Diagnose??? Irrtum!??

  • Ich habe in der Klinik nach ca 10 Minuten die Diagnose Borderline bekommen!
    Nach einigen Sitzungen habe ich den Therapeuten damit konfrontiert,
    daß ich das für unprofessionell halte. Er sagte, er bräuchte eine Diagnose
    für die Krankenkasse, es könne im Entlaßbericht auch eine andere
    Diagnose stehen

    Nun habe ich schon ca 12 Sitzungen hinter mir und er bleibt dabei: Borderline.
    Obwohl ich das schon länger ahnte, bin ich beleidigt!

    Viele der Kriterien treffen auf mich zu, aber andere wiederrum gar nicht
    Ich habe keine instabilen, wechselhaften Freundschaften, die von
    Idealisierung und Abwertung geprägt- ich lebe seit fast 20 Jahren in
    einer stabilen Partnerschaft! Das schaffen oft nicht mal seelisch
    Gesunde!

    Ich gehöre nicht zu den Beziehungsgestörten!
    Sorry, ich mußte mal Dampf ablassen
    Was erlaubt DER sich???:14:

  • :smiling_face:

    HAllo du .... soll ich dir sagen, mir gings anfangsgenauso, nachdem ich die Diagnose bekommen habe ....

    Nun es sind gewisse Kriterien und es reicht einen Teil davon zu erfüllen, um die Diagnose zu begründen.

    Versuch mal das Positive am Ganzen zu sehen .... nun könntest du einen direkten Weg der Therapie gehen, ich würde da das DBT nach Marsha Linnehan empfehlen :winking_face:

    Glaub mir es dauert eine Weile bis man die Diagnose akzeptiert, das können die andere sicher auch erzählen.

    Wünsch dir Kraft auf deinem Weg

    LG Julchen

  • Also in meiner Therapie lief es ähnlich - nach der ersten Sitzung wusste mein Therapeut sozusagen schon, was er in den Bericht an die Krankenkasse bzw. für den Gutachter schreiben wird. Is' zwar bei mir kein Borderline - Aber ich bin ja auch mit einem Verdacht zu ihm gekommen. :winking_face:
    Letztlich hab' ich das mit ihm diskutiert und hab' auch noch eine andere Diagnose in den Raum geworfen, die ich zumindest teilweise für passend halte - und grad Borderline-Verhaltensweisen hat jeder Mensch. Aber er wollte den Brocken dann irgendwie nicht aufheben und ist bei seinem ersten Verdacht geblieben.

    Wenn ich es richtig verstehe, dann findest du, dass es für eine Diagnose in der ersten Sitzung zu früh ist?
    Mal unabhängig davon, dass du - so liest es mich für dich - die Diagnose Borderline für dich nicht annehmen kannst oder willst.

  • Ich muss sagen, ich habe irgendwann gemerkt dass ich Borderline habe. Aber natürlich dacht ich, dass ich mir dass nur einbilde. Habe mich im Internet schlau gemacht und alles traf darauf zu!

    Irgendwann machte ich eine Therapie, weil ich merkte dass ich immer mehr abruschte. Die Therapeutin meinte nach 12 Sitzungen ich hätte Borderline. Ich hatte auch erst gedacht, dass normalerweise Borderline zu Diagnostizieren es zu früh wäre!

    Aber ich habe dann beim Zi (Zentral institut für Seelisch kranke Menschen) angerufen und dann bekam ich nen Bogen den ich ausfüllen musste. Kurze zeit später musste ich wieder anrufen, ich schilderte dass ich Schwanger bin. Dann vor paar Monaten wurde ich gebeten ins Zi zu kommen zur Diagnose, dann stellte sich raus dass ich Definitiv Borderline habe!

    Auch ich enstpreche nicht allen Kriterien, es müssen 5 stimmen und schon könntest du an Borderline leiden. Bei mir sind es so 6, oder 7 gewesen. Kann es wirklich sein dass du es vielleicht nicht wahr haben willst, dass du Borderline haben könntest? Klar ist es nicht schön, aber anderseits kannst du jetzt nach einem bestimmten Punkt gehen!

    Also ich würde in deiner Stelle auch mal mich bei einem Zi informieren ;)!

    Lg
    Nessy

  • Was im Internet steht, ist nicht immer 100% richtig und oft zählen da noch mehr Kriterien mit rein, die nicht im Internet aufgelistet werden. Auch trifft, wie schon gesagt, nicht immer jedes Kriterium auf einen zu.

    @ Schattenfrau:
    Es mag dir vielleicht als unprofessionell erscheinen, dass er schon nach 10 Minuten eine Diagnose erstellen konnte. Therapeuten lernen aber, genau das machen zu können. Wenn ein psychisch Kranker zum Therapeuten kommt, muss er innerhalb kürzester Zeit abschätzen können, wie ernst es ist und was es in etwa ist. Sonst kann ein kleiner Fehler fatale Folgen haben, wie zum Beispiel der Verlust des Patientens durch Selbsttötung o.ä.
    Natürlich muss er auch etwas in den Bericht schreiben, weil sonst deine Krankenkasse nicht zahlen wird. Eine individuelle Diagnose ist dann aber viel komplizierter und steht auch in keinem Bericht drinnen.

    Klar, kann sich eine Diagnose ändern, aber zu jeder Therapie gehört auch ein Stück weit, eine Diagnose anzunehmen und sich damit auseinander zu setzen.

    Gib dem ganzen erst einmal eine Chance und versuch es zu akzeptieren. Keine psychische Erkankung ist ein Grund sich zu schämen und alle Diagnosen kann man wieder los werden, wenn man dran arbeitet und 'gesund' wird. :smiling_face:

  • Hi,
    bei jeder Krankheit ist es so das nicht alle Symtome bei jedem gleich vorhanden sind. Wenn Du der Diagnose nicht traust frage einen zweiten Arzt um Seine Meinung, dieses Recht hast Du, da muss auch die KK mitspielen, Carry

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