Beiträge von Tine05

    Hey, toll

    Dankeschön an meinen Mann, daß er immer zu mir hält
    Dankeschön an meinen Therapeuten, der an mich glaubt
    Dankeschön an meine Schwiegermutter, die eine gute Schwiegermutter ist
    Dankeschön, daß Menschen dieses Forum ermöglichen

    Siehst du ich paß ein bißchen auf was du kannst. Jetzt sind es schon 3 Sachen, die mir auffallen.
    1. das war, dein Hintergrund, der so schön ist. Wo sind die Blitze hin
    2. du kannst gut mit Tieren
    3. Du kannst um Hilfe bitten

    Da kommen im Laufe der Wochen noch mehr Sachen dazu. Mußt du dir gut hinter die Ohren schreiben.

    Schön, daß Pain Dir helfen konnte. Ist schon länger her, daß ich das gelernt habe. Du kriegst das schon hin. Ich freu mich, daß du Dich auch wirklich getraut hast, hier zu fragen. Klasse.

    Hi Seelchen, herzlichen Glückwunsch, hübscher Junge, schönes Bild. Kommst gut zurecht?
    Freunde von mir sind seit 4 Wochen Eltern. Sie sind ganz schön gestreßt und denken immer, sie machen alles falsch, dabei sind sie so gut zu dem Kleinen. Laß Dich durch nichts verunsichern, du machst alles bestimmt ganz toll. Freu mich richtig. Laß es Euch gut gehen und halt uns auf dem Laufenden.

    Hallo Dead End, das mit den Gedanken ist nicht so einfach. Es gibt automatische negative Gedanken, die in hilfreiche Gedanken umgewandelt werden müssen. Ich versuch das ruhig mal hier zu erklären, vielleicht interessiert es ja andere auch. Ein Beispiel von mir

    Besuch bei meiner Tante zum Geburtstag

    meine automatischen schlechten Gedanken: Mensch, alle werden mich anstarren, ich schaff das
    nicht, habs in letzter Zeit nie geschafft, sie sehen,
    wie schlecht es mir geht, ich tauge nicht mal dazu
    eine Feier durchzustehen, sie wollen mich gar nicht
    dabei haben

    ist der Gedanke sinnvoll nein
    ist der Gedanke hilfreich nein
    was spricht dagegen ich kann doch vorher nicht wissen wie es wird
    was würde ein freund sagen geh und probiers aus

    hilfreicher Gedanke ich habe eine Einladung, sie werden sich freuen
    ich habe ein schönes Geschenk ausgesucht
    wenn ich nicht mehr kann, kann ich jederzeit gehen

    Gefühle bei schlechten Gedanken: Angst, Unzufriedenheit, Unsicherheit
    " guten Gedanken: Freude, Gelassenheit, Sicherheit, da ich selbst
    bestimmen kann, wie lange ich bleibe

    So mach ich das mit allen negativen Gedanken. Ich muss z.b. auch versuchen Leute kennenzulernen und geh deshalb 2 x am Tag alleine durchs Dorf spazieren. Da hatte ich eine Begebenheit, daß ich als ich auf dem Heimweg war, eine Nachbarin sah, die gerade in ihr Haus wollte. Da bin ich langsamer gegangen und habe natürlich wieder die blödesten Sachen gedacht. Was soll ich erzählen, sie wird mir ansehen, daß ich Angst habe und das ganze Programm. Ich habe auch so Schwierigkeiten mit dem Kennenlernen wie Du, habe auch so niemanden. Als die Nachbarin nun im Haus verschwunden war, ging ich wieder schneller. Doch was macht die, ich bin an ihrem Haus, da kommt sie raus und sagt, Hey, hab Dich gesehen, wollt ein bißchen reden, hast du Lust. Kannst du Dir vorstellen, wie geschockt ich war. Sie wollte mit mir reden und kommt extra raus, wo ich denke, mich will keiner. Fast eine Stunde haben wir geredet, ich voller Ängste, konnte kaum gerade stehen, weil mir schwindelig war und nervös, bis ich dann ihr aufrichtig sagte. Ich muss maln bißchen zappeln, sonst kann ich nicht bei Dir bleiben. Das nahm mir den Druck und wir redeten ganz schön lange. War ne schöne Übung. Leider bin ich am trainieren erst am Anfang. Mein Therapeut will noch so weit gehen, daß ich mich auch mal alleine ins Cafe setzen muß oder mit an einen Tisch, wo nur einer sitzt und anfangen zu erzählen und all solche lustigen schwierigen Sachen, wo ich mich heute schon verkriechen will. Was meinste wie schwer mir der tägliche Spaziergang fällt und dann noch Menschen, die mir entgegenkommen grüßen und irgend ein belangloses Zeug versuchen mit denen zu reden. Aber ich bin mir sicher, es wird helfen.
    Hoffe, ich konnte einiges gut rüberbringen, wenn nicht schrei nach mir.

    Komme eben von meinem Therapeuten und habe mit ihm über Steffi erzählt.
    Kassandra hat Recht, ich soll und darf es nicht zu meinem Problem machen, auch nicht die ganze Umzieherei, ihr Weglaufen. Wenn sie umziehen will, soll sie. Wir sollen ihr dann klipp und klar sagen, daß wir den Kleinen nicht jeden Tag nehmen können, wenn sie mal was vorhat, Amt oder auch mal ausgehen will, ist das in Ordnung, aber jeden Tag, wie sie sich das vorstellt, ist nicht. Das geht auch über meine Grenzen. Aber ihre Entscheidung umziehen zu wollen, müssen wir akzeptieren und sollen auch gar nicht versuchen, sie umzustimmen, weil ihre Entscheidung.
    Bei ihrer Sucht sollen wir uns auch erst mal nicht einmischen, sondern das wäre Aufgabe ihres Partners, denn ihm fällt es ja auf. Wir kennen es ja mehr vom Hörensagen. Wenn sie auf das Gespräch kommt, sie kommt nicht mehr klar, dann Hilfe anbieten. Mein Therapeut hat mir auch gleich angeboten, ihr eine Klinik zu empfehlen, die sich auf Spielsucht spezialisiert hat. Und er hat uns auch angeboten, daß sie mal zu ihm kommen kann, wenn sie hier ist und das wünscht. Eh sie sich durch so viele Therapeuten durchfragt, wer mal Zeit hat.
    Wir sollen unsere Tochter ihre eigenen Fehler machen lassen und sie auch draus lernen lassen. Ihr Freund möchte gar nicht mit herziehen, wird im Herbst fertig mit dem Studium muß sich dann weiß Gott wo bewerben und muss vielleicht ganz woanders hinziehen. Er soll ihr auch klipp und klar sagen, er bleibt an seinem Studiumsort in Bielefeld und wechselt jetzt nicht kurz vorher die Uni. Wenn sie umziehen will, dann bitte ohne ihn und er soll auch versuchen, daß das Kind dort bleibt in der gewohnten Umgebung, in seinem Kindergarten, wo er sich gerade mal seit einem viertel Jahr eingelebt hat und nicht schon wieder umgewöhnen soll und auch bei den Großeltern, die den kleinen eh schon jeden Tag aufgebrummt kriegen. Notfalls soll er das mit dem Jugendamt durchsetzen. Es ist zwar unsere Tochter, aber wir sind der selben Meinung, daß der Junge dort bleiben sollte. Aber auch da sollen wir uns nicht einmischen, daß muß der Mann machen. Und wir sollen sie auch alleine den Umzug organisieren lassen. Wir sollten ja die Wohnung suchen, Arbeit suchen und alle Ämterwege erledigen, Kostenvoranschläge fürs Arbeitsamt holen, damit der Umzug bezahlt wird und und und. Wenn sie nicht selber herkommen kann, muß sie das per Internet regeln oder per Telefon.
    Ich danke Euch nochmal für Eure Hilfe und Kassi danke fürs immer direkt sein. Nützt ja nichts, etwas schön zu reden und ganesha danke für die Erklärung des Spiels.

    Was ist denn eigentlich so fastzinierend an diesem Spiel WoW? Wieso ist das denn so gefährlich und macht süchtig. Ob es ihr hilft, wenn die Schwiegereltern einfach Internet sperren, weil sie hängt irgendwie mit dran bei Ihnen, wenn sie ihre Leitung kappen oder muss das ausgeschlichen werden oder ganz radikal, was meint ihr?

    Danke Ganesha, habe schon viel übles über das Spiel gehört. So ungefähr 6 Jahre spielt sie es schon, wir wußten aber nicht, daß es so schlimm ist, daß sie alles vernachlässigt. Wir sind ja die Oma und Opa, die so weit weg sind. Gut, daß ich Kontakt aufgenommen habe. Ich habe den anderen Großeltern auch eine Last von sich genommen, sagen sie, weil sie Angst hatten, uns etwas zu sagen, da wir ja die Eltern sind. Aber da sind mein Mann und ich uns einig, im Notfall helfen wir Jens, daß das Kind bei ihm in Bielefeld bleibt und bei den anderen Großeltern. Sie haben sich nichts zu schulden kommen lassen. Mir gehts jetzt schon besser, wenn ich das schriftlich hier mache und mir ist ja durch das viele Lesen bei anderen auch schon klar , was zu machen ist und das wir da nur Hilfe anbieten können, aber mehr nicht. Das wäre nämlich so, wenn sie wieder her zieht, ist das gleiche Spiel. Die Großeltern kümmern sich und sie spielt.

    Hi Kassi, ich will es auch nicht zu meinem Problem machen, ist es aber schon, ich reagiere heute mit dissoziativen Zuständen. Das bringt mich aus dem Gleichgewicht. Und ich bin nur die Stiefmutter und die einzige, die dank Euch hier, ein wenig Einsicht in die Materie gewonnen hat, wie ernst das eigentlich ist und nicht nur eine Sturheit von ihr. Ich kann mit sowas nicht umgehen, werde es aber müssen und mit ihr sprechen. Das mach ich aber per Internet, weil wir nicht einfach so hinfahren können. Sie wird bockig reagieren. Ihr Freund sagt, sie spricht manchmal tagelang nicht mit ihm. Ich ärgere mich richtig, daß ich gefühlsmäßig scheinbar so mitschwinge, daß es mir dreckig geht, dabei kann das ihr Vater machen und nicht ich. Ich bin dann die böse Stiefmutter. Das Problem selber ärgert mich nicht mal, sondern, wie ich drauf reagiere. Und wie andere in der Familie reagieren. Schwiegervater zetert, Oma sagt nur, so geht das nicht. Schwiegermama und Stiefmama haben dasProblem erkannt, sind aber bestimmt nicht die richtigen Personen es ihr beizubringen.

    Hi, ich habe noch vergessen zu sagen, daß sich mein Mann absolut nicht traut, ihr was zu sagen, weil er Angst hat, sie bricht den Kontakt zu ihm wieder ab, war schon einmal so. Und das möchte er nicht. Ich möchte am liebsten auch nichts sagen, aber wir müssen.

    ist auch schon eine Weile wach
    würde Kassi gerne helfen, schon des Besuchens wegen
    der reale Kontakt wäre viel besser, sagt mein Therapeut, als immer nur im Netz
    müßten mal ein Forumtreffen machen
    bin oft neugierig,wer so hinter allem steckt

    macht sich Sorgen um die Stieftochter
    muß wohl in den sauren Apfel beißen und alles klären
    der Papa von ihr traut sich nicht, Feigling

    Hi, ich hatte hier vor kurzem geschrieben, daß meine Stieftochter von Bielefeld wieder hier nach Magdeburg ziehen will, weil sie mit ihren Schwiegereltern, die im selben Haus wohnen nicht klar kommt. Der Schwiegervater hatte ihr die Meinung gesagt.
    Bis jetzt hatten wir vor, sie zu unterstützen und auch ihr zu helfen, damit sie mit ihrem Kleinen 3 Jahre, wieder her kann. Ihr Mann will dann eigentlich im Herbst, wenn er fertig mit dem Studium ist auch herzihen.
    Ich kenne Steffi nun auch schon 6 Jahre und in diesen 6 Jahren ist mir aufgefallen,daß sie ständig am Computer sitzt und dieses Spiel World of Warkaft spielt. Jede freie Minute. Nun ist sie ja vor 4 Jahren nach Bielefeld gezogen und hat dort ein Kind bekommen und wir dachten, es ist alles in Ordnung. Wir waren des öfteren mal da und ich stellte fest, daß sie immer noch so viel spielt und die Wohnung wie sau aussieht. Sie schläft lange und das Kind spielt für sich alleine. Ich habe mich aber nicht eingemischt, dachte, sie kümmert sich nicht richtig, weil wir ja dann da waren und sie dann mal ausschlafen will.
    Wenn sie mit dem Jungen hier ist, ist es genauso. Sie schläft lange und wenn sie aufsteht, spielt sie dann an meinem Computer. Wieder ließ ich sie in Ruhe, weil ich wieder dachte, sie genießt das, wenn ich mich um den Kleinen kümmere. Sie braucht auch mal Momente nur für sich.
    Jezt ist das ganze eskaliert mit dem Schwiegervater und sie will nur noch weg da. Ich hatte so ein komisches Bauchgefühl und den Impuls, daß ich nicht möchte, das sie herzieht und habe Kontakt zu den Schwiegereltern aufgenommen und mein Verdacht bestätigte sich, daßdort alles aus dem Ruder läuft. Die Schwiegermama war so froh, daß ich mich gemeldet habe, sie wollte es schon seit Monaten, doch sie wollte Steffi nicht in den Rücken fallen und hatte Angst vor unseren Reaktionen.
    Steffi braucht dringend Hilfe. Sie ist mit dem Haushalt überfordert, mit ihrem ganzen Leben und lebt in ihrer eigenen Welt. Unser Enkel ist ständig bei den Großeltern und Jens geht studieren und danach arbeiten, damit Geld in die Kasse kommt.
    Wir als Eltern und Schwiegereltern wissen nun nicht, wie wir Steffi klarmachen, daß sie dringend Hilfe braucht. Sie ist spielsüchtig, das steht fest. Und das schon seit vielen Jahren und immer dasselbe Spiel. Eigentlich haben sie und auch ihr Freund Schwierigkeiten und sind überfordert mit dem Familienleben und Eltern sein und viel Geld ist auch nicht vorhanden.
    Wie machen wir als Eltern ihr nun das klar, daß wir nicht möchten, daß sie dort wegläuft. Sie soll sehr stur sein. Mein Mann sagte mir jetzt, genauso ein Temperament wie ihre richtige Mama. Sie läßt sich nichts sagen. Wenn die beiden hier herziehen, ist es nur ein anderer Ort und andere Großeltern, nämlich wir. Die Probleme bleiben. Ich möchte so gern, daß Steffi eine Therapie macht. Nun können wir ihr aber auch nicht sagen, daß wir als Eltern Kontakt aufgenommen haben zu den Schwiegereltern. Wir machen uns alle 4 Sorgen. Bloß wie kommt das rüber, Schwiegermama und Stiefmama meckern dann. Die richtige Mama können wir vergessen. Die ist genauso wie Steffi. Das schlimmste wäre, wenn Steffi dorthin zieht, dann geht sie unter. Die Mutter trinkt und es herscht häusliche Gewalt in diesem haushalt. Da würden wir alles tun, um unseren Enkel da rauszuholen.
    Wir haben heute mittag einen Termin bei meinem Therapeuten und ich möchte das Thema mit ihm besprechen. Was können wir nur tun, damit Steffi in ihren Kopf reinbekommt, daß sie Hilfe braucht. Sie hat keinerlei reale Kontakte dort in Bielefeld, geht nirgens hin, außer zu ihrer Arbeit 2 x die Woche. Bis spät in die Nacht spielt sie. Wir machen uns große Sorgen, haben das gestern alles so richtig erst erfahren. Ich weiß, daß hier viele Spielsüchtige sind. Wie kann ich am besten mit Steffi reden und das noch als Stiefmama.

    Mich macht das Thema auch sauer, wir reden hier viel drüber, aber es geht immer in die selbe Richtung, das es falsch ist, abzutreiben, naja mit einigen Sätzen, verstehen kann ichs auch. Wers nicht erlebt hat, kann das nicht verstehen. Da sieht man nur ein Baby, das nicht zur Welt kommen darf. Klar ist das schlimm. Was passiert denn, wenn man es wieder verbieten würde. Illegale Abtreibungen, noch mehr Kinder, die in Mülltonnen landen, ausgesetzte Kinder, verzweifelte Mütter, die nicht wissen, was sie machen sollen. Für mich sind solche Mütter arme Geschöpfe, die ganz allein mit diesem Drama sind, die dann auch noch ins Gefängnis müssen. Es ist ja eine Straftat. Seh ich auch ein, aber sie konnten nicht anders. Sie sind dann psyschich in einem Ausnahmezustand und wissen teilweise gar nicht, was sie tun. Dann sagen die anderen, sie hätte sie in eine Babyklappe bringen können. Auf diese Idee kommen die Frauen gar nicht.
    Ich habe mich so geschämt schwanger zu sein, gleichzeitig gefreut, alles war durcheinander und ich hatte auch keinen. Ich wollts erst niemanden erzählen. Gott sei Dank habe ich es getan, wer weiß, was sonst passiert wäre.
    Und ich muss auch sagen, vor 30 Jahren und so wie ich das mitbekommen habe, in der ehemaligen DDR gar nicht so ein mit Schande behaftete Sache. Und auf einem Ultraschallbild habe ich es auch nicht gesehen, gabs nur ein Gerät in der Stadt im Krankenhaus. Da durften die Frauen aber nicht draufschauen. Hat nur der Arzt gesehen. Und die Abtreibung empfand ich als Horror. Erstmal wurde ich im krankenhaus immer dumm angemacht von den Schwestern, von wegen so jung, noch nichts gelernt aber mit den Jungs rum machen. Betonung mit den Jungs, Mehrzahl. Dann wurde die Geburt so eingeleitet, wie eine normale Geburt, mit Wehen, die stunden dauerten. Dann wurde ich erst in den OP gefahren. Danach war ich nur froh, das es vorbei war, alle zufrieden waren und ich das "Maleur" beseitigt habe, diese Schande in der Familie. Ich war eine Schande, nicht der Vater. Der konnte nichts dafür laut Mama, er ist nun mal ein Mann und ich habe als Frau dafür zu sorgen, daß er seinen Willen nicht kriegt. Und unsere alte Oma meinte nur, Kindchen in Zukunft schmeißten runter, wenn er soweit ist und stellst Dich hin, so haben wir das gemacht, als es noch keine Pille gab. Ach mich nervt das. Soll doch jeder selbst entscheiden. Und man sollte niemanden deshalb verurteilen. Das ist eine Schande.

    Hi, hoffungslos mußt Du sofort wieder streichen. Mach dir in deinem Zimmer überall Klebeblättchen dran, wo drauf steht

    Ich bin gut so wie ich bin
    ich kann was
    ich bins wert
    ich bin liebenswert

    und noch all diese schönen Dinge, die du glaubst nicht zu haben. Ich versuche im Moment mit meinem Therapeuten mit Hilfe der Gedanken, mich umzuorientieren. Die Gedanken lassen uns scheiße fühlen, gute Gedanken bringen uns weiter. Ich glaube fest daran. Muß man aber ganz gut üben und ich freu mich schon auf die 1. gemeinsamen Hausaufgaben, die wir hier machen. Trau Dich ruhig. Kann alles nur besser werden. Und an Deinem Selbstwertgefühl werden wir auch alle mit dran arbeiten (hihi, die meisten haben genausolche Schwierigkeiten, wie du) ich auch, aber wir können es ja mal probieren. Also das nächste Mal laß den Satz , aber ich bin hoffnungslos... weg. Fang gar keinen Satz mehr mit Aber an.

    Hallo Kassi, mit Grauzonen meinte ich, daß Abtreibungsgegner es gutheißen, z.b. wenn das Leben der Frau zu schützen ist, wenn das Kind stark behindert sein würde, eventuell wie bei mir, daß ich einfach zu jung war oder daß man sich nicht in der Lage dazu fühlt.
    Das Thema ist mir einfach zu schwierig, weil ich es getan habe und hier noch niemand mal gesagt hat, war in Ordnung, also fühle ich mich deswegen nach fast 30 Jahren scheiße. Ich denke auch, daß viele, die es nicht gutheißen, es auch machen würden, wenn sie in so einer Notlage wären, genauso gehandelt hätten wie ich und du. Drüber reden läßt es sich gut, aber in der Situation selber stecken ist die Hölle und wenn dann noch einer zu einem sagt, du hättest das machen können oder das machen können. Hat aber damals niemand zu mir gesagt und somit war es richtig für mich. Wir werden ja sogar teilweise in der Gesellschaft "Kindsmörder" genannt. Hab ich schon oft gehört. Ich bin damit weiß gott gestraft genug. Ich wage auch zu behaupten, daß meine Dissoziationen damals an Stärke noch zugenommen haben, denn ich habe gar keine Erinnerung daran, etwas gefühlt zu haben. Ich weiß nicht, was man da noch drüber diskutieren soll. Wie gesagt, die einen sind dafür, die anderen dagegen. Jede Frau muß das für sich entscheiden.
    Ich finde es in Ordnung, wenn Frauen sich dafür entscheiden, abzutreiben, wenn sie sich dazu nicht in der Lage fühlen, ein Kind groß zu ziehen, zu jung, oder gar zu alt sind. Und wer bestimmt eigentlich, was eine Grauzone ist. Das muß auch die Frau selber entscheiden. Sie befindet sich in der Notlage. Andere haben immer eine Lösung parat oder Kritik, man hätte besser verhüten können. Oder Pille danach. Für mich war es richtig. Ich war 15. Mit 30 hätte meine Entscheidung ganz anders ausgesehen und als ich vor 6 Jahren mit meinem jetzigen Mann zusammenkam, haben wir auch überlegt, ein gemeinsames Kind zu haben. Aber wir haben es uns nicht mehr zugetraut. Und ich schon gar nicht. Mit Angstzuständen einen Kinderwagen schieben und sich nicht raus trauen. Armes Kind und dann wohlmöglich 1 x im Jahr auf Krise im Krankenhaus. Das hätte ich nicht gepackt.

    Hallo, ich finde Dein Gedicht auch sehr schön und danke für die Interpretation, was es bedeutet für Dich.
    Ich würde Dir auch gern helfen bei den Hausaufgaben. Wenn ich auch schon lange raus bin, ob ichs gut kann weiß ich nicht, aber mehrere hier zusammen würden schon eine Lösung finden. Und jeder kann Dir bestimmt bei was anderem helfen. Zeigs allen, was in Dir steckt, es ist nur verborgen durch die düsteren Gedanken, die ziehn Dich in die Tiefe. Du mußt die Gedanken gegensteuern.

    ist schon seit 7.00 Uhr auf
    war schon einkaufen
    will heute Fotokalender für Freunde basteln
    hat alles dafür selber alleine eingekauft
    will dann ein Paket nach Norwegen abschicken
    ist ein wenig schwindelig von den ganzen Angstübungen
    möchte so gerne mal wieder kneifen und nicht rausgehen
    hat aber morgen wieder Therapie und will was vorweisen können.

    Hi, ich würde sie auch ruhig dutzen. Fang doch den Brief an mit Hallo grüß Dich, ich bins, und ich wollte mich bei Dir melden, weil ich so einige Fragen habe, die ich gern von Dir beantwortet haben möchte. Ich möchte Dich nicht an alte Zeiten errinnern und dir weh tun, doch würde ich mich freuen, wenn du mir einiges erklären könntest. Ich bin dir auch nicht böse, möchte vieles nur besser verstehen. Und nimm es mir nicht übel, daß ich dich dutze, aber wir sind doch Mutter und Tochter und es ist doch viel vertrauter, als wenn ich Sie zu Dir sage. Mir ist es ein Bedürfnis, Dich zu dutzen.
    Und dann könntest du mit Deinem Brief loslegen. Schreib ihn unbedingt ohne Vorwürfe und erzähl erst ein wenig von Dir, eh du mit dem Fragen beginnst. Wechsel Dich ein wenig ab und sprich von Deinen Gefühlen. Geh davon aus, daß es ihr auch nicht leicht gefallen ist, Dich nicht groß zu ziehen. Zeige Neugier auf Sie und Deine Geschwister, aber überfall sie nicht. Ich denke, daß ist dann gut so und zum Schluß schreibe ihr,daß es DeinWunsch ist sie zu treffen. Frag sie nicht, ob ihr das Recht wäre, sondern erzähl immer nur von Dir, was du Dir wünschst. Dann fühlt sie sich nicht so bedrängt. Und wie gesagt, Vorwürfe würden nichts bringen, dann bekommst du keine Antworten denk ich mal und es würde Gefahr laufen, daß es Streit gibt. Schimpf auch nicht auf Deinen Vater, denn es ist alles nun mal passiert und jeder wird seine Gründe gehabt haben, so gehandelt zu haben. Und wenn sie dann auf Deinen Brief reagiert, was ich Dir von Herzen wünsche, dann regelt sich vielleicht vieles von selbst.