@gelberose: mir geht es da ganz ähnlich. Lange war Suizid ein riesiges Thema. Mein erster Versuch war ca. mit 6 Jahren und mein letzter mit 18. Einige habe ich knapp überlebt und viele Horrortrips dabei gehabt, inklusive Aufenthalt in der geschlossenen Psychatrie mit Polizeiaufmarsch und allen drum und dran. Seit der Klinik verschwende ich keinen einzigen Gedanken mehr daran. Ich durfte das Leben erst jetzt kennen lernen, und ich geniesse es, auch die schlechten Seiten.
Die Ironie des Lebens, darüber muss ich aber schon grinsen, in meinem Fall (jaja das ist wohl Galgenhumor), all die Jahre wollte ich nicht leben, jetzt will ich und erfahr das ich krank bin. Derart krank, das ich wahrscheinlich daran früher oder später (eher später) sterben werde. Das betrübt mich dennoch nicht. Denn mein neues Motto heisst "es kommt nicht darauf an, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den Jahren mehr Leben zu geben" (A. Carrel)
Zurück zum eigentlichem Thema. Ich wollte sterben, weil ich zu verzweifelt war und geglaubt habe, dass das kein einzelner Mensch ertragen kann. Nachdem einiges aufgedeckt wurde, konnte ich die Verzweiflung ablegen, bzw. lernen sie zu akzeptieren und es hat Klick gemacht. Warum soll ich die, die meinen Tod fördern, gewinnen lassen, das fällt mir gar nicht ein. Ich bestimme mein Leben und kann entscheiden was darin vorkommt oder nicht, egal wie die Umstände aussehen.
Der Tod ist die Angst vor sich selbst, wenn man ihn wünscht, so lässt man die Vergangenheit nicht nur die Gegenwart sondern auch die Zukunft bestimmen. Doch ist es schwer es nicht als eine Alternative zum derzeitigen Leben zu sehen, dennoch es geht und es macht glücklich.
wolfskatze: ich würde mir für dich wünschen, das du als Notgepäck die Reaktionen all deiner liebgewonnenen Menschen wenn dir etwas passieren würde mitnimmst. Versetzte dich in einen von ihnen und denke so, wie er/sie darüber denken würde.