Hallo,
also ich würde hier gerne positive Therapieerfahrungen sammeln wollen. Negative gibt es ja meist genug, doch allzu leicht werden dann die positiven übersehen und wenn es nur kleine Sachen sind. Deshalb würde ich gerne erfahren wollen, was hat Euch in der Therapie geholfen oder gut getan. Das kann sich auf alles beziehen, die Umgebung, der Therapeut selbst oder die Möglichkeiten in einer Therapie.
Therapieerfahrungen
-
unbekannt_1 -
10. Januar 2006 um 11:25
-
-
Dann werde ich mal anfangen. Meine positiven Erfahrungen beziehen sich darauf, dass ich einen sehr verständlnisvollen Therapeuten hatte. Er war sehr vorsichtig, ohne überhaupt zu wissen, um was es bei mir ging. Er hat mir die Zeit gelassen, die ich brauchte zum reden.
Wenn ich nicht reden konnte, dann haben wir entweder über anderes gesprochen zum beispiel Tagesabläufe besser regeln. Er war sehr flexibel und hat sich auf mich eingestellt. Manchmal sind wir auch spazieren gegangen, was mir selbst auch gezeigt hat, wie schnell sich eine düstere Stimmung bei mir verändert hat, sobald ich rausgegangen bin.
Auch im Raum selbst haben wir viel gemacht in sachen körperarbeit oder ausprobieren. Wir haben zum beispiel situationen die mir Angst gemacht haben durchgespielt und das war zwar nicht einfach für mich, mich darauf einzulassen, aber es hat geholfen.
das fürs erste, mir fällt bestimmt immer wieder was ein.
-
Mein Thera 2002 war auch sehr flexibel und verständnisvoll.
Ich hatte damals einen Gerichtstermin, bei dem ich schon beim dran denken fast durchgedreht wäre.
Ich hab ihn dann gefragt, ob er aus einer Therastunde eine Begleitstunde zum Gericht machen könne, ich bräuchte jemanden als Halt.
Hat er gemacht und es hat mir tooooooootal geholfen, das er mitkam.
Denke ich gern dran zurück.
LG von nick
-
Bei mir gobt es gute und schlechte Erfahrungen, aber egal wie alles gekommen ist, ohne Therapie würde ich nicht mehr leben.
Die schlachten Erlebnisse habe ich zum Teil selbst mit verschuldet, einfach weil ich nicht an die Sache geglaubt habe. Zum Beispiel Thera anstatt Knast, unter diesem 'Zwang bringt es in meinen Augen nicht viel.
Seit 2003 habe ich einen Therapeuten, mit dem komme ich prima klar. Es ist kein sturer Ablauf, eher ein freundschaftliches Verhältnis. Wesentlich ist aber meine Einstellung zu der Sache, ich kann mich öffnen und ich sehe die Fortschritte.
Klar hat man Anfangs Bedenken, ist ganz normal, doch wenn man sich nicht darauf einlässt, dann wird man auch nie herausfinden, ob es einen weiterbringt! Eine nicht so dolle Thera bedeutet nicht, dass eine weitere genauso verläuft, von dem her kann ich nur raten - nicht aufgeben, sondern erneut aufstehen
Liebe Grüße
Franz -
Na der erste Satz von Franz könnt meiner sein.
Meine erste Therapie ist auch schon ne Weile her, 5 oder 6 Jahren.
Sie war die reinste Katastrophe. Ich hab mich innerlich wohl nicht bereit gefühlt, denn als es in die Richtung ging auch weh zu tun, da hab ich alles nur noch schön geredet, letztlich war ich geheilt, weil ich mich selbst so hoch gepuscht hab, das ich es lange selbst geglaubt habe.Dennoch auch in dieser Therapie habe ich einiges mitgenommen. Tja die nächste war ähnlich, ihm konnte ich aber nix vor machen, aber ich hatte auch da noch nicht die Worte und hab abgebrochen.
Ja und dann habe ich den richtigen gefunden. Bei ihm hab ich Worte. Er ist immer erreichbar. Begleitet mich zu Gespräche, Arztbesuche, die ich nicht mehr geschafft habe zum Schluss.
Er beachtet mein Tempo und ich habe so die Zeit, wirklich meine Gefühle neu kennen zu lernen – ihnen Namen zu geben.Ja dann die Klinik, die hat ihren Rest getan. Ich wollte nicht dahin, die Angst davor war fast unerträglich. Selbst als ich da war, ich fühlte mich so bestraft, aber im inneren, da wusste ich, ist die letzte Chance. Ich habe mir das immer wieder gesagt und mir fest vorgenommen das Beste raus zuziehen. Ja meine Einstellung hat sich schnell geändert und mit der Zeit konnte ich immer mehr annehmen…
Ich habe mich da sehr sicher gefühlt, angenommen und akzeptiert. Wir hatten Wohngruppen und waren mit 22 Patienten in einer Wohneinheit. Jeder hatte sein Zimmer. Ein Wohnbereich für alle in denen wir viele Stunden gemeinsam geweint, gelacht und geredet haben. Ich fühlte mich halt absolut verstanden dort und heute schon wünschte ich mir so manches mal meinen Berg (Klinik)zurück.
Es gibt die perfekte Klinik nicht, es gibt nicht den perfekten Therapeut, aber alles ist so gut, wie man es zulässt/zulassen kann. Ist so jetzt mein „denken.“Gute Nacht, schlaft gut
Kleine Blume
-
Hallo,
mich wundert es, warum hier noch keine anderen positiven therapie erfahrungen stehen. ist wirklich alles so schlecht bei der therapie? kann nichts positives daraus gezogen werden? wenn das so ist, so finde ich das sehr schade. oder hat doch noch wer positive erfahrungen in der therapie gemacht?lg unbekannt_1
-
Hm, naja am Anfang schon... Also mein Therapeut hat mcih schon ein Stückchen weiter gebracht, nur irgendwann kam dann von ihm die Aussage, dass er miur nicht (mehr) helfen kann... Und bisher muss ich gestehen, habe ich es nicht geschafft, mir einen neuen zu suchen, irgendwie wear immer alles andere wichtiger... Zur Zeit klappt es aber auch ohne sehr gut.
-
Also ich habe zwar erst angefangen mit meiner Therapie, aber ich bin echt total begeistert von meiner Therapeutin und vom Umfeld. Es arbeiten 7 Therapeuten in dieser Praxis und das Verhältnis untereinander scheint sehr gut zu sein. Wenn ich früher bei meinem Termin bin, ist da immer jemand der ein Auge au mich hat. Auch das Zimmer meiner Therapeutin ist gemütlich. Schöne beige farbene Wände, ein kuscheliger orange farbener Teppich (Schuhe muss man ausziehen), 2 urgemütliche Ledersessel mit genügend Abstand. Oft sitzen wir aber auf dem Boden, auf großen Sitzkissen und reden über was auch immer ich möchte. Sie zwingt mich zu nichts. Auch wenn sie mir mal eine Aufgabe für zu Hause mitgibt, dann sagt sie immer: Wenn Ihnen nicht danach ist, dann machen Sie es bitte nicht. Es soll keine Aufgabe wie in der Schule sein.
Ich fühle mich dort sehr gut aufgehoben. Auch wenn ich lange gesucht habe.... Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn
-
*thread ausgrad, da ich denk, er ist wichtig*
Also, ich hab nach dem, der mir nimmer helfen konnte, ne andere Thera gefunden, konnte mich darauf aber nicht richtig einlassen. Dann hatte ich einen Suizidversuch und die stationäre Thera hat mir richtig gut geholfen! Es wurde auf mich eingegangen, die Vielzahl an verschiedenen Therapiemethoden hat mir viel gebracht und ich hatte die Zeit, die ich brauchte.
Danach hab ich dann bei meiner alten Thera ambulant weiter gemacht und dieses Mal konnte ich mich wirklich drauf einlassen. Es hat mir insoweit geholfen, dass ich mein Borderline-Syndrom relativ gut in den Griff bekommen habe, meine Depressionen weniger geworden sind und die Ptbs kaum noch Auswirkungen zeigt. Ohne Therapie wäre ich niemals soweit gekommen, da bin ich mir 100%ig sicher!!!!Liebe Grüße
rose -
Also ich möchte auch gerne mal über Therapie reden.
Ich habe da eher wenig Erfahrung, da ich nur eine Tagesklinik besucht habe.
Ich war mir so sicher nach dem Entzug, ich brauche keine LZT, ich habs geschnallt, ne Tagesklinik reicht.
Naja Ergo ist wohl echt was für Leute die lange nicht gearbeitet und so wieder an eine Beschäftigung heran geführt werden. Okay malen kann man ja auch aber ich weis doch was die sehen wollen, klar muss man sich schon darauf einlassen aber alles in allem war Ergotherapie das Laaaangweiligste.
Gruppentherapie ist schon ganz okay aber auch dort habe ich nicht mehr erfahren als das was ich schon wusste.
In welchen Situation greifen wir zu?
Wie lässt sich das verhindern?
Was gibt es für Alternativen?
Ehrlich gesagt hat mir das ganze 2 Tage Spass gemacht, nach dem ich sah das dort nix neues vermittelt wird und es im Endeffekt sowieso darauf ankommt das du dir in diesen gewissen Situation selbst in den Arsch trittst.
Ich denke die meisten wissen selber warum sie konsumieren, Probleme/Schmerz unterdrücken, Einsamkeit, Gewohnheit...auch das darüber reden warum war Papa so böse etc. ändert nichts daran, du begreifst nur warum du es tust aber letztendlich musst du für dich bessere Wege suchen.
Ich habe zumindest nach 5 Tagen das Handtuch geschmissen, weil ich mir dort gelangweilt vorkam und auch dachte "ich brauch das nicht mehr...".
Ich bin nicht clean geblieben seit dem aber ich habe kein allzu schlechtes Gewissen deswegen, denn mein Ziel war nie ernsthaft den Rest meines Lebens nix mehr zu trinken oder zu rauchen.
Ich denke mir reicht es wenn ich begreife, das ich es nie wieder zur Gewohnheit lassen werden darf und auch dadurch keine Probleme löse.
Also wenig Erfahrung mit Therapie aber immerhin ne 35 Std. Woche und ne 2 wöchige Entgiftung. -
Hallo Regentyp, mir scheint, du hast keine Ahnung, welchen Zweck Therapie überhaupt hat/haben soll. Du kannst doch dort kein Entertainment erwarten. In einer Therapie muss man an sich selbst arbeiten. Du scheinst eher zu erwarten, dass man dir ein paar wirkungsvolle Zaubersprüche nennt, die du anschließend je nach Bedarf anwenden kannst.
Im übrigen fällt mir auf, dass du dir widersprichst. Hier sagst du, dass du nie ernsthaft in Erwägung gezogen hast, clean, bzw. trocken zu werden. In einem anderen Thread sagst du, dass du dir im Grunde ein sauberes Leben wünschst. Mach dir doch mal klar, was du wirklich willst und nehm bis dahin nicht anderen Menschen, die wirklich Hilfe benötigen, den Therapieplatz weg.
-
Hey alive,
vielleicht hast du ja Recht aber ich versuchs noch einmal zu erklären, soweit sich das beschreiben lässt.
Natürlich wünsche ich mir ein "sauberes Leben", die Definition darüber scheint nur bei mir eine andere zu sein als bei dir.
Für mich ist es ein "sauberes Leben" wenn ich keine Langeweile mit Drogen/Alkohol überbrücke oder versuche Probleme damit vor mir heraus zu schieben. Das war in der Vergangenheit der Fall und ich denke wenn man das kapiert hat und es auch schafft seinen Vorsätzen treu zu bleiben, ist es kein Problem mal einen zu Trinken oder zu Rauchen. Heroin/Kokain/... natürlich nie wieder, soweit man diese Worte verwenden sollte.
Ich habe an eine Therapie niemals die Erwartungen gestellt das mir ohne meine Mitarbeit geholfen werden kann, vielleicht kam das falsch rüber. Ich denke nur das ich den Sinn einer Therapie verstanden habe. Auch durch viele Gespräche mit meiner Mutter die selbst 2 mal in Therapie war.
Es geht doch hauptsächlich darum das du die Situationen erkennst in denen du gefährdet bist und Alternativen suchst und vorallem benutzt!
Ich habe gesagt eine LZT würde ich nicht machen wenn ich noch ein "intaktes soziales Umfeld" habe. Ich kann ja nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen und da wird mir bewusst, das ich am besten "funktionierte" umso mehr ich um die Ohren hatte.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!