Hi Michael,
bin selbst trockener Alkoholiker und war auch auf harten Drogen etc...
Bleiben wir erstmal bei dir und dem Thema mit dem Alkohol.
Ich war damals verheiratet, trank extrem unmäßig und verdrängte das erfolgreich, bis ich irgendwann wirklich erkannte, wie tief die Sucht bei mir sitzt und was sie alles bewirkt.
Ich hab dann aufgehört (klingt easy, war aber hart, kennste ja) und erstmal wurde alles besser.
Ich fühlte mich wieder freier, hatte mehr Energie, unserer Beziehung tat es gut und so weiter!
Dann entwickelte es sich aber in eine Richtugn, die du auch kennst: Ich war auf einmal nimmer automatisch für alles schuld, ich fing an, Forderungen aufzustellen, wollte eingefahrene Dinge
verändern und stieß auf massiven Widerstand von meiner Frau.
Es dauerte eine ganze Weile, bis SIE dann anfing einzusehen, dass sie wohl Co_Abhängig war und nun ihrerseits einiges an Aufarbeitung nötig war.
Ist eigentlich also ein ganz normaler Prozess, soweit!
Nun zum Kiff: ich habe noch ewig weitergekifft und es wäre mir damals niemals in den Sinn gekommen, das als eine Sucht anzusehen!
So sieht es wohl auch deine Frau; denn Kiffer sind cool, freiheitsliebend und vom Gesetz her diskriminiert...naja.
Fakt ist: Deine Frau muss genauso erkennen, wie du beim Alkohol, was Sache ist und dementsprechend handeln!
Sonst geht euere Beziehung den Bach runter, oder der Job (und alles, was dranhängt) geht flöten und so weiter.
Es bedarf auch einer tiefen Einsicht, nicht mehr Anderen Schuldzuweisungen zuzuschieben, sondern ernsthaft anzufangen, bei sich selbst vor der Türe zu kehren!
Ich mache Beratung in einem 90 Tage Programm, dass du ihr vielleicht mal zeigen kannst:
Onlineausstiegsprogramm "Lass das Gras"
Dort wird, ohne von oben herab - von einem (trockenen) Süchtigen zu einem anderen Süchtigen - versucht, Erkenntnis und Einsicht zu vermitteln, beim Entzug zu helfen und eben auch bei dem,
was danach in der ersten Zeit alles so hochkommt.
Das Ganze ist natürlich völlig anonym...
Rede mal mit ihr darüber...Alles Gute.LG.Klaus