• Hallo ihr Guten, Lieben...

    Ich habe seit ca. 1,5 Jahren mit allen klassischen Burnout-Symptomen zu kämpfen. Ich bin Antriebslos, muss ständig und tagelang schlafen, bin oft sehr gereizt, vernachlässige mich und meine Kontakte. Dazu fühle ich mich oft schrecklich einsam - obwohl ich quasi den gesamten Tag unter Menschen bin. Mir wird alles zuviel und ich verliere die Kontrolle über mein Leben. Nicht selten (jetzt schon das dritte mal innerhalb von zwölf Monaten) reduziert sich dann auch meine Libido auf mikroskopische Grössen. Und das alles in meinem Alter - furchtbar!

    Phasenweise gehts dann mal wieder ganz gut, aber seit ein paar Wochen bin ich wieder in ein tiefes Loch gefallen. Ich bin mir dabei nie sicher, ob ich diese "Löcher" als gewöhnliche Stimmungschwankungen abtun soll oder ob ich evtl. wirklich seelisch erkrankt bin.

    Den Gang zum Hausarzt scheue ich derzeit noch ein wenig - ich würde zunächst gerne versuchen, mir selbst zu helfen. Hat jemand Empfehlungen oder Erfahrungen, die er mir mitteilen kann?

    Vielen Dank im Voraus!

    Cloneboy

  • hallo cloneboy

    also, das ist immer so gesagt, tips haben wohl alle irgendwie, etwas hilft ja immer, aber ehrlich, wenn du das gefühl hast, es könnte sich noch um ander psychische erkrankung drehen, dann wird es dir nicht erspart bleiben, nen neurologen, psychologen, oder eben erst zum hausarzt zu gehen.

    was spricht dagegen? ich mein, selbst wenn du ne thera machen könntest, da hilfste dir sehr mit, denn dort lernst du genau das, etwas zu finden, was dir gut tut, wie du dich schützen kannst, wie du brücken über deine löcher bauen kannst.

    ist nur so ne frage...

    na mir hilft es viel, wenn ich mich entspanne. im moment hab ich so ne art zeitplan, das schreib ich mir immer dinge auf, die ich erledigen muß. nie zuviel, es muß zu schaffen bleiben, mir hilft es schon ein wenig, ich hab wieder so ein wenig rhythmus drin und hier bei mir fühle ich mich dann auch wohler :winking_face:

    na ich wünsch dir nen schönen tag


    kleine blume

  • hi blume!

    vielleicht ist es sogar so, daß ich einen anderen "geisteszustand" brauche. meine einstellung zu thera, onkel doktor und co. ist sicherlich ein teil des problems. ich sag mir meist: "los, soldat! raus aus dem dreck! weitermarschieren! auf regen folgt sonnenschein!". das hat immer gut geklappt und ich ziehe unheimlich viel energie daraus, daß ich mich auf meine zähigkeit verlassen kann... bisher zumindest.

    ich hab über burnout etc. bislang nur wenig gelesen. der tenor war: verhaltensänderung, nicht zwangsläufig vom doktor diktiert.

    die sache mit dem rythmus wäre für mich unglaublich schwer umzusetzen. ich müsste erstmal aus meiner frei-arythmischen zeitgestaltung ausbrechen. mein problem fängt aber glaub ich schon etwas früher an: ich weiss einfach nicht, ob es der richtige zeitpunkt für den onkel doktor ist, oder ob ich nicht besser beraten wäre, es mit selbstheilung zu versuchen.

    mich würde interessieren, wann bei anderen leuten hier aus dem forum der hammer gefallen ist, wann man sich gesagt hat: "so, jetzt ist der leidensdruck zu gross, ich geh jetzt zum arzt". (ich hoffe, meine zweifel sind verständlich: solange ich nicht selbst sehnsucht nach ärzten habe, *könnte* ja noch alles in butter sein mit mir)

  • Hallo cloneboy,

    wie es kleine Blume schon geschrieben hat, jeder muss seinen Ansatz selbst finden und das ist sicher kein einfaches Unterfangen.
    Mir macht es aber den Anschein, als wenn du dir die Frage ja selbst beantwortet hast, denn du überlegst ja in die Richtung.

    Nicht wann ich oder andere zum Doc sind, dein Leidensdruck muss so groß sein, dass du dich bewegst. Ist der das denn nicht längst??

    Nur soviel, der richtige Zeitpunkt ist der, wo du siehst, dass Hilfe nicht schaden könnte. Alles weitere entwickelt sich - der erste Schritt ist der schwerste :smiling_face:

    Lieben Gruß
    Franz

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