• Hallo.
    Es ist schon ein merkwürdiges und beängstigendes Gefühl hier einfach loszuschreiben, was einem bedrückt.
    Bisher bin ich sehr sparsam mit dem Preisgeben meinersebst gewesen. In meinem Leben lief noch nie etwas richtig gut. Ich bin 28 Jahre und sollte spätestens jetzt etwas machen, um meinem Leben einen Sinn zu geben. Ich glaube vor etwas 5 Jahren den entgültigen Knax erhalten zu haben. Seither fühle ich mich in der Einsamkeit am wohlsten. Wobei ich sicherlich nicht immer richtig handle. Anderen gegenüber bin ich überhaupt nicht aufgeschlossen. Früher hatte ich einen Freudeskreis von über 40 Personen. Alle haben immer zusammengehalten und waren füreinander da. Doch dann dass übliche. Jeder geht seinen Weg und man verliert sich aus den Augen. Hätte ich die Freundschaften gepflegt, wäre ich heute nicht so alleine. Schließlich bin ich über 500 km von meiner Familie und Bekannten weg gezogen. und richtig eingelebt habe ich mich bis heute nicht. im gegenteil. habe mich nur noch mehr zurückgezogen. Hatte bis vor 4 wochen noch einen schönen Job, der mein Leben bestimmte. Ich war froh, früh aus dem Haus zu gehen und erst spät abends wiederzukommen. Teilweise sogar 7 Tage die Woche. Und das war gut so. Denn umso mehr ich allein zu Hause bin, desto negativer geh ich mit mir um.
    Die Lustlosigkeit macht sich breit. Auch wenn ich mir noch so viel vornehme. Ich tue dann doch nichts. Ich habe das Gefühl innerlich zu zerbrennen. Verhalte mich abgewand von der Außenwelt. Der Versuch mich zwei Psychotherapeuten anzuvertrauen ist gescheitert. dass heisst, ich habe all meinen Mut gepackt und bin hin gegangen. Und beide schickten mich wieder weg. Einer fragte sogar noch, wie ich mich dabei fühle. Ist doch verrückt. Denn ich antwortete, dass ich mir selber helfen werde. Und doch tue ich dies nicht. Niedergeschlagenheit bestimmt mein Leben.
    Ich weiß nicht, ob ich in diesem Forum richtig bin. Kenn mich halt noch nicht gut hier aus. Eventuell liest diesen Beitrag jemand und hat ähliche gedanken. Ich weiss nicht weiter. Komme nicht hoch und habe zu nix lust. Wenn man schläft, fällt alles in Dunkle und am Tage kommt alles ans Licht. Ist also naheliegend es einfach dunkel zu lassen..
    maniana07

  • ;)Hi maniana!

    Naja, ich kann das gut verstehen und nachvollziehen, hänge gerade auch in so einem Fallout-Zustand. Bei mir kommt es von meiner rezidivierenden Depression, die mich seit meiner Jugend begleitet und immer mal wieder, mehr oder weniger heftig zuschlägt......

    Zitat

    Komme nicht hoch und habe zu nix lust. Wenn man schläft, fällt alles in Dunkle und am Tage kommt alles ans Licht. Ist also naheliegend es einfach dunkel zu lassen..



    Das kann auf eine Depression hindeuten, muß aber nicht!

    Würde trotzdem nochmal einen Therapieanlauf starten. In vielen Städten gibt es psychotherapeutische Beratungsstellen. Da kannst Du dich vielleicht erstmal rantasten, die können Dir vorab sagen, wo bei Dir vermutlich der "Kasus Knaxus" liegt, welche Therapieform für Dich Sinn macht, vielleicht auch Adressen geben.

    Zitat

    Der Versuch mich zwei Psychotherapeuten anzuvertrauen ist gescheitert. dass heisst, ich habe all meinen Mut gepackt und bin hin gegangen. Und beide schickten mich wieder weg. Einer fragte sogar noch, wie ich mich dabei fühle. Ist doch verrückt. Denn ich antwortete, dass ich mir selber helfen werde. Und doch tue ich dies nicht. Niedergeschlagenheit bestimmt mein Leben.



    Für mich hört sich das so an, als wollte der Typ Dich herausfordern, provozieren, dass Du Dir selbst eingestehst, Hife zu brauchen.

    Also, vermute ich mal, mag nicht glücklich gewählt gewesen sein von ihm, ging ja offensichtlich nach hinten los>>>diese Antwort hätte aber auch original von mir stammen können;), habe mich mit so einem Spruch mal aus einer Klinik selbst entlassen:1:

    Wobei, ich mit dem Typ absolut nicht klar kam, da stimmte gar nix.
    Was ich damit sagen will, manchmal passt es einfach nicht zwischen Patient und Therapeut. Davon sollte, darf man sich nicht entmutigen lassen, einfach weitersuchen. Dir stehen 5 probatorische Sitzungen pro Therapeut zu, und Du kannst da mehrere Anläufe starten.

    Maniana, Du bist damit nicht alleine, vielen geht es so, und in diesem Forum gibt es etliche davon.

    schick' Dir mal eine Portion solidarische Anteilnahme,
    lieben Gruß,
    Kassandra

  • Hallo liebe Kassandra,
    vielen Dank für Deine Zeilen. Zu noch einem Versuch, einen Therapeuten aufzusuchen bin ich nicht gesinnt. Es ist nun mal so, dass ich mich schon wahnsinnig überwinden musste, überhaupt einen Versuch in diese Richtung zu starten. Habe ich es getan, wurde ich enttäuscht. Vertrauen zu fassen ist nicht leicht. Ich habe es getan und es war fehlgeschlagen.
    Irgendwie sage ich mir, dass alle Menschen leben. Wieso ich nicht auch? Die Frage ist nur, wie lebt man? Und damit kann man sich schon irgendwie arangieren. Der Mensch ist doch nun mal schnell an etwas zu gewöhnen...
    Ich habe mal zwei Personen kennengelernt, wo mir sehr viel gegeben haben. Ich war jung und habe während meiner Ausbildung jedes Seminar mitgenommen, wo nur ging. Diese haben zwei Psychologen geleitet und denen konnte ich sehr vertrauen. Aus den Augen aus dem Sinn. Sie wohnen leider weit weg. Lange ist es auch her. Leider.
    Ich traue mich echt nicht mehr, unanonym Hilfe in Anspruch zu nehmen.
    Auch glaube ich, mag ich diese Einsamkeit vielleicht und die Melancholie, welche mit begleitet.
    Danke nochmal für Deine Anteilnahme.
    Sei lieb gegrüsst
    maniana

  • Hi Maniana!

    Deine Frage in der Überschrift hört sich erstmal paradox ein, aber leider funktioniert das tatsächlich, scheinbar, auf den ersten Blick, aber ist es nicht eher ein Ausharren in einem vertrauten Zustand?

    Zitat

    Die Frage ist nur, wie lebt man? Und damit kann man sich schon irgendwie arangieren. Der Mensch ist doch nun mal schnell an etwas zu gewöhnen...

    Zitat

    Auch glaube ich, mag ich diese Einsamkeit vielleicht und die Melancholie, welche mit begleitet.


    Erscheint uns das nicht einfach nur erträglicher, als die Ungewissheit und vermeintliche Enttäuschung, die uns draußen erwarten könnte? Gewohnheiten liefern Sicherheit, wenn es die falschen sind lassen sie uns ausbluten.

    Maniana, ich denke Du bist zu jung, um im Zustand der Aussichtslosigkeit zu verharren; schau Dich hier um. Du wirst viele Gleichgesinnte finden, vielleicht kannst Du die eine oder andere Anregung für Dich entdecken, und scheue nicht Fragen zu stellen.

    Ansonsten, wünsch ich Dir ein schönes WE, nimm Dir was vor, was Du gerne machst, verwöhn Dich ein bißchen, gehe achtsam mit Dir um, ich werde das auch probieren und hoffe, dass es mir gelingt;)
    In diesem Sinne, jedenfalls bist nicht alleine mit Deinen Gefühlen, vielleicht hilft das schon mal ein bissel......:55:

    GLG,
    Kassi

  • Hallo maniana,

    Kassandra hat es echt gut auf den Punkt gebracht

    Zitat

    Deine Frage in der Überschrift hört sich erstmal paradox ein, aber leider funktioniert das tatsächlich, scheinbar, auf den ersten Blick, aber ist es nicht eher ein Ausharren in einem vertrauten Zustand?

    Zitat

    Erscheint uns das nicht einfach nur erträglicher, als die Ungewissheit und vermeintliche Enttäuschung, die uns draußen erwarten könnte?


    Ich denke auch das es uns einfach leichter erscheint in dieser vertrauten Situation zu verharren und noch dazu reden wir uns selber ein glücklich zu sein so wie es ist. Wir sind auch in dem Moment glücklich, weil wir uns diesen unangenehmen Dingen wie Ungewissheit, vermeintlicher Enttäuschung nicht stellen müssen und somit Ängste, Trauer und andere neg. Gefühle nicht spüren müssen...Ist aber auch alles iwo normal, nur sollten wir uns immer die Frage stellen was wollen wir, uns selbst ver-/ und zutrauen,und handeln.

    Ich kenn das auch nur zu gut. Ich tu mir in versch. Dingen, wie soz. Kontakte, Hobbies usw., schwer was zu ändern, obwohl mein Bauch weiss, dass es besser wäre und ich dadurch der Zufriedenheit und Glücklichkeit näher kommen würde. Wie lang hab ich gebracuht zu sagen, ich geh jetzt in Therapie und kämpf gegen die Drogensucht, obwohl ich schon lange wusste das es so nicht weitergehen kann? Ok da war noch die körperliche Abhängigkeit, aber auch grossteils die Angst was DANACH kommt.Das nur mal als Beispiele.

    Ich sage mir immer: Es gibt kein Leben ohne Angst, Trauer, Wut usw. denn dann gäbe es auch keine Freude, Glück und Zufriedenheit!!

    In diesem Sinne wünsch ich dir alles Liebe und ein schönes WE. LG pInK

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