Beiträge von grany

    • grüßelt in die Runde
    • ist ziemlich clean von Substanzen
    • ist aber noch mehr workoholic geworden
    • denkt sich, was soll´s das ist immerhin nicht ganz so schädlich
    • ist viel unterwegs

    Hi Herbstwind,

    ich denke Bindungsängste sind grundsätzlich kein Problem, aber eben der Umgang damit schon. Wenn da das Verständnis vom Umgang damit grundsätzlich auseinandergeht in der Partnerschaft, ist es ein Problem. Wenn der Umgang bedeutet, dass der eine Partner co-abhängig von der Krankheit des anderen wird, dann ist das m.E. ein dysfunktionaler Umgang. Wenn kein Entwicklungsraum vorhanden ist einen gemeinsamen für alle gesunden möglichen Umgang mit der Krankheit zu entwickeln, dann weiß ich nicht, wie die Beziehung gesund werden könnte.

    Von einem schlechten Video würde ich die Entscheidung jedoch nicht abhängig machen. Die Frage ist für mich dann eher: hält mein Gegenüber das Video für den richtigen 'wahren' Umgang, d.h. sollte es dich `überzeugen` - oder sollte das nur eine erste exemplarische Orientierung sein, um allg. zu informieren, was möglich wäre. Und: kannst du gut für dich sorgen, wenn du die Symptome greifen, d.h. du zurückgewiesen wirst, weil er Fluchtsymptome hat. Und: falls sich die Symptome nicht bessern bzw. ausgelebt werden müssen, ist es möglich sie zu ändern: z.B. indem sie markiert werden, wenn es soweit ist oder verbalisiert werden "das macht mir jetzt Angst..." ich nehme ein Symptom war und ziehe mich deswegen zurück, nicht wegen deiner Person. Oder brauche kurz Raum, Symptom schläg zu/zu starke anspannung gerade ...2 Schritte vor, 3 zurück, was eben so in der individuellen Symptomlandkarte auftaucht. --> Symptome einer Bindungsstörung müssen das Ggü. ja nicht unbedingt schädigen. Selbst wenn sie unbewusst sind oder im ersten Moment als solche nicht identifiziert werden können, kann ein kommunikativ guter Umgang gefunden werden für die Muster, die sich dann wiederholen. Dazu gehört aber viel Reflexivität, eine starke Kommunikation und Beziehungsarbeit. Kann aber falls beide das mitbringen dann ja sogar eine super Beziehung werden, die beide Personen in der Partnerschaft fördert. Ggü. einer Beziehung ohne diese Besonderheit. Von Sätzen wie "solche Männer" mit so einer Angst würde ich als Kategeorie völlig Distanz nehmen. So ein Umgang mit Angst würde da für mich eher passen. Die Krankheit definiert nicht die Beziehung, der Umgang damit hingegen schon.

    Bei dem was du beschreibst und auch bei deiner Reaktion war jetzt für mich nicht wirklich eine gute Anfangskommunikation als Match auf beiden Seiten wahrnehmbar.

    • winkt hier mal rein
    • muss aber gut bei sich bleiben, derzeit
    • muss da sehr um Raum kämpfen gegen die Arbeitsbeanspruchung
    • ist auch selten an privaten Geräten
    • trainiert gerade, nicht zu arbeiten, für heute Abend
    • kann das schon fast nicht mehr
    • ist zugleich aber auch am Weiterentwickeln
    • ist bald länger beruflich im Ausland - insofern es Covid zulässt
    • wirft Grüße in die Runde
    • wünscht Diebin ein bisschen Schneegestöber, das das Körperbild durcheinanderwirbelt und das hitzige Körpergefühl abkühlt
    • kommt der Druck dampfend zu den Ohren raus
    • ist energetisch ziemlich ausgebrannt und könnte einen Winterschlaf bis zum Frühling machen
    • macht dann mal weiter und so

    Hallo Samuel,

    d.h. du fragst eigentlich danach, wie man mit rezidiven Selbstmordgedanken, Depressionen und Co. umgeht?

    Wobei dein Anliegen, so wie es für mich liest ja ein anderes ist, als es deine Ausgangsfrage vermuten lässt.

    Du willst vermeiden, dass du stationär musst, oder? So habe ich dich jetzt zumindest gelesen.

    Wieso nimmst du an, dass du wenn du dich ambulant meldest wieder stationär "musst"?

    Woran machst du fest, dass du dich bei diesen Stellen melden müsstest?

    Was ist dein Ziel, magst du darüber mal erzählen?

    Hallo Samuel,

    du fragst, weil du für dich einen Umgang damit suchst? Da hat es sich bewährt, etwas mehr von dir zu zeigen, zum Kontext in dem sich diese Frage für dich stellt. Denn so ist das etwas kryptisch und eine sehr offene Frage.

    Was meinst du mit Mist?

    Was meinst du mit Anfang?

    Sprichst du von einer Depression, die durch etwas ausgelöst wurde? Dann also sowas wie ein Jahrestag, oder eine Zeitspanne, die sich wiederholt, woran unangenehme Dinge geknüpft sind - also eine Art Trigger?

    Ich frage, weil ich dir nicht irgendeine Antwort geben möchte, die am Ende für niemanden hilfreich ist.

    • findet, dass Angst oft eigentlich Schutz ist
    • schickt Diebin trotzdem ein Mutankerlicht, im Angstnebel
    • ´s Leben ist mal wieder krass
    • muss trotzdem zur Arbeit fahren, ob Lockdown oder n´Meter Schnee
    • hat deshalb ein anderes Erleben bzgl. dieser Dinge
    • fühlt sich einmal mehr wie ein Alien

    Hallo Karim,

    danke für das Kontextgeben. Klingt so, als wärst du (wieder) auf dem Weg in ein gutes Leben. Ich kann dir nur empfehlen, einfach eine Erstberatung einer ambulanten Psychotherapie wahrzunehmen und dort gemeinsam zu reflektieren, welche Form für dich gerade gut ist. Meiner Erfahrung nach ist es nicht wirklich wichtig, ob der Verhaltenstheraupeut so oder so arbeitet - sondern vielmehr, dass das Gesamtbild passt, also der Therapeut an sich und seine individuelle Arbeitsweise, seine Auslegung seiner Richtung in Bezug auf deine Bedürfnisse. Nicht das er der oder der Schule folgt.
    Einfach hingehen, selbst erfahren und statt ins Denken ins Tun kommen, schadet an dem Punkt nicht. Du hast sowieso die Erstberatung und dann probatorische Sitzungen. Eine reine Schmematherapie ist recht selten, und ehrlich gesagt eher beschränkend, da alles Vor- und Nachteile hat.Das fließt gewöhnlich als ein Zugang in Verhaltenstherapie ein und wird auch oft gar nicht so explizit gekennzeichnet, da es nicht um das oder um das Konzept geht, sondern der Zugang individuell ist und da aus dem Bereich und aus dem Bereich die Strategien dafür genutzt wird. Solange es dir da mehr um den Kontrollfaktor geht (wirkt bisschen im Zwischenton auf mich so), und du kein konkreteres Anliegen bzgl. Schematherapie für dich selbst zum Ausdruck bringst, bringt es auch wenig, dir darüber etwas allgemeines zu sagen. Du stehst erst am Anfang dieser Reise, so liest es sich. Auf mich wirkt es, als versuchst du die Kontrolle wiederzugewinnen und gehst deswegen so rum vor, z.B. schreibst du, du bist Einzelgänger, hast auf mich so wirkende Zwischentöne usw... - vielleicht geht es an diesem Punkt genau darum, aus diesen Mustern rauszukommen und sich auf neue Wege einzulassen, auch wenn sie unbestimmter sind.. z.B. mit jüngeren anderen in einer Suchtgruppe oder eben in einer Verhaltenstherapie, die nicht nur so oder so arbeitet, weil das gut für das Problem ist, wie du es siehst. Natürlich sollte man nicht völlig blind vorgehen und einfach willkürlich z.B. eine Psychoanalyse anfangen, wenn eine Verhaltenstherapie angefangen wird. Aber z.B. gibt es auch genügend Tiefenpsychologen, die auch z.T. schematherapeutisch arbeiten oder mal verhaltenstherapeutisch - je nach Sachlage. Und auch bei Schematherapie gibt es genügend unterschiedliche Zugänge - in Abhängigkeit vom Therapeuten. Will sagen: leg dein Augenmerk vielleicht nicht so dringlich auf eine gekennzeichnete Schematherapie-Kompetenz bei einem potentiellen Therapeuten. Das ist letztlich nicht wichtig oder ist da, wird aber gar nicht so benannt... meine Erfahrung.

    ja, das ist so ähnlich, bzw. die Kompetenzen sind gleich. Und wenn du eh Dissoziationen hast, ist es auch nicht unwahrscheinlich, dass das mit Impulsen in irgendeiner Weise zusammenhängt.

    Direkt an der Impulssituation zu üben ist auch kaum möglich, denn dann ist es ja schon zu spät. Es geht darum Vorstufen kennen zu lernen anhand kleinerer Auslöser, wo Vorstufen der Impulsabfolge da sind, die momentan wahrscheinlich noch gar nicht von dir bemerkt werden können. D.h. da laufen Automatismen, für die man erst sensibel werden muss. Das geht über Achtsamkeit und indem die eigenen Abläufe in ihren kleinen Minischritten besser kennenlernt und nicht nur die "Haudraufmomente", die sich nicht mehr ignorieren lassen. Am Anfang glaubt man das gar nicht, aber nach und nach entdeckt man da eine ganze Welt, wenn man sich darauf einlassen kann. Meine Erfahrung :winking_face:

    Der passive Teil sieht's, erkennt's, weiß, was das "Richtige" wäre... liegt aber leider im Dornröschenschlaf bzw. wird vom aktiven Teil in diesen versetzt, sobald er irgendwas in die Richtung versucht..

    Ja und da kann man ganz gut trainieren, achtsam damit umzugehen, z.B. wie der passive Teil passiv wird und wann und wieso in Dornröschenschlaf ist und wann der aktive Teil immer lauter wird. Auch wenn es oft wie Knopfdruck wirkt, passiert da ganz viel vorher und man kann lernen, das achtsam an sich wahrzunehmen.