Beiträge von grany

    hi monoton,

    Zitat von Monoton;74376

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    Leider kann man das Problem nur verbal teilen, seelisch muss man es alleine schultern.



    Das sehe ich anders. Du bist nicht alleine. Auch du hast Möglichkeiten das nicht nur verbal zu teilen, sondern auch seelisch. Aber das funktioniert nur wenn du dich darauf einlässt. Es gibt Freunde und Familie (weiss ja, das deine Kontakte ziemlich mager sind, aber es gibt immer irgendjemand dem du wichtig bist! Gerade bin ich es^^).
    Auch kannst du dich professionell seelisch begleiten lassen in Form von Therapien oder Selbsthilfegruppen, oder auch Menschen die das auch schoneinmal durchgemacht haben. Lass dich darauf ein, denn: Freunde können einem zwar nicht den Weg ebnen, aber sie können ihn erhellen.

    Dazu fällt mir ein Zitat ein: "Es ist besser, unvollkommene Entscheidungen durchzuführen, als beständig nach vollkommenen Entscheidungen zu suchen, die es niemals geben wird." (charles de gaulle)

    Egal wie lange du über einen Sachverhalt mit möglicherweise zig Komponenten nachdenkst, du wirst wahrscheinlich wenn überhaupt nur hinterher beurteilen können ob die getroffene richtig war und das dann auch nur für den Moment in dem du dich gerade befindest.

    Jeden Tag begegnen wir tausenden von Entscheidungen, das fängt schon damit an, ob du die Augen öffnest oder nicht. Viele sind richtig, viele sind falsch, aber nur wenige sind endgültig, sehr wenige. Entscheiden heisst Veränderung und ich glaube letztendlich ist die Entscheidung nicht das was uns zu schaffen macht, sondern die Veränderung die nach diesem Entschluss eintritt.

    Der einzigste "Rat", den ich habe: vertraue dir und steh zu der "Entscheidung" falls es nichts wird, kann man auch oft nocheinmal umentscheiden, auch wenn es mehr Arbeit bedeutet. Und, "Fehler", bei der Entscheidung, lassen dich wachsen und lernen für die Zukunft, sie tun dir gut.

    Das ist wirklich eine interessante Frage. Ich habe es niemand erzählt auch dann nicht als ich eingewiesen wurde, da habe ich alles getan um diese Zeit zu verschleiern. Meine Freunde könnten das nicht verarbeiten, sie sind für Probleme dieser Größenordnung nicht gerüstet und führen relativ "sorgenfreie" Leben, eine andere Welt wenn man so will. Sicher werde ich es erzählen, wenn ich das Gefühl habe sie könnten es einigermaßen aufnehmen. Meiner Familie würde ich es niemals erzählen, sie würden ärgerlich sein, das ich "nicht einmal das geschafft habe".

    @gelberose: mir geht es da ganz ähnlich. Lange war Suizid ein riesiges Thema. Mein erster Versuch war ca. mit 6 Jahren und mein letzter mit 18. Einige habe ich knapp überlebt und viele Horrortrips dabei gehabt, inklusive Aufenthalt in der geschlossenen Psychatrie mit Polizeiaufmarsch und allen drum und dran. Seit der Klinik verschwende ich keinen einzigen Gedanken mehr daran. Ich durfte das Leben erst jetzt kennen lernen, und ich geniesse es, auch die schlechten Seiten.
    Die Ironie des Lebens, darüber muss ich aber schon grinsen, in meinem Fall (jaja das ist wohl Galgenhumor), all die Jahre wollte ich nicht leben, jetzt will ich und erfahr das ich krank bin. Derart krank, das ich wahrscheinlich daran früher oder später (eher später) sterben werde. Das betrübt mich dennoch nicht. Denn mein neues Motto heisst "es kommt nicht darauf an, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den Jahren mehr Leben zu geben" (A. Carrel)
    Zurück zum eigentlichem Thema. Ich wollte sterben, weil ich zu verzweifelt war und geglaubt habe, dass das kein einzelner Mensch ertragen kann. Nachdem einiges aufgedeckt wurde, konnte ich die Verzweiflung ablegen, bzw. lernen sie zu akzeptieren und es hat Klick gemacht. Warum soll ich die, die meinen Tod fördern, gewinnen lassen, das fällt mir gar nicht ein. Ich bestimme mein Leben und kann entscheiden was darin vorkommt oder nicht, egal wie die Umstände aussehen.
    Der Tod ist die Angst vor sich selbst, wenn man ihn wünscht, so lässt man die Vergangenheit nicht nur die Gegenwart sondern auch die Zukunft bestimmen. Doch ist es schwer es nicht als eine Alternative zum derzeitigen Leben zu sehen, dennoch es geht und es macht glücklich.
    wolfskatze: ich würde mir für dich wünschen, das du als Notgepäck die Reaktionen all deiner liebgewonnenen Menschen wenn dir etwas passieren würde mitnimmst. Versetzte dich in einen von ihnen und denke so, wie er/sie darüber denken würde.

    hey...
    Nachdem ich falldooms Beitrag (noch vor dem Termin) las, dacht ich hey, klar, bei mir wirds auch so sein, war ja erst in einer psychosomatischen Klinik. Nja, bis jetzt hat der Doc gemeint die Schmerzen wären bei dem Belastungsumfang nicht bedenklich, sondern eher normal. Will aber noch ausschließen, das es nicht das Herz ist. EKG normal, belastungsEKG am 15. Januar. Allerdings hat er sofort bei mir Herzklappenfehler festgestellt, er hat mir viele Fachbegriffe um die Ohren gehauen, aber soviel kam an, 2 Klappen sind stark betroffen. Er meinte aber nicht, das das mit den Schmerzen zu tun hat. Also, schmerzen unbedenklich, Herzklappenfehler :52:.

    Danke dir,
    Du hast den richtigen Ton getroffen, den ich gerade brauche. Immer wenn ich zweifle, lese ich deine Worte ;). Ich habe für morgen einen Termin beim Arzt. Mal schauen was der so sagt. Gerade bin ich auch eisern entschlossen hinzugehen, ich hoffe das hält bis morgen vor.
    griaßle

    Liebe Rose,

    Das kenne ich von mir. Ich verletze mich jetzt zwar nicht mehr, allerdings stehe ich da immer kurz davor. Bei mir ist es so, das ich sowieso immer das Gefühl habe anders zu sein, als die anderen, aufgrund meiner anderer Lebenserfahrung. Mir ist bewusst, das es meine letzte Chance ist, es ist nicht selbstverständlich für mich. Die anderen finden Schule blöd. Dementsprechend meine Motivation. Ich fühle mich schreklich, wenn ich 15 Punkte habe oder mal wieder gelobt werde. Bei mir ist es so, das ich mich dann wieder extrem hervorgehoben fühle und den anderen als Paradebeispiel vorgesetzt werde. Es gab Zeiten, da war ich mit Absicht schlecht nur um den Druck zu entgehen, den ich mir selbst setze, denn meine Mitschüler sehen das recht locker. Ist das bei dir so ähnlich - oder gänzlich anders?
    Du weisst ja immerhin was du willst. Probier doch mal dich als deine Freundin zu fühlen.. was würde die den sagen, wenn du ihr erzählst das du dich so fühlst?

    hey,
    Mein Problem ist, das ich mich einfach nicht zum Arzt traue; ich weiss, das ich dann endlich gewissheit hätte und nicht mehr in der Schwebe hängen würde, aber soviel Argumente ich auch dafür aufbringe, ich gehe nicht hin, ich kann mich nicht dazu bewegen, jeden Tag schwöre ich mir am nächsten hinzugehen...

    Ich bin ernstzunehmender Leistungssportler und in den letzten 3 Monaten habe ich 5 mal die Situation, das ich gewaltige Schmerzen im Brustkorb hatte, mehrerer Minuten lang, ich bin 3 mal einfach auf den Boden gefallen, nur noch auf meinen Brustkorb gepresst. Das war immer in äußersten Belastungssituationen, bzw. einmal in einer Entspannungsphase. Das könnte alles mögliche sein... oder Einbildung? Am nächsten Tag (immer wenn ich vorhatte zum Arzt zu gehen) ist alles wieder normal. Meine Blutwerte werden ständig überprüft, sowie EKG; alles ist perfekt. Ich bin noch keine 20. Es dürfte nichts sein. Früher habe ich zwar trotz Antibiotika und Fieber Sport gemacht, aber das dürfte sich jetzt noch nicht auswirken. Ich habe Angst und ich schaffe es nicht zum Arzt. Was wenn er nichts findet? und wenn es wieder passiert oder viel schlimmer: wenn er was findet, ich glaube ich würde das gar nicht wissen wollen.

    Ach ich weiss, jetzt kann man mir wohl kaum einen guten Ratschlag geben außer zum Arzt zu gehen. Nja, vielen Dank fürs lesen.

    Hi Hanfbauer,

    Ich schließe mich den Vorrednern an, hier wird sicherlich niemand deine Sucht belächeln. Warum auch- es ist eine ernstzunehmende Sache.

    Ich finde es super, das du dir Hilfe suchst oder, das ist auf jeden Fall schon einmal die erste Hürde. Deine Sucht ist genauso schlimm wie jede andere auch, du brauchst das nicht zu verharmlosen!
    Gibt es keine Drogenberatungsstelle bei dir in der Nähe? Wissen deine Eltern davon?

    Griaßle

    hi du,
    ich war schon in ner Suchtgruppe. Erwartungen hatte ich keine. Ich denke sie können auf jeden Fall ne Menge helfen, da es leichter fällt, die Probleme bei anderen zu finden und Lösungen zu finden, da man sich aber auch wieder in den anderen spiegelt, ist man wesentlich ehrlicher zu sich selbst und in der Lage zu erkennen, was man wirklich benötigt um die Sucht abzulegen.

    Auch sind die Rückmeldungen der anderen äußerst wichtig, des weiteren tut es gut einfach darüber reden zu können und die Erfahrungen auszutauschen. Ich war in einer Gruppe, wo auch davon geprägte Angehörige drin waren, das gab nochmal einen ganz anderen Blickwinkel und gehörig Motivation. Es gibt auf jeden Fall sehr viel Unterstützung in einer Suchtgruppe.

    Nachteile konnte ich nur feststellen, wenn ich nicht mit der Sucht aufhören wollte, dann war mir das "Gelabber" zu viel. Auch kann es problematisch werden, wenn du dich nicht richtig abgrenzen kannst, da kann unter Umständen auch Suchtdruck daraus resultieren. Es ist schwer zu sehen, wie andere darunter leiden, oder sich selbst indirekt zerstören. Ich würde dir, wenn du die Möglichkeit hast, aber dennoch umbedingt dazu raten^^.

    Ich hab jetzt wirklich lange über das nachgedacht. Das Jugendamt ist definitv keine Option, mir haben sie nicht geholfen bzw. nicht geglaubt... die zuständigen Personen dort sind mit meiner Familie befreundet. Bei meinem Bruder ist noch nichts ernstzunehmendes passiert, über sein körperliches Wohlergehen mache ich mir auch gar keine(/kaum) Gedanken.

    Stimmt, ich bin nicht soweit zu erzählen, warum genau ich mir Sorgen mache, ich hätte nicht gedacht das ich damit noch ein Problem hätte, aber ich kann es nicht einmal für mich in Worte fassen. Wahrscheinlich geht mir das alles viel zu nah. Klar das man mir da keine Ratschläge geben kann, aber ich denke es gibt gerade auch keine Lösung, ich werde weiter damit beschäfigt sein und abwarten.

    Find ich echt toll Julia!!! Und schließe mich Fibra an: hast du das nächste Ziel schon ins Auge gefasst?

    @gelberose
    Tapfer weiter, so ist es richtig. Du wirst das packen. Morgen ist heute schon gestern!!!!

    @topic
    keine Ahnung wahrscheinlich 6 Monate

    danke für eure Antworten. Auch wenn es sich zum Teil so anhören mag, so bin ich mir eigentlich sicher, das kein körperlicher Missbrauch vorliegt, zumindest nicht von Seiten meiner Eltern; sonst könnte und hätte ich sofort reagiert. Ich bin fast 20 Jahre alt, der kleine 10. Ich habe kein Recht ihn zu sehen, da er nicht mein richtiger Bruder ist, nur mein Stiefbruder. Was in meinem Exzuhause so alles passiert kann ich derzeit nur mutmaßen, allerdings ist es nicht die Art wo von offizieller Seite eingegriffen wird. Auch ich habe warten müssen bis ich 18 war und ich habe vorher alles versucht um weg zu kommen. Wenn ich den kleinen sehen will, muss ich dorthin, ein heimliches Treffen scheidet auch aus. Doch ich bin nicht in der Lage dorthin zurückzukehren und laut der Drohungen wäre es auch nicht ratsam. Er ist sich der Bedrohung gar nicht bewusst. Srry ich kann das so schwer in vernünftige Worte fassen, wo das Problem liegt, es ist unbeschreiblich für mich. Es reisst mich jedes Mal mit.

    Gerade fühle ich mich als könnte ich jeden Moment komplett zusammenbrechen, mein Herz ist total verkrampft. Als ich daheim auszog musste ich meinen kleinen Bruder dortlassen. Seither habe ich ihn nicht gesehen, da ich darauf kein Recht habe und ihn nur zusammen mit meinen Eltern sehen dürfte, was vermutlich meine Lebenserwartung erheblich verkürzen würde. Als ich noch daheim wohnte konnt ich ihm nie verdeutlichen wieviel mir an ihm liegt, er hatte vermutlich immer das Gefühl das ich ihn nicht mag, ich konnte aber nicht anders.
    Mehr als ein Jahr ist es nun her, seit ich stillschweigend abgehauen bin. Über Umwege hörte ich ein paar Winzigkeiten von ihm. Er fehlt mir jeden Tag, jeden Tag denke ich an ihn; ich habe ihn in dieser Hölle zurückgelassen. Konnte nicht länger meinen Kopf für ihn hinhalten, kann ihn nicht retten. Und heute habe ich ein Bild von ihm mit vielen anderen erhalten. Ich habe mehrere Minuten benötigt um ihn überhaupt zu erkennen. Er ist so alt geworden!!! Sein Steckbrief hat mich auch erschrocken, ich hatte schon ansatzweise gehört das er sich genauso verhält wie ich. Aber alles ist identisch zu meinem alten Verhalten..er macht mich in jeder Beziehung nach wie es scheint. Klar, das ist z.T. normal aber so nicht, es ist schrecklich. So schuldig fühle ich mich, das er immernoch dort ist, ich will nicht das er so wird wie ich wurde. Wozu schreib ich das.. ich weiss nicht. Vllt damit es mich nicht erdrückt.

    Bei mir kamen die Rückenschmerzen durch die falsche Körperhaltung. Seit ich jeden Tag Körperstabilisierungsübungen und ein paar spezielle Rückenübungen (srry, werde die Übungen nicht erklären, da die Anleitung allein nicht ausreicht) ist bei mir gar nichts mehr. progressive Muskelentspannung kann z.T. ein bisschen linderung verschaffen. Solange man aber nicht rausbekommt woher die Schmerzen stammen, lässt sich auch nicht exakt sagen was dir hilft (von Wärme abgesehen). Gute Besserung auf jeden Fall dir!

    Hi du,
    Dem "Warum" kann wohl niemand auf den Grund kommen. Nein, normal ist das nicht (aber was ist schon normal). Nähe und Distanz Probleme sowie emotionale Störungen sind Symptome von einer vielzahl von "Krankheiten", es ist also unmöglich als Nichtfachmann(-frau) dahinterzukommen. Die gleiche Phase habe ich auch schon durchgemacht und ich wusste auch nicht warum ich so bin. Doch ich habe erfahren warum, allerdings erst als ich fähig war es zu erfahren, das war ein Prozess von mehr als 10 Jahren und er hält noch an. Das heisst für dich jetzt gar nichts. Ich denke diese Anzeichen sind immer individuell zu betrachten, konkrete Tipps fallen mir leider derzeit auch nicht ein. Von Hypnose rate ich dir dringendst ab. Denn wenn das Unterbewusstsein dir keine Informationen gibt, hat das einen Grund und es ist meistens eine Schutzfunktion. Wenn das per Umweg umgagengen wird kann es zu schwerwiegenden Folgen kommen. Wie gesagt meiner Erfahrung nach: was du wissen sollst erfährst du, was nicht, erfährst du nicht.

    Arbeite solange du keinerlei Grundlagen hast an den Auswirkungen die dieses Verhalten auf dein Leben hat. Ich nehme an, du bist bereits in Therapie?
    griaßle

    Franz nichts zu danken, im Gegenteil ich danke dir das du soetwas wichtiges tust. Nein, über die mit Drogen in Zusammenhang stehenden Krankheiten wurde überhaupt nicht gesprochen. Das Durchschnittsalter meiner Klasse liegt wohl knapp unter 18.

    Allgemein finde ich, das man die Gefahr von Drogen schon in der 1 oder 2 Klasse mal anthematisieren sollte (natürlich altersgerecht). Die Kinder verstehen wesentlich mehr als man denkt. Für mich kam die Drogenberatung ca. 12 Jahre zu spät, ich denke in der heutigen Zeit fängt soetwas auch zunehmend früher an und die Kids von heute werden zunehmend früher damit konfrontiert. Wenn ich nur mal an die Kids die ich als Trainer habe denke und mit was für Problemen die z.T. ankommen, puhh. Klar, das ist die Minderheit, aber besser einmal vorgesorgt als zu spät (oder gar nicht) nachgesorgt. Das bringt mich auf die Idee, das mal im Sport einzubringen, das dort einmal pro Jahr eine Antidrogenkampagne stattfindet.