Kokain ist super zerstörerisch. Drogen zu lieben oder Kokain zu lieben heiß für mich heute das Leben zu hassen und zu vernichten.
Unangenehm ist, dass Frau und Kind mit drinne stecken. Es ist schon weniger hart, nur extrem hart, alleine drinne zu stecken.
Falls du irgendwann dazu kommst, dich von der Droge abzuwenden, wird das ein harter weiter Weg.
Du besitzt keinerlei Basis, stehst auf tönernen Füßen in einem Scherbenhaufen. Kein ausreichender Abstand zu den Drogen, keine ausreichende Erfahrung, keine Mittel, keine Kontrolle.
Geld, Arbeit, Status, Ansehen, Erfolg, Leute die deine Drogenschulden zahlen und dir ein tolles Haus überlassen - das hindert dich nur daran, selber Verantwortung zu erkennen und zu reifen.
Scham ist das eine, Gesichtsverlust, Enttäuschung von Erwartungen die von außen herangetragen werden.
Viel wichtiger ist, ob du in deinem Leben Sinn finden kannst, der über Geld, Haus, den Schein einer bürgerlichen Existenz wahren hinausgeht.
Dass du als Partner und Vater konsumieren konntest, ohne dass deine Partnerin das wusste, deute ich so, dass ihr euch nicht kennt, nicht vertraut, nicht vertrauen könnt. Die Beziehung als haltgebendes Element würde ich nicht zu hoch bewerten. Auch die Verantwortung die damit kommt hat schlechte Karten bei einem Süchtigen gegen den Verlockungen, seinem Suchtdruck und seiner Liebe zu seinem ekelhaften Suchtmittel nachzugeben.
Mit der Sucht hast du ein tieferes übergeordnetes Problem. Deine Frau und Kind stehen vor dem Nichts. Sie haben aber eine Chance auf einen Neuanfang. Solange du weiter konsumierst und der Droge einen Platz mitten in dir gibst, trifft das auf dich nicht zu. Und Kokain kann dich schneller und leichter zersetzen und vernichten als Heroin.
Das einzige was ich dir raten würde, ist dein Leben zu zerbrechen, deine Arbeit aufzugeben, dich von deiner Frau vorläufig zu trennen, auf das Haus zu verzichten, und zu versuchen dich eigenverantwortlich vor dem Koks zu retten... deinen Hals aus der Drahtschlinge zu ziehen.
Therapie auf die harte Tour, egal was. Weg von der Droge, egal wie.
Den Selbstmordgedanken würde ich nicht nachgeben, lieber mit allem die Sucht bekämpfen. Dann kann irgendwann die Sonne wieder aufgehen.
Es haben sich schon junge süchtige Väter umgebracht, um ihrer Familie nicht zur Last zu fallen.
Es ist abscheulich und eine sehr bedauerliche Verblendung wenn die Liebe zu einer Droge so groß ist, dass man nicht loslassen kann. Hintergedanken um Status, bürgerliches Ansehen können dir nur einen weiteren Strick spannen, zu straucheln und zu stürzen anstatt dich diesem lebensbedrohlichen Problem zu stellen.
Geh lieber zu Synanon, zeig dich bei der Polizei wegen Drogenbesitz an, mach alles, opfere alles um dich zu retten. Wenn du drauf bleibst verlierst du erheblich mehr als deine Partnerschaft oder eine Chance auf gute Vaterschaft.