Beiträge von strider

    Wichtig ist, dass du im aktuellen Zustand deinen Alltag lernst zu meistern. Eine Abdosierung zu überstürzen damit überforderst du dich wahrscheinlich.

    Lerne doch erstmal zwei, drei Wochen Taktiken, wie du die Betreuung deiner Tochter gestalten kannst, und experimentiere damit und finde gute Vorgehensweisen, um persönlich besser mit diesen aufgaben zurecht zu kommen.

    Und versuch so zurechtzukommen, dass du ohne zusätzlichen Konsum auskommst.

    Man könnte sogar sagen: erst wenn du gelernt hast, einigermassen gut mit deinem Alltag zurechtzukommen, erst dann solltest du wieder 10 % runtergehen.

    Weil dann fühlst du dich wieder ein kleines Stückchen ausgesetzter, emotional nackter, und musst das erst wieder verdauen und deine Strategie optimieren, um den Alltag und dein Befinden zu meistern. Damit meine ich nicht "zu funktionieren" und "dem gerecht werden", sondern auch so, dass es dir persönlich dabei auch einigermassen gut ergeht.

    Wenn du den Alltag bestehen kannst, dann wirst du auch den Entzug schaffen.

    Dein Ziel scheint ja der Entzug zu sein.

    Was du machen solltest, ist über deine Möglichkeiten und Grenzen nachdenken, dich besser verstehen, und dann planen.

    Tramal kann dich eventuell besser abschirmen, falls du das brauchst, vom Subutex hast du etwas weniger Rausch, und bist klarer.

    Für unterschiedliche Leute kann da unterschiedliches besser sein. Die Dosierung ist mit Tramaltropfen einfacher, weil du keine Waage brauchst und nicht rechnen musst.

    Andererseits würde beim Umstieg Subutex auch die Entzugserscheinungen stoppen, und das ganze Tramal mit seinen Abbauprodukten, das seit Ewigkeiten in die Knochen gezogen ist, könnte entgiften.

    An deiner Stelle würde ich versuchen gerade soviel zu nehmen, dass du dich normal fühlst. Versuch, dich nicht stark aufzudosieren, oder stark abzudosieren. Dosis halten. Damit stabilisierst du dich.

    Ich würde am ehesten sagen nimm jetzt eine Woche erstmal 1 mg Subutex täglich (oder eben wieder die drei Huben, ich weiß nicht , was besser ist. Egal, Hauptsache erstmal Stabilität. Oder noch besser, lass dich professionell beraten).

    Die Tablette müsstest du dazu relativ genau fünfteln (geht sicher am besten in Pulverform), das ist ja nun nicht so schwer. Dann eben das Pulver ein paar Minuten versuchen unter der Zunge zu halten.

    Absolut kein Streß. Denk in der Woche nach, was du am besten zu tun hast. Entscheide danach, ob du 5 - 10 % runter gehst für die nächste Woche, oder ob du das nicht packst, und noch eine Woche bei dem Stand bleibst.

    Wieso erschien es dir nötig, Opium zu nehmen, als du mit deiner Tochter alleine warst? Was meinst du ganz genau damit, "um zu funktionieren"? Wieso ist das für dich nicht so leicht bei leichtem Entzug oder ohne leichten Rausch? Wie ist das Verhalten deiner Tochter? Wie ist dann dein Verhalten?

    Oh, das kann schon sein, dass ich mich da mal verrechnet habe. 1 ml Tramal enthält 100 mg Wirkstoff. 1 ml wird teilweise als 15 - 20 (Einzel-) Tropfen angegeben.

    Das ganze ist ein ernstes Thema und muss dementsprechend mit Ernsthaftigkeit angegangen werden, und es muss viel investiert werden - wenn du frei werden willst.

    Es gäbe einen Weg, ohne körperliche Entzugserscheinungen aus der Nummer rauszukommen, und auch den Entzug langsam genug zu gestalten, dass die Psyche mitkommt. Also schon eine Entwöhnung zu betreiben. Das muss aber von irgendwelchen Massnahmen flankiert werden! Beratung, Alltagsgestaltung.

    Und es würde nur gehen mit der Regel:

    Keinerlei andere Opiate oder Extradosen außerhalb des Plans.

    Und du müsstest deinem Umfeld klarste Grenzen setzen.

    Wenn du von den Drogen weg willst, ist das letztendlich in meinen Augen für jeden der weiter konsumiert, der Hinweis, dass du den Weg der Sucht schlecht findest, also du findest deinen bisherigen und deren Weg falsch. Das dürfte bewußt oder unbewusst ein unangenehmes Gefühl bei den anderen und damit Widerstand erregen (auch wenn sie das Gegenteil behaupten), und andere könnten sich "besser" (in ihrem Weg bestätigt) fühlen, wenn du doch auch drauf bleibst. Deswegen betrachte ich andere Konsumenten tendenziell als deine Gegner an dem Punkt, von denen keine Unterstützung zu erwarten ist.

    Falls du in der Lage bist es selber durchzusetzen, könntest du es so machen mit Subutex, immer eine Woche die Tagesdosis (sublingual) halten:

    Kalenderwoche 32 1,0 mg

    KW33 0,9 mg

    KW34 0,8 mg

    KW35 0,7 mg

    KW36 0,6 mg September

    KW37 0,5 mg

    KW38 0,5 mg

    KW39 0,4 mg

    KW40 0,4 mg Oktober

    KW41 0,3 mg

    KW42 0,3 mg

    KW43 0,2 mg

    KW44 0,2 mg November

    KW45 0,1 mg

    KW46 0,1 mg

    KW47 0 mg

    Die Zeit brauchst du. Ich habe da keinerlei Zweifel. Wenn du schneller abdosierst, brauchst du wahrscheinlich ganz genauso lang, aber es geht dir erheblich schlechter dabei.

    Gesamtbedarf 49 mg Subutex (...bei eigener Umsetzung: Problem der illegalen Beschaffung, und der Versuchung, deshalb vielleicht eher nicht auf einmal beschaffen...). Am professionellsten wäre natürlich unter ärztlicher Aufsicht...

    Falls du mit 1 mg anfangs gar nicht zurechtkommst, muss man den Plan anfangs umschreiben und höher anfangen.

    Auch wenn das natürlich Richtung Methodendiskussion geht (Aber Ziel dabei ist ja das Absetzen, nicht das Konsumieren als Selbstzweck):

    Aber um die zwingend notwendige korrekte Dosierung sicherzustellen würde ich eine Feinwaage nehmen (0,001 Gramm-Schritte) und per Dreisatz das Tablettengewicht auf Wirkstoffgewicht Verhältnis ermitteln und anwenden.

    Wenn du so vorgehen würdest hättest du die allergeringsten Zusatzprobleme, sowohl körperlich und psychisch. Trotzdem fällt die Droge weg, deine bisher verdeckten Probleme kommen mehr hoch, du bist klarer, fühlst dich psychich ungeschützter.

    Damit umzugehen ist die eigentliche Hauptaufgabe.

    Ob du selber und in der Situation dem gewachsen bist, das eigenverantwortlich umzusetzen, kann ich aber nicht abschließend beurteilen.

    Immerhin hast du dich eigenverantwortlich weit runterdosiert. Aber wie gesagt so ganz planvoll und kontrolliert gehst du nicht vor, und der Entzug ist halt auch eine Situation der Schwäche.

    Deswegen würde ich auch an deiner Stelle so oder so anfangen zu suchen, wer dich professionell unterstützt.

    Ein mg Subutex sublingual ist halt nach meiner Rechnung etwas potenter als 3 Huben Tramal.

    Ich möchte da aber auch keine Haarspalterei betreiben. 1mg ist auf jeden Fall eine sehr kleine Dosis.

    Subutex hat auch eher eine geringe Rauschwirkung und man bleibt klarer als z.B. bei Methadon. Es hat auch als Opioid eine Sonderstellung, weil es nicht an allen Opioidrezeptoren so wirkt, wie andere Opiate. Trotzdem macht es auch abhängig.

    Subutex / Buprenorphin ist ein starkes Opioid. Natürlich erhält Subutex die Opiatabhängigkeit und macht selber abhängig, auch wenn es ein günstigeres Nebenwirkungsprofil hat.

    Subutex, Tramal, Opium, Morphium, Heroin da besteht überall untereinander Kreuztoleranz.

    Es ist im Grunde was die Opiatabhängigkeit angeht ziemlich egal ob du Tramal nimmst oder Subutex, Opium oder Heroin. Alles macht opiatabhängig und du musst es nehmen um einigermaßen normal zu sein.

    Aber mit dem relativ schwachen Tramal kriegt man normal keine so hochdosierte Abhängigkeit wie mit Heroin.

    Man kann alle Opioide grob nach analgetischer Potenz umrechnen, damit man beim "Ersatz" nicht über- oder unterdosiert: https://de.wikipedia.org/wiki/analgetische_potenz

    Unter dem Strich ist man opiatabhängig. Also man muss es nehmen, sonst kriegt man den Entzug. Dass du kein Tramal nimmst, wenn du Opium und Subutex nimmst, ist nicht der Erfolg, den du dir da vielleicht selber einredest.

    Wenn dein engstes Umfeld opiatabhängig ist, dann wird durch sie immer das Angebot da sein, Opiate zu nehmen, in deiner größten Zeit der Schwäche. Und dann sagt man dir noch "Subutex macht nicht abhängig" und du übernimmst das auch noch unkritisch.

    Alleine aus der Betrachtung deines Umfeld s zeichnet sich meiner Meinung nach keine gute Prognose für deine Abstinenz. Ich könnte zumindest nicht denken, dass du so clean werden könntest. Dazu bräuchtest du große Stärke. So etwas gibt es aber meiner Erfahrung nach nicht im Opiatentzug. Nur große Schwäche.

    Es ist aber eine gute Leistung und ein großer Erfolg, dass du dich in ziemlich kurzer Zeit von einer sehr großen Dosis so stark herunter dosieren konntest. Um irgendwann mal davon wegzukommen ist das eine wichtige Grundvoraussetzung!

    OK, es ist gut, wenn der Kindergarten nicht ganz unbekannt für euch ist. Vielleicht klappt es ja die Woche noch und die Erkältung verschwindet.

    Hier antworten kannst du ja, wann es dir selber in den Kram passt!

    Mit Subutex war ich jahrelang substituiert. Viel stärker natürlich als Tramal, weswegen man dann viel weniger nimmt.

    Natürlich kenne ich das, wenn man drauf ist und sich was einfahren will, notfalls egal was. Man ist einfach in einem labilen Zustand und will alles machen, um mit Hilfe von Drogen in einen Zustand zu fliehen, wo man sich weniger unwohl oder bedrängt fühlt.

    Im Opiatentzug ist es dasselbe hoch drei, das schwächt sowieso dein Wohlbefinden.

    Es ist normal, dass man da mit der Gier und dem Reflex zu schaffen hat. Du konsumierst jahrelang, der Griff zur Droge ist ein eingeschliffenes Verhalten, das hört nicht spontan von selber auf, man muss sich, durch Eigeninitiative und Schaffen guter Rahmenbedingungen, umgewöhnen, neu prägen.

    Du warst lange sehr hoch dosiert.

    Du bist ja aktuell nicht opiatfrei, das heißt, wenn du das Subutex nicht mehr nimmst, geht es dir erstmal schlechter.


    Mindestens mal ein paar Wochen, aber dann ist gerade mal das Gröbste rum.

    Und dann kommen immer noch eine Menge psychischer Schwierigkeiten, weil die abschirmende Wirkung vom Opiat wegfällt.

    Du hast damit auf jeden Fall ein paar Monate zu schaffen, klarzukommen.

    Und da brauchst du Strategie, Taktik.

    Du brauchst Umstände die dich unterstützen, jedenfalls nicht Freunde, die dir alle paar Tage eine Flasche Tramal hinhalten, wenn du dich wochenlang oder ein paar Monate labil fühlst.

    Du brauchst Ruhe, Unterstützung, Entspannung, Beratung, Zukunftspläne, wenigstens mal Träume (Motivation).

    Deswegen würde ich mich an cleane Vertrauenspersonen wenden. Und professionelle Hilfsstellen, Selbsthilfegruppe, vielleicht Tagesklinik, keine Ahnung.

    Zuletzt hast du täglich 3 Hubentropfen Tramal genommen = ca. 90 mg Tramal.

    Und dann scheinbar einige Tage nichts. Also bist du jetzt grob geschätzt vielleicht auf der Erhaltungsdosis 50 mg Tramal (?) = ca. 10 normale Tropfen Tramal.

    Subutex wird im Körper ganz anders aufgenommen.

    50 mg / 10 Einzeltropfen Tramal ist ungefähr (grob geschätzt) soviel wie:

    1,5 mg Subutex (3/4 Tablette) geschluckt, oder

    0,25 mg Subutex (1/8 Tablette) korrekt sublingual eingenommen, also ca. 5 Minuten unter der Zunge zergehen lassen.

    Wie hast du das 1 mg genommen?

    Sublingual? Dann hast du dich mittlerweile wieder aufdosiert.

    Wenn du 1 mg geschluckt hast, hast du dich weiter abdosiert.

    Versuch mal einen Plan zu entwickeln, mit Hand und Fuss.

    Aktuell treibt dich der Entzug vor sich her und du agierst scheinbar relativ planlos.

    Du bist aktuell auf einer sehr niedrigen Dosis. Bevor du dich in Streß bringst, und einen fetten Rückfall baust, wo du wieder viel mehr nimmst, da wäre es nicht das schlechteste, wenn du mal einige Wochen 0,25 mg Subutex sublingual nimmst.

    Dann kann nämlich schonmal das ganze Tramal aus dem Körper entgiften, du kannst dich psychisch und organisatorisch beruhigen, dich voll auf die Dosis einstellen.

    Und bei Subutex bleibt man auch etwas wacher, als bei anderen Opiaten.

    Und planen, ob/wie du den Schritt auf Null machst. Gut geplant ist das durchaus ausführbar. Schlecht geplant bezweifel ich, dass das nach der langen Abhängigkeit so einfach geht.

    Bleibt nur das Problem der Beschaffung auf dem Grau-/Schwarzmarkt.

    Und vor allem wie du dich organisierst, und dir Hilfe holst.

    Hast du Informationen, wie der erste Tag im Kindergarten abläuft?

    Wie lange ist der erste Kindergartentag und wirst du den ganzen Tag dort sein?

    Kennst du/ihr schon den Kindergarten/Mitarbeiter/andere Eltern?

    Natürlich ist das Ganze wieder mal ein organisatorischer Klassiker, wie ich es selbst auch kenne. Das Ausschleichen gehört vorher oder hinterher gelegt.

    Entzügig und ohne Schlaf euren "ersten Tag" im Kindergarten finde ich eigentlich eher Blödsinn.

    Ich glaube ich würde eher raten, dass du etwas Tramal nehmen solltest, damit du einigermassen "normal" (also nicht supergeschwächt vom Entzug) zurecht kommst, und dass du auch Schlaf kriegst.

    Wichtig auch, dass du das Kind ruhig etwas vorbereitest, und das es Schlaf kriegt.

    Das jetzt ist anstrendend, und auch ein wichtiger Tag für euch. Vom Tramal kannst du dich genauso in zwei oder zehn Tagen ausschleichen. Das sollte nicht kriegsentscheidend sein.

    Wenn du hart im Nehmen/hart zu dir selber sein kannst, kannst du es auch so durchziehen, aber ich finde es riskant, da das Alles schon anstrengend ist, und beim Absetzen wird man doch labil. Wenn man keinen Schlaf kriegt, dann stellt sich die Frage, ob man solche Aufgaben wie erster Kindergartentag noch schafft. Das sollte lieber neben den Anstrengungen auch wenigstens ein kleines bisschen Spaß machen oder interessant sein.

    Und dazu sollte man schon wenigstens notdürftig ausgeschlafen sein. Wobei sich Schlaf auch schnell wieder einpendelt. Wenn du erst mal drei Tage kaum geschlafen hast, wirst du schon irgendwann bald zur richtigen Zeit müde... Aber ob solche Zustände am ersten Kindergartentag sein müssen; ich weiß es nicht.

    PS: Trotzdem stehst du an einer Kreuzung, wo du dich entscheidest mit/ohne Droge. Und ich glaube, dass du dir hilfst, wenn du die Abstinenz wählt. Weil es die bessere Zukunft hat. Anstrengend ist beides. Aber morgen ist erstmal was anderes wichtig. Versuch dich auch selbst zu entspannen. Damit meine ich jetzt nicht mit Droge, sondern gedanklich, innerlich. Es ist normal, dass du jetzt unsicher und aufgeregt bist. Das sind sicher alle Eltern, einige wenig, einige sehr stark.

    Nein, einmal in zwei Wochen zwei h an der Konsole zocken ist nicht viel Freiraum zum Abschalten... Ich finde das ungewöhnlich wenig.

    Ich hab jetzt auch ein neues gutes und günstiges Chinesen Handy (100 € neu) und ich bin begeistert. Ich wusste gar nicht, was ich vermisste mit der alten Ultra-Krücke. Hab Android 8 Derivat drauf gemacht. Gefällt mir. Hab auch TWRP drauf und die gesamte Installation/Konfiguration gesichert. Falls ich mal wieder das Handy verliere bleibt mir die aufwändige Konfiguration erhalten.

    Ich sehe da die Geschichte eines Beziehungsproblems. Die Suchtproblematik steht hier vielleicht eher am Rand.

    Letztendlich gibt es an dem Mann Eigenschaften, die dir ganz hervorragend gefallen, und Sachen die dir nicht gefallen.

    Du sagst auch er liegt dir am Herzen, aber dazu kommt wahrscheinlich, dass du auch ganz bestimmte Sachen von ihm oder einem Partner haben willst oder erwartest.

    Den Menschen jetzt so zu heilen, modifizieren, verbiegen, dass er dem eigenen Bedürfnis nach einem "passenden" Partner entspricht, erscheint mir nicht erfolgversprechend. Wenn man es geschickt anstellt, klappt das vorübergehend, ihn in eine von dir wünschenswertere Form zu bringen, aber letztendlich wird er ohne "aktives Druck von außen" in seine angestammte Originalform zurückspringen.

    Selbst wenn der Mann urplötzlich von den Drogen abliesse (was eine wirklich wilde Spekulation ist). Kann man überhaupt annehmen, dass er dann zuverlässiger wird? Weniger Stubenhocker? Weniger notgeil? Mit weniger Arschloch-Kanten? Weniger selbstmitleidig? Sich nicht mehr auf irgendeine andere Weise gehenlassend? Vielleicht, vielleicht auch nicht.

    Vielleicht wird er dann für dich auch nicht gefälliger sondern noch ungefälliger oder inkompatibler. Unter dem Eindruck einer krassen Veränderung wie Abstinnez muss es nicht mal sein, dass er sich dir mehr zuwendet, sondern könnte sich auch mehr abwenden.

    Die realistischste Annahme ist erstmal, das jemand genau so ist, wie man ihn auch gerade vorfindet.

    Du könntest dir ja auch versuchen, jemanden mit seinen Vorteilen und ohne seine Nachteile zu suchen. Was natürlich wohl keiner hier für eine einfache oder banale Aufgabe hält.

    Oder jetzt die Schwächen annehmen. Für mich hörst du dich aber nicht so an, als ob du das könntest. Aber sich zu ändern kommt ihm zu, falls er will und kann. Da hast du meiner Meinung nach vernünftig schlicht keinen Einfluss darauf.

    Gibt es Hoffnung oder muss man besser deine bisherigen Investitionen im Sinne möglicherweise drohender weiterer Kraftverschendungen abschreiben? Das ist eine wichtige Frage.

    Ich stehe da auf dem Standpunkt entweder es passt oder es passt nicht. Hat er denn mal seinen Mund in einer klaren Minute aufgetan und kann benennen, ob er auch nur eine feste Partnerin will, oder was für eine und ob du ihm da passt?

    Du sagst ja, du hast Angst, ihn zu konfrontieren. Das deute ich so: Du glaubst nicht, dass er ernsthaft an einer Langzeitbeziehung mit dir interessiert ist, oder dafür etwas investieren will oder kann, das dir ausreicht. Deshalb fragst du lieber nicht deutlich oder genauer nach. Wenn ich das richtig interpretiere, wäre das wahrscheinlich keine erfolgversprechende Strategie.

    Keine Eltern sind perfekt, das wirst und musst du auch nicht sein, aber das muss ja nicht heißen, dass man gleich schlecht sein wird. Wenn du auch Ruhezeiten brauchst oder geschwächt bist, dann wird sich die Tochter auch mal daran anpassen müssen...

    Aber natürlich kann sie nicht organisierern, organisieren kannst nur du als Erwachsene. Zum Beispiel Hilfe in Anspruch nehmen, oder gute und sinnvolle Aktivität für die Tochter organisieren, auch mal ohne dich.

    Ich verstehe schon, dass du gerne den Kopf frei haben willst und frei und auf der Höhe sein willst, um deine Tochter zu begleiten! Auf Wlternabende zu gehen, vielleicht mal Freunde vom Kind kennenzulernen.

    Dazu ist ein klarer Kopf schon gut.

    Aber deine eigenen Bedürfnisse sind auch wichtig. Wenn du mal Ruhe brauchst, Abstand, oder Action alleine, oder Freundschaft auf Augenhöhe, Rat, selber mal unbekümmerten Spaß, oder ein dutzend andere Sachen, die ein Erwachsener vielleicht auch mal selber dringend braucht, dann solltest du wenigstens gelegentlich auch diese Bedürfnisse erfüllt bekommen!

    Und ich behaupte das geht auch ausreichend, ohne zu einer Droge greifen zu müssen.

    Das musst du aber wahrscheinlich selber organisieren und einrichten. Oder erstmal lernen zu organisieren. angefangen dabei, dass man erstmal seine eigenen Bedürfnisse wahrnimmt und sortiert, was keine Selbstverständlichkeit ist.

    Wenn das sich besser abspult, dann wird und sollte das auch ohne die Krücke Tramal gehen.

    Natürlich wird dich die Droge als Enspannungs-, Abschalt-, Belohnungs- oder Unterhaltungsmittel sonst auf der anderen Seite anhaltend schwächen und matschig machen.

    Wenn die Leber oder die Nieren nicht mehr richtig funktionieren, und sich Gifte im Körper anhäufen, dann wird das Gehirn auch in Mitleidenschaft gezogen. Wenn das Gehirn nicht mehr funktioniert, ist der Mensch natürlich schwer beeinträchtigt. Wie hier: https://de.wikipedia.org/wiki/hepatische_enzephalopathie

    Natürlich vergiften und zerstören bestimmte Streckgifte oder Partikel den Körper viel, viel, viel schlimmer als beispielsweise Opioide in ganz normaler pharmazeutischer, oder wenigstens mal annähernder vernünftiger Lebensmittelqualität . Gerade wenn es um intravenöse Injektionen geht.

    Was sich da mitunter abspielt, ist ein Abgrund. Für mich noch das stärkste Argument, neben anderen recht starken, das evtl. für eine Legalisierung (und fachmännische Fertigung und Abgabe) von Drogen spräche.

    Dass Methadon bei bestimmungsgemäßem Gebrauch derart schwere organische Schäden hervorruft, würde mich sehr wundern. Es kann aber angeblich eine Art Herzrhythmusstörungen verursachen.

    Hoffentlich kann der Angehörige geheilt oder entgiftet werden.

    Warst du irgendwann in der Zwischenzeit tramalfrei? Falls ja, wie lange?

    Jetzt bist du erst mal wieder in der Beschäftigungstherapie dich abzudosieren, wenn dir der Rückfall und die Abhängigkeit wieder auf die Nerven geht. Das kennst du ja schon. Mit Disziplin wieder rauswurschteln!

    Wenn du es nochmal schaffst, den Schritt auf Null gegangen zu sein, dann meine ich solltest du hier den Kontakt suchen. Dann bist du "frei" dich neu zu organisieren. Dann bist du im nächsten Level des Spiels des Lebens, so will ich es mal interpretieren.

    Dann wird auch diese Schwäche und Antriebslosigkeit bekämpfbar sein, und du erholst dich grundlegend von der Opiatabhängigkeit. Ich schätz, dass das aktuell nicht endgültig lösbar ist, weil dich die Abhängigkeit körperlich schwach macht, so dass du jetzt eh nur einen sehr begrenzten Handlungsspielraum hast. Versuch, falls möglich, dich wieder abzudosieren, und dir den Alltag eben so erträglich/aushaltbar zu gestalten, wie unter den Umständen möglich.

    Wenn du wieder clean bist: da spielt die Musik. Was du dann tust und nicht tust ist das nächste Level. Die Entscheidungen die du triffst. Was du daraus machst. Die Kämpfe, denen du dann ausgesetzt bist, und in denen du gefragt bist, dich zu behaupten oder irgendwo anzukommen wo du gerne bist. Das Lernen oder Erwerben besserer Strategien und das Erreichen von Befriedigung oder kleiner Erfolge oder vielleicht erstaunlicher Erlebnisse, Abenteuer, oder was auch immer du wirklich brauchst. Jeder ist etwas anders.

    Jetzt bist du erstmal wieder auf Level 1 zurück gefallen, und strampelst mit dem Anfangsproblem herum. Wobei du sicher auch dabei was lernen kannst.

    Aber nochmal:

    Mich würde es interessieren, was dich bewegt, wenn du es wieder schaffst tramalfrei zu sein. Ich denke was dann ist, ist spannend.

    Wenn dir dann langweilig war, oder du "high" sein wolltest, dann solltest du zukünftig versuchen, dir Wege zu erschließen, wie du deine Langeweile besser aushältst, aber vielleicht auch wegfegst.

    Probier mal was Neues... Gibt es nichts, was du schon immer mal erleben wolltest? Denk mal drüber nach. Wenn du mal ein paar Wochen clean bist, fände ich, es wäre an der Zeit, dass du dich belohnst.

    Wenn du nicht weißt wie, dann frag es dich, frag jemanden, der dich gut kennt, oder frag hier.

    Solange du an irgendwelche Opiate gewöhnt bist, wirst du dich natürlich immer super schwach fühlen, wenn du zügig abdosierst. Bei mir auch Schwitzen, psychische Labilität. Evtl. auch teilweise die Rückenschmerzen.

    Erlebst du irgendwelche körperliche Aktivitäten? Wenn du nur Serien siehst oder am Computer zockst, ist es ja normal, dass man sich auf der Treppe so fühlt, als ob man zwei Sack Zement auf dem Buckel hätte.

    Wie waren die Situationen und Zustände, bei denen du wieder zugegriffen hast? Stress, Langeweile? Also du solltest versuchen das "Warum" realistisch zu analysieren. Und Gegenmaßnahmen entwickeln, die rechtzeitig eingesetzt werden sollten.

    Ich würde dir empfehlen, zu suchen, ob es einen Sport gibt, der dir richtig was gibt.

    Wenn man einen anstrengenden Sport macht, dann schüttet der Körper seine eigenen ungefälschten Endorphine aus. Ich brauch langfristig mehr als 10 h sportliche Aktivität in der Woche. Plus idealerweise Fahrradfahren, was ich aktuell vernachlässige.

    Rauchst du? Das geht natürlich auch auf die Kondition.

    Vermutlich musst du irgendwas sinnvoll von langer Hand umstellen, wenn du von dem Zeug weg willst.

    Ich möchte doch weg davon :smiling_face:

    Das schätze ich anders ein.

    Du fragst hier Leute nach ihren Suchtkarrieren aus, nicht weil du dem Thema den Rücken zuwenden willst.

    Du hast dir das Tilidin (liebevoll Tili genannt) auf diese Weise beschafft, ohne abhängig zu sein. Aus "Lust am Probieren".

    Für mich war das damals auch charakteristisch, dass mich Drogen intensiv angezogen haben, bereits bevor ich sie probiert hatte.

    Wahrscheinlich, weil sie verboten waren, anders, weil man sich außerhalb stellte, aber auch als anders darstellte, und als Rebell. Weil die Polizei in die Schule kam, und Flyer verteilte, wo Fotos dieser "Gefahr" in allen Arten abgebildet waren (für mich eine Art attraktiver Werbeflyer). Und weil man irgendwas brauchte um das Befinden zu regulieren.

    Leider ist es nicht leicht möglich (aber schon gar nicht als Kind und Jugendlicher), die Gründe von allgemeinen Unbehagen in Familie und Schule und in sich selbst wahrzunehmen. Und sich dann womöglich noch irgendwie gegen einen übermächtigen Mainstream der gerade vorherrschenden Gepflogenheiten abzugrenzen, oder sich sinnvoll alternativ aufzustellen. Drogen sind da ein sich anbietender Weg der Rebellion, und dann auch noch vermeintlich unterhaltsam.

    Mein Eindruck ist eher, dass du gerade dabei bist, richtig mit dem Anfangen anzufangen.

    Wovor ich warnen will, sind Benzodiazepine. Man beachte, wie man sich damit genau gefühlt hat. Man hört eher auf zu fühlen und emotional wahrzunehmen. Das ist kein schöner Rausch. Sehr eklig dabei: der Kontrollverlust, der auf eine Art schlimmer ist als beim Alkohol. Man weiß hinterher nicht mehr, was sich alles abgespielt hat. Für mich im Schwarzmarkt eine Droge für Mehrfachabhängige, die sowieso alles unterschiedslos in sich hineinstopfen, egal wie (un)angenehm (so in der Art lief das bei mir phasenweise ab).

    Ich war ein Drittel meines Lebens drauf. Da konnte mir irgendwer viel erzählen, dass Drogen schädlich sind. Wenn ich mich heute frage, was hätte man mir sagen oder tun sollen, damit ich in eine bessere Richtung komme, oder mir Schaden erspare:

    Letztendlich weiß ich es nicht, ich stehe ratlos angesichts dieses Gedankens.

    Vielleicht hab ich auch noch nicht lange genug drüber nachgedacht. Ich kann es jetzt nur so sehen, dass diese Entwicklung einfach mein Weg war, oder ein Weg, jedenfalls der, den ich gekommen bin.

    Tatsache ist, das ich es heute sehr schätze, keine Drogen mehr zu nehmen. Schwierigkeiten habe ich trotzdem genug, aber sicher weniger als wenn ich noch drauf wäre!