Guten morgen Mycro,
Ich wollte dir nur mal sagen ,dass es sehr sehr motivierend ist deine Beiträge hier zu lesen.
Kiffe selbst seit fast zehn Jahren, in denen ich mir in den ersten auch nie Gedanken über das Warum gemacht habe.
Bin jetzt seit ein paar Wochen dabei aufzuhören, kam aber leider nicht über ein paar Tage hinaus.
Jedes Mal hat mich meine depressive "ist doch eh alles scheisse" Stimmung plus verhamlosende Gedanken "ist ja nur Gras" wieder dazu gebracht Einen zu rauchen.
Ob es danach besser oder schlechter wurde kann ich nicht mal richtig beurteilen jedenfalls war 'wenigstens' alles wieder beim Alten.
Es ist schön zu hören ,dass ein Ende der depressiven Phase überhaupt in Sicht ist. Mein Kopf/meine Sucht wollten mir immer einreden ,dass diese Down-Phase jetzt endlos weitergeht und ich Sie nur durch Gras wieder durchbrechen kann.
Um da standhaft zu bleiben, braucht man eine Stärke die ich dann in manchen Situation anscheinend nicht aufbringen konnte.
Solche Beiträge zu deinen Erfahrungen zu lesen hilft da ungemein!
Besonders interessant finde ich die Gespräche mit deinem Hausarzt, da ich mir sicher bin , dass meine Abhängigkeit auch tiefgehende seelisch Gründe hat vor denen ich mich aber in den letzten Jahren immer sehr gut gedrückt habe.
Mach bitte weiter so, deine Erfolge geben auch mir bei meinem Vorhaben Kraft!
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Das freut mich wirklich sehr zu lesen. Heute ist Tag 41 - einundvierzig Tage in denen ich am Stück nicht gekifft habe.
Meine Downphasen werden weniger, ich muss dazu sagen, dass sie beim ersten Entzug noch schlimmer waren. Meine Freundin ist mir eine unglaubliche Stütze dabei.
Was ich dir aber versprechen kann ist, dass mit jedem Tag, den du nicht kiffst, dein Körper sich weiter erholt und deine Entzugssymptome immer nur weniger werden. Klar gibt es mal schlimmere oder bessere Phasen, aber im Endeffekt wird es nur besser. Ich bin froh den Entschluss gefasst zu haben.
Ich muss dazu sagen, dass ich teilweise jetzt Gedanken bekomme ala "Jetzt kann ich ja mal wieder kiffen, ist doch eigentlich nichts dabei, mir geht's doch viel besser!", aber ich weiß, dass dies mein Sucht-Ich ist. Ich weiß, dass ich innerhalb von kürzester Zeit wieder anfange exzessiv zu kiffen und ich weiß, dass es mir schadet. Was mir auch hilft ist dann meine alten Beiträge zu lesen und an die erste Zeit im Entzug zu denken. Es ging mir so schlecht und dreckig, das Gefühl will ich niemals wieder haben. Diese Angstzustände, innere Unruhe, ich hatte Angst zu Arbeiten, was ist wenn ich nie wieder richtig funktioniere? Und jetzt fühle ich mich einfach viel wohler und besser. Und das alles ohne Gras.
Ich muss dazu sagen, dass ich es auch erst geschafft habe aufzuhören als es "Klick" gemacht hat bei mir. Davor habe ich im Endeffekt immer wieder zur Bong gegriffen.
Mir hat vor allem eine Frage, die ich mir selbst gestellt habe, geholfen.
"Möchtest du, dass deine (zukünftige) Tochter einen Freund wie dich hat?"
Diese Frage konnte ich mein Leben lang mit ja beantworten - bis zu dem Zeitpunkt, wo es mit dem Kiffen zu viel wurde. Mittlerweile kann ich mit Stolz wieder sagen "Ja!".
EDIT: Kleiner Tipp noch an dich. Führe auch ein Tagebuch. Gerade in der Anfangszeit hat es mir viel Kraft gegeben. Und ich werde es auch aufmerksam verfolgen und kommentieren, die Gedanken runterzuschreiben hilft ungemein!