Beiträge von Tine05

    Hi, ich finde dieses Thema schon ziemlich ausdiskutiert. Es wird immer welche geben die gegen eine Abtreibung sind und immer welche die dafür sind und dann die Grauzonen, welche einen Abbruch in den Augen der Gegner rechtfertigen. Ich habe ja auch als Betroffene geschrieben und leider kein Feedback bekommen. Ist ja eigentlich auch nicht nötig, da es nun mal passiert ist und es so entschieden worde über meinen Kopf hinweg. Mein Verstand sagt es war richtig, mein Gefühl sagt, es war falsch, weil das schlechte Gewissen nagt und jetzt bei diesem Thema nun noch gewaltiger.
    Wenn ich das aus meiner Sicht aus der Sicht sehe, wenn ich das Kind bin, hätte ich mir gewünscht, daß meine Eltern mich abgetrieben hätten oder eben besser verhütet hätten. Mich so ins Leben zu schicken, wie sie es gemacht haben, grenzt schon an ein Verbrechen. Aber das ist eine andere Geschichte.

    Das mag schon sein und es ist traurig, daß ihr das so empfindet. Ich mag die Menschen nicht, die nur an Weihnachten in die Kirche gehen und sonst nicht. Ich bin sehr gläubig und gehe auch regelmäßig in die Kirche. Natürlich verachte ich diese Menschen nicht, finds bloß traurig, daß sie sich nur an diesem Tag an Jesus errinnern.
    Ich finds schön, wenn meine Familie zusammen kommt. Sie wohnen alle so weit weg. Wir haben nicht alle so viel Geld, um uns immer regelmäßig zu besuchen. Da wird Geld zusammengelegt, damit auch jeder kommen kann. Und dann wird alles für unseren jüngsten schön gemacht. Einer verkleidet sich als Weihnachtsmann und dann wird der kleine beschert. Für die Großen gibts nur Kleinigkeiten, somit schließe ich mal aus, das sie nur der Geschenke wegen kommen. Wir haben nicht mal genug Zimmer zum Schlafen. Auch da gibt es immer eine Lösung mit Luftbetten. Es ist immer sehr schön. Mein Mann und ich müssen das ganze Jahr über Geld sparen, damit wir die Kinder dann wieder nach Hause kriegen, deshalb die kleinen Geschenke.
    Ich liebe Weihnachten, bin natürlich auch traurig darüber, das so von meiner Herkunfsfamilie niemand dabei sein will. Mich freuts immer, das sich meine 2 Kinder so gut mit seinen 3 Kindern verstehen. Es sind schon lange keine Stiefgeschwister mehr, sondern einfach Geschwister. Sie bleiben auch immer eine ganze Woche, schon ein paar Tage vorher und streiten sich regelmäßig, wer den Baum schmücken darf. Natürlich ist das für mich Streß und ich hänge dann hinterher ganz schön in den Seilen. Aber das ist es mir wert. Die Menschen sollten sich wieder mehr auf Weihnachten besinnen was es wirklich bedeutet und es geht gar nicht so um den Trubel vorher. Den Streß machen wir uns gar nicht. In die Kirche fahren wir auch endlich dieses Jahr zusammen. 2 Kinder haben nun Fahrerlaubnis und da bekomme ich einen Wunsch erfüllt, zur Messe zu gehen in meine Taufkirche im Harz in Neinstedt. Dort führen die Behinderten Bewohner der Anstalten die Weihnachtsgeschichte auf. Das muss man gesehen haben. Mir geht es zwar heute nicht so gut, bin auch Depressiv, aber ich möchte nicht mehr, daß meine Depressionen so eine macht haben. ich werde alles dafür tun, um sie zu besiegen und wenn es noch so viel Kraft kostet und ich kann Euch sagen, daß mit den Gedanken hilft wirklich, hätte ich nicht gedacht. Gedanken können uns total runterziehen, also können uns gute Gedanken auch einen Vorwärtsschub geben.

    Hallo liebes Team, wo ist mein Beitrag denn hin?

    Falls es wegen dem Gedicht ist, habe ich vorher gegoogelt und den Museumsleiter gefragt. Heinz Schenk hat das in seiner Sendung vorgetragen und das ist von ihm selbst geschrieben. Findet man auch bei youtube. Habe keine Urheberrechte verletzt, habs ja auch dazugeschrieben.

    Hi, ich möchte über meinen gestrigen Tag nicht im Therpaietagebuch schreiben, weil diese Übung auch mit der Adventszeit zu tun hat
    Ich trau mich gar nicht richtig über positive Dinge zu schreiben, weil doch so einige hier sehr traurig sind und auch manche Themen sehr an die Substanz gehen. Deshalb schreibe ich auch erst heute.
    Ich war mit meinem Mann vor 2 Jahren im Urlaub im Harz und da waren wir im Mausefallenmuseum in Günthersberge und da haben wir uns gleich für letztes Jahr Weihnachten und dieses Jahr Weihnachten zum 3. Advent angemeldet. Das Ehepaar betreibt dieses Museum und lädt zum Adventssingen und zu Führungen ein. Sie haben ein sehr schickes altes Fachwerkhaus mit vielen Scheunen, wo 3 Museen und ein Kaffee ist. Wir sind mit Bekannten aus dem Dorf dahingefahren. Viele unnütze nicht hilfreiche Gedanken vorher, wird es ihnen gefallen, hab ich da was gutes geplant, was ist wenn ich Angst kriege. Aber ich fing samstag dann an ganz bewußt (schriftlich) diese Gedanken zu ordnen und umzuwandeln in hilfreiche Gedanken. Und wenn ichs nicht probier, weiß ich nicht wies ausgeht.
    Wir sind also anderthalb Stunden hingefahren und wir fuhren rein in den Schnee, je näher wir kamen um so höher lag er. Es war zum Schluß sogar recht rutschig auf den Straßen. Und die kleinen Harzstädchen sind so schön, da kommt die Weihnachtsstimmung wirklich auf, mehr als in der Großstadt. Der Harz ist auch meine Heimat. Wir fuhren an meinem Elternhaus vorbei, an dem Haus, wo ich meine Kinder groß zog und ich hatte in diesem Jahr, nicht mehr solch Sehnsucht nach dem Zurück, wie sonst, liegt sicherlich daran, daß ich in Magdeburg mich mehr und mehr zuhause fühle. Aber ich hatte viel zu erzählen. Ich dissoziierte zwar, aber ich war hartnäckig und berichtete und hörte gar nicht wieder auf.
    Wir waren dann da und 4 Stunden hat das gedauert. Erst im Mausefallenmuseum, dann im Museum der Stillen Örtchen, was sehr sehr lustig gemacht war. Wir haben viel gelacht. Danach gab es das Kaffeetrinken. Die Frau hatte das alles so schön geschmückt. Es war etwas eng, weil es sehr voll war und wir einen Tisch ziemlich in der mitte hatten. Aber ich hielt aus. Das Gemurmel geht mir zwar immer sehr auf die Nerven und ich kann mich dann immer kaum auf Gespräche konzentrieren, aber ich packte auch dies. Dann gingen wir ins Weihnachts- und Spielzeugmuseum. Ganz alte Krippen und Pyramiden waren aufgebaut, Jahrhunderte altes Spielzeug und viele Dinge, wo man gar nicht gleich wußte, was es war. Der Mann hat vorgeführt und wir mußten auch wieder viel lachen. Zwischendurch wurde er sehr besinnlich und wir sangen Weihnachtslieder. Ich habe meine Ängste richtig laut rausgesungen und mich nicht von ihnen beherrschen lassen. Mir zitterte das rechte Bein, war egal, ich machte mit. Der Mann ist Opernsänger am Halberstädter Theater und er führte recht gut durch das Programm. Ich habe diesen Tag so gut gemeistert. Er endete mit einem sehr schönen Text, den ich Euch nicht vorenthalten möchte. Hoffe, daß ich nicht gegen Urheberrecht verstoße. Er sagte mir ist von Heinz Schenk, der früher den "Blauen Bock" im Fernsehen moderierte, von ihm selbst geschrieben. Möchte es hier zitieren, weil es hier her paßt und nicht bei Gedichte.

    Also:

    Heinz Schenk, "es ist alles nur geliehen"

    "Es ist alles nur geliehen
    hier auf dieser schönen Welt
    es ist alles nur geliehen
    aller Reichtum, alles Geld."
    ==> hier weiterlesen

    Danach sangen wir zum Abschluß noch Stille Nacht und er begleitete uns dabei auf der Gitarre. Da wurden so einige Augen feucht und unser Bekannter auch, da wußte ich dann, daß ich einen schönen Adventsnachmittag organisiert hatte und zufrieden fuhren wir nach Hause. Als wir dann angekommen sind, hatte ich solche Schlackerbeine, daß mein Mann mich stützen mußte, aber dafür hab ich mich nun nicht geschämt. Ist nun mal so.

    Ich möchte auch noch mal betonen, daß psyschich kranke sehr gute Eltern sein können. Ob man es gut ist hängt nicht von der Krankheit ab. Dann hätte ich meine beiden Kinder auch nicht haben dürfen.
    Ich habe ihnen sehr viel Liebe mit auf den Weg gegeben, gerade auch deshalb, weil ich die Erfahrung von liebevollen Eltern nicht hatte. Ich schäme mich zwar, daß ich eine zeitlang oft im Krankenhaus war und nicht für sie da sein konnte, aber sie sind trotzdem gut aufgewachsen. Mal abgesehen davon, daß wir uns scheiden lassen haben. Aber das kommt auch bei gesunden vor.
    Als junges Mädchen hätte ich ein Kind nicht aufziehen können, die Umstände waren katastrophal und wie gesagt meine Schuld. Und jetzt würde ich es nicht machen, weil ich dem Kind nicht gerecht werden könnte mit meiner Erkrankung. Ich !!! würde es nicht packen, deshalb halte ich aber psyschich kranke für sehr wohl als gute Eltern. Vom Herzen her bin ich gegen Abtreibungen und es tut mir weh, wenn ich an die eigene Erfahrung denke, sehr weh. Vom Kopf kann ich nachvollziehen, warum manche Frauen sich für eine Abtreibung entscheiden. Könnte ich es rückgängig machen, hätte ich es damals doch gern in eine Adoptivfamilie gegeben. Und ich bin erst psyschich krank geworden, da waren meine beiden Kinder schon auf der Welt, 5 und 3 Jahre alt. Konnte man auch nicht vorhersehen. Ich habe aber das beste draus gemacht. Ich schwanke hin und her zwischen mich schuldig fühlen und doch das richtige getan zu haben. Bin ganz durcheinander.

    ist gerade traurig, hat einen Wellensittich beerdigt (war schon alt - 8 Jahre)
    muß nun ein neues Männlein besorgen
    hat insgesamt 7 noch.
    mir geht sowas immer an die Nieren, obwohl er eben alt war

    ansonsten mach ich heute weniger, muß meinen Ausruhtag nehmen, auch Hausaufgabe 1 Tag nur um mich kümmern und Zwänge Zwänge sein lassen. (schreib noch im Postfach darüber)
    wünscht allen einen guten Wochenstart

    Ich möchte gern meinen Erfahrungsbericht dazu schreiben.
    Ich war 15, als mein späterer Mann mir mitteilte, daß es langsam Zeit wird, miteinander zu schlafen, wir kennen uns ja nun schon 4 Wochen. Und meine Vorgängerin hätte sich nicht so zickig gehabt.
    Ich war weder richtig aufgeklärt, hatte gar nicht die Ahnung, was da auf mich zukommt.
    Habe für diesen Akt sogar an diesemTag die Schule geschwänzt. Klassenkamaradinnen sprachen schon länger davon, daß sies getan hätten. Pille hatte ich nicht, Kondome kannte ich gar nicht. Von Erzählungen von anderen hatte ich auch nichts mitbekommen. Gabs gar nicht.
    Mein Freund sagte, er würde "aufpassen". Gut, dann wird alles gut.
    Das man davon schwanger werden kann, wußte ich schon (8. Klasse Bio) aber er wollte ja aufpassen. Und ich habe scheinbar alles verdrängt.
    Und es ging schief. Eigentlich freute ich mich, war aber viel zu jung. Beratungsstellen gabs glaube ich gar nicht in der ehemaligen DDR, nicht das ich wüßte. Meinen Eltern gebeichtet, seinen Eltern gebeichtet. Seine Mutter gab mir die Schuld. Wenn ein Junge was möchte, müssen die Mädchen die Beine zusammenkneifen und ihn nicht lassen, war ihre Meinung. Ich war also ein Flittchen. Mein Vater wollte, daß ich das Kind bekamt. Er hat sich aber solange belatschern lassen von der Mutter, bis er einlenkte. Ich wurde gar nicht gefragt. Es war eben ein Maleur, was weg mußte. Mein Vater fuhr mit mir ins Krankenhaus und unterschrieb die ganze Sache und dann gings am nächsten Tag los. Ich habe alles ohne irgend etwas zu fühlen über mich ergehen lassen, war sogar nocht stolz, daß ich nun keinen enttäuschte.
    War ich nun schuld, oder einfach zu jung. Ich hätte besser erst zum Frauenarzt gehen sollen, aber er bedrängte mich so.
    Ich habe es bis heute nicht bereut, weil es wäre nicht gegangen. Ich habe zwar den Freund mal geheiratet und 2 Kinder mit ihm bekommen, aber mit 15 wäre das nicht gegangen. Und dann noch in einem Elternhaus, wo der Vater Alkoholiker war und ich sowieso täglich prügel bekam.
    Es war verantwortungslos von mir, nicht zu verhüten, daß weiß ich heute und wenn ich die Gedanken an dieses Kind zulasse, dann werde ich fast verrückt. Dann frag ich mich immer, was wäre wenn...
    Und wenn ich von jetzt ausgehen würde. Verhütungsmittel können versagen. Wenn es mir jetzt passieren würde, auch jetzt würde ich mich dagegen entscheiden, weil ich psyschich nicht dazu in der Lage wäre. Auch wenn ich Euch jetzt schocke, aber ich finde es gut, das es Abbrüche geben kann. Es gibt Situationen, wo man sich dafür entscheiden sollte.
    Mit meinem Wissen von heute, würde ich nicht mehr als junges Mädchen abtreiben, heutzutage würde ich in ein Mutter-Kind-Heim gehen. Aber sowas gabs nicht. Und die Frauenärztin hat damals auch gleich von Abtreibung gesprochen. Alle drängten und ich stand kurz vor meiner Berufsausbildung.
    Ist schon ein schweres Thema. Ein schlechtes Gewissen habe ich diesem Kind gegenüber, aber es war damals die richtige Entscheidung. Vermasselt habe ich das ganz alleine, in dem ich das 1. Mal zu blauäugig war und meinem Freund blind vertraute.

    Ach Luna, ich möchte so gerne eine Lösung fürLDich parat haben, habe sie abernicht. Wie sich das anhört beim Lesen so, würde ich sagen, pack Deine Sachen, das ist es nicht wert, daß er Dich so behandelt. Er ist selber unzufrieden mit sich, hat wahrscheinlich einen großen Druck, zu rauchen und sich wegzubeamen und da bist du die nächste und an dir kann er seine Launen auslassen. Wenn es Deine Wohnung ist, setz ihn für ein paar Tage vor die Tür oder geh du für ein paar Tage. Der 1. Impuls bei mir war, ich komme zu Dir und hole Dich da raus. Ich habe die Erfahrung mit einem Alkoholiker gemacht und trocken war er noch unausstehlicher als naß. Ich bin froh, daß ich mich getrennt habe. Ich hab die Demütigungen nicht mehr ausgehalten und ich bin doch auch wer und kein Stück Dreck. Und natürlich gibst du Dir noch die Schuld und entschuldigst ihn, daß er es so schwer hat, deswegen kann man den anderen aber gut behandeln. Ich glaube ich höre auf, mich scheint das zu triggern, vermische da eigenes mit deinem. Laß Dich bitte nicht behandeln wie Dreck. Du bist ein so toller Mensch, der es verdient hat, gut behandelt zu werden. Ich mag ihn auch nicht in Schutz nehmen, wie gesagt, ich vermische da was. Ich hasse regelrecht solche Menschen, nicht weil sie abhängig sind, sondern, manche Verhaltensweisen, die sie an den Tag legen. Ach der Arme, nein du bist die Arme.

    hat ganz gut geschlafen
    hat sich gerade blamiert, meine Katze kommt in die Küche voller Spinngeweben im Gesicht
    hoffe, daß sie damit aus dem Keller kam (Man, welche Ecke habe ich da wohl nicht geputzt)
    mein Mann hat ganz schön gelästert:61:

    Hi Hexe, mensch bist du fleißig am Themen sammeln und bringst einen echt ins grübeln.
    Was ist denn Eifersucht? Ich bin ein sehr eifersüchtiger Mensch, zeige es aber nicht mehr so wie früher, es gibt auch keinen Anlaß mehr dazu, trotzdem spüre ich sie noch ab und an.
    Bei meinem Ex-Mann war das ganz extrem. Er hat mich ständig betrogen und war immer viel zu dumm dazu, suchte sich immer Frauen aus, die mehr von ihm wollten und deshalb kam es immer raus. Er stellte sich echt zu doof an. Und ich war Eifersüchtig, aber was das genau ist, keine Ahnung. Verlustangst hatte ich dann immer, wenn eine andere Frau ins Spiel kam. Verlassensängste, daß ich allein sein muss und das nicht schaffe. In den Momenten, wo er fremd ging und es raus kam, wollte ich mich lieber immer trennen, doch ich kämpfte wie ne Blöde, versuchte im Bett immer besser zu sein und mühte mich ab, damit er mich nicht verletzt, reagierte ständig eifersüchtig und gab mir noch die Schuld, nur um nicht allein leben zu müssen mit den Kindern. Ich war ständig eifersüchtig. Mir hat mal ein Therapeut gesagt, wenn man ständig eifersüchtig ist und denkt, der Partner geht fremd und sagt es ihm immer wieder, dann treibt man den Partner sogar dazu, fremd zu gehen (eine sich selbst erfüllende Prophezeihung) Ich möchte nie wieder so eifersüchtig sein müssen, wie damals.

    @ Hexe, danke daß du dieses Thema eröffnet hast und danke für Deine Mühe, es mir zu erklären
    @ future, das was du fühlst, fühle ich auch so, z.b. mit meinen Tieren oder wenn andere Menschen einfach menschlich sind
    Du hast das so schön formuliert.
    Bei meinen Kindern fühle ich das auch so intensiv oder meinem Enkel. Aber das zwischen Mann und Frau, da habe ich so meine Schwierigkeiten etwas zu fühlen. Ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll. Bei meinem Ex-Mann und mir ist so vieles kaputt gegangen damals und schief gelaufen, daß ich da in der Liebe zwischen Männern und mir dicht gemacht habe. So ganz allmählich lasse ich meinen Mann gefühlsmäßig an mich ran. Ich entscheide da aber viel mit dem Kopf, z.b. jetzt wärs gut, ihn zu umarmen oder ihm Liebe zu zeigen, obwohl ich es gerade nicht fühle. Ich versuche ihm ganz ganz viel Liebe zu geben und ich bekomme auch viel. Nur schade, daß ich wegen dem Mißtrauen immer diese schönen Gefühle nicht an mich ranlasse. Ich liebe ihn, traue mich oft aber nicht, dieses zu fühlen, aus Angst, es könnte nicht anhalten oder es ist nicht von dauer. Hört sich blöd an nicht?

    Ja, Hexe, ich finde meine Geschichte auch schön. Und das sich das alles so entwickelt hat. Ich glaube, nein, ich bin mir sicher, wenn ich Detlef nicht kennengelernt hätte und vielleicht wieder an so einen geraten wäre, wie mein Ex, ich wäre heute nicht mehr und wäre vor die Hunde gegangen. Habe so schon ganz schön zu kämpfen, jeden Tag zu meistern. In Sachen Liebe wurde ich immer ausgenutzt von meinem Ex und er hat sich immer anderweitig umgesehen und es als Sucht abgetan, so als ob er nicht anders konnte, aber lieben würde er mich.

    Kann mir jemand mal erklären, wie sich richtige Liebe eigentlich anfühlt? Ich habe da so meine Vorstellungen. Ich merke, daß mir Detlef gut tut, aber was Liebe ist, weiß ich nicht. Ich habe mit Gefühlen so meine Probleme. Ich weiß auch nicht, wie sich Stolz anfühlt und noch so andere Dinge. Was passiert denn eigentlich, wenn man liebt, fallen einem da die Ohren ab. Erkläre es mir mal bitte.

    Hi Harald, nimm das ganze bitte nicht so tragisch. Bei Depressionen geht es immer mal wieder bergab und auch wieder bergauf. Vielleicht brauchst du mal eine Tablettenumstellung und ganz sicher spielt die Nichtverlängerung deiner Arbeit eine Rolle und vorher sicher die Angst davor, wirst du verlängert oder nicht. Da ist dir eine sehr sichere Säule des Lebens zusammengebrochen. Du merkst, daß du selber eine Auszeit brauchst und das signalisiert dir Dein Körper mit dieser Depression. Wenn du im Krankenhaus bist, wirst du sicherlich auf andere Medis eingestellt. Nach Jahren wird da gern mal gewechselt. Jedenfalls bei mir. Dann schau dir maldas Wetter an, da kann man nur Depressiv sein. Depressive Menschen sollen in der Mittagszeit immer einen Spaziergang machen. Struktuiere Deinen Tag so gut es geht mit sinnvollen Aktivitäten. Ich hatte jetzt auch so ein Tief und meine Tabletten wurden um eine halbe erhöht und das hat schon ausgereicht. Ich finde es gut, daß du in ein Krankenhaus gehst, da kann man dir gut helfen. Ich wünsche Dir, daß bald ein Bett frei wird. Ich weiß wie beschissen das ist, wenn man darauf wartet und dann wirds bergauf gehen. Wirst sehen. Laß den Kopf nicht hängen.

    Die Liebe, sie gibt es, habe lange nicht daran geglaubt

    ich habe meinen 2. Mann per Anzeige in einer Zeitung kennengelernt. Meine Freundin hat sie aufgegeben für mich. Ich wollte eigentlich nicht mehr. Die Freunde meines Mannes haben darauf geantwortet. Er wollte eigentlich auch nicht mehr.
    Ich habe viele Zuschriften bekommen und habe 2 Briefhäufchen gemacht. Ja-Haufen und Nein-haufen. Mein Detlef kam auf den Nein-haufen. Mir gefiel der Name nicht, 10 jahre älter, 3 Kinder, davon noch eins zuhause. Dann soweit weg von mir.
    habe mir also ein paar Männer angeschaut. Da ich in Gaststätten nicht gehen konnte, wegen meiner Angstzustände, habe ich mich immer bei mir zuhause mit ihnen getroffen. MeineFreundin hatte solche Angst um mich. Sie kam jedesmal zufällig vorbei. Ließ sich von mir vorher die Namen der Männer geben und die Adressen. Sie war vor der Tür.
    Keiner war dabei. Irgendwie war ich an einem Abend einsam und schrieb eine SMS an Detlef. Sie muss sich doof angehört haben. Er schrieb zurück und er schrieb mir dann einen lieben langen Brief. Ich lud ihn ein. Man, mein Traummann war er auch nicht. Aber nett war er. Er kam einfach am nächsten Tag wieder, klingelte und lud mich zu sich ein. Sollte Schlafzeug mitbringen. Ojeeeeeeeee. Ich fuhr aber ruhig mit. Ich lernte auch noch gleich seine Kinder kennen. Seine Eltern haben extra ein Kaninchen geschlachtet. Abends waren wir bei Freunden, einfach alles viel zu schnell. Aber es war schön. Die Wochen drauf holte er mich wieder ab und er hatte 2 Wochen Urlaub. Ich sollte sie doch bei ihm verbringen und so waren das 2 wunderschöne Wochen und er war sich seiner Sache ziemlich sicher. 4 Wochen später bin ich mit Sack und Pack zu ihm gezogen und bin nach 6 Jahren immer noch da, 5 davon verheiratet jetzt im Januar. Und ich liebe ihn jeden Tag mehr. Am Anfang unserer Beziehung musste ich gleich malwieder ins Krankenhaus. Scheinbar spielten meine Nerven verrückt wegen der ganzen Umstellung. Er war jeden Tag da und wir gingen immer lange spazieren. Er schämte und schämt sich bis heute nicht wegen meiner Krankheit, liebt mich so wie ich bin. Und sein Standardsatz ist immer: "Du kommst hier nicht wieder weg".

    bekommt gleich Gäste, auch eine neue Freundin
    hab den Tisch toll weihnachtlich gedeckt
    freu mich
    will im Anschluß noch ein Video zeigen über meine
    Handaufzucht meiner 4 Kaninchen
    ist etwas müde
    fühlt sich die letzten Tage aber ganz gut

    Hi dead End, ich denke, es gibt ein Zurück ins normale Leben, aber es ist auch harte Arbeit. Ich erlebe es gerade, in dem ich ganz gezielt an meinen Gedanken arbeite. Mit meinem Therapeuten versuchen wir die automatischen schlechten Gedanken in gute zu verwandeln, denn es sind wirklich unsere Gedanken, die uns nach unten ziehen.
    Und ich merke, es gibt immer wieder Einbrüche, aber auch ein wieder heraus. Jedesmal, wenn ich denke, jetzt hab ich es geschafft, geht die Kurve nach unten, aber ich merke auch, daß diese Einbrüche etwas seltener kommen und nicht mehr so lange andauern.
    Ich wünsche Dir viel Kraft und viele gute Gedanken. Du musst echt dagegen steuern. Es hilft, ist aber hartes Training.

    Das sind ja tolle Neuigkeiten. Ist doch schön, wenn Du dann mit dem Baby Wege mit dem Auto erledigen kannst und auf niemanden angewiesen bist. Freu mich für Dich.

    meiner einer ist hat schon den 4. Tag, wo es besser geht
    kann sich das gar nicht erklären
    findet die Lichter in den Fenstern schön
    Mein Mann hat aus einem Lichterschlauch ein Herz geformt und auf der Terasse angebracht
    freu mich sehr darüber
    echt romantisch und das mit 51 Jahren, ein romantischer Opi

    Hi, ich wollte nur mal so anmerken, daß ich mich im Moment im Forum sehr wohl fühle. Wenn ich morgens mit dem Frühstück fertig bin, dann schau ich nach, was es neues gibt, was mit den anderen so los ist und freu mich, wenn ich auch Rückmeldungen habe. Ich kann hier vieles loswerden, was mich bewegt, auch wenn es manchmal Pillepalle ist, wo sich ein "Normalo" gar nicht mit abgeben würde. Ich bin stolz auf jeden einzelnen hier und freue mich, daß wir sowas wie eine große Gemeinschaft sind. Ich finde, jeder macht sich so seine Gedanken um den anderen und versucht zu verstehen, zu helfen, für den anderen da zu sein, auch mal mit Kritik und das ist wichtig. Ich freue mich, daß ich mit meinen Sorgen nicht mehr so alleine bin und wünschte, wir könnten noch mehr für den anderen tun, doch jeder muss in erster Linie für sich selbst was tun, der andere kann begleiten. Das wollte ich nur mal loswerden. Mal im positivem Sinne. Es kommt sicherlich auch mal wieder eine Zeit, wo wir uns fetzen, weil wir so verletzlich sind, aber auch das meistern wir gemeinsam.

    Ich bin mit Hilfe dieses Forums schon ein Stück gesünder geworden.