Ich und mein Wunsch nach Beschäftigung

  • Hallo,
    wie die meisten Leute habe auch ich den Wunsch irgendwie ein normales geregeltes Leben zu führen, nur ist es bei mir so, dass es immer wieder Blockaden oder Umwege gibt. Nach meinem Klinikaufenthalt war ich voller Energie und fühlte mich als ob ich Bäume ausreissen könnte. Ich wollte ein Berufsvorbereitungsjahr machen, um den Einstieg in ein geregeltes Leben wieder zu schaffen. Letzte Woche musste ich in meinem Arbeitsamt eine Psychologische Untersuchung machen, damit festgestellt werden konnte, ob ich überhaupt dafür geeignet bin. Nach dem ganzen Test und einem Gespräch sind die Verantwortlichen aber zu einem doch eher demoralisierenden Ergebnis für mich gekommen. Es heisst, ich würde mir mehr zutrauen, als ich letztendlich leisten kann. Ich bin darüber zwar enttäuscht, aber warscheinlich ist es wirklich so. Bei dem Test konnte ich mich nach einer Stunde nur noch schwer auf dem Stuhl halten. Das Berufsvorbereitungsjahr kann ich also nicht machen. Stattdessen soll ich in einem Spezielle Fördermaßnahme kommen. Wie das wird und ob das überhaut das richtige für mich ist weiss ich noch nicht. Aufgrund dieser Ungewissheit bin ich natürlich etwas aufgewühlt. Den Tag nach dem Test habe ich mich gar nicht erst angezogen nachdem ich aufgestanden bin. Jetzt ist es zwar etwas besser, aber ich bin immer noch zimlich fertig wegen der ganzen Sache. Ich habe auch schon überlegt zurück in die Klinik zu gehen. Allerdings müsste ich dann wieder einige Wochen warten bis ich zurück kann und ich weiss auch nicht wie die ganzen Mitarbeiter darauf reagieren wenn ich zurückkomme, nachdem ich doch so motiviert rausgegangen bin. Am liebsten würde ich im Moment alles irgendwie aufgeben und nur noch vor mich hinvegetieren.

    Das sind die Gedanken, die mir zurzeit im Kopf umherschwirren. Danke fürs Lesen und für alle Antworten.

    P.S. Falls der Thread hier falsch ist, bitte verschieben. :winking_face:

  • Hallo Christian,
    kann mir gut vorstellen, dass dich das runtergezogen hat. Sieht wohl etwas schwarz aus momentan. Erhol dich, gestehe dir zu, dass du eben heute einen faulen Tag machst. Hab jetzt das Gefühl, dass ich keine tröstenden Worte find. Aber mir geht es auch immer tagelang schlecht, bis ich einen Brocken geschluckt hab.
    Das wollt ich dir mitteilen, dir zeigen, dass du damit nicht allein bist. Aber aufgeben?
    Wart doch einfach mal ab, was sich noch ergibt. Oder geht es dir so schlecht, dass dir der Klinikaufenthalt helfen könnte? Dann wäre es die beste Lösung.
    Vielleicht hilft es dir ein bisschen, wenn du hier schreibst, und ein bisschen von deinem Frust ablässt.
    Ich hoffe, ich hab dich jetzt nicht mit unsinnigem zugetextet.
    Liebe Grüße
    Nebula

  • Hallo Christian,

    lass es einfach mal auf dich zukommen, denk ich.

    Ich kann verstehen, dass du enttäuscht bist, so motiviert nach der Klinik, mit dem Wunsch zurück in ein normales Leben zu finden.

    Jetzt ist alles andres, und du bist verunsichert, alte Muster kommen zurück, weil die dir schließlich mal Sicherheit gegeben haben.

    Aber lass dich nicht entmutigen, du hasst dazu gelernt, und wirst auch wieder positiver in die Zukunft schauen können.

    Vielleicht ist diese Maßnahme erstmal genau das Richtige, bevor du dich im Stress der Normalität wieder komplett verlierst...

    Hab Geduld, irgendwann wird sich alles wieder geordnet haben, immer fest dran glauben :smiling_face:

    Viel Kraft
    LG Julchen

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