich Geborgenheit bekomme und Zuneigung.
Manchmal benimm ich mich automatisch wieder wie ein kleines Kind.
Aber warum??? Im Internet lese ich immer nur 1-2 Sätze darüber. Und zwar das es Folgen einer Traumatisierung sind, das manche sich nicht mehr richtig anziehen können oder ins Bett wieder machen.
Was ich mache, gehört das dazu??? Wie krieg ich das weg? Meine Thera meint ich hab das, und es würde vielleicht mit der Zeit verschwinden. Toll, was? Damit kann ich echt viel anfangen...
Was passiert in meinem Kopf wenn ich so werde?

Liebe Grüße

Steffi

Hallo liebe Steffi,

Wie man deinem Beitrag entnehmen kann, beschäftigt dich diese Sache sehr. Ich weiß nicht, ob ich dir helfen kann, aber ich versuche es mal.

Also mal ganz allgemein: Ist dir denn Sigmund Freud ein Begriff? Der hatte ja diese Theorie mit den "Abwehrechanismen" bzw. "Schutzmechanismen", (je nach dem wie man´s übersetzt) wie z.B. Verdrängung, Projektion, Verschiebung, Submilierung und eben auch Regression, aber noch paar andere (indsgesamt sind es glaub ich 12 Stück).
Diese Abwehrmachanismen finden unbewusst und unabsichtlich statt und zielen darauf eine bedrohliche Wahrnehmung abzuwehren (z.B. Konflikte, intensive negative Gefühle und Emotionen usw). Das heißt, diese Mechanismen haben eine Art Schutzfunktion.

Nun zu deiner Frage: Regression bedeutet einen Rückzug auf eine frühkindliche Entwicklungsstufe. Das, was du beschreibst, würde ich in gewisser weise schon als solche beschreiben. Eine noch krassere Form der Regression wäre z.B. Bettnässen. Aber das was du beschreibst, finde ich nicht so schlimm. Ich muss gestehen, wenn es mir nicht gut geht, dann kuchel ich mich auch manchmal in mein Bett und zieh die Beine an um mich ganz klein zu machen.
Wenn es allerdings eine so große Belastung für dich darstellt, dann würde ich zunächst nicht versuchen dieses Verhalten zu unterbinden, sondern erst mal nach einer möglichen Ursache für dieses Verhalten suchen. Wenn du den Grund findest und ihn beheben kannst, dann sollte auch dieses Verhalten verschwinden.

Viele Grüße,
Hopeless

Hallo Hopeless,

danke für deine Antwort.
Für mich ist es schon eine Belastung. Weil ich finde es nicht normal und komisch.
Es ist ja nicht nur im Bett liegen und am Daumen nuckeln, da ist eig. noch mehr was dazu kommt. Aber mir ist das ganze peinlich deswegen hab ich nur ein bisschen davon geschrieben.
Warum ich dies aber alles mache, weiß ich auch nicht genau. Meistens wenn es mir nicht so gut geht. Und mir alles zu viel wird.
Ja Freud sagt mir was, aber über ihn habe ich nicht viel gelesen.

Liebe Grüße

Steffi

Hallo Steffi,
ich hab am Daumen gelutscht bis ich 16!!!!! war. Es gab mir einfach ein Gefühl von Geborgenheit und Nähe, dic ich von meinen "Eltern" nie erfuhr. Das ging soweit das ich auf Klassenfahrten gehänselt wurde, weil ich es auch dort natürlich automatisch gemacht habe. Aufgehört hab ich eigentlich erst damit als ich meinen ersten Freund hatte, der mir nähe und Geborgenheit gab. Und normal....was ist schon normal??`Wer entscheidet was normal ist und was nicht. Ich schließe mich der Meinung von meiner Vorrednerin an., versuch mal Dir darüber Gedanken zu machen wieso Du in dieses Verhaltensmuster gerutscht bist, oder ist das bei Dir schon immer so und Du hast einfach nie aufgehört damit? Die Aussage Deiner Psychologin find ich nicht besonderst aufschlussreich, evtl solltest Du Dir da mal eine zweite Meinung einholen da es Dich ja schon sehr belastet. Ich bin übrigens auch erst Jahre später drauf gekommen warum ich mich solange so verhalten habe. Lieben Gruß, Carry