Ab wann ist ein Leben zu schützen?

  • Ich glaube, viele von uns können euch nicht sagen, dass ihr euch richtig entschieden habt, weil es gegen unsere Überzeugung geht. Ich bin für mich persönlich davon überzeugt, dass es für mich immer einen anderen Weg geben wird als eine Abtreibung. Okay, ich bin noch nie in der Situation gewesen, dass ich mich entscheiden musste. Aber wäre ich heute in der Situation, würde ich mich immer für das Kind entscheiden, egal was ich dadurch verlieren würde.
    Ich will damit nicht sagen, dass ihr euch falsch entschieden habt oder etwas falsch gemacht habt. Es mag für euch in dieser Situation genau die richtige Entscheidung gewesen sein. Aber ich kann euch nicht sagen, dass ihr etwas richtig gemacht habt, wenn ich dafür lügen würde. Ich verurteile euch nicht dafür und klage euch nicht an. Das stünde mir auch gar nicht zu! In gewisser Weise kann ich euch sogar verstehen und akzeptiere eure Entscheidung auch. Ich bin der Meinung, dass eine Entscheidung, wenn man sie sich nicht leicht gemacht hat, die richtige Entscheidung ist. Denn dann hat man viel Zeit und Energie hinein investiert, um es richtig zu machen. Die einzigen, die ich verurteile, sind die, die es sich zu einfach machen und die es leider immer wieder gibt, die jenigen, die Abtreibung als Möglichkeit sehen, ihre eigene Dummheit (In diesen Fällen ist's wirklich Dummheit, vor allem, wenn's die zweite, dritte, vierte, ... Abtreibung ist.) auszubügeln.
    Für mich persönlich wäre es vielleicht auch einfach, so eine Entscheidung zu treffen (wenn ich sie treffen müsste), weil ich immer wüsste, dass ich Menschen hätte, die mir helfen würden - oder, dass ich mich auf mich selber verlassen kann und mir die Hilfe suchen würde, die ich bräuchte. Ich habe dadurch einen anderen Hintergrund und kann mir sicher sein, dass ich nicht durch's System durchfalle.

    Deshalb verurteile ich euch aber noch lange nicht oder sehe euch als Menschen an, die weniger wert sind oder schlecht. In meinen Augen ändert ihr euch nicht, weil ihr einmal abgetrieben habt. Ich würde auch meine Freunde immer noch unterstützen, wenn sie sich für eine Abtreibung entscheiden würden, auch wenn es nicht meiner Überzeugung entspricht.
    Ich find's toll, dass ihr so offen darüber schreibt. Das gibt zumindest mir die Möglichkeit, die andere Seite mal etwas genauer zu sehen und auch zu verstehen. Danke! :smiling_face:

  • Ich finde es sehr schade, dass manche nicht mal erst versuchen etwas runter zu kommen, bevor man loswettert.

    Ich meine damit Aussagen, welche die eigene Meinung als richtig hinstellen, alles andere is pauschal mal falsch.

    Gibt es bei so einem Thema überhaupt ein richtig oder falsch?
    Meiner Meinung nicht, die Diskussion muss bei solch schweren Themen wertungsfrei bleiben und man sollte auch mal einfach was stehen lassen können.

    Ich denke, keiner hier kann wissen, was noch alles im Leben passiert und wie sich die eigene Meinung doch mal wenden kann - weil es die Situation erfordert.

    LG Franz

  • Ich weiß nicht, wie ich über das Thema Abtreibung denke. Das ist ein serh schwieriges und sensibles Thema und ich möchte mich dazu nicht äußern.

    Ich möchte aber mal ein anders Thema anschneiden. Jeden Tag verhungern auf unserer Welt kleine Kinder und traurigweise kümmert sich keiner um sie. Das finde ich schon ein bisschen zynisch.
    Man hört so viele Leute über Abtreibung reden, aber keiner redet von diesen Kindern.

    Warum wird Abtreibung so skandalisiert, aber Hunger und Krieg nicht?

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