Ich hatte ja im Therapietagebuch geschrieben, daß ich mich über einen Freund von meinem Mann geärgert habe, der einen Wunsch von mir mißachtet hat, sich in meiner Stube die Schuhe auszuziehen. Seine kinder und Frau haben es gemacht. Er hat sich auch auf das Sofa gelegt und dann gesoffen. So feiert man doch nicht Geburtstag. Ich habe an dem Abend nichts gesagt und mich tierisch geärgert und voll dissoziiert. Den Zusammenhang gut erkannt, aber nichts unternommen. Feige, wie ich bin, am nächsten Tag erst mit meinem Therapeuten gesprochen, Rückendeckung geholt, auch von meinem Mann,den es auch geärgert hat. Damit ich nicht laut werde, wenn ich es ihnen sage, habe ich es per Mail geschrieben, daß ich es nicht schön fand. Habe mich gut ausgedrückt, habe es ja vorher besprochen und genau vorbereitet mit meinem Therapeuten. So, daß ich meine Meinung rüberbringe, ohne die Freundschaft zu gefährden. Das Ende vom Lied, uns wurde die Freundschaft gekündigt. Mein Mann sollte heute früh beim Schlachten helfen. Er fühlt sich seit Tagen aber nicht im Stande dazu. Er hat 30 Spritzen in den Rücken bekommen wegen Rückenleiden. Er schrieb ihnen, daß er absolut nicht kann. (Er liegt im Bett) Antwort, sie hätten schon geahnt, daß er jetzt nicht mehr helfen will. Da ist mir dann der Kragen richtig geplatzt. Und ich habe ihnen die Meinung gesagt. Sie haben sich schon einen anderen Helfer gesucht, da wir ja sauer sind auf die. Also, ich gehe zur Therapie, aber die brauchen auch eine. Ich konnte den Mann noch nie ab, Bauchgefühl. Er kommt immer nur, wenn mein Mann was machen soll, tapezieren, maurern, schlachten, Fliesen legen und alles immer nur foür ein Dankeschön. Ich habe meinem Mann schon sooft gesagt,daß es sonicht weiter geht. Es sind so einige hier im Dorf die immerzu kommen, Kannste mal haste mal und mein Mann macht, natürlich ohne Geld, weils ja angeblich freunde sind. Ich habe das schon länger durchschaut, daß sie ihn nur ausnutzen. Nun hat er auch schon mal des öfteren nein gesagt und komischerweise kommen die sog. Freunde auch nicht mehr. Mein Mann ist mir inzwischen dankbar, daß ich das für ihn regele, aber mich machts fertig, weil man keinem mal sagen kann, was einem nicht paßt. Es entschuldigt sich niemand und bleiben dann einfach weg, wenn wir nicht mehr so parieren, wie sies wollen. Das sind doch keine Freundschaften. Ich habe sowieso keine, aber mein Mann sieht so langsam ein, daß er auch nur falsche Freunde hat. Eine Freundschaft muss doch nicht gleich aus sein, nur weil man mal anderer Meinung ist. Ich finde das Leben gerade auch aus diesen Gründen zum kotzen und es ist so schwer, richtige Freunde zu finden. Man kann ja auch keine Annonce aufgeben. Paar Sucht Freunde. Dann denken doch die falschen, wir wollen Sex. Spaß beiseite, mir macht das echt zu schaffen und daß sie sich nicht entschuldigen oder melden, diese Nichtachtung finde ich auch nicht gerade prickelnd. Entschuldigung fürs Zuquatschen. Ich knabbere immer lange an solchen Sachen und ich symtomatisiere stark. Kann nicht einfach abschalten. Tine
Warum ist es so schwer, sich die Meinung zu sagen?
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Dann ist es doch auch kein großer Verlust. Solche Menschen braucht keiner als Freunde, oder? Tine, du hast es schon richtig gemacht. Du warst überhaupt nicht feige, sonst hättest du es gar nicht sagen können, was dich geärgert hat.
Oh und es gibt schon eine Seite, die normalerweise nichts mit Erotik zu tun hat, auf der man Menschen kennenlernen kann mit ähnlichen Interessen. Google mal new in town und schau es dir in Ruhe an.
LG, alive
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Danke Alive, mein Therapeut hat ja auch gesagt, daß meine Entscheidung, die ja in mir da war, richtig ist, mein Gefühl richtig war, aber das mir hinterher dann so schlecht ist. Ich zweifle ja gar nicht, ich steh auch dazu, nur der Körper reagiert so, wie in der kIndheit, er hat Angst, jetzt Prügel zu beziehen. Und das das so ist, daß meine Seele jetzt Angst hat, wie früher, das stört mich. Das war damals, damals konnte ich mich nicht wehren, doch jetzt kann ich es. Gut, ichmache es noch nicht lange, mich zu verändern, vielleicht muss mein Körper sich erst daran gewöhnen, daß mir jetzt nichts mehr passieren kann.
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Richtig Tine, es ist ja noch völlig neu für dich, sagen zu können was du denkst und dafür keine körperliche Gewalt zu erfahren. Gib deiner Psyche Zeit dafür, sich daran zu gewöhnen, dass nichts passieren wird. Ich bin sicher, dass deine Angst von Mal zu Mal weniger wird.
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Danke Alive, tut gut, Rückendeckung zu bekommen und ich hoffe sehr, daß ich das auch mit den Tabletten in Griff kriege. Wird ja schon weniger. Ich möchte so gerne beim Aufhörclub mitschreiben. Das ist mein Ziel.
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Kann mich da alive nur anschließen, Du hast das genau richtig gemacht. Man sollte viel öfter auf seinen Bauch hören.
Und mit dem sich dran gewöhnen>>>somatisch, und dazu zu stehen, nicht gleich wieder an sich zu zweifeln, das dauert halt, gib Dir die Zeit, die Du brauchst, sowas geht nicht von heute auf morgen, das wird Monate, bis in die letzte Konsequenz Jahre dauern, aber wie alive sagt, es wird Dir von Mal zu Mal leichter fallen. 'step by step'
Sag Dir, ich kann und darf meine Meinung sagen, wenn mir etwas nicht gefällt und mir die Situation, die Luft zum atmen nimmt, niemand wird mir was tun.
Und weg mit so Blutsaugern, ab und an muß man die Spreu vom Weizen trennen.
LG,
Kassi -
Danke Kassandra, ihr habt alle Recht und ich weiß das auch und ich werde auch aufhören, an mir zu zweifeln. Und wenn auch mal eine Entscheidung sich als falsch rausstellen sollte, werd ich dazu stehen oder sie korrigieren, je nachdem, was dann ansteht, werde aber auf mein Bauchgefühlt erst mal hören und auf mein Gefühl im allgemeinen. Ich habe immer andere entscheiden lassen. Mit meinen 43 Jahren fange ich jezt an selbständig zu werden. Und das muss ich erst mal üben. Macht auch Spaß, sich selbst zu erkennen und danach zu leben und meinem Mann gefällts, weil er sich auch nicht traut, anderen was zu sagen. Er hat verprochen, auch darauf mehr zu achten. Er macht komischerweise mit Therapie und ist ganz interessiert und ist stolz auf uns beide. Er möchte die nächsten Male auch mit rein in die Therapiestunden. Hat er auch angeboten bekommen. Es betrifft ihn ja auch und er bekommt wertvolle Tipps wegen dem Dissoziieren. Heute baut er mir einen Sandsack. Lieb von ihm, er steht voll und ganz hinter mir. Das wünsche ich Euch auch allen, daß ihr jemandem habt, de rhinter Euch steht. Tine
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Solche "freunde" braucht doch keiner, Tine. Ist wirklich kein Verlust.
Ich persönlich hbae öfter den Fehler gemacht, gleich loszupoltern, wenn mir was nicht passte. Mittlerweile schlafe ich da auch ne NAcht drüber und berede es mit jemanden anderem.
Die Methode mit der Mail, finde ich nicht so gut. Aber besser als nichts zu sage allemal. Ich kläre sowas lieber Auge in Auge, aber das ist vielleicht auch "Geschmackssache" -
Hi, nein keine Geschmackssache, das ist eine Sache, weil ich zu feige bin und denke, es artet dann von meiner Seite aus, weil ich als Kind dann immer aggressiv geworden bin. Und ich habe damals Türen zertreten usw. Das will ich nicht. Tine
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Tine, ich kann dich da gut verstehen, da es mir ähnlich geht. Bei mir ist nicht mangelnder Mut, Dinge anzusprechen, eher geht es mir darum, dass ich nicht laut und/oder ausfallend werden möchte und das passiert mir manchmal ganz schnell. Aus dem Grund gefällt mir die Mailvariante von dir ziemlich gut. Das hat nichts mit Feigheit zu tun.
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