Beiträge von WrongByDesign

    Hmm... mit allen anderen Optionen schon durch? Es gibt ja Unmengen unkompliziertere ADs, darunter auch ein paar MAO-Hemmer. Ist jetzt nur eine persönliche Meinung, aber starke irreversible MAO-Hemmer würde ich erst ziemlich am Ende der Therapieoptionsliste in Betracht ziehen.

    Eine tyraminarme Diät erfordert schon eine gewisse Disziplin, ist aber machbar. Eine Bekannte hatte mal einen irreversiblen MAO-Hemmer. Einstellung musste seinerzeit tatsächlich stationär erfolgen.

    Habe ich jetzt nicht so... *schmunzelt*... eher im Gegenteil absolut keine Antennen für dieses Rumgeflirte. :winking_face:

    Dennoch: Mag komisch klingen, aber da hilft nur "Abhärtung". In der Innenstadt rumrennen und Leute nach der Uhrzeit, dem Weg irgendwohin, etc. fragen. Wenn du dich das in deiner Heimatstadt nicht traust: Ab in den Zug, und in die nächste größere Stadt gefahren. Klappt das nicht auf Anhieb mit Leuten aus deiner Altersklasse, sind ältere Herrschaften ein prima Einstiegspunkt. Da kann man prima üben, Gespräche anzuzetteln, und aus diesen auch weider auszusteigen.

    Hey,

    psychiatrische Krankenhäuser haben zumeist Akut-, bzw. Notfallsprechstunden. Wenn du einen stationären Aufenthalt in Erwägung ziehst, wäre hier wohl der schnellste Weg zu finden. Sag denen klipp und klar, dass du depressiv bist, und in Erwägung ziehst, deinem Dasein ein Ende zu setzen, und du wirst auch Hilfe finden. Und im Übrigen: Das Reden fällt so ziemlich jedem schwer, beim ersten Mal. Damit können die schon umgehen. :smiling_face:

    Es gibt keine vernünftigen Fernsehsender! Selbst bei den öffentlich-rechtlichen Sendern ist es mit der Seriosität nicht mehr weit her, wenn man aus Versehen so tief in der Materie steckt, um die Inhalte prüfen zu können. Nichts gegen den Herrn Jenke, aber das Setting dieses Selbstirgendwas war schon etwas fragwürdig angelegt...

    Abi? Studieren? Ich für meinen Teil habe mein Abi auf dem dem zweiten Bildungsweg mit 25 angefangen, mit 29 abgeschlossen, und treibe mich seither - mal mehr, mal weniger - an der Uni rum. Auf das Alter würde ich persönlich immer wieder einen Fuck geben. Das ist alles gar nicht so wichtig, wie allgemeinhin gern angenommen wird.

    Was das Leben für einen Sinn macht, wenn man sich seine Träume nicht erfüllen kann? Klingt mir persönlich zu ungeduldig, und würde mich auch überfordern, wenn ich mir vorstellen müsste, dass ich zur Verwirklichung meiner Ziele schnurstracks durchmarschieren, einen geraden Weg hinlegen müsste. Weißte, der ganze Kram geht nur Schritt für Schritt, und Mancher von uns muss nun einmal mit Mini-Schritten vorwärts wanken, was ich nicht schlimm finde. Mancher strauchelt am Anfang seines Weges, Manchen erwischt es später, was dazu führen kann, dass er sich langfristig von seinen Zielen verabschieden, oder halt nur einen oder zwei Gänge zurückschalten muss. Nur die Wenigsten kommen relativ problemarm durch, und deswegen ist es u.a. vollkommen unsinnig, sich mit anderen zu vergleichen.

    Meine 5 Cent dazu:

    Dein Alter liegt mir ja nicht vor, aber ich schätze dich mal auf knappe Anfang 20. Nun ist es so, dass vor allem jüngere Männer trotz Beziehung, trotz erfülltem Sexleben, etc. und gerade bei Vorhandensein eines Fetischs regelmäßig masturbieren. Da liegt mehrmals wöchentlich durchaus im Normbereich.
    Nun ist es auch so, dass von vielen Männern und Frauen Masturbation als ein fundamentaler Bestandteil ihrer Sexualität angesehen wird, der durchaus unabhängig von der gemeinsam gelebten Sexualität im Rahmen einer Partnerschaft stattfindet. Gerade wenn einer der Beiden einem Fetisch frönt, den das Gegenüber nicht teilt, ist das wohl ein wichtiges Ventil.

    Wenn du mich fragst, könnte dein Problem eher darin bestehen, dass du auf Teufel komm raus probierst, deiner Freundin zu gefallen, die dort irgendeinen naiven Anspruch an dich stellt, der - mit Verlaub - realitätsfern ist, und nun probierst, normgerechtes Verhalten als Sucht zu definieren.

    Zitat

    und 5 Monate lang nicht zu onanieren

    :winking_face_with_tongue: DAS, habe ich das letzte Mal wohl mit 12 geschafft. :]

    Ich frage mal anders:
    Lässt du wichtige Sachen liegen, kommst zu spät zur Arbeit oder investierst Geld, das du eigentlich nicht entbehren kannst, um den Pokal zu polieren? Gibt es - von deiner Beziehung abgesehen - überhaupt einen Bereich in deinem Leben der durch das Masturbieren Einschnitte erfährt? Sollte die Antwort "Nein" sein, würde ich mir an deiner Stelle die Frage stellen, ob nicht der Hund eventuell dort begraben liegt:

    Zitat

    [...]da es partnermäßig eher schlecht aussah [...] kurzen Beziehungen die es dann doch mal gab [...] da sexuell in den Beziehungen nie etwas über Petting hinaus lief[...]

    In Verbindung mit deinem Nickname drängt sich mir dann doch auch ein gewisses Bild auf. :face_with_rolling_eyes:

    Hi,

    hast du sie schon einmal darauf angesprochen? Das wäre für mich persönlich der erste logische Schritt. Gleiches gilt auch irgendwo für deine Schwester. Ihr sollte da schon klar sein, worauf sie sich einlässt, wenn sie mit deiner Mutter zusammenleben soll.

    Medikamente helfen dir hier absolut nicht, nicht einmal als Krücke. Zumindest nicht, was die THC-Abstinenz angeht.
    Im Übrigen: Neuroleptika wie Zyprexa können Depris begünstigen, und machen es dir nur schwerer, dich an den Normalzustand zu gewöhnen. Wenn Unruhe bei dir ein Thema ist, solltest du mit deinem verschreibenden Psychiater eventuell die Einnahme eines anderen Präparats wie z.B. Mirtazapin bereden. Citalopram ist da eher ungünstig.

    Wie schaut es denn mit Sport bei dir aus? Körperliche Bewegung ist wirklich wichtig, sowohl was die THC-Abstinenz als auch was die Depris angeht.

    Servus,

    na, ich habe den Schmarrn nun schon ein paar Jährchen hinter mir, hehe. Mit Depris kenne ich mich im Übrigen auch bestens aus. :winking_face:

    Perspektiven? Na, Kiffen macht anspruchslos... selbst den dümmsten Schinken kann man noch ganz gemütlich auf seiner Couch aussitzen, oder wohl besser -liegen. Klar, nüchtern steigen die Ansprüche, und folglich wirst du wohl etwas tun müssen. :winking_face: Sport? Neue Hobbys? Eine olle Binsenweisheit besagt ja, dass der Appetit beim Essen käme. Ist hier wohl haargenau das Gleiche. Einfach mal losmachen, und schauen, ob's dir gefällt. Gibt so viele schöne Sachen, mit denen man sich mal beschäftigen kann. Schon mal probiert ein Instrument zu lernen? Mit Acryl gemalt? Getöpfert? Klingt alles banal, ich weiß. Der Schlüssel liegt aber erst einmal irgendwo in der Betriebsamkeit begraben, und dem Tätigsein, auch wenn es erst einmal keine Freude bereitet. :winking_face:

    Hiho,

    du, das kenne ich. Zwar nicht 1:1, aber so in etwa, nur dass ich eine Lehre zum Koch an der Backe hatte. :winking_face: Ich weiß auch, wie extrem einen falsche Arbeitsstellen und Berufe fertig machen können.

    Mal ein paar Gedanken von mir zum Thema:

    Zitat

    da meist druck auf den baustellen herrscht muss das alles schnell passieren das man es nicht ganz genießen kann

    Ging mir in etwa auch so. Allerdings ist mir - eigentlich erst Jahre später - klar geworden, dass man das als Teil des Berufs mit kaufen muss. Das wird nie anders, und wenn einem der Beruf unter Stress keinen Spaß bereitet, man da nicht klarkommt, sollte man noch einmal seine Weichenstellung überdenken. Auf mich bezogen: Ich koche wirklich leidenschaftlich gern, aber beruflich würde ich das wohl nur unter vorgehaltener Waffe noch einmal tun. :winking_face: Privat komme ich auch mit den besten Köchen, die ich so kenne, in einer Küche prima aus. :smiling_face:

    Zitat

    Ja diesen weg gibt es schon, aber ich hatte diesen sommer die möglichkeit zu wechseln aber dann wollte ich mir die ''schmach'' nicht geben aufzuhören und wollte es durchziehen.

    Schmach? Ja, dachte ich damals auch mal. Rückblickend war es vollkommen richtig, nicht jeden "Unfug" bis zum bitteren Ende durchgestanden zu haben.

    Wenn dich der Beruf kaputt macht, und sei es nur, weil er dich dazu verleitet, dich mit deinem Vater zu vergleichen, lass es. Wenn dich der Betrieb kaputt macht, such dir einen anderen. Wenn dich Depris plagen, oder du auch nur das Gefühl hast, an Depris zu leiden, ab zum Thera (Verhaltenstherapie erste Wahl). Aus eigener Erfahrung: Drogen, egal welche, machen die ganze Geschichte nur tausend Mal schlimmer und schwieriger.

    Zitat

    ''Stell dich nicht so an..'' ''Lass dir ein dickeres ''Fell'' wachsen und nimm nicht alles so persönlich!''

    Ja logisch kannst du das nicht in die Tat umsetzen. Das sind nämlich inhaltsleere Binsenweisheiten

    Letztlich musst du das alles selbst wissen. Mit 20 würde ich mich da allerdings überhaupt nicht unter Druck setzen... gerade Lebensläufe sind irgendwie langweilig. :winking_face:

    Hi Clara,

    ich bin jetzt zwar keine Frau, maße mir aber trotzdem mal an, zu antworten, auch wenn mein Ratschlag banal sein mag.

    Da du offensichtlich unter der Situation leidest, Einschnitte in der Lebensführung wahrnimmst, das Ganze selbst als suchtartig wahrnimmst, etc., kann ich dir eigentlich nur empfehlen, dich vertrauensvoll an einen Therapeuten zu wenden. Auch wenn man gemeinhin etwas anderes annimmt, so ist diese Problematik bei Frauen ähnlich häufig wie bei Männern anzutreffen, und mittlerweile gibt es eine zunehmende Therapeutenzahl, die mit der Thematik vertraut sind.

    Ansonsten gelten auch hier die Allgemeinplätze:
    Trigger vermeiden, für Ausgleich sorgen, etc.

    LG
    WbD

    In einer Situation dauerhaft fernab jedweder medizinischer Versorgung ist es im Übrigen am wahrscheinlichsten an einer Entzündung des Kieferknochens einzugehen. :winking_face:
    Gegen akute Schmerzen wird gern der Erwerb von Ibuprofen empfohlen, also empfiehlt man so landläufig.
    Wurzelextraktion hatte ich neulich auch, GsD ziemlich schmerzfrei. :smiling_face:

    Zitat

    dann kämpst du doch dafür, daß dein Leben (an der Uni) trotzdem eine moralisch "gute" Richtung nimmt

    Und genau das ist der Knackpunkt mit den Windmühlen. Moralische Maßstäbe zu haben, diese auch an andere anzulegen ist die eine Sache. Keine Ahnung ob man da unbedingt daran rumdoktern muss oder sollte. Die andere Sache ist halt, wie ich auf "Verstöße" gegen mein moralisches Empfinden reagiere.

    *hüstel* Wie war das mit der ADHS beim Sohnemann und der Vererbungslehre gleich noch einmal? :face_with_tongue: Na, zumindest ist beschriebenes Verhalten in jenen Kreisen beinahe stereotyp, und wird da populärwissenschaftlich gern als übertriebener Gerechtigkeitssinn beschrieben. :winking_face:

    Klar, kannst jetzt natürlich durch's Leben ziehen und den Don Quijote mimen. Ehrenhaft aber anstrengend und nicht gerade produktiv.

    Zitat

    daß sie gefälligst DEN Menschen IM Mensch berücksichtigen sollen

    Seien wir lieber froh, dass es objektive Vorgaben gibt, und nicht der Mensch an sich berücksichtigt wird. So als Spezies hat er nämlich auf der Haben-Seite nicht sonderlich viel vorzuweisen, dieser Mensch. :winking_face:

    Hiho,

    so Depris sind etwas ganz Blödes, und irgendwie kenne ich, zumindest teilweise, deine Situation aus eigenem Erleben.

    Spontan kommt mir da vor allem auch die Frage, warum du dieses "Spiel" mit deiner Familie im Moment überhaupt spielst, wenn es dir offensichtlich nicht wohl bekommt?
    Stationäre? Schon mal über eine Tagesklinik nachgedacht? Ist immerhin mal ein anderer Ansatz als stationäre Thera, und hat so ihre ganz eigenen Perspektiven. Vielleicht könntest du da noch ein paar neue Sachen mitnehmen.

    Medis ausschleichen im Alleingang? Mhmm... bist du dir sicher, dass das jetzt der rechte Moment dafür ist? Wenn du beim Psychiater keine Termine bekommst, kann dir da auch dein Hausarzt behilflich sein. Zur Not gibt's auch noch Notfallsprechstunden bei den Ambulanzen der psychiatrischen Kliniken.

    Gruß