Beiträge von Sphaira

    Hallo Leute,

    bei mir sind es häufig nur tausende von Gedanken die mir tagelang durch den Kopf schwirren und mit denen ich mich selbst kritisiere, vieles hinterfrage und mich schlechter mache als ich bin. Ich war mir dem lange nicht bewusst, aber ich glaube genau so ist es. Wenn ich die schlechten Gedanken zulasse, dann bleibt auch die Traurigkeit. Wenn ich versuche mich abzulenken und die Gedanken bei Seite schiebe, dann kommen nach ein paar Tagen auch die schönen Gefühle zurück. Allerdings ist das sehr kraftaufwendig, aber zu schaffen.
    Ich glaube auch, dass es viel mit Übung zu tun hat glücklich zu sein. Ich meine damit auch die Übung einfach sich nicht immer so viel nen Kopf über alles zu machen.
    Aber ich muss auch Momo recht geben. Es ist sicher wichtig auch den Grund für die Depression zu finden und ihn auflösen.

    Das ist meine Theorie. Momentan suche ich aber auch noch nach etwas richtig effektivem, das die Grundstimmung dauerhaft etwas weiter oben hält.
    Was mir auf jeden fall geholfen hat und sicher auch anderen aus einer Depression helfen könnte sind Sport und Erfolgserlebnisse.

    Manchmal denke ich mir auch: Wenn es keine traurigen Momente gäbe, wie viel wären dann die glücklichen noch Wert? Denn dann kann man sich doch über die schönen Gefühle gar nicht mehr freuen, weil sie nichts besonderes mehr sind.

    lg Sphaira

    Hallo Arkadia,

    ich würde dir auch raten dringenst einen Arzt aufzusuchen. Ich kann deine Ängste zwar nachvollziehen, aber stell mal gegenüber: Was wenn die Symptome sich verschlimmern? Was wenn es gar nicht mehr geht, oder wenn du deinen Job aufgrund dieser Probleme nicht mehr ausführen kannst? Da wäre dir doch dann auch nicht geholfen, oder?
    Da wäre es doch besser zum Arzt zu gehen. Ich denke schon, dass der was findet. Ärzte kennen sich damit aus und die Symptome sind ja schon sehr deutlich.
    Wenn du Angst hast zu diesem Arzt zu gehen, weil du denkst, dass er dich für arbeitsunfähig erklären würde, dann wäre eine option zu einem anderen zu gehen.
    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Arzt bei deinen sichtbaren Symptomen wie schlechte Gang- und Feinmotorik das auf eine kaputte Psyche zurückführt.

    Ich muss mich Dunge anschließen. Nimm unbedingt ganz viel Mut zusammen und geh zum Arzt. Ganz wichtig!!!

    lg Sphaira

    Hallo Bienchen,

    erstmal herzlichen Glückwunsch zu eurem Erfolg 1 Sphairat clean zu sein :fr:

    Zitat

    In seinem Fall sieht es jedoch etwas anderst aus. Je länger wir nicht konsumieren, desto stärker wird sein Verlangen. Er sagt, er ist glücklich damit nichtmehr täglich zu rauchen, aber das "ab und zu" würde ihm doch sehr fehlen.

    Es ist wichtig, dass er sich das aus dem Kopf schlägt. Sonst wird dieses "ab-und-zu-kann-ich-doch-mal-einen-Rauchen-Denken" früher oder später zu einem Rückfall führen. Oder jedenfalls erschwert es das Vorhaben konsequent "Nein" zum Konsum zu sagen.
    Ich kenne diesen zunehmenden Suchtdruck aus Erfahrung (bin seit 5 Sphairaten clean). Habe mir dann oft Termine gesetzt, wann ich denn in Zukunft wieder einen Rauchen will. An Weihnachten, an meinem Geburtstag und wenn ich in den Urlaub fahr mach ich einen drauf. Das alles hab ich mir vorgenommen. Dabei schneidet man sich bei solchen Plänen nur ins eigene Fleisch. Ich kann dir sagen, dass ein gelegentlicher Konsum bei Leuten wie uns, die schon mal von einer Substanz abhängig waren, sehr viel schwieriger einzuhalten ist, als ein konsequenter KonsumSTOP.

    Wenn er selbst sagt, dass es ihm besser geht ohne Gras, dann soll er doch diesen wertvollen Gewinn nicht durch "einmal" Kiffen über Board werfen. Dein Partner hat doch den Entschluss gefasst aufzuhören, oder beruht das wirklich ausschließlich auf dieser richterlichen Anordnung?

    Man mag es nicht glauben, wenn man am Anfang der Phase Clean werden steht. Aber ich kann euch versichern es werden noch sehr viele schöne Momente und viele viele wertvolle Erkentnisse auf euch zukommen, wenn ihr auf eurer Schiene weiterfahrt.

    Gut finde ich, dass er keinen Alkohol mehr trinkt. Denn wenn man aufhören will zu Kiffen ist die Versuchung oft groß sich einen Ersatz zu suchen. Deshalb am besten ganz auf andere Substanzen verzichten.

    Helfen kannst du ihm dabei, indem du einfach für ihn da bist und ihn motivierst. Gut ist auch Ablenkung. Ich finde es immer sehr entspannend mit meinem Freund zusammen ein Buch zu lesen (Ich lese vor :fi:) Oder unternehmt doch mal etwas zusammen mit dem Geld, dass ihr euch durchs clean sein erspart habt. Eine kleine Belohnung sogesehen.
    Was auch gegen die emotionalen Verstimmungen hilft ist Sport, da Sport die körpereigenen Endorphine ausschüttet. Außerdem beschläunigt es die Entgiftung.

    Aber opfer dich nicht für deinen Freund auf. Pass gut auf dich auf. Auch damit du für dich selbst noch genügend Kraft hast um stabil zu bleiben. Tu also unbedingt auch was für dich:gi:

    Ich drück euch die Daumen

    lg Sphaira

    Hallo Ingwer:gj: ,

    ich habe so ziemlich das selbe Problem wie du und genau wie du ist es aus der Kindheit entstanden. Ich vermute sehr stark durch Mobbing im Kindergarten und der 1. Klasse und durch die Zurückweisung durch den damaligen Freund meiner Mutter.
    Mit der Ausnahme, dass ich außerhalb der Schule nur einen Freund habe, bei dem ich immer Angst habe, dass es mit ihm außeinader geht und der Außnahme, dass ich mir selbst hier im Formum schwer tue etwas zu schreibe (Genaugenommen ist das mein erster Bericht überhaupt in einem Forum. Weil ich mir immer gedacht habe: "Wenn sich das jetzt doof anhört was ich schreibe, kann ich mit dem Nicknamen niewieder was posten.") und mit der Ausßnahme, dass ich nur in besonders schlechten Phasen nicht mehr grüßen kann, kann ich mich sehr genau mit deinem Text idetifizieren.
    Ich weiß wie belastend dieses (dein/mein) Problem ist. Ich mache seit Oktober eine Ausbildung als Ergotherapeutin an einer Schule und bin dort auch nicht besonders gesprächig. Genau wie bei dir macht mir die schulsituation besonders große Angst. Besonders in den Pausen ist es schlimm. Da würde ich mich am liebsten immer zurückziehen von allen anderen und mich allein irgendwo hinsetzten. Aber ich habe mir vorgenommen bei meiner Klasse zu bleiben und die Angst auszuhalten, weil ich denke sonst wirds nie besser. Den 1. Sphairat hab ich auch hin und wieder was gesagt. Aber jetzt ist mein Kopf lehr. Mir fällt nichts mehr ein, was ich sagen könnte. Besonders um Melissa tuts mir leid. Sie hätte mich als Person wirklich interessiert. Aber ich habe das Gefühl ich bin dem nicht gewachsen. Die größte Angst habe ich bei Schulausflügen. Das geht gar nicht. Da bin ich hinterher immer total fertig. Ich werde z.B. an der kommenden Weihnachtsfeier krank sein. Das kann ich jetzt schon sagen. Weil ich keine Lust habe irgendwo allein blöd rumzustehen und mich schlecht deswegen zu fühlen. (Gedanken darüber was meine Mitschüler denken: Die steht da nur rum. Warum kommt sie nicht her und redet mit uns? Die ist ja komisch.)

    Ich habe sehr große Angst vor der Frage: "Warum sagst du eigentlich nie was?" Da kann ich nur mit den Schultern zucken. Is halt so, würd ich wahrscheinlich sagen und mir doof vorkommen.

    Eine Zeit lang (1 Sphairat?) gings mir besser. Das war zu der Zeit, als ich in einer Klinik als Praktikantin gearbeitet habe und mir die Aufgabe übergeben wurde 2 FSJ-ler (Vivy und Mathes) einzulernen. Das sah ich als Chance. Wenn ich jemandem etwas erkläre, was ich gut kann ist meine Angst weg. Nur wenn ich ein Gespräch führen soll, bei dem es kein bestimmtes Thema gibt werde ich total unsicher (Angst) und kann es nicht führen.
    Bei Vivy war es so, dass sie mir immer wieder etwas von sich erzählte. Ich versuchte immer irgendwie darauf einzugehen. (Das ist einfach notwendig. Sonst fühl ich mich noch schlechter, wenn ich gar nichts sage, selbst wenn es nur knapp kommentiere) Ich hab kaum von mir erzählt. Und schon gar nicht was ich privat so mache. Das geht gar nicht.
    Mathis ärgerte Vivy ständig. Ich sah es irgendwo als meine Aufgabe sie vor ihm zu verteidigen. In gewisser weiße verbündeten wir uns gegen ihn und seine Sticheleien und das gab Zusammenhalt.
    Wir redeten fast ausschließlich über sie und andere Themen. Aber nie über mich. Privat könnte ich nie was mit ihr machen.
    Ich weis nicht, ob das angebracht war, aber ich wollte das schreiben, damit du meine Person ein bisschen besser einschätzen kannst, weil ich mich wirklich sehr mit deinem Text identifizieren kann.

    Mich würde interessieren wie lange du so in etwa brauchst um jemanden kennen zu lernen, wenn es glatt läuft, du dich dem nicht entziehst und auch die Person sich für dich interessiert selbst wenn du nicht immer aus dir rausgehen kannst. Bei mir dauert das länger als ein halbes Jahr. Manchmal scheitert es ganz.

    Auch würde mich interessieren wie du deine Freunde gefunden hast, die du jetzt hast und ob du am Anfang Angst hattest oder nicht.
    Denn die Freunde die ich jemals in meinem Leben gefunden habe, waren Einzelpersonen (meist Außenseiter) vor denen ich seltsamerweise nie Angst hatte. Hatte ich Angst ist es irgendwo immer gescheitert.

    Ich hab mir mal so gedacht: Um einen Drachen (die Angst) zu besiegen kann man nicht ungerüstet aufs Feld ziehen. Man muss erst Energie sammeln/ gut drauf sein/ Mut fassen, den man irgendwo her nimmt. Sich also eine Rüstung und ein Schwert gegen den Drachen holen.
    Meine Rüstung ist weg, wenn ich mich zu lange isoliere. Manchmal falle ich aber auch einfach so in ein schwarzes Loch, wegen irgendwelcher blöden Gedanken.
    Mut fasse ich, wenn ich mit jemandem über mein Problem reden kann, oder ein Erfolgserlebnis habe. Beides ist schwierig. Aber machbar.

    grany@: Wegen deinem Vorschlag zum Therapeuten zu gehen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich dem Therapeuten mein Problem nicht darlegen kann. Wie Ingwer es auch bei sich beobachtet hat, ist mein Kopf dann lehr. Es entsteht kein Gedanken den man verständlich erklären kann. Ich kann zwar sagen, dass ich Angst habe mit den Menschen in meiner Umwelt in Kontakt zu treten. Aber dann kommen so Fragen: Inwiefern das so ist usw. und die kann ich nicht beantworten. Da findet sich keine Struktur mehr in meinem Kopf. Wo fang ich an? Wie spreche ich weiter.
    Wegen deiner Aussage nach dem Willen etwas zu ändern. Natürlich muss man sich ins kalte Wasser schmeißen. Aber weist du, wenn man solche Angst vor einem Gespräch hat, dass man sich gelämt fühlt und der Kopf keine Informationen mehr beinhaltet die man aussprechen könnte, dann ist es zumindest mir unmöglich etwas zu verbessern. Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß (zumindest bei mir) dass es nach hinten los geht. Denn ein Misserfolg ist wie ein Stich ins Herz.

    Ingwer@: Ich weis dass es wenig Therapeuten gibt, die sich auf soziale Ängste bzw. soziale Phobie spezialisiert haben. Ich weiß nicht wo du wohnst, aber in Mannheim würde es aktuel eine Selbsthilfegruppe geben. Schau dir doch mal den Link an, wenns dich interessiert:
    Selbsthilfegruppe // Sozialphobie Mannheim

    Das wichtigste ist nicht aufzugeben. Kopf hoch Ingwer.:gi: Wir sitzen im selben Boot. Gib die Hoffnung bloß nicht auf.

    lg Sphaira