Hallo ihr,
ich hab gerade einfach des Bedürfnis hier was zu schreiben. Ich hab mich früher sehr stark verletzt. Dann durch einige positive Ereignisse in meinem Leben, hab ich es für bestimmt 2 Jahre geschafft, fast ganz aufzuhören. Dachte schon, es hinter mir gelassen zu haben... Doch jetzt weiß ich, dass es anders ist. Vor ungefähr einem halben Jahr hab ich wieder angefangen... Erst ganz wenig, ganz leicht, dachte es unter Kontrolle zu haben - doch das Verlangen nach mehr stieg extrem schnell, viel schneller als früher. Die letzten Wochen denk ich an nichts anderes mehr. Und heute hab ich mir doch ernsthaft (seit Jahren zum ersten mal wieder) was gekauft, mit der eindeutigen Absicht (wenn ich mir das hier mal so klar eingestehen darf) mich damit zu verletzen. Das ist so bescheuert, ich bin so enttäuscht von mir und doch bin ich irgendwie nicht in der Lage es aufzuhalten.
Nächste Woche hab ich endlich einen Termin beim Psychiater zum Erstgespräch. Doch ich weiß nicht, wie ich die Zeit bis dahin aushalten soll, es kommt mir so lang vor... Ich hab das Bedürfnis, mich zu beteuben, zu verletzen, den Moment zu überbrücken....Und doch funktionier ich noch. Kein Grund zur Panik. Kaum jemand merkt' s. Wieso funktioniert man immer? Wieso kann ich nicht einfach irgendwem sagen, ich brauch jetzt, jetzt, jetzt, sofort hilfe... ich hab das Gefühl, dass ich es nicht aushalte bis nächste Woche. Und das ist dann ja auch erst ein "erstgespräch", wer weiß, wann die wirkliche Therapie beginnen kann... Und was soll ich bis dahin machen? Immer dieses ätzende Warten, wenn man das Gefühl hat nicht warten zu können...
Hattet ihr das auch, so Zeiten, wo man das Gefühl hatte, jetzt sofort irgendwas unternehmen zu müssen, doch nichts machen konnte außer warten?