Beiträge von Siegfried

    ...hat sich die ganze Nacht mit Excel und Co. belästigt
    ...hat langsam die Nase voll das immer nur neue Unklarheiten auftauchen
    ...legt sich wohl demnächst etwas für seinen Lieblingsmuchel zu
    ...sagt aber nicht was er sich zulegt, das ist eine Überraschung für ihn
    ...macht sich ansonsten heute einen schönen ruhigen Tag

    Ja, ganz klar ein Anfall von Torschlusspanik. Ich bin kürzlich 35 geworden, erwache aus meiner Grasblase und stelle fest, dass die Welt um mich herum irgendwie anders tickt, als meine.


    Nee, also echt, Torschlusspanik ist da gar nicht notwendig. Das sehe ich an mir und meiner Partnerin, beide ueber 50, seit fast 3 Jahren eng verbunden und wir fuehlen uns gut dabei. Torschlusspanik kann sich jeder einreden, mehr nicht, die gibt es nicht, das Leben hat genug uebrig. Ich wuerde so etwas verstehen mit 80 aber nicht vorher. Warum auch, es gibt keinen Grund dafuer oder man schliest sich so ein das man das Tor nach aussen nicht mehr aufbekommt.

    Jede Liebe im Leben wird anders sein, eine davon wird man fuer sich als die "grosse Liebe" bezeichnen. Aber auch das geht nicht in dem Moment in dem man liebt. Man weiss ja noch nicht was da so alles kommt. Jede Liebe ist der Erinnerung wert, es waren Zeiten des erlebten Lebens, jede Einsamkeit ist es auch. Anspruchsvoll zu sein ist keine schlechte Eigenschaft, wenn die Ansprueche erreichbar bleiben, irgendjemand soll die ja erfuellen. Ansprueche runterzuschrauben damit die jeder erreichen kann ist sicher nicht richtig. Du musst Dir da einfach Zeit nehmen um das zu finden was zu Dir passt. Du wirst es nicht mal eben so vor der Tuer finden. Gehe unter Menschen und schau Dich um, ganz ohne Zeitdruck, ganz ohne "Weltanschauung", ganz ohne alles. Seh Dich um, fuer Dich und Dein Leben, erzwingen kannst Du es eh nicht.

    LG Siegfried

    Von wegen es geht nur um hasch und alk..und nicht um heroin oder crash,

    alk sollte hier auch nicht verharmlost werden, ich weiss wovon ich rede nach 30jaehriger alksucht, hasch sollte auch nicht mal eben als einfach hingestellt werden, das THC verursacht genug Schaden, heroin oder crash haben logischerweise auch ihre Eigenheiten, sind aber nicht besser wie jede andere Droge, allerdings auch nicht schlechter. Der Drogenkonsum an sich beeinflusst uns, unabhaengig davon welche Droge es ist, sie hindert uns daran das zu sein was wir sind.

    Wir sind Menschen, werde wieder Mensch.

    LG Siegfried

    Hm...nochmal zu Deinem Urintest für den Führerschein...

    Das THC selbst kann nur einige Stunden oder Tage nach dem letzten Konsum im Blut und Urin nachgewiesen werden, das dürfte dann nicht das Problem sein. Aber es können verschiedene Stoffwechselprodukte, die durch Cannabis-Konsum entstehen wesentlich länger nachgewiesen werden. Abhängig von der Menge und Dauer des vorausgegangenen Cannabis-Konsums kann das durchaus bis zu einem Monat, eventuell auch noch länger im Urin nachgewiesen werden. Die Frage der Nachweisbarkeitsdauer spielt vor allem im Zusammenhang mit einem drohenden oder bereits erfolgten Führerscheinentzug eine Rolle und bei Unklarheiten wird dann eventuell eine Haarprobe fällig. Da kann man nahezu alles nachweisen.Ich würde da nicht nur die 5-Tage-Regel beachten die da so als Fehlinformation durch die Welt geistert.

    Ich will das ohne drogen feiern gehen einfach nicht erst anfangen denn mit nimmt man schön ab und auch die euphoie überschießt und ich muss sagen so lange ich noch so jung bin will ich das auch noch genießen können.


    Das ist Deine ureigene Entscheidung aber tu Dir dabei den Gefallen und erwarte nicht, das da irgendeiner von dem Du behandelt werden willst irgendein Verständnis aufbringt. Das wird nichts werden. Letztendlich erwartest Du eine Behandlung bei der auch Medikamente verabreicht werden, die aber sinnlos werden wenn sie durch irgendwelche Drogen ausser Kraft gesetzt werden oder dadurch lebensgefährliche Nebenwirkungen entwickeln. Das tut sich kein Arzt mit Verantwortung freiwillig an.

    LG Siegfried

    Hallo icebird,

    leider kann das immer noch so auf die Psyche gehen. Das kann auch noch dauern. Da ist jeder etwas anders gestrickt, das ist nicht vorbei wenn der Körper schon lange wieder fit ist.Das ist einstudiertes Verhalten und da musst Du Änderungen herbeiführen, sonst tauchen diese Psycho-Attacken immer wieder auf weil Du entsprechende auslösende Situationen ohne Dein Suchtmittel bewältigen musst.

    LG Siegfried

    Hallo lunapii,

    aufhören willst Du mit Deinem Drogenkonsum nicht aber eine psychotherapeutische Behandlung willst Du haben. Wie soll das funktionieren ? Jeder amb. Therapeut wird da Bedenken haben mal richtig ran zu gehen weil die Gefahr besteht das Du Dich nach der Sitzung zudröhnst, weil es Dir einfach zu nahe ging. Eine echte Behandlung die Dich da wirklich weiterbringt wird erst stattfinden können wenn Du Deinen Suchtausstieg hinter Dir hast, sonst sehe ich da echt wenig Chancen. Die meisten ambulanten psychotherapeutischen Behandlungsplätze die mir bekannt sind erwarten eine (mindest) 6-monatige Abstinenz von allen berauschenden Drogen, egal ob legal oder illegal.

    Feiern und tanzen geht ohne Dröhnstoff viel besser...da fühlst Du wenigstens was Du machst und lässt Dir nichts vormachen von dem Zeug das Dich benebelt.

    Eine Entwöhnungstherapie die der Wiedererlangung der körperlichen Gesundheit dienlich ist sollte Vorrang haben vor irgendwelchen Gedanken das das beruflich nicht geht. Und nur für den Führerschein mal eine "Konsumpause" einzulegen ist doch Selbstverarscherei. Irgendwann fährst Du unter Drogeneinfluss und man erwischt Dich dabei. Letztendlich hast Du dann auch nix gekonnt.

    Frohe Ostern:

    Siegfried

    Weisst Du Mone,

    Alkoholsucht ist der Begleiter des ganzen Lebens. Einfach eine unheilbare Krankheit mit der der Betroffene leben muß, ob er will oder nicht. Durch die "Reha" bekommt er nicht mehr wie Einblick in seine Krankheit sowie "Lösungsmöglichkeiten" diese Krankheit zum Stillstand zu bekommen. Das geht aber nicht mal eben mit ein paar Aspirin die man gegen Kopfschmerzen einnehmen kann. Das ist einfach eine Lebensaufgabe in der man täglich auf ein neues bestehen muß. Und den Weg aus der Sucht herauszufinden, diese zum Stillstand zu bringen, die Abstinenz zu bewahren, das ist ein hartes Stück Arbeit und da braucht jeder Betroffene seine eigene Zeit für wenn er es denn wirklich will.

    Für Dich sollte klar sein das Rückfälle ganz normal sind in dieser Krankheit. Ein Rückfall ist absolut keine Schande, die Frage ist danach wie mit dem Rückfall umgegangen wird. Rückfälle sind durchaus als Lernprozeß zu sehen.

    Du solltest ihm vielleicht die Schulter zum anlehnen geben aber Du solltest da auch für Dich ganz klare Grenzen ziehen. Die sind manchmal brutal für den Betroffenen aber doch recht hilfreich wenn er aus seiner Sucht raus will.

    LG Siegfried

    Hallo Mone,

    ich bin ja nun auch ein Mann und habe gut 30 Jahre Alkoholsucht hinter mir. Das Problem bei der Entwoehnung ist einfach das man alles in Frage stellt, sein gesamtes Leben, sein gesamtes Verhalten und natürlich seine eigenen Vorstellungen. Ich für meine Person habe etwa ein Jahr gebraucht um nach meinem Suchtausstieg soweit zu sein das ich ein "normales" Sexualleben führen konnte. Normal ist aber auch wiederum das da die Vorstellungen beider Partner zu berücksichtigen sind. Wir sind ja nu echt nicht alle gleich gestrickt, schon gar nicht im Sexualbereich. Was dem einen zu wenig ist kann dem anderen schon wieder zuviel sein.

    Im Moment wird er sicher mehr mit sich selbst zu tun haben als das er sich Gedanken über sexuelle Aktivitäten macht. Gib ihm die Zeit das er sich neu sortieren kann.

    Ach ja, auch eine Frau darf mal einen Mann verführen....es muß ja nicht immer auf "Kommando" sein.

    LG Siegfried

    Ach, ich mach mir das ganz einfach. Der Vater meiner Kleinen hat zeitgleich Geburtstag. Da wird eh da gefeiert und ich lass mich mal überraschen was da so auf den Tisch fällt.

    Hi Rantanplan,

    das Deine Therapeutin Dich da skeptisch angesehen hat ist doch normal. Du hast den Begriff Lebensqualität auf die materielle Absicherung reduziert. Aber damit reduzierst Du den Begriff Lebensqualität auf Wohlstand. Das ist aber nur ein Punkt, der zur Lebensqualität gezählt werden kann.

    Wie zufrieden bist Du mit Deiner Lebenssituation innerhalb Deines nahesten Umfeldes, mit der Partnerschaft und mit der vorhandenen Wohnsituation ?
    Wie sieht es denn mit dem eigenen Wohlbefinden aus, im Kreise der gesamten Familie/Verwandten oder im Freundes-/Bekanntenkreis ?
    Wie zufrieden bist Du mit dem was Du bisher erreicht hast und bist Du glücklich und zufrieden in Deinem Beruf ?
    Wie zufrieden bist Du mit Dir selbst ?

    Ich könnte sicher noch etliche Fragen stellen aber Lebensqualität hat ja doch mehr mit der Gesamtheit Deiner Lebenssituation zu tun. Der soziale Status, die vorhandene Bildung,die eigene Gesundheit usw.usw.....das spielt ja alles eine Rolle bei der subjektiven Empfindung und Wahrnehmung der eigenen Lebensqualität.

    Da scheinst Du anscheinend auch noch Redebedarf zu haben. Mach Dir dazu doch einfach ein paar Notizen wenn Du das Thema etwas tiefergehend bearbeiten willst.

    LG Siegfried

    Klasse, das freut mich fuer Dich das Du das gemacht hast.

    Ich hoffe das es da in Zukunft keine Gruende geben wird die einen Rueckfall provozieren koennen.

    Deinen Worten ist nichts hinzuzufuegen. Wer will, der kann. Ohne Willen geht nichts.

    LG Siegfried

    Hey, ist doch super...

    Dann hast doch das erste Vierteljahr hinter Dir. Das war fuer mich persoenlich die schlimmste Zeit bei meinem Suchtausstieg. Ganz vorbei ist das dann leider noch lange nicht aber das Schlimmste sollte ueberstanden sein. Mach weiter so und wachse ganz in Ruhe in Dein cleanes Leben rein. Das wird halt seine Zeit dauern, nimm sie Dir, goenne es Dir einfach.

    Viele Gruesse:

    Siegfried