• Ich fühle mich als wäre ich mein ganzes Leben nicht gewollt gewesen. Meine Mutter war Alkoholikerin und hat mich mit sieben Jahren beim Jugendamt abgegeben. Danach hatte ich nie wieder Kontakt zu ihr. Ich habe dann bis ich 18 war in einer Pflegefamilie gelebt, was im nachhinein wahrscheinlich besser war als bei meiner Mutter. Mit zehn habe ich dann erfahren das mein Vater gestorben war, meine Mutter starb an einer Überdosis Heroin als ich 16 war. Mir fällt es oft schwer zu sehen wie liebevoll andere Familien miteinander umgehen und immer zueinander stehen. Ich habe das Gefühl zu niemandem zu gehören und habe ein großes Problem damit keine Familie zu haben.
    Nun bin ich seit vier Jahren mit einem Borderliner zusammen, der oft kühl und abweisend, und unehrlich zu mir ist. Er gibt mir das Gefühl nichts wert zu sein.
    Ich würde mich so gerne von ihm trennen, weil er mir psychisch sehr schadet, schaffe es aber leider nicht.
    Das wollte ich mir einfach mal von der Seele schreiben.
    LG:24:

  • Hey Du,

    erstmal herzlich willkommen.............
    Wie war denn die Zeit in der Pflegefamilie?
    Wie alt bist du jetzt?

    Lg,
    Kassi

    Jup, 30, habs grad gelesen

  • Anfangs habe ich nur geweint, weil ich zu meiner Mutter zurück wollte.Ich habe mit sieben nicht verstanden das sie schlecht für mich ist, Kinder lieben ihre Eltern ja trotzdem. Aber mit der Zeit habe ich mich ganz gut in die Pflegefamilie eingefunden und meine Pflegeeltern wie meine richtigen Eltern gesehen. Das war dann so bis ich ca. 14 Jahre alt war und danach wurde meine Pflegemutter sehr komisch und ungerecht zu mir. Ich habe das nicht verstanden. Mit 18 wurde ich dann mehr oder weniger dazu gedrängt auszuziehen. Kurz danach hatte ich noch ein letztes Gespräch mit dem Pflegevater in dem er mir gestand, dass er seit ich 14 war Gefühle für mich hatte die eine Vater-Tochterbeziehung weit überschreitet. Das erklärte natürlich das Verhalten meiner Pflegemutter, sie war eifersüchtig. Mich hat das so angeekelt und enttäuscht das ich danach nie wieder Kontakt zu meiner Pflegefamilie haben wollte.

  • Hey santacruz,

    das ist ja furchtbar, ich kenne das Gefühl nicht gewolllt zu sein. Aber sei beruhigt, einzig und allein deine Mutter, die mit ihrem Leben nicht zurechtkam, wollte dich nicht, weil sie dich nicht hätte versorgen können, also hat sie dir eigentlich geholfen, aber dass das ein kleines Mädchen von sieben nicht versteht, ist ja normal und das zerreißt einem das Herz.

    Erstmal hattest du dann Glück mit deiner Pflegefamilie und dass dir das mit deinem Pflegevater dann passiert ist, ist ja wirklich ekelhaft und tut mir für dich sehr leid, weil du wahrscheinlich froh warst, einfach eine Familie zu haben und dann so was. Das ist unvorstellbar und furchtbar. Ich hoffe, er hat dich nicht angefasst???

  • Hi, ich kann Dich gut verstehen. Mich hat man als ich klein war von meiner Mutter getrennt, weil sie schizophren war. Dann war ich einige Jahre im Kinderheim und dann bin ich zu meinem Vater gekommen und seiner Mutter, also meiner Oma. Ich wollte nicht weg vom Heim, weil es mein Zuhause geworden war und man hätte mich auch dalassen sollen, denn bei meiner Oma hatte ich es nicht gut. Sie schlug mich fast täglich, bis ich mit 18 auszog oder besser gesagt geflogen bin. Mein Vater ist alkoholiker und er hat gar nicht richtig bemerkt, daß ich da war. Er war täglich betrunken und hat sich nicht um mich gekümmert.
    Wenn wir jetzt Feiern haben, sind immer nur die Verwandten von meinem Mann da und wenn meine Schwiegermutter immer Geschichten von Detlef erzählt wo er klein war, dann bin ich immer sehr traurig, da über mich niemand Geschichten erzählt. Meine Herkunfstfamilie will mich nicht, obwohl die immer Mist gebaut haben. Ich fühle mich auch nicht gewollt und denke sogar immer, mich hätte es nicht geben dürfen, dann wäre meine Mutter nicht so krank geworden. Dabei war sie schon vor meiner Geburt krank. Als ich 16 war ist sie gestorben, ohne, daß ich sie mal kennengelernt habe und ich habe oft Sehnsucht nach ihr.
    Ich würde dir fast raten, Dich von Deinem Freund zu trennen. Mach das nicht mit. Es gibt soviele nette Männer da draußen, da mußt du nicht einen nehmen, der nicht gut zu Dir ist. Auch wenn du Angst hast, vor dem Alleinsein. Das muss ja nicht so bleiben.
    Du fühlst dich ja auch von ihm nicht gewollt, also verschwende Dein Herz nicht an ihn.
    Ganz wichtig finde ich für dich, daß du eineTherapie machst, damit du daran arbeiten kannst, warum du dich so an ihn klammerst. Da werden dir dann bestimmt Zusammenhänge klar, zwischen früher und jetzt.

  • ich persönlich glaube das sie sich erniedrigt am wohlsten fühlt,weil sie ja nichts anderes kennt....
    also trenn dich von deinem freund ich bin eh noch frei................
    bring dir auch das frühstück ans bett........zwinker..........=)

  • Das Gefühl nicht gewollt zu sein, ist sehr schlimm. Auch ich musste und muss heut noch damit kämpfen. Ich war wohl kein "gewolltes" Kind und ich glaube, dass wenn der eigene Vater sagt" es wäre besser gewesen man hätte dich bei deiner Geburt totgeschlagen", man wirklich weiß, dass man nichts zu erwarten hat. Verstanden hab ich es nie, jedoch musste ich lernen damit zu leben. Zumindest, bis ich alt genug war, um dann von zu Hause wegzugehen.
    Noch heute kämpfe ich damit, aber ich habe auch gelernt, die Menschen die mir nicht guttun aus meinem Freundeskreis zu streichen, bzw. solche Beziehungen zu beenden!

    Liebe Grüsse

    Kathy!

  • Zitat

    wenn der eigene Vater sagt" es wäre besser gewesen man hätte dich bei deiner Geburt totgeschlagen"

    Pardon für meine Wortwahl. Was kann ein Kind dafür, wenn so ein Arschloch zu dumm war, sich einen Gummi überzuziehen? Bei solch einem Typen kann ich nur denken, dass man ihm dringend den Schw... abschneiden sollte, den er ja anscheinend nicht unter Kontrolle haben konnte. Boah, was macht mich sowas sauer.

    Ich war auch nicht gewollt, aber wenigstens blieben mir solche Sprüche erspart. Meine Mutter erzählte mir zwar, dass sie mich damals gern abgetrieben hätte, wenn sie gewusst hätte wie, aber das ist irgendwie doch noch mal was anderes. Ich habe mich auch jahrelang mit Menschen umgeben, die mir nicht gut taten, bzw. mir sogar geschadet haben, aber dank meiner Therapie habe ich nun gelernt rigoros auszusortieren. Mir ist es mittlerweile wurscht, ob mich damals jemand wollte. Ich mag mich jetzt selbst, zumindest meistens, was mir unheimlich viel wert ist und ich habe einen wundervollen Ehemann, der mich (genau wie ich ihn) über alles liebt. :smiling_face:

    LG, alive

  • Na na na, aber Recht hast alive, für solche Leute kann man kaum andere Ausdrücke finden.

    Auf der einen Seite natürlich hammerschlimm, auf der anderen weiß man wo man dran ist und muss das Kapitel abschließen - ich schreib extra, man muss!

    Für santa hoffe ich, dass se schnell diese schädliche Beziehung beenden kann und auf sich achtet, dass es nicht wieder ganz von vorne beginnt, also alles alte erneut hoch kommt.

    Trennung ist nie einfach, aber wenn beziehung krank macht, dann ist es wirklich höchste Eisenbahn.

    LG Franz

  • hallo Santa,

    sorry, das war vorhin etwas offtopic von mir. Ich rate dir, dir mit Hilfe einer Therapie selbst näher zu kommen, dich richtig kennenzulernen. Wenn du Stabilität in dir selbst findest, wirst du nicht mehr so abhängig von anderen Menschen sein, weiss ich aus eigener Erfahrung. So wirst du dich auch viel leichter aus schädlichen Beziehungen lösen können und dir ausserdem zukünftig vielleicht leichter einen Partner suchen können, der zu dir passt :smiling_face:

    LG, alive

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