Behindertenausweis

  • Guten Tag zusammen

    Ich schreibe in dieser Sache, weil ich gestern erfahren haben, dass es aus steuerlichen Vorteilen interessant wäre, mich überprüfen zu lassen, ob für mich ein Behindertenausweis in Frage kommt.
    Das stimmt mich ein wenig, naja... es ist ein sehr komisches Gefühl. :face_with_rolling_eyes:

    Hat jemand von euch einen Behindertenausweis, aufgrund psychischer Erkrankung?
    Welche Vor und Nachteile hat dies?
    Muss ich diesen bei meinem zukünftigen Arbeitsgeber vorzeigen?

    Gruß, Zyna

  • Wenn es aus steuerlichen Gründen interessant sein soll, dann muss man auch Steuren zahlen :winking_face:
    Aber es trifft zu, es gibt Vergünstigungen, aber das hängt zum Teil auch stark von Grad der Behinderung ab.

    Ich hab den zwar nicht wegen psychischer Leiden, aber Nachteile hast keine oder mir sind zumindest keine bekannt.
    Vorteil, viele Kosten sind nach Vorlage vom Behindertenausweis geringer, Steuererleichterungen usw.

    Der Arbeitgeber sollte (muss aber nicht) informiert werden, weil man ja irgendwelche Beeinträchtigungen hat. Um in den Genuss besonderen gesetzlichen Bestimmungen als Behinderter zu kommen, da wird es aber nötig sein, den Arbeitgeber zu informieren.

    Das alles muss aber kein Nachteil sein, weil zum einen eine gesetzliche Gleichbehandlung angesagt ist (also bei Eignung darf er dich nicht ablehnen, wegen Behinderung, nur wird das ja auch keiner klar so formulieren ;)), zum anderen weil ab 20 Arbeitnehmer eine Abgabe vom Arbeitgeber zu entrichten wäre, falls er keine Behinderten eingestellt hat.

    Infos dazu ==> [wiki]Schwerbehindertenrecht[/wiki]

    Übrigens, hier ist das zuständige Amt für dich ==> http://www.zbfs.bayern.de/schwbg/index.html


    LG Franz

  • Dank dir Franz!
    Ja sicher, ich persönlich - da ich ja keine Steuern zahle - habe da nicht wirklich Vorteile, aber eben meine Eltern. Und nun wollen die das unbedingt machen.

    Zu dem Arbeitgeber, das is meine Große Sorge. Wenn ich da dann irgendwann mit einem Behindertenausweis anmaschier, hab ich ja kaum Chancen. Sicherlich, wenn ich ihn nicht herzeigen muss, dann is das halb so wild, aber trotzdem.

    Wer mich gleich mal ein wenig durch die Links durchlesen.

    Grüßle, Zyna

  • hallo zyna,
    also ich habe auch darüber nachgedacht, aber meine psychiaterin hat mir damals davon abgeraten in meinem alter und weil ich bisher keinen job hatte. wenn ich jetzt einen habe, werde ich mir das nochmal überlegen. für mich is es wirklich nur wegen arbeitgeber. wie franz schon schreibt, die ablehnung wird der arbeitgeber dann nich so formulieren wegen der behinderung. und es wird schwerer ja.

    lg keks

  • Hallo Zyna,

    ich habe auch seit fast vier Jahren einen Behindertenausweis. Nun macht er sich das erste Mal bezahlt, weil ich den Pauschbetrag in meiner Einkommensteuererklärung geltend machen kann... :winking_face:

    Anosten wenn man nen Job hat ist es sicherlich von Vorteil, denn dann unterliegt man einem besonderen Kündigungsschutz. Nur damit einen Job zu bekommen ist wesentlich schwieriger, eben weil die Arbeitgeber wissen, dass man dann eben diesen Kündigungsschutz hat. Meinem jetzigen Arbeitgeber hab ich ihn verschwiegen, würde aber auch nicht auf den besonderen Schutz bestehen, wenn es zur Kündigung kommen sollte.

    Ich hab einen Behinderungsgrad von 70%, 60% davon sind wegen meiner MS, 10% wegen der Psyche...

    Liebe Grüße
    rose

  • Kann mal wieder nur von belgien reden. aber arbeitgaber sind ja überall gleich.;)

    also nen wirklichen behindertenausweis gibts hier glaube ich nicht. man hat einfach gewisse erleichterungen die man nutzen kann, wenn man den arbeitgeber einweiht. wenn man das nicht macht, dann gibts diese vergünstigungen eben nicht. pech. naja steuerlich ist was drin so oder so. Wenn man dann steuern zahlt, weil der freibetrag ungemein höher ist. von gas, strom, telefon-sozialtarifen je nach grad der behinderung ganz zu schweigen.

    Also die vorteile liegen auf der hand. und ich fahr eher die schiene mit vollem einweihen des arbeitgebers. Nicht wegen dieser vorteile, sondern eher weil es sich nicht anders machen lässt. ich hab halt nunmal phasen wo es bergab geht. und den sozialen pröll. so kann ich nem arbeitgeber das aber viel besser darstellen, wenn er mich einstellt.

    Zudem es für ihn ja durch gewissen maßnahmen steuerliche erleicheturngen gibt. zumindest hier.

    Sorry meine Mutter ist Sozialassisntin und mach den Kram den ganzen Tag:D

    edit:

    in deutschland koste ich vollzeit nen arbeitgeber nicht mehr als 400 euro job. nur soviel zu den vergünstgungen für den arbeitgeber.

  • Hallo,

    also ich bin zu 50% schwerbeschädigt und habe einen solchen Ausweis. Steuerlich gibt es ab 50% schon Vorteile, so zahle ich nur dcie Hälfte Steuern (Auto usw). Beim Arbeitsamt gibt es auch Vorteile. Ich bin nur 50% schwerbeschädigt, bin aber vom Arbeitsamt 100% gleichgestellt, d.h. ich habe, wenn ich einen Job habe, die selben Vorteile wie einer der 100% schwedrbeschädigt ist. Kündigungsschutz, mehr Urlaub usw. Nur kann ich das nicht nutzen weil ich arbeitsunfähig geschrieben bin.
    Vorteile wie weniger zahlen bei Verkehrsbetrieben oder Anspruch auf Behindertenparkplatz besteht nicht, da man weder blind, noch gehbehindert ist.

    Ich hoffe ich konnt ein wenig helfen.

    Liebe Grüße
    sweety

  • Zyna,
    ich denk bevor du das Ding beantragst solltest nochmal genau schauen ab wie viel Prozent man steuerliche Erleichterung bekommt. Denn allein wegen der Psyche (und ich ich glaub das isses bei dir ja "nur")...kenns da eher, dass man so 25-30 Prozent bekommt (wenn überhaupt, weil wenn man was mit der Psyche hat, da ist man eben nicht für jeden krank...). Ab 30 nützt es ja was, weil man nen Antrag stellen kann, dass man mit Schwerbehinderten gleichgesetzt wird und das ist bei der Jobsuche dann eben wieder ein Vorteil, halt bei den Sachen, was die anderen so beschrieben haben. Aber soweit ich weiß ist es eben so, wenn man die Vorteile will (Urlaub, Kündigungsschutz usw.) dann muss man das auch bei der Einstellung angeben. Und dann ist es halt die Frage, ob dich ein Arbeitgeber wirklich einstellen wird. Denn es ist eben doch immernoch so, dass man körperlich behinderte eher einstellen wird als psychisch Behinderte (blödes Wort außerdem)...so ist ja das Denken der Leute...
    Soweit ich weiß muss man zwar bei ner Bewerbung nie sagen was man hat, aber fragen wird der Arbeitgeber ja sowieso. Naja, und dass du nich im Rollstuhl sitzt, das sieht man ja (mal übertrieben gesagt)
    Also ich würd dir wirklich raten, informier dich erst mal noch beim Arbeitsamt oder so. Die haben ja Erfahrung damit und können dir sagen, obs gut ist das zu machen. Ich wäre eher skeptisch...

  • Da ich aufgrund meiner Borderlinestörung und meiner Sucht auf über ! 70% beinträchtigt begutachtet worden bin hätte ich auch ein Anrecht auf einen Behindertenausweis.

    Aber wisst ihr was, ich will die Vorteile nicht, ich sehe mich nicht als krank, ich will so einen Ausweis nicht. Ich finde ihn nicht schlecht, das hat auch nichts mit mangelnder krankheitseinsicht zu tun, für mich kommt es einfach nicht in frage.

    LG nofuture

  • Hab' für mich auch einen beantragt bzw. die Prüfung, ob ich einen bekommen würde. Ging sogar online. :winking_face:
    Mal sehen, was dabei rauskommt.

  • Ich habe meinen Zivildienst in einer Behinderteneinrichtung gemacht, da gab es leute die waren Geistig total fit, sie hatten "nur" Epilepsie. Dort hatte ich erfahren das leute mit einem Behinderten ausweis und einem Bestimmten Behinderungsprozent nur ein Vermögen von 2000€ haben darf, alles drüber geht an den Staat. Wisst ihr ob das stimmt und wenn ja ab welchen Prozent?

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