Beiträge von pamuk

    Hey Tequila,

    wie geht es dir denn zur Zeit? Wie fühlst du dich, welche Gedanken machen sich in deinem Kopf breit?
    Was macht dein Konsum und deine Sicht darauf?

    Sorry, wenn ich nur kurz reinschneie und nen Haufen Fragen hinterlasse....:fv:


    Liebe Grüße an dich :wink: , pamuk

    @ ganesha:

    Zitat

    naja - die Unschärfe haste ja noch gut ausgeklammert!
    (ich gehe mal davon aus, dass der Name kein Zufall war!)

    :fr: :k:


    Hey Heisenberg,

    kann mich ganesha nur anschließen. Finde es prima, dass du dein Konsumverhalten und seine Auswirkungen kritisch beobachtest - zurecht!
    Schau mal, du kiffst "erst" / schon seit einem halben Jahr und es machen sich bereits die ersten negativen Auswirkungen bemerkbar..., wie du selber feststellst. Dein Freundeskreis entfernt sich immer mehr von dir, du hast kaum noch Lust etwas mit Ihnen zu unternehmen, bist antriebslos, arbeitest gegen deine eigenen Prinzipien... .

    Zu deiner Frage:

    Zitat

    was meint ihr, soll ich das mit dem reduzieren in Angriff nehmen oder doch lieber versuchen ganz aufzuhören bevor es noch schwerer wird?

    Ich kann dir aus eigener Erfahrung raten - lass es lieber gleich ganz sein und erspare dir die Schattenseiten, die der langfristige Cannabiskonsum mit sich bringen kann!


    Erkenne mich zum Teil in deiner Geschichte wieder. Schau mal, ich selbst kiffe nun seit gut 13 Jahren. Vom Konsumverhalten hat es ähnlich angefangen: Ein halbes Jahr später nachdem ich zum ersten Mal mit dem Zeug in Berührung kam, gehörte ich schon längst zu den Dauerkonsumenten ... *kopfschüttel*
    Anfangs konnte ich die Schule auch noch vom Kiffen trennen, ging noch zum Fußballtraining, traf mich mit Schulkollegen (natürlich alles Kiffer) .... Doch nach und nach entglitt mir mein Leben und ein Teil von mir selbst immer mehr...
    Es ist ganz normal, dass du irgendwann kaum noch einen Rausch verspürst. War bei mir auch so und auch ich habs trotzdem nicht gelassen. Im Gegenteil - hab also immer mehr geraucht. Doch über einen gewissen Pegel komme ich einfach nicht hinaus... Der (spürbare starke) Rausch bleibt aus, zurück bleiben nur etliche schlechte Nebenwirkungen..!

    Irgendwann bestand der ganze Tag nur noch aus Kiffen. Du isolierst dich automatisch selbst. Der Alltag ist keinster Weise mehr händelbar. Der Dauerkonsum hat bei mir körperlich und auch psychsich mittlerweile einige Schäden angerichtet: ziemlich zerstörtes Erinnerungsvermögen, paranoide Phasen, verschiede Ängste, zerstört meine Lunge,... und etliches mehr. Wurde zunehmend unzuverlässiger, träger, lustloser, hilflos, Gedanken verstricken sich immer mehr... Und trotzdem, fällt es mir heute verdammt schwer mich von dem Mist zu lösen.

    Natürlich muss es bei dir nicht auch so ausarten wie bei mir...Aber ich muss hinzu sagen, dass ich kaum einen "Dauerkiffer" kennengelernt habe, wenn auch nur flüchtig, der es nicht stark bereut (hat) da so tief reingerutscht zu sein...!
    Habe mich damals auch schon kritisch hinterfragt, leider aber die Kurve nicht bekommen... Hoffe du triffst die richtige Entscheidung an dem Punkt, an dem ich mich damals auf einen großen Irrweg begeben hab :winking_face:

    Darf ich fragen warum du eigentlich kiffst? Rauchste aus Genuss um nen bissl "fun" zu haben, oder betäubste damit irgendwas ganz bewusst?


    Leute die wirklich nur dann und wann mal einen Rauchen, schön und gut. Solltest dich aber selbst hinterfragen ob du wirklich zu denen gehörst die das können - denn die fallen erst gar nicht in so einen Konsum in den du mittlerweile schon steckst.... :ce::fh::gi:


    Vielleicht fällt es dir auch gar nicht so schwer die von den Kiffern um dich herum loszusagen. Immerhin haste ja noch wahre Freunde :fr: Ein großer Pluspunkt für dich! Einige die das Kiffen aufgeben machen die Erfahrung, dass sie im nüchternen Zustand gar nichts mehr mit den alten "Rauchkumpanen" anfangen können...


    Und hey, das Leben selbst ist die geilste und faszinierenste Droge die es gibt! Sie fließt durch deine Adern, deinen Körper, umgibt dich immer und überall - du musst es nur erkennen und dich hingeben :gi:


    Liebe Grüße, pamuk

    N´abend Szam,

    möchte kurz zu aller erst mal auf die Reaktion des Arztes eingehen...Deiner Beschreibungen nach hat er in meinen Augen nicht nur wortarm, unmenschlich,... usw reagiert - sondern auch unverantwortlich... Finde es nicht richtig, dass der Arzt dir bei der Dauer und Menge und dem Mischkonsum den du betreibst, nur eine Entgiftungszeit von maximal 2 Tagen ansetzt..! Er sollte sich möglicher Folgen wie Krampfanfälle, etc und co bewusst sein... .

    Es gibt sicherlich viele Patienten die dort um Hilfe bitten, leere Worte und Versprechen hinterlassen...Doch falls er mögliche Bedenken hat wegen deiner Tochter, hätte er meiner Meinung nach offen mit dir drüber reden (können) müssen.
    Der Vorschlag, deine Eltern und die Dame oder den Herrn von Jugendamt zu Gesicht persönlich vorzustellen, finde ich daher gut und auch sinnvoll - nur hätte er an dieser Stelle doch auch mal von dem Arzt kommen können...! Er hätte dir mögliche Anlaufstellen nennen können, dessen Flyer sicherlich im Wartezimmer neben an liegen...

    Mir fehlt es da an Worten, Erklärungen und Bemühungen seinerseits, dir zu helfen und gemeinsam ein gesunden Weg für dich und deine Tochter zu finden!

    Finde es immer wieder traurig zu hören und zu erfahren, wie häufig man von manchen Kliniken, Ärzten und ähnlichem so unbeholfen stehen gelassen wird.. ist mir ein Rätsel :ce::dg:


    *Entschuldigung, zurück zu dir* .... und warum ich abgeschwiffen bin..:


    Sie gehen leider mit einem solchen Verhalten das Risiko ein, dass sich der ein oder andere Patient nicht ernst genommen fühlt, sich anfängt zu hinter fragen, ist wirklich alles so schlimm, versuchs ichs nicht doch nochmal alleine Zuhaus...?
    Szam, ich hoffe das ist bei dir nicht der Fall!?!?

    Zitat

    Ist mein Konsum bedenklich?

    Denn, natürlich ist dein Verhalten mehr als bedenklich! Das steht außer Frage! Nicht nur im Bezug auf dich und deine Gesundheit, ....! - denk an deine Kleine, verdammt! :gj: --> Sorry, bin da offen....

    Und du hast es ja schon erkannt, und scheint ja auch alles nicht spurlos an dir vorbei zu gehen - sonst hättest du für dich nicht den Entschluß gefasst in die Klinik zu gehen! Vergiss das nicht :gi:
    Und lass dich von Niemanden beirren auf deinen Weg in die Klinik, auch nicht von dir selbst :fh::gj:


    Ein paar Fragen hab ich noch (falls der eventuelle Besuch mit Angehörigen nichts bringen sollte):

    Ist die Klinik oder speziell der Arzt dir denn von Jemanden empfohlen worden, hast du irgendwelche Erfahrungswerte dort? Möchte mir kein Urteil erlauben, aber vielleicht sollte man hier eventuell auch einen kritischen Blick drauf werfen.... :ce: Bzw. nach Alternativen schauen...? Was ist denn das für eine Klinik bei der du warst? Eine Abteilung im Krankenhaus oder eine spezielle Suchtklinik?

    Vielleicht hilft dir ja auch ein Beratunggespräch bei der Suchtberatung weiter? Die kennen sicherlich mehrere Einrichtungen, vielleicht ja auch welche bei denen auf das Thema "Kind" speziell eingegangen wird / werden kann...?


    Liebe Grüße, pamuk

    - - - Aktualisiert - - -

    *achso, noch was unklar: Möchtest du nur Entziehen oder auch eine Therapie machen?*

    Hallo Frozen_Heart und alle anderen Nägelkauer :wink: ,

    auch ich oute mich hier dann mal: Bin ebenfalls eine "Fingernägelkauerin"....

    Mich begleitet das Problem so lange ich denken kann. Jegliche versuche meiner Mutter und dem Rest der Familie, mir das Kauen abzugewöhnen, schlugen fehl. Dieser "Kau-Stop-Lack" half nichts, auch das ständige aufmerksam machen und ansprechen wenn ich kaute, brachte keinen Erfolg.


    Irgendwann habe ich mir bewusst gemacht, wie ekelig es eigentlich ist. Welcher Dreck und wieviel unzählige Bakterien sich wohl darunter befinden und ich kaue daran rum... :cf:
    Als ich mir das bewusst gemacht habe, stand mein Entschluß - damit ist nun Schluß!

    Es ging auch einige Monate gut. Schaffe es heutzutage unregelmäßig und auch nur phasenweise damit aufzuhören. Aber sobald es mir psychisch schlechter geht, fange ich automatisch und eben unterbewusst wieder damit an.
    Innere Anspannung, Unruhe, Nervosität, Unsicherheit und sonstige Belastungen, lösen bei mir das Verhalten aus.

    In den Phasen in denen ich aufgehört an den Nägeln herum zu kauen, habe ich beobachten können, dass ich dass Verhalten lediglich verlagert habe. Zupfe dafür an meinen Klamotten oder meiner Haut herum, kratze meinen Arm, fummle an meinem Armband herum,...

    Für mich persönlich ist das Nägelkauen, psychisch eine zusätzliche Belastung.... Schäme mich dafür! Es ist und sieht unhygienisch aus. Die angewiederten Blicke anderer Menschen, die meine Nägel sehen, entgehen mir nicht. Es ist ja eigentlich auch echt eine wiederliche Sache...
    Oder aber auch das teilsweise bedauernde gucken anderer, da es ein kleiner Spiegel dessen ist, wie es mir innerlich geht...
    Es verunsichert mich in meinem Alltag und schränkt mich hin und wieder sogar ein. Traue mich manchmal gar nicht mich in der Straßenbahn festzuhalten, irgendwo was zu unterschreiben, jemanden was anzureichen, etc.... ohne mich zu schämen.

    Denke, dass man klar unterscheiden muss, ob es nur eine schlechte Angewohnheit ist oder das Kauen nur aus Langeweile entsteht. Denke, dass man es in diesem Fall durch Sturrheit und etwas Disziplin in den Griff bekommen wird.
    Ist es aber ein Ausdruck psychischer Probleme, sehe ich es als schwierig an davon loszukommen, wenn man den Kernproblemen nicht auf den Grund geht... Zudem es, bei mir zumindesten, eine total unterbewusste und automatische Handlung ist, die ich z.T. gar nicht mitbekomme.

    Im Moment wo ich auf Entzug bin, ist das Thema für mich wieder sehr aktuell. Habe daher mal kurz gegooglet und ein paar interessante Links gefunden, die einem Hilfestellungen bieten, diese "Impulskontrollstörung" in den Griff zu bekommen:

    Hier findest du/ihr ein Selbsthilfeforum für Nägelkauer

    Und hier findest du eine Pdf-Datei zu einer Entkopplungsbehandlung

    Habe den Artikel nur grob überflogen... aber scheint darum zu gehen, diese reflexartige und automatisierte Handlung umzuleiten. Den Finger an den Mund vorbei zu führen :17:, beispielsweise zum Ohr hin. Kurz dran zu reiben und den Impuls damit zu stillen.
    Oder seine Fingerkuppen und Nägel zu massieren, anstatt daran herum zu zupferln...

    Auch wenn damit sicherlich nicht dahinter stehenden psychischen Probleme verschwinden oder gelöst werden, wäre es für mich persönlich klasse, dass Nägelkauen durch ein solches Verhalten zu ersetzen. Möchte mich nicht ständig über all für meine Hände schämen und sie verstecken müssen ...


    Ich werde diese Methode jedenfalls mal ausprobieren, hab ja nichts zu verlieren :gi:
    Falls Jemand von euch auch den Versuch starten sollte, würde ich mich freuen, wenn wir unsere Erfahrungswerte hier festhalten...


    - So long -


    Ganz liebe Grüße an euch alle, pamuk

    Hallo Malina,

    auch von mir ein großes Dankeschön für die Links!
    :o:

    Hat mir nachdem aufwühlenden Tag gestern gut geholfen runter zu kommen, wieder zu mir zu finden und ja, auch den Suchtdruck zu lindern! :fr:

    --> Links ebenfalls gespeichert!

    Liebe Grüße, pamuk

    Hey Tequila :wink: ,

    lass deinen Kopf nicht hängen!

    Und Gründe zum Aufhören hast du für dich doch gefunden, sonst wärst du dir deiner Situation nicht bewusst und hättest für dich persönlich nicht den Entschluß fassen können mit dem Trinken aufzuhören!
    Auch wenn sie gerade vielleicht nicht für dich greifbar sind, weißt du sicherlich in deinem tiefsten Inneren weshalb du dich entschieden hast, dich dir deiner Sucht zu stellen.
    Vielleicht hilft es dir ja sie nochmals aufzuschreiben, sodass du sie dir immer wieder bewusst vor Augen halten kannst, wenn du den Blick dafür verlierst...!?

    Und hey - die Chemie wegzulassen das hast DU auch geschafft! Kenne deine Geschichte und den Verlauf nicht, aber da hat es doch sicherlich auch nicht gleich auf Anhieb geklappt, oder?

    Wenn es so "einfach" wäre, die Sucht ad acta zu legen, dann würden wir uns alle sicherlich nicht hier in diesem Forum wiederfinden und versuchen uns gegenseitig in unserem Vorhaben zu unterstützen... :fh::gi:


    Schau mal ich bin auch nun schon seit mehr als 13 Jahren abhängig und versuche davon, seit guten 12 Jahren davon loszukommen,... bin wie viele andere hier auch, immer wieder hingefallen...
    Doch wichtig ist, wieder aufzustehen - und das schaffst du!

    Es geht auch nicht darum, dass du hier irgendwen enttäuschen könntest - es geht hier um DICH, um DEIN Leben!

    Was hat dich denn diesmal zu Fall gebracht? Vielleicht schaust du da nochmal genauer hin..?!
    Es kann dir nur dabei helfen, dich und dein Suchtverhalten besser kennen zu lernen. Neue Strategien zu entwickeln, dich deiner Suchtpersönlichkeit in den Weg zu stellen und es ihr nicht so einfach zu machen, wieder überhand über dich und dein Leben zu gewinnen...!


    Ich selbst versuche aktiv und auch nachhaltig seit einem guten Monat wieder, ein drogenfreies und selbstbestimmtes Leben zu führen! Und bin in diesem kurzen Zeitraum, glaube 4-5 mal rückfällig geworden - ich weiß es nicht ganz genau...
    Aber hier stehe ich wieder - und ich werde weiter machen! Solange, bis ich den Kampf gewonnen habe! Ein anderes Ergebnis wird es für mich nicht geben!

    Lass dich nicht entmutigen! Wichtig ist es nur, die Abstände nach einem Rückfall nicht zu groß werden zu lassen, so ist es bei mir zumindestens.
    Da alle Beweggründe, alle Erfahrungen und Eindrücke, die ich in der Cleanzeit gewonnen habe , schnell in eine schier unendliche Ferne verschwinden und das in einem rasanten Tempo... sodass sie schnell nicht mehr greifbar sind....


    Ich denke an dich und drücke dir ganz fest die Daumen :fe:! Du packst das, lass den Kopf Net hängen!

    Ganz liebe Grüße, pamuk

    ... muss immer Schmunzeln wenn sie sieht, wie die Menschen in Schaaren vor dem Regen flüchten, als bestünde er aus ätzender Säure :fh::gi: (mir hat mal jemand gesagt, dass man doch allen Grund zur Freude hat - der meiste Regen fällt doch daneben!! :bm: )

    ... ist übermüdet, unruhig und etwas nervös vor dem bevorstehenden Therapeutengespräch
    ... glaubt zu fühlen, dass eine Erkältung im Anmarsch ist... :du:

    @ Tequila

    klar darfste machen.... :gj:


    Es kann einen unter Umständen oder in gewissen Situation durchaus traurig stimmen.
    Aber letztendlich gewehrt es uns allen einen respektvollen Umgang miteinander. Es befähigt uns, uns in Akzeptanz und Toleranz unseren Mitmenschen gegenüber zu üben, .... wie ich finde....

    Hallo Gedankenvoll,

    mir schießen so viele Gedanken zu deinem Thema durch den Kopf, dass ich nicht weiß ob ich alles so gegriffen bekomme, um mich verständlich auszudrücken... aber ich versuchs einfach mal....


    Auch in meinem Leben spielt die Einsamkeit eine große Rolle und sie ist auch mir seit meiner frühen Kindheit ein treuer Begleiter... Es fällt mir zusätzlich aufgrund vieler schlechter und schmerzhaften Erfahrungen, heute schwer Vertrauen in andere Menschen zu fassen...

    Zudem bin ich zugegeben, ein sehr harmoniebedürftiger Mensch, bin sensibel, einfühlsam und bin ein Gesellschaftstier, dem Raum und Zeit für das Zwischenmenschliche sehr sehr wichtig sind. Es macht mich lebendig, macht für mich u.A. das Leben aus.... Nur genau das fehlt in meinem Leben fast konstant...
    Was die Einsamkeit für mich heutzutage wie zu einem großen schwarzen Loch werden lässt, welches mich immer wieder droht einzusaugen... es scheint mir von Innen heraus sämtliches Lebensenergie auszusaugen....

    Habe irgendwann begriffen, dass Niemand auf mich zukommen wird und mir seine Schulter anbieten wird... Also habe auch ich, trotz aller Ängste und Unsicherheiten, immer wieder Anläufe gestartet Jemanden kennen zu lernen. Die Resultate waren leider bisher ähnlich wie bei dir....
    Ich habe mich häufig hinterfragt, woran das wohl liegen mag. Sind meine Ansprüche an andere zu hoch, bin ich anders, zum Alleinesein verdammt,...?!?


    Ich habe für mich ein paar wichtige Dinge erkennen können, die mich heute einen besseren oder anderen Umgang damit finden lassen:

    Es haben sich durch die vielen Jahre Einsamkeit natürlich auch eine Vielzahl an Sehnsüchten aufgebaut. Das Problem ist, dass das was hinter diesen Sehnsüchten für mich steht, mich wie auch dich, eben erst lebendig macht...
    Demnach sind die Sehnsüchte, die Schmerzen, die Trauer und die daraus resultierende Empfindung der eigenen Sinnlosigkeit, imens groß.
    Ich glaube, dass ich dadurch im Vorfeld mit einer viel zu großen Erwartungshaltung an meine Gegenüber heran getreten bin. Die vielen Sehnsüchte unterbewusst gehofft haben, doch endlich gestillt zu werden...
    Doch wie soll erstens ein einzelner und zudem einem ein eigentlich noch fremder Mensch, all das erfüllen - es ist nicht möglich. Freundschaften brauchen Zeit um sich entwickeln...!

    Wenn ich einmal warm werde, bin auch ich ein sehr offener und interessierter Mensch. Kann mir gut vorstellen, dass die unbewusste Erwartungshaltung gepaart mit der Offenheit, andere durchaus überfordern oder sie unter Druck setzen kann...


    Es war ein langer Weg bis hier hin. Aber es hat mir sehr geholfen, zu erkennen dass die Sehnsüchte, die sich durch die Einsamkeit aufgebaut haben eine Ansammlung von Jahren sind. Die sich zum Teil ja auch sogar noch aus meiner lieblosen Kindheit zusammensetzen. Gerade die Bedürfnisse die in mir im Kindesalter verwehrt wurden, kann mir heute so in dieser Form niemand im Nachhinein erfüllen oder zurückgeben.
    Es war schmerzhaft all dies zu erkennen. Es anzunehmen. Zu erkennen, dass alles seine Zeit brauchen wird...

    Zitat

    Ich bin nur noch leer........mal davon ab ich mache schon EWIG alles nur allein:vieleicht komt es darauf an wie lange der eine oder andere schon ALLEIN ist:

    Gerade dann, wenn einem die Einsamkeit schon so lange vertraut ist, dass sie einen auszulöschen droht...
    Die Gedanken und die Erkenntnis, schmecken nach bitterer Realtität, die eisige Winde mit sich bringt. Aber, sie lassen mich zur Ruhe kommen, mich bei mir bleiben. Die Schuld nicht bei Anderen oder nur bei mir zu suchen....
    Es öffnen sich dadurch Türen zu Neuem! Irgendwie hatte es zum Teil für mich unter anderem auch mit "los lassen" zu tun...


    Zudem sollte man für sich persönlich auch ncicht vergessen, dass ein jeder das Recht auf Bedürfnisse, Erwartungen, Wünsche etc hat.... aber nicht das Recht darauf, dass sie der andere erfüllen muss...


    Naja, es scheint mir gerade alles so zusammenhangslos was ich hier tipsel... Aber vielleicht kannst du ja was für dich mitnehmen....

    Liebe Grüße an dich Gedankenvoll und an alle Anderen,
    pamuk

    Hallo Frozen_Heart,

    vielleicht wäre ja auch die ehrenamtliche Tätigkeit beim Tierschutz etwas für dich? Habe bis vor kurzem für eine Hundeauffangstation gearbeitet, die Tiere aus dem Ausland aufnimmt. Ich selbst habe mich gerne mit den sogenannten "Problem- und Angsthunden" beschäftigt. Viele von ihnen haben Grausames erlebt. Müssen erst lernen Vertrauen aufzubauen, andere müssen von Grund auf an alles neu kennenlernen, da sie ihr Leben bisher nur im Zwinger verbracht haben und keine Aussenreize kennenlernen konnten :dd:. Viele dieser Hunde finden aufgrund ihrer Auffälligkeiten kein Zuhause, da sie schwer vermittelbar sind...

    Mich hat die Arbeit dort innerlich total erfüllt, mir einen Sinn gegeben... Es war schön zu sehen und zu erleben, wie Tiere die sich schon aufgegeben haben, wieder anfingen das Leben zu spüren und zu genießen... zudem bin ich die ganze Zeit in der freien Natur gewesen.

    Vielleicht ist es ja auch für dich etwas, an dem du Freude findest!?

    Liebe Grüße, freigeist

    Hallo Löwenmama,

    meine Frage an dich wäre dieselbe wie von gelberose gewesen... ob es für dich keine Alternativen gibt, dich wieder wahrnehmen und spüren zu können?


    Hier ein paar Anregungen, die vielleicht helfen können dir wieder einen Zugang zu dir und deinen Bedürfnissen zu verschaffen:

    - eiskalt duschen
    - dich sportlich auspowern
    - vielleicht gibt es ja Jemanden der dich etwas verwöhnen könnte, eventuell in Form einer Massage?
    - oder ähnliches

    Ich selber habe häufig das Gefühl den Bezug zur mir selbst, meinen Bedürfnissen und Gefühlen zu verlieren, wenn ich u.A. etwas verdränge was mir aktuell schwer im Magen liegt, etwas was ich nicht ver- oder bearbeiten möchte. Es sind meißtens die daraus resultierenden unterdrückten Gefühle....
    Vielleicht trifft es ja auch auf dich zu...? In diesem Fall half es mir bisher nur, mich damit Jemanden zu öffnen, mich mit anderen auszustauschen.... sodass sich die Gefühle freisetzen können und ich mich somit wieder spüren konnte.


    Ich hoffe, dass es dir bald wieder besser geht und du etwas zur Ruhe kommen kannst!
    Liebe Grüße, freigeist