Beiträge von Siegfried

    Hey Mork,

    Du beschreibst doch selbst schon wie sehr es Dich veraendert, welche Nebenwirkungen Du bei Dir feststellst. Irgendwie wird es Zeit das Du Dir Gedanken darueber machst wann Du anfaengst diese "Nebenwirkungen" als echte Probleme zu betrachten. Die werden ja nicht kleiner, im Gegenteil, die wachsen mit.

    Nicht, dass ich irgendwann echte Probleme habe mit denen ich nicht fertig werde, weil ich sie zu spät beachte oder schlichtweg die Gleichgültigkeit überhand nimmt.


    ...Du beachtest sie doch jetzt und kannst schlicht und einfach anfangen etwas dagegen zu tun...das liegt aber an Dir.

    LG Siegfried

    Gute Vorsaetze fuer's naechste Jahr...

    ...nun gut, da kann man ja alles nehmen oder eben auch nichts. Mir ist da wichtiger das Jahr 2012 noch einmal zu reflektieren um fuer mich fest zu stellen an welchen Punkten ich Gruende habe etwas zu veraendern. Aber dann wuerde ich Aenderungen auch nicht von einem Jahreswechsel abhaengig machen. Positive Seiten weiter ausbauen und negative Ecken immer kleiner werden lassen. Aber das ist eh durchgehendes Tagesgeschaeft.

    LG Siegfried

    Hi paindrop,

    finde ich echt schoen das Dein Weihnachtsfest Dich auf positive Art so bewegt hat. Daran kann man zehren wenn es mal nicht so gut laeuft....

    ....aber vielleicht ist das der Beginn einer wiederkehrenden Bindung zwischen Dir und Deiner Familie, die Dir auch zu mehr Staerke verhelfen kann.

    Hey, geniesse das Glueck, freu Dich das Du es erleben durftest.

    Viele Gruesse:

    Siegfried

    Hallo lisaleise,

    Die Kur hatten wir schon im Sommer beantragt, nur da ging es nicht, weil wir ja selbstständig sind und ich alleine die Arbeit nicht geschafft hätte. Nun ist es auch nicht viel besser, aber wir haben vereinbart, dass er trotzdem geht, weil sonst nicht nur die Firma den Bach runter geht, sondern alles andere, unsere Beziehung, Familie etc. auch noch.


    Damit habt IHR EUCH aber auch gemeinsam dieses Problem an die Backe geklebt wenn ich das mal so ausdruecken darf. Das Problem ist ja das gleiche, viel Arbeit, eigentlich fehlt er dann im Betrieb, aber seine Gesundheit geht vor weil EUCH die Suchtkrankheit kaputt macht. Ihn als direkt betroffenen Suechtigen und Dich als Angehoerige. Ich hoffe sehr fuer Euch das es dann auch am 21. Januar beginnt und nicht wieder vor sich hergeschoben wird.

    Die Zeiten in denen er nicht kokst, sind auch kein Zuckerschlecken,da er da unausgeglichen und aggressiv ist.


    ....das ist leider ganz normal und das sind meiner Meinung nach ganz normale Entzugserscheinungen eines kalten Entzugs. Er sollte bis zur Wahrnehmung des Termins nicht in einen kalten Entzug reinspringen. Es ist da sinnvoller bis dahin den normalen Konsum beizubehalten. Ein kalter Entzug kann lebensbedrohlich werden. Bei der stationaeren Entgiftung ist er unter medizinischer Aufsicht und kann auch zielgerichtet behandelt werden. Das ist zu Hause nicht moeglich.

    So ganz ohne Suchtmittel wird es wohl nicht gehen bis er in die Entgiftung geht. Vielleicht ist ja eine Reduzierung moeglich, aber auch hier rate ich zu hoechster Aufmerksamkeit und Vorsicht. Ich weiss ja nu echt nicht wieviel er konsumiert und wie sein Koerper auf eine Reduzierung reagieren wird. Da sind ja physische wie psychische Aspekte bei zu beachten. Was vermieden werden sollte...ich denke mal vermieden werden muss ist eine Dosiserhoehung weil es ihm dann noch schwerer fallen wird diese Entgiftung zu beginnen.

    Zu klaeren ist ja jetzt wie IHR es regeln koennt das seine Arbeitskraft waehrend der Entgiftung ersetzt wird. Da gibt es verschiedene Moeglichkeiten wie Schaffung eines Minijobs oder einer Teilzeit-/Vollzeitstelle, Nutzung von Fremdarbeiter durch eine Zeitarbeitsfirma oder Vergabe von Auftraegen an Nachunternehmer. Egal auf welche Loesung IHR EUCH bei diesem Arbeitsproblem einigen koennt solltet IHR Gedanken daran verschwenden dieses als langfristige Perspektive zu betrachten. So koennt Ihr dafuer sorgen das Ihr Euch etwas Druck von den Schultern nehmt, die gesamte zu erbringende Arbeitsleistung auf mehr Schultern verteilt wird. Das erzeugt weniger Druck, Ihr gewinnt vielleicht an Freizeit und habt dann vielleicht auch mal Zeit zum Luft holen und um etwas zu entspannen. Jetzt steht IHR nur im Dauerstress und wenn das nach seiner Entgiftung so bleiben wird ist es sehr wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit bis er rueckfaellig wird. Macht Euch jetzt schon mal Gedanken darueber wie es nach der Entgiftung und/oder Therapie weitergehen soll. Wenn sich da nichts aendert wird die ganze Sache wenig Sinn machen. Wenn er/Ihr danach nichts an seinem/Eurem Verhalten aendert dann wird es fuer keinen einfach. Schafft Euch also irgendwie Entlastung oder schraubt "nur" die finanziellen Vorstellungen etwas runter um unnoetigen Stress zu vermeiden.

    Viele Gruesse:

    Siegfried

    Es war sein größter (letzter) Wunsch von mir. Ich hab über Weihnachten und Neujahr eine Bleibe, er kümmert sich um mein Auto und "spendiert" mir Pillen zur Beruhigung. Eine faire Basis, wie ICH finde :smiling_face:


    Mal ehrlich gesagt, wenn es eine faire Basis ist jemanden wegzuschiessen mit irgendwelchen Pillen damit diese Person dann doch noch irgendwie willig ist dann frage ich mich wo da Fairness ist. Das ist nichts anderes wie jemanden fuer seine Zwecke gefuegig zu machen oder bewusst zu manipulieren. Wer weiss schon welches Abhaengigkeitspotential in diesen Pillen drin steckt. Ich hatte Dich ja schon mal gefragt was da so nach dem Alkohol kommen koennte um Dich gefuegig zu machen. Sind es vielleicht die Pillen und Du laesst Dir das einfach mal so als Ersatzstoff fuer fehlenden Alkohol geben ? Nee...das ist alles andere wie fair.

    Wenn ich wetten wuerde dann wuerde ich darauf wetten das er Dein Auto nicht zum laufen bekommt und Du immer weiter hingehalten wirst! Aber ich wette schon seit Jahrzehnten nicht mehr und wuerde es wegen so einem Schwachsinn nicht wieder anfangen.

    Pass auf Dich auf und ziehe das Ding durch was Du angefangen hast. Scheissegal ob mit oder ohne Auto. Ohne Auto wird schwieriger aber nichts ist unmoeglich wenn Du es wirklich willst. Es wird Dir nichts nutzen wenn Du von einer Alkoholabhaengigkeit in eine Medikamentenabhaengig reinrutscht. Bringt nix ausser weiteren Problemen.

    Viele Gruesse:

    Siegfried

    Hallo lisaleise,

    zuerst einmal begruesse ich Dich recht herzlich hier in unserem Forum.

    Du hast Deinem Mann die Pistole auf die Brust gesetzt und somit genau das richtige gemacht. Du hast eine klare Grenze gezogen nach dem Motto, bis hierhin und nicht weiter. Er sagt jetzt das er in eine Therapie will und so wie Du Dich dabei ausdrueckst hast Du so Deine Zweifel daran. Hat er denn schon einen Therapieplatz bzw. zumindet einen Termin fuer die stationaere Entgiftung ? Wenn nicht, dann setze ihn weiter unter Druck....halte Deine Grenze aufrecht, lass die bloss nicht weich werden....

    ...uebrigens, das empfehle ich Dir als Suchtkranker, ich kenne da eher seine wie Deine Seite...aber wenn uns Suechtigen nicht klare Ansagen gemacht werden dann machen wir in unserer Sucht ganz normal weiter. Die Sucht kann nur gestoppt werden, heilbar ist sie nicht. Der Ausstieg aus der Sucht wird aber auch nur dann funktionieren wenn er es wirklich will. Halbherzigkeiten oder anderen zu liebe bringt das nicht viel. Das ist dann doch meist zum Scheitern verurteilt.

    Ob es zu spaet ist fuer Eure Beziehung kann Dir keiner sagen, das wirt Du ganz alleine feststellen muessen. Auf eines wirst Du Dich aber einstellen muessen. Solange wie er an seiner Sucht haengenbleibt wird die Beziehung so wie es aussieht wohl den Bach runter gehen. Selbst nach einer erfolgreichen Entgiftung und anschliessender Entwoehnungstherapie wird sich Dein Mann veraendert haben. Du wirst nie wieder den Mann zurueck bekommen der er vor der Sucht war. Ihr werdet beide nicht daran vorbei kommen Eure Beziehung neu zu pruefen.

    Im Moment also die Grenzen aufrecht halten. Helfen kannst Du ihm nur wenn er sich helfen lassen will. Du musst im Moment auf Dich achten damit Du nicht dabei kaputt gehst. Die Karten wegnehmen bringt nicht viel, die sind sofort neu gekauft. Sinnvoller waere es zu vermeiden das er an Geld rankommt, aber auch das wird sicher in Aerger enden. Wichtig ist das Du Dich jetzt in erster Linie um Dich und Deine Tochter kuemmerst. Von ihm solltest Du aber ganz klare Termine einfordern...schliesslich brauch er eine Einweisung fuer eine Entgiftung...wann holt er die bei seinem Hausarzt ?

    Viele Gruesse:

    Siegfried

    Hallo kleinesDing.

    auch da kannst Du Dir gewiss sein...

    schlimmer geht immer....

    aber ich wuensche Dir natuerlich das es einfach nur besser wird fuer Dich.

    Wie heissen denn die pillen die er da hat wenn ich fragen darf?


    Fragen in dieser Richtung sollten nicht beantwortet werden und natuerlich auch nicht gestellt werden. Wir wollen doch nicht darueber reden was einen am besten wegschiesst. Suchtmittelempfehlungen brauchen wir hier nicht.

    LG Siegfried

    ....kann mal wieder mit Weihnachten nichts so recht anfangen,
    ....versucht mal wieder es allen recht zu machen und behindert sich selbst dabei,
    .....wuenscht allen friedliche Feiertage,
    ......koennte jetzt einfach mal fuer zwei Wochen an den einsamsten Ort der Welt verschwinden um mal wieder etwas Ruhe zu finden

    Hallo Alles kaputt,

    Zitat

    andere wachen früher auf
    andere später


    Hauptsache ist doch, das man aufwacht. Das scheinst Du hinzubekommen. Gratulation, das kann nicht jeder sonst wuerde es nicht soviel Abhaengige geben. :top:

    Und diese 1 Minute vor den Brutstaetten Deiner Sucht kenne ich ja aus meiner eigenen Entwoehnung. Fuer mich war das dann die Gedenkminute an ein besseres Leben. Da wusste ich dann das ich in meine "Suchtbrutstaette" nicht rein musste. Das sieht bei Dir recht aehnlich aus.

    Schoene Feiertage.

    LG Siegfried

    P.S.: Weiter machen !

    Hallo Mia,

    ich kann mich Franz da nur anschliessen und moechte es gerne etwas ergaenzen.

    Zitat

    Wenn ich jetzt massiv reduziere, stehe ich schon in der Gefahr, dass der körperliche Entzug gefährlich wird?


    Diese Gefahr besteht immer wenn ein Suchtmittel im Spiel ist. Letztendlich kommt es ja auch darauf an wie Dein Koerper auf eine Reduzierung reagiert. Jeder von uns vertraegt den Alkohol in unterschiedlichen Mengen. Das gleiche gilt wenn man die Konsummenge verringert. Dazu kommen dann ja auch weitere Faktoren dazu wie allgemeine koerperliche und psychische Verfassung, die alle mit darauf einwirken wie eine Reduzierung empfunden wird.

    Auch die allgemein gueltigen Trinkmengen die man so als unbedenklich bezeichnet gelten fuer Menschen die ansonsten gesund sind. Diese Trinkmengen ueberschreitest Du jedoch deutlich.

    Kontolliertes Trinken

    Zitat

    Medikamente oder auch (andere) Drogen lehne ich seit jeher total ab. Sondern ich habe es dann so gemacht, lieber ein-drei Bier zu trinke wenn ich etwas vorhatte (nicht aber zum Arbeiten, da habe ich nie getrunken, weder davor noch währenddessen). Nun habe ich mir aber leider das Biertrinken angewöhnt (ab und zu auch Wein). Dies aber schon seit Jahren auch alleine zu Hause, wenn gar nichts ansteht. Aus Langeweile....wohl hauptsächlich, oder auch wenn ich es mir "gemütlich" mache, da gehört für mich ein Bier oder Glas Wein dazu.


    ...und aus eigener Erfahrung kenne ich es Medikamente abzulehnen und dann lieber mal eine Flasche Bier oder eine Flasche Wein zu koepfen. Letztendlich fuehrt das dazu das die Beschwerden immer kleiner werden um diese mit Alkohol zu "bekaempfen". Und genau da setzt die Suchtspirale an. Du denkst das Du Dir was gutes tust weil der Schmerz ertraeglich wird und greifst immer haeufiger auf das Medikament Alkohol zurueck. Bevor Du merkst das da eine Abhaengigkeit raus entsteht hast Du Deinem Koerper meist schon viel zu viel von diesem Gift zugefuehrt. Das ist ein schleichender Prozess und der steigert nach und nach die Trinkmenge. Selbst bekommt man das gar nicht so mit weil man sich nicht aktiv damit auseinandersetzt. Letztendlich liegt das Problem darin ein Medikament (das notwendig waere) gegen eine andere Medizin (Alkohol) einzutauschen.

    Eigentlich absoluter Bloedsinn....Paradoxon ad absurdum ...sozusagen.

    Langeweile kannst Du mit Alkohol nicht vertreiben. Die bleibt weiter vorhanden. Das einzige was passiert ist das Du in eine Scheinwelt abgleitest die gar nicht vorhanden ist. Dafuer musst Du Dich nicht betrinken, dafuer reicht die normale Trinkmenge. Du bildest Dir dann ein Dir selbst etwas gutes zu tun. Dem ist aber irgendwann nicht mehr so, dann dient es nur noch der Befriedigung Deiner Sucht. Viele Menschen wollen das nicht wahr haben und mir ging es da nicht anders. Was gegen Langeweile hilft sind irgendwelche Arten von Beschaeftigungen die Dir Spass machen aber da bedarf es dann doch oft einer Verhaltensaenderung.

    Und wenn Du Dein Trinkverhalten aendern willst, unabhaengig davon ob nur reduzieren oder komplett einstellen. dann wirst Du nicht daran vorbeikommen Dir Gedanken machen zu muessen wie Du die Zeit, die Du jetzt mit Alkohol verschwendest besser nutzen kannst. Was willst Du in dieser Zeit machen ? Dich von Langeweile erschlagen lassen oder wie willst Du diese Zeit fuellen ?

    Viele Gruesse:

    Siegfried

    Zitat

    Die Pillen nehm ich ja erst seit kurzer Zeit und wenn ich hier ausziehe und sie nicht mitnehme, dann sind sie halt wech und Pech


    ..nimm das nicht auf die zu leichte Schulter....suchtgefaerdet bist Du eh durch Deinen betriebenen Alkoholmissbrauch .... und jetzt die Pillen ...das sind Ausweichmanoever....

    ...eine Sucht ist nicht heilbar aber das Suchtmittel kann beliebeig ausgetauscht werden...

    ...schoene Feiertage...

    LG Siegfried

    Das ist natürlich blöde wenn man in Deiner Situation dann auch noch am A*sch der Welt wohnt wo sich Fuchs und Hase gute Nacht wünschen.

    Lass Dich aber nicht unterkriegen und gehe die Sache so schnell wie möglich an. Jede unnötige Zeitverzögerung bringt Dich echt nicht weiter.

    Du schaffst das.

    Viele Grüsse:

    Siegfried