hallo meine Lieben

Vielen vielen Dank für eure große anteilnahme.. Mensch das freut mich wahnsinnig und macht noch mehr Mut.

Ich muss sagen was ich bemerkt hab, es gab zu Anfangs Zeiten wo ich so einen suchtdruck hatte, dass ich echt zum weinen angefangen habe weil ich dachte irgendwann breche ich darunter zusammen.. umso erleichterter bin ich, das dass immer weniger wird.. Es gibt zwar noch Momente, da stell ich mir das wie ne riesen welle vor die sich auftürmt und auftürmt um dann irgendwann wieder abzuflachen und auszulaufen.. dann pack ich immer mein surfbrett und lass mich gleiten bis es vorbei ist..
was mir auch geholfen hat war die Methode: Heute nicht aber morgen.. Dieses Verschieben mach ich heute manchmal noch.. Jetzt mach ich zuerst mein Abitur und dann kann ich weitersehen etc.. dieses aufschieben hilft wirklich..

weiters hab ich mir ein netz aufgebaut voller hilfe was mich auffangen kann. Und zwar mein Arzt der mich substituiert, ich kann auch so vorbei kommen um mit ihm zu reden wenns mir schlecht geht.. dann hab ich termine in der drogenberatungsstelle wo ich meine betreuerin habe, da kam ich aber mehr zwangsbeglückt hin, ist ne Auflage vom Gericht bin aber jetzt sehr froh drüber.. und ja meinen sozialarbeiter hab ich auch noch.. ich bin gerade auf der suche nach einem/r passenden Therepeuten/in um meine Borderlinestörung in Angriff zu nehmen, daher rührt nämlich vieles was auch meine Sucht betrifft.
Ich gehe regelmäßig zu meine Termine und das hilft mir.. diese regelmäßigkeit.. und die gespräche wo man einfach alles rauslassen kann..

Ich würde total gern zu ner selbsthilfegruppe gehen, aber leider in unserer stadt gibt es keine

hoppla.. doch lang geworden..

entschuligt bitte ich hab aber auch in zukunft vor öfters hier vorbeizugucken..

lg

Morgen steht mit wieder der Höllengang bevor..
Mein Rezept is ausgelaufen und ich muss wieder in die drogenambulanz..
Damit sei gesagt, dass es in unserer Stadt nur eine einzige drogenambulanz gibt und einen EINZIGEN Arzt der für alle Junkies von Stadt und Land zuständig ist..
das bedeutet durch den großen Andrang wieder mehrere stunden warten aufs rezept..
warten und vorallem die GANZE Scene treffen und sehen.. und ständig konfrontiert sein mit dem ganzen Zeug.. ständig wir einem was angeboten obwohl sie doch längst wissen das ich aufgehört habe.. diese ganzen Neider, die mir nur eines zu sagen haben: du bist ein junkie wie wir, du wirst immer einer sein und sowieso wieder rückfällig.. ihre worte in gottes ohren geben mir die kraft weiter zu kämpfen..
mir graut schon vor morgen.. ich lass zur vorsorge immer gleich sämtliches geld daheim.. und das nein sagen klappt mittlerweile ganz gut.. aber es is so anstrengend, immer die selben gesprächsthemen, immer gehts nur um das eine..

Hallo meine liebe

trotz des ganzen emotionalen stresses will ich das thema wieder aus der versenkung holen.

Ich befinde mich in der endphase der reduktion meiner Substitution. Im großen ganzen fühl ich mich gut damit, nur manchmal hab ich Angst und halte fest, weil die Substitution doch die letzte Sucht ist an der ich mich festhalten kann - auch wenn sie absolut nichts zerstörerisches an sich hat.
Ich habe meine Einstellung zu Drogen verändert seit 15 Monaten bin ich absolut beikonsumfrei tag für tag.

Die Substitution war und das kann ich heute sagen, meine Rettung. Mit ihrer Hilfe hab ich es geschafft mir wieder ein leben aufzubauen für das es sich lohnt zu leben.

ein bisschen Angst hab ich, wie wird es sein ? es geht aber denk ich um die einstellung, nur weil man nicht mehr substituiert ist, heißt es nicht das man gleich wieder rückfällig wird.

Ich freue mich auf die Zeit ohne Magenschmerzen, ohne jegliche Abhängigkeit.. Auf das reisen.

Über 5 Jahre hat der Kampf gedauert und neigt sich dem Ende entgegen. Natürlich bleibt der Kampf gegen die Sucht weiterhin..

Jetzt brauch ich nur den Mut, noch das letzte bisschen abzureduzieren..

Ich werd mir allerdings so lange wie es nötig ist Zeit lassen.
Und sollte es mir wieder fatal schlecht gehen kann ich auch zurück ins programm. diese gewissheit ist wichtig für mich..

aber eines kann ich nun heute sagen..

die welt und das leben danach, sind nicht einfach.. und manchmal versteh ich diese normale welt nicht, aber geht darum das man sich zurecht finden lernt...

und ja, eines kann ich heute sagen.

Ich kann leben in dieser Welt, weil ich mir meinen Platz erkämpft habe.


Future

Hi Mista

Ja das Gefühl ist einer der mächtigsten die du beschreibst. Das hatte ich viele wochen und monate und sehr intensiv und manchmal kommt es heute noch durch. Ich habe jahre nichts andres gekannt als die Szenen, es war in vielerlei hinsicht wirklich meine Familie. Da war ich wer, hab ich zumindest geglaubt.. da haben sich nicht viele andre mädels getraut sich mit mir anzulegen und ich hatte sowas wie nen Namen...
Die erste Zeit nachdem ich mich entfernt habe, hatte ich das gefühl ich bin keiner mehr... Ich bin eine unter millionen und es fehlt was...
Auch so hatte ich auch einfach das gefühl, es fehlt was.. ja es geht gut, und es is viel besser so, aber es fehlt was..
und genau an diesem "es fehlt was" bin ich immer wieder gescheitert und.
mit der zeit hab ich angefangen dieses loch zu füllen.. ich tanze ja unteranderem auch um mich mit anderen zu messen, was ja bei hip hop normal ist.. Ich will wissen wer ich bin und was ich bin und ob ich überhaupt jemand bin.
Mit der zeit kamen immer mehr sachen dazu, hobbys, 6 monate später schule und dann schließlich arbeit...

Ich kann mir heut auch wenns mir manchmal nicht gut geht, nicht mehr vorstellen ohne mein tanzen, meine schule od meine arbeit.. ohne mein leben zu sein..

lg F

Zitat von MistaNice;126101

Mit der anderen Wahrnehmung sind dir "fehler" beim tanzen nicht so gravierend aufgefallen, die dann dich nüchtern wieder nerven könnten.
Kann man das so stehn lassen?

hm kann ich nicht sagen ich hab in meiner drogenzeit nicht getanzt, wäre nicht möglich gewesen..

ja hab das auch ne seite vorher immer wieder aktualisiert..