Beiträge von poldi

    Hallo liebe Leute,

    bin nun seit genau 4 Wochen hier im Sauerland. Hatte mir das alles viel schlimmer vorgestellt, als es in Wirklichkeit ist.

    Die ganze Geschichte hier funktioniert als "Gruppenarbeit", und meine Gruppe ist, obwohl bunt gemischt, wirklich klasse. Meine Bezugstherapeutin kann ich zwar leider nicht ganz für voll nehmen, aber dass liegt daran das Sie noch so jung ist. Sie ist grad letzten Monat 28 Jahre jung geworden... Aber der Abstand zu zuhause, zum Alltag tut echt gut. Die Gespräche mit meinen Mitpatienten sind für mich was sehr gutes. Das gibt mir hier fast am meisten. Momentan fange ich halt auch wieder an nach vorne zu schauen, statt auf der Stelle zu treten und im Selbstmitleid und Suizidgedanken zu zergehen. Gut, die dunkelen Gedanken sind zwar noch da, aber nicht mehr so präsent.

    Ich überlege mir grad, wie es für mich hiernach weiter gehen soll. Fest steht für mich, dass ich nicht wieder "nach hause" gehe. Ich denke ich werde hiernach komplett was neues anfangen. Eventuell erst in Adaption und dann nochmal eine Ausbildung machen, die mich dann hinterher im Job auch befriedigt. Nicht wie mein bisheriges Arbeitsleben, welches eigendlich nur eine Qual war. Vielleich drück ich mit meinen dann 32 Jahren nochmal die Schulbank und werde Erzieher? Das wäre halt nen Job mit Sinn und Nachhaltigkeit, beim dem ich mir auch vorstellen könnte ihn bis zur "Rente" mit Spaß an der Sache auszuüben...

    Aber eigentlich ist es noch zu früh solche Pläne zu schmieden, auch wenn sie ein Lichtblick sind. Hab halt erstmal noch viel mit mir selbst zu tun. Nicht so einfach das Ganze...

    Dazu kommen grad auch noch Gefühle die ich eigentlich grad gar nicht gebrauchen kann, aber solche hatte ich seit Jahren auch nicht mehr. Ich bin ein wenig in eine Mitpatientin verliebt. Total nett, süß und man kann wirklich tolle Gespräche mit Ihr führen. So offen reden wir wohl nur miteinander hier, echt klasse. Aber nicht wirklich therapieförderlich.... Naja, eigentlich weis ich, dass das nichts geben kann und sollte. Trotzdem schön sowas... :o

    Danke nochmals für eure netten Wünsche und die Aufmunterungen, ihr seid klasse!

    Werde wohl bald mal wieder Bericht erstatten, denn das schreiben mit euch ist mir immer noch sehr wichtig und das ist auch ein gutes Kontrastprogramm zu der Therapie hier, wo alles hinterfragt wird. Hier kann ich einfach alles mal loswerden, ohne groß drüber nachdenken zu müssen.


    Bis neulich,
    Jörg

    Hallo,

    wollte mich grad erstmal von euch verabschieden, da lese ich diese netten Zeilen. Danke dafür!

    Ja, morgen geht es los. Freude, Angst und Unsicherheit. In dieser Rheienfolge. Aber es kann ja nur besser werden...


    Wenn ich das aus dem Infomaterial richtig verstanden habe, bekomme ich nach 4 Wochen meinen Laptop zurück, dann werde ich mich melden.
    Internetzugang hab ich den via 4G, sofern verfügbar. Auf jedenfall hab ich nen kleinen Router mit...


    Danke an alle, für alles,

    Liebe Grüße,
    Jörg / Poldi

    Klingt gut, freut mich echt! :top:Ja, in 16 Wochen,.....,kann man viel umstrukturieren.Gutes Gelingen! LG.Gane

    Hallo,

    am 8.7. kann ich hin, klingt gut, freut mich. Klar, nen mulmiges Gefühl ist dabei. Aber ich freu mich drauf. Viel Zeit was zu ändern. Mal schauen wie es wird.

    Ich kann meine Laptop mitnehmen. Höchstwahrscheilich nicht sofort uneigeschränkt nutzen, aber ich werde mich melden und berichten...

    Danke fürs lesen und Antworten... :winking_face:


    LG, Jörg

    Zitat

    klinischen Entzug machen??
    Die letzte Droge, die man aufgibt, ist meistens recht schwer aufzugeben!
    Bei mir war es Kiff (hat kaum gekratzt) & Nikotin (hat mich fast wahnsinnig gemacht)

    Gerade Alkohol ist ne furchtbar harte Sache, wenn sie quasi zur Substitution diente, sowieso!!!

    Hallo,

    das kann ich so unterschreiben, wie zitiert...


    Hab mich zur Entgiftung begeben, was ertmal Abstand zu den normalen Gewohnheiten / Umfeld schaffte. Da hab ich schon gemerkt, wie gut / besser es mir ging. Auch die ersten Tage danach, bis die Tristess und der Alltag einsetzten... Jetzt bin ich zwar wider am kiffen und saufen, aber ich hab die Zusage von der RV und den Aufnahmetermin für meine Reha / Suchttherapie.

    Ich freu mich auf die Zeit. Hört sich komisch an, is aber so. Die Zeit und der Abstand zu dem "gewohntem" werden was verändern. Und zwar nicht zum schlechtem...

    Hab mich geschämt und bin mehrfach an der Beratungsstelle vorbeigelaufen, aber ich war da und es ändert sich jetzt was. Das konnte ich mir so garnicht vorstellen. Nun wo die Veränderung vor der Tür steht, freu ich mich drauf. Man ist nicht mehr allein damit, man wird unterstützt. Nicht nur von den Therapeuten, nein, sondern auch und eventuell viel mehr, von den Mitpatienten / anderen Abhängigen / Süchteln. Man merkt auf einmal, dass man damit nicht allein ist.

    Schieb den Gedanken nicht auf Seite. Besser mal nen halbes Jahr "ausfallen", als noch mehr Jahre zu verschenken..!

    Wünsche Dir für die nächste Zeit viel Kraft, Durchhaltevermögen und noch viel mehr Entschlosseinheit.


    LG, Poldi

    Habe heute Post bekommen. Die Rentenkasse hat die Zusage für die
    "gewünschte" und von der Drobs vorgeschlagenen Klinik geschickt!!!
    Endlich klappt mal was... :bet:

    Fahre jetzt erstmal nen paar Tage mit meinen Eltern weg, campen, angeln, Spaß haben. Es kann und wird besser werden... :top:

    Auch
    wenn ich ein wenig Bammel vor den 16 Wochen Therapie / Hilfe habe. So
    lang war ich noch nie aus meinem gewohntem Umfeld raus, nicht so lang
    von der Familie getrennt.
    Wird erstmal schwierig / ungewohnt... Aber irgendwie freu ich mich auch auf die Zeit, weil es was verändern könnte / wird.

    Komisch zu beschreiben was da grad in mir vorgeht. Wie nahe sich manche Gefühle sind, die man nie zusammen betrachten würde... Freude und Angst...

    (( Zum Schluss: ) Auch wenn nach der Zeit keiner mehr mitliest, was ich verstehen kann, das "runterschreiben" tut gut, danke dafür.)


    Alles Gute wünsch ich euch,
    euer Poldi / Jörg

    Hallo,

    wollte mich mal wieder melden... Momentan bin ich noch bei meinen Eltern, hab die Zusage das ich Therapie darf, trinke aber wieder jeden Abend. Kiffen tu ich momentan auch, aber nicht täglich. Die Therapiezusage ist für Bedburg-Hau, falls dass wem was sagt.

    Da will ich auf keinen Fall hin. Hab da Mutter und ne Schulbekanntschft nach Suizidversuchen besuchen müssen. Bei Muttern weiß ich da nicht mehr viel von, aber von der Klassenkameradin. Sie wollte sich aus dem Fenster stürzen, weil ich nichts von ihr wollte, sie aber bis über beide Ohren in mich verschossen war... Verbinde damit also nichts Gutes, ebenso bin ich da am Anfang meiner Dealerkarriere immer durch um nach Nijmegen zu kommen. Ist grad mal dreißig Kilometer bis zum Coffeeshop in dem ich Stammgast war, die Inhaber begrüßen mich noch wie ein Familienmitglied..

    Hab jetzt die Rentenkasse schriftich gebeten die Kostenzusage auf die Einrichtung umzustellen, welche mir auch meine Drobs empfohlen hat. Da hab ich auch sonst nur Gutes von gehört. Unter anderem war eine Freundin von mir dort, wegen Heroin, welche seit dem abstinent lebt. Hoffe die Rentenkasse spielt da mit. Die Aussichten stehen allerdings schlecht, da die Kasse die gewünschte Klinik durch Bedburg-Hau aus Kostengründen getauscht hat. Steht auch so in der Zusage...

    Hat von euch schonmal wer mal versucht die Klinik zu wechseln, bzw. die Rentenkasse dazu zu bewegen eine Andere Klinik zu bewilligen? Ich will ja in Therapie, aber zum verrecken geh ich nicht nach Badburg-Hau. Da wurde `Damals´ sogar ``nicht lebenswertes Leben beendet...´´. Geht garnicht, absolut nicht...!

    Sorry das ich solange nichts von mir hören/lesen lassen habe, aber ich hatte fast schon wieder aufgegeben...


    LG POLDI

    Moin,

    ich lass die Finger auch vom Schnaps / Alk allgemein, aber wenn da wer sitzt und Wein trinkt, du auf diesen blöden Schrank schaust, da kommt schon ein Verlangen auf. Das ist halt leider so. Auch wenn ich es nicht will... Und ans kiffen denk ich auch täglich, dass war in der Entgiftung so und auch hier danach. Ziemlich schräg das ganze.

    Von Mutters Tableten nehme ich auch keine zum einschlafen, weil es halt , wie du auch schreibst, nur ne Verlagerung wäre. Hab davon mitten in der Nacht nachdem ich x mal wach war bisher zwei mal ne halbe genommen damit ich noch nen paar Stunden ohne ständig wach zu werde schlafen konnte. Ansonsten sträube ich mich dagegen. Hab von ihr nen 10er Riegel bekommen, aber will das nicht wirklich nehmen... Z-drugs sind halt schei*e.

    Was aber echt heftig ist, sind diese sche*ß träume, die sind irgendwie richtig realistisch, viel zu realistisch. Totaler Hirnfi*k. Werde stündlich nassgeschwitzt wach, kann dann aber wieder fix einschlafen. Hab bisher nur zweimal in sieben Nächten eine halbe Zolpiclon genommen, dann kann ich zwar durchschlafen, aber die Träume sind trotzdem genauso da. Bringt als eigentlich nix, ausser nen bisschen Schlaf mehr. Aber das ist alles andere als ne Hilfe, nur ne schlechte Krücke. Denn so träume ich ebenso, werde nur nicht wach. Und das ist beschis*ener als wach werden, kein Ausweg aus den Träumen.

    Kann mich momentan auch kaum auf irgendwetas konzentrieren. Ständig springen
    die Gedanke von hier nach da, ohne wirklichen Zusammenhang. Mir gehen Lieder durch den Kopf, obwohl ich mich am unterhalten bin und so. Kann dann noch nicht einmal richtig zuhören. Bin total durch den Wind irgendwie...

    Oft liest man das Baldrian helfen soll, aber ich will eigendlich garnix nehmen. Auch kein Baldrian & Co., will da nichts als Ersatzhandlung etablieren. Durch diese Phase muss ich ohne irgendwelche Mittelchen durch. Wie du
    schon geschrieben hast, ist dass wohl der Preis des jahrelangen
    zudröhnens. Die Realität vor der ich flüchtete, holt mich jetzt halt wieder ein!

    Am Dienstag hab ich bei der Beratungsstelle nen Termin. Da werde ich dann mal Fragen, wie es weitergehen kann. Wann und ob ich überhaupt in Therapie darf. Denn auch schon in der Entgiftung waren die Gedanken an den ganzen Dreck nicht so präsent wie jetzt. Und ich will weg davon. Denke aber, dass es im heimischen Umfeld echt nix wird. Wenn ich nicht bei meinen Eltern wäre, da bin ich ehrlich, hätte ich mich längst schon wieder abgeschossen...


    LG,
    Jörg

    Hallo,

    wollte mich mal zurück melden und euch die Neuigkeiten mitteilen. Mich ein wenig mitteilen.

    War nun 8 Tage im Camillus und habe dann die Behandlung abgebrochen. Bin da mit zwei ``netten Damen´´ vom Personal absolut nicht klar gekommen. (Wäre eh Dienstag entlassen worden ) Ansonsten war der Aufenthalt dort echt besser als erwartet. Nette Mitpatienten von denen ich mehr hatte als vom Personal, gutes und reichliches Essen, nen geregelten suchtmittelfreien Tagesablauf. Konnte mir über einige Dinge mal Gedanken machen... Momentan bin ich bei meinen Eltern, hab meine Wohnung gekündigt und such ne neue (Umfeld) und hab am Dienstag einen Termin in der Beratungstelle. Dort werde ich versuchen mit dem Berater eine geeignete Therapie (stationär) anzustreben. Informiere mich momentan im Netz über die in Frage kommenden Einrichtungen. Wenn da wer eine Empfehlung hat, immer her damit.

    Momentan gehts mir soweit recht gut. War zwar Samstag in NL und hab mir ne Tüte geraucht, aber nichts mitgenommen. Denke zwar noch ständig dran, versuch es aber beim den Gedanken zu belassen. Alk hab ich seit dem nicht getrunken, obwohl mein alter Herr hier jeden Abend nen Glas Wein vor mir trinkt und ich ständig auf den Schnapsschrank mit Glastüren schauen muss... Nicht wirklich optimal. Deshalb werde ich hier auch nicht all zu lang bleiben, das triggert ganz schön und tut mir nicht so wirklich gut...

    Was momentan echt übel ist, ist das ich wieder bewusst Träume. Das kenne ich so seit vielen vielen Jahren nicht mehr. Kann keine Nacht durchpennen und Mutters Lösung des Problems, Zolpiclon, ist da auch keine adequate Lösung. Will ja nicht ein Problem gegen ein anderes tauschen...

    Die paar Tage haben aus mir bestimmt keinen anderen Menschen gemacht, auch ist der ganze scheiß noch nicht aus dem Körper. Aber ich konnte mal wieder seit langer Zeit klar über mich nachdenken und mir andere `Lebensgeschichten´ anhören, was doch neue Denkanstöße liefert. Mal schauen was wird, der grobe Plan steht ja erstmal. Einen schönen Spruch hab ich mir von da mitgenommen, stand auf einem Bild an der Wand.


    Ich weis nicht,
    ob es besser wird,
    wenn es anders wird.

    Aber ich weis,
    das es anders werden muss,
    damit es besser werden kann.


    Danke für eure netten Zusprüche, das lesen dieser Zeilen und eure Anteilnahme.

    Liebe Grüße,
    Jörg

    Hallo,

    in sechs Stunden klingelt der Wecker. In acht steht mein alter Herr vor der Tür um mich hin zu bringen. Wär nicht schon seit heute mittag gut sediert, würd ich grad durchdrehen. Schön war heute, dass der Chris und noch eine Freundin da waren. Unterstützung tut gut... Hab sogar meine Hütte halbwegs ansehlich hinbekommen, war einkaufen, bei den Eltern gewesen, weiß gernicht wo der Elan dafür herkommt.

    Naja, danke für die Antworten, auch für die sehr ausführlichen. Lese sie alle gerne, meist mehrfach und die neuen Blickwinkel sind interessant. Mit dem meisten habt ihr bestimmt recht. Danke auch für die persönliche Schilderung über das Camillus, dass hat mich heut auchhochgehalten. Die Berichte im Netz übers Camillus sind ja auch recht gut...

    Leider hatte ich heute nicht genug Zeit um ausführlicher zu antworten, hätte ich gern, aber die Zeit. Werde mich ``demnächst´ wieder melden. Muss jetzt m,nochmal versuchen nen bisschen zu pennen, jetzt sind es auch nur noch 5,5 Stunden, will ja halbwegs was mitbekommen, was die mr so zu erzählen haben.

    Danke und bis neulich,
    LG Jörg

    Hallo Ihr,

    vielen dank für eure Antworten und Schilderungen. Kann jetzt grad leider nicht ausführlich antworten, die Klinik hat grad angerufen, ich soll morgen schon kommen. Ganze Planung übern Haufen geschmissen. Meine Hütte muss noch fertig werden, die Wäsche trocknen, einkaufen, etc.... Fuck! 20 Stunden...

    Versuch euch heut Abend nochmal zu schreiben. Erstmal danke.

    Gruß Jörg

    Hey Ihr,

    heute morgen musste und habe ich den Termin in der Klinik bestätigt. Kein Handy, kein Laptop, kein ebook.... Puh! Kein Plan was mich erwartet, eh voll die Zweifel ob das nun so muss, und dann noch nicht einmal nen Draht zur Aussenwelt. Schrecklicher Gedanke...

    Termin bei dem Arzt der mir von der Beratungsstelle empfohlen wurde
    wollte ich heut auch wahrnehmen. Heut morgen da angerufen, Termin
    gemacht, hingelaufen. Im völlig überfüllten Wartezimmer / Empfangstresen
    wurde mir dann mitgeteilt ``Tut mir wirklich leid, aber wir nehmen gar
    keine neuen Patienten mehr. Mit wem haben Sie denn telefoniert?´´ Wofür hab ich da angerufen und nen Termin
    gemacht und auch bekommen? Und wer merkt sich Namen von gesichtslosen Gesprächspartnern von denen man nur ne kurze Info wollte? Jetzt noch fix nen Arzt finden der mir den
    Einlieferungsschein ausstellt. Alles zum ko**en.

    Donnerstag den 27.2., nur noch 67 Stunden. Scheiße, die Zuversicht und der Mut schwinden...

    Kann mir halt garnicht Vorstellen was auf mich zu kommt. Kein Stoff, kein Nebel, keine Ablenkung...? Irgendwie macht mir das Angst. Dann noch diese Zweifel was danach kommt. Muss ich wieder nach Hause, oder findet sich ne Anschlussbehandlung. Wenn ich wieder nach Hause muss, kann ich mir den Scheiß auch sparen, das würde nichts werden...

    Würd mich grad am liebsten irgenwo verbuddeln. Diese miesen Selbstzweifel, diese Unsicherheit, sie fressen mich auf...

    Die Dame von der Klinik war auch nicht sonderlich erbaut über meine Fragen, ``Hat ihnen die Beratungstelle kein Infoblatt mitgegeben?´´. Ne, war vergriffen. Und auf der Internetseite der Klinik sind die Angaben halt nicht klar, bzw. wiedersprüchlich. ( Entgiften / Therapie ) Macht Mut das alles. Hoffentlich lassen die mir wenigstens Tabak, Hülsen und Stopfgerät (Original verpackt), hab ich dann halt heut morgen vergessen zu Fragen, war ja nervös genug.

    Kopfkino, Zeifel, Angst, Unsicherheit, Mutlosigkeit, dass sind grad meine Begleiter... Könnt schreien, weiß aber nicht wiso. Doch, irgendwo schon, aber was sollen die Nachbarn denken? Spaß beiseite, danch ist mir grad leider nicht.

    Sorry das ich Euch so zutexte, aber wüsste grad nicht mit wem ich mich sonst ``Unterhalten´´ könnte, und es musste mal raus. Danke fürs lesen.


    Gruß, Jörg

    Danke, Danke für alles.

    ich lese mittlerweile Stunde um Stunde in diesem Forum, finde mich in vielen Zeilen wieder, doch jetzt fühle ich mich auch verstanden. >Nicht falsch verstehen, die Ratschlaäge und der Zuspruch vorher waren auch goldwert... Brauch für die paar Zeilen grad ewigkeiten, verschwommene Sicht durch die Tränen, breit und blau...

    ICH MAG EUCH -IHR TUT MIR GUT!

    Wenn du es deinen eltern nicht unbedingt erzählen willst dann brauchstes auch nicht.
    Geh jetzt circa seit einem Monat zu einem Psychotherapeuten, da war das Erstgespräch genauso, ich hab mich ziemlich verar*cht gefühlt und warum ich da jemals wieder hingehn würde.. Jetzt im Nachhinein kann ich nur sagen dass dieses erste Gespräch nur dazu dient festzustellen wo du bist, und glaub mir mal das wird sich noch ändern, genauso wie sich jetzt viele Dinge für dich zum guten ändern werden :winking_face:

    Ich kann nur sagen hab Vertrauen in die Zukunft!
    Wie dus schilderst gibt es doch nichts zu verlieren? Also freu dich mal Mann! ;D

    Übrigens für Gedankenspinnerei gibts hier ne wudnerbare Postfachsektion, da kannste halt alles so reinschmeissen was du willst, tut ganz gut!

    https://www.suchtundselbsthilfe.de/forum/postfach/


    Hallo,

    ich wollte, und habe, meinen Eltern von dem scheiß erzält. Erst war nur mein alter Herr da. Er meinte, dass er meinen Entschindungen ``prinzipiell gut findet. Die Probleme wären ja scho länger sichtbar...´´
    Meine arme Mom tut mir echt leid, Sie musste viele Rückschläge mit ihrem Alk-Abhängigen Vater/und meinem Bruder durchleiden...

    Ich kan und will ihr/ihnen soetwas nicht mehr antun, aber die alternartive die ich grad parat habe, wäre weg hängen. aber ich würde >Sie nur noch mer verletzen. Und wer kommt überhaupt fürs verbuddeln von nem Süchtel auf?<

    Selbstzweifel und Selbsthass sind scheiß Begleiter im alltag!!!! Naja, noch 7 Tage durchhatlen, dann wird die Veränderung in der Klinik eingeläutet...

    Muss nach 18 J. Nebel im Kopf mal wieder klar werden. Will und muss auch rausfinden, warum ich mich ständig so abschieße. Normal ist das ja nicht wirklich.. Mag, und mochte auch meinen Job noch nie, eventuell fang ich einfach nochmal was neues an...?

    Diesen Gedanken mal Raum geben ist neue Erfahrung. Nach dem ich nie gedacht hätte, dasss ich mal 30 werde, Sind die neuen Empfindungen komisch und neu. Selbst in meiner frühen Jugend hab ich dem / meinem Leben keinen wirklichen Wert beigemessen... Man is ja eh nix Wert... ( Scule, Ausbildung, Ackern und verrecken...)

    Ich nochmal.

    Meine Gedanken kreisen die ganze Zeit. Hab echt keinen Plan, keine Idee wie ich es meinen Eltern beibringen soll. Meine arme Mutter, gard den alten unter der Erde und nun das... Wieder so eine herbe Endtäuschung. Mein 10 J älterer Bruder hatte auch mal nen Problem mit dem sch... Alk. Ähnliches alter wie ich, er war mitte, ende zwanzig. Da hab ich noch jeden Tag x Gramm verkifft und das als ``bessere Alternative´´ empfunden und aktiv erklärt... Aber Verdrengung und Sucht sind wohl das, was sie sind...

    Diese selbstzweifel sind grad scheiße, da kommen Gedanken auf, welche ich nich haben mag...

    Grad 4mg Tavor, jetzt nen weiteren Schnaps, und dann hoffen recht schnell ein zu schlfen, und lang zu schlafen, wach heist aktiv nachdenken. Das muss ich, will und kann es aber noch nicht... :wall: :8:

    Danke fürs lesen,

    LG Jörg

    Sorry, ich nochmal...
    Kann mir wer den Ablauf eine Entgiftung schildern? Werd ich einfach ``trocken gelegt´´ und muss dann zusehen wie ich klar komm? ( Da würd ich durchdrehen, brauch wohl ne ``ruihgstellung´´...! Kennt wer das Camillus in Duisburg? Was erwartet mic hnun da?

    Dank und gRuß,
    Jörg

    Mach dir nicht zuviele Gedanken, du hast dich seit langem endlich mal um dich gekümmert, nun heissts durchhalten bis zum 27. :winking_face:

    Schreibste einfach hier wenn du was aufm Herzen hast!

    Hallo,

    Danke für eure netten Worte und die damit gegebene Unterstützung. Ich mag mal auf das Angebot zurück kommen.

    Von dem Gespräch hatte ich mir eigendlich mehr erhofft, aber ich hätte auch nicht vor der Mittagspause da aufkreuzen sollen. Aber das hingehen war echt nicht einfach. Recht kühl das alles. Nett zugehört für die wichtigsten Dinge, Termin für die Entgiftung klar gemacht, Ende. Jetzt heißt es da hin zu gehen und hinterher, weil mit mehr Wartezeit verbunden, die Therapie anstreben. Wozu ich wieder zu der Beratungsstelle muss. Kein Ding, die Aufnahme war nett, doch auch sio Kalt, dass ich mich nicht wirklich wohl fühle, nicht wirklich Ernst genommen, Verstanden...Aber wie soll ich die Zwischenzeit überstehen? Das kommt mir grad arg blöd vor. Sitz dann ja wieder allein mit meinen Gedanken zuhause. Und das ist nicht grad förderlich.

    Der Wunsch was zu verändern ist nun nach Jahren der Betäubung gekommen, doch die Aussicht auf ne Zukunft noch so sehr trüb.

    Hab ja eh kaum ein Selbstwert Empfinden, wie soll ich dann nüchtern alleine klar kommen? Kann mir das so garnicht vorstellen und denke direkt wieder an ein Ende, wäre ja ersteinmal einfacher... Auch diese Empfindungen muss ich mal verstehen und bekämpfen. NIe gedacht das ich mal 30 werde, dieses Jahr werde ich 32. Nichts erreicht. Klar, nie wirklich was angestrebt, immer den `` Fluchtgedanken Suizid´´im Kopf. Denk da auch sehr häufig drüber nach...

    Nach dem ich heute endlich mal was getan habe, wollte ich auch meinen Eltern sagen was Sache ist, bin aber wieder dran vorbei geradelt. 60 km Fragezeichen in der Birne.

    Aber sie kennen meinen Lebenslauf besser als sonst wer, warum verstecke ich mich? Wovor hab ich Angst? Kann ich noch im Ansehen fallen? Wohl kaum...

    Sorry, dass ich euch so zutexte, aber das schreiben tut echt gut. Konnte vorhin nur loslaufen, weil ich meinen Text mehrfach gelesen hab, und mir echt blöd vor kam bi diesem Selbstbetrug... Auch der Zuspruch von Euch ist mir grad ne große Stütze. Hab immer gedacht das ja alles nicht so schlimm ist und ich mit meinem Scheiß mal Klar kommen muss. Das bisschen Kiff und Alk, macht ja jeder. Aber nicht jeder versumpft dabei so. Das hab ich nun verstanden. Das mieserabele Gefühl mir und allen anderen gegenüber bleibt aber. Hab ich doch jedem mir nahestehendem Menschen ständig was vor gemacht und sehr oft belogen. ``Klar, alles gut. Wird werden..´´

    Mal schauen was und wie was wird. Scheiß Schwebezustand...

    Danke für Eure Anteilnahme und eure Antworten, sorry den langen, Flerhaften Text. ( Breit )

    LG,
    Jörg

    ich hoff ja, du bist derweil jetzt losmarschiert........ :confused_face:


    Hallo,

    ja ich war grad da. War zwar echt komisch, aber ich hab den Anfang getan. Erst hab sich der nette Herr vorgestellt, mich dann gefragt was mich zu Ihm fürt. Kurz erzählt warum ich da bin (Alk / Kiff / sonstiges was birnt ). Dann hat er mich gefragt was ich mir vorstelle. Entgiften, Therapie oder beides. Beides meinte ich. Wir denn über die Konsummengen und die Zeit, also seit wann, gesprochen. Entgiften und Therapie würde mit einer Wartezeit von etwa 2-8 Wochen sein, Schock. 8 Wochen? Dann hat er in der Klinik angefufen und ich kann schon am 27.2. hin.... Das ganze hat mit hin und zurücklaufen keine halbe Stunde gedauert.

    Sitz jetzt grad hier und bin am heulen, teils aus Erleichterung, teils aus Angst. Angst vor dem was jetzt kommt. Wie sag ich es den Eltern? Der 27.2. is toll, das ist schön zeitnah. Aber bekomm ich bis dahin alles soweit auf die Kette das ich auch gehen kann? ALG1 Antrag is noch nicht durch, Hausarzt suchen für ne Einweisung. Wieder einer den man um HIlfe bitten muss, obwohl man noch nie da war...

    Alles recht wirr grad, in meiner Birne... Aber ich war da und es bewegt sich jetzt was, is ja schon mal was...

    Gruß,
    Jörg

    geh einfach hin mit oder ohne Freund, mach einen kurzen Überflug über die Anfänge und schildere einfach deinen Tagesablauf zur Zeit :12: :winking_face_with_tongue:

    und überlaß die Bewertung des Ganzen erstmal den Fachleuten

    Gruß

    doggy und viel Erfolg, Mut, Kraft und Audauer:-)


    Hallo Doggy,

    Danke für deinen Zuspruch. Aber das mit den geh einfach ist leider nicht so einfach. Die haben von 9-12:30 Uhr auf, ich bin seit neu Uhr eigentlich fertig zum loslaufen, sind auch nur 5 oder 600 Meter, aber ich weiß echt nicht wie ich das anfangen soll. Schuhe hab ich an, Jacke schon zweimal wieder ausgezogen... Hasse mich grad für meine blöde Feigheit.

    Komm mir halt echt bescheuert vor, weiß nicht wie ich das Gespräch überhaut eröffnen soll...

    Feige Grüße,
    Jörg

    Hey,

    Danke für eure Antworten und die positiven Zusprüche.

    und denk nicht "oh nein das kann ich doch nicht sagen und eigentlich gehts mir doch nicht so schlecht" oder ähnliches.

    Genau das ist grad mein Problem. Eigentlich ist es ja nur `` nen bisschen Kiff und Alk´´, andere Leute die dort Hilfe suchen haben oft schlimmerees durchlebt. Was ich nie durchleben mag... Komm mir echt blöd und nichtig vor... So nichtswürdig. Erst war kiffen immer toll, nun ein Problem? Kann mir das eigentlich selbst nicht erklären. Aber kann irgendwie die Realität und die damit verbundenen Notwendigkeiten nicht händeln...

    Wenn mich morgen vormittag wieder der Mut verlassen sollte, bzw ich einfach wieder zu feige bin, wird mich der Freund bei dem ich mich auskotzte nachmittags begleiten. Ich will es ändern, am liebsten alles ändern. ( Falls du mal drüber stolperst, DANKE CHRIS! )

    Heute war ich wieder ewig draussen um nicht zuhause zu versumpfen. ~ Sechs Stunden durch Aue und Wald, trotzdem sitz ich jetzt wieder breit und blau alleine daheim. War wieder n der Ecke von meinen Eltern vorbei gekommen, drüber nachgedacht endlich mit ihnen zu reden, mich mehr zu öffnen, nicht immer alles zu leugnen, doch ich kann es einfach nicht.

    Wie auch nach jahrelangen Lügen, Lügen die noch frisch sind? `` Klar hab ich mich beworben, Schweißscheine kann ich auch erneuern...´´ Aber nichts getan, jahrelang nichts getan und trotzdem immer gesagt ``Alles OK, wird schon, dauert halt...´´

    Es ist einfach grad ne blödes tiefes Loch aus dem ich nicht rauskomme. Und wenn ich mal über mein Leben nachdenke, muss ich mir eingestehen, dass ich es endlich ädern muss. Jedoch finde ich mich in meinen / diesen Alltag einfach nicht ein, nicht zurecht, und kann mir keine wirklichen Pläne vorstellen oder gar verwirklichen.

    Dazu kommen in letzter Zeit verstärkte suizidale Gedanken. Diese trag ich schon lange mit mir rum, quasi als Versicherung. Nach dem Motto, wenns zu schlimm wird, häng dich weg. Bist ja eh nicht wert, wirst es eh zu nichts bringen... Nette stille Orte im Wald erscheinen mir mittlerweile als nette Ruhestätte, Gleise als akzeptabele Alternative... Diese Gedanken hab ich seit ich 13 / 14 war. Mit 14 hatte ich auch erste Alkvergiftung inkl. Intensivstation und Magen auspumpen. Seit dieser Zeit bin ich echt recht selbstzerstörerisch unterwegs.

    Mit 15 zu ersten mal feiern gewesen. Poison Düsseldorf. War ne tolle Zeit bis 19. Dann hab ich den Chemoscheiß seien gelassen, also regelmäßig. Zwischndurch immer mal wieder. Meist aber nur noch lange LSD-Meskalin-Psyloscibin-Auszeiten. Bewegt halt. Aber meine Probleme hab ich, denke ich, nur mit Alk und Kiff.

    Beim schreiben gerate ich grad wieder ins heulen. Fiese Gedanke sind das, doch sie sind in letzter Zeit sehr häufig. Wieder ist auch übertrieben, konnte lange Zeit garnicht weinen, dass klappt erst seit ein paar Wochen wieder, manchmal, aber es tut zwischendurch echt gut.

    Zuletzt noch zwei Fragen: Wie seht Ihr es, wenn sich `` son kleiner Kiffer, der säuft ´´ Hilfe sucht? Fühl mich dabei immer noch ziehmlich scheiße.

    Und: Wie waren Eure ersten Erfahrungen bei der Beratungsstelle? Damals hab ich drüber gelacht und das absolut nicht ernst genommen. Heute erhoffe ich mir besser Behandelt zu werden, wie ich es damal mit den, bestimmt bemühten, Leuten getan habe...

    Sorry da sich euch so zutexte, aber mir war grad nach schreiben / antworten.


    Danke für eure Anteilnahme / euren Zuspruch und eure Antworten!

    LG Jörg

    Hallo Doggy, hallo Quezen,

    ich denk, viel beschissener ist es wohl für Eltern, weiterhin zusehen zu müssen, oder auch zu erahnen, wie das Kind jeden Tag im Elend einfach weitermacht.....sie können schließlich nix dagegen tun.

    DU schon:-)

    damit wirst du wohl recht haben, und denken können Sie es sich leider auch. Aber durch meinen grade verstorbenen Großvater hab ich da noch mehr bedenken Ihnen aus der Idee eine gewißheit zu machen. Ham die doch echt nicht verdient...

    wenn du arbeitslos gemeldet bist, hast du KV und RV und dann stellst du einen Antrag über die Drogenberatungsstelle, die dir dabei helfen und bekommst ne Kostenzusage für die Therapie und die vorangehende Entgiftung.

    außer es wäre deine fünfte Therapie oder so....ich glaub, irgendwann ist da dann mal rum mit Zusage

    Bin zwar schon arbeitslos gemeldet, hab aber den Antrag für die Kohle noch nicht abgeben können, da mein ehemaliger Arbeitgeber die Verdienstbescheinigung noch nicht ausgefüllt hat. War damals (+10J.) vom Gericht mal verurteilt worden zu ner ambulanten Therapie, die hab
    ich aber total schleifen lassen und hab die eh nicht ernst genommen.
    Damals wollte ich noch kiffen und so ``leben´´.

    Erwarte nicht das es shnell geht und innerhalb eines halben Jahres alles wieder gut wird, nach jahrelangem leben mit Drogen geht das nicht so schnell. Und lass dich nicht entmutigen wenn der erste Therapeut nen Lappen ist, oder die Behandlung am Anfang nicht so wie du denkst.

    Eine Entwöhnung braucht, Zeit, Zeit, Zeit!

    Das erwarte ich auch nicht. Das es Zeit brauchen wird ist mir klar geworden, auch dass ich es nicht alleine schaffe, leider. Aber danke für deinen Zuspruch.

    Meld dich wenn du spezielle Fragen hast ruhig!

    Da hätte ich allerdings direkt eine. Wie wird es ablaufen bei der Drogenberatung? Da hab ich irgendwie bammel vor...

    `` Hallo ich bin der Jörg und mir geht´s Scheiße.´´ ??? Komm mir dabei so blöd vor...


    Dank und Gruß,
    Jörg