ganesha auch dir vielen lieben Dank für deine Worte. Hier ist man halt auch ehrlich zueinander mehr oder weniger (also bei mir ist so, hier fällt es mir einiges leichter) als im Umfeld. Mein Umfeld weiss zwar das ich kiffe (gekifft habe..) aber das Ausmass konnte ich immer ganz gut verstecken.
Das mit deinem Tipp, alles mal aufzuschreiben was mich stört habe ich angefangen und ich danke dir. Es hilft mir extrem, mich dann auf das Geschriebene zu fokussieren.ER musste zu viel ertragen, einfach nur zu viel. Da muss ich auch etwas aufarbeiten.
Humor war/ist mir sehr wichtig und ich merke dass ich dann doch ab und zu selbst mal schmunzeln muss
Hi,
ja, ich hatte mit den harten Drogen und später auch mit Kiff/KIppen aufgehört, bevor ich auf SuS gestoßen bin.Durch den Austausch hier habe ich viel über Sucht und seine Mechanismen
gelernt, was mir bestimmt einige Umfaller erspart hat.
Schreiben ist generell sehr hilfreich, ich mache das auch heute noch täglich (in Handschrift) für mich selbst.Eine gute Kontrollfunktion, die mir sehr hilft.
Was mir aber aufgefallen ist und DAS hat eingeschlagen wie eine Bombe: Routine. Kiffen ist einfach nur Routine. Ich bin in so vielen Situationen gewesen, da dachte ich mir: geil und zuerst oder dazu oder danach einen rauchen. Dann bemerkst du: ah nein, mach ich jetzt ja nicht mehr. Es kommt ein Gefühl auf, als wäre das, was ich vorgehabt habe ohne den Joint nur halb so lustig. Es fühlt sich dann nicht richtig an. Und da muss ich wohl wieder lernen, dass alles OHNE Joint eigentlich lustiger und genau richtig ist.
Genau, die erwähnten Muster und Mechanismen, wenn man anfängt, sie zu durchschauen, dann kommt man enorm weit damit.
Meine nächste Erkenntnis ist die Zeit. Junge Junge wieviel Zeit ich auf einmal habe obwohl ich vorher ja nur rumgesessen bin und gekifft habe. Jetzt hat der Tag gefühlt 48h und meistens weiss ich noch nicht so recht was genau mit mir anfangen. In gewissen Momenten sitze ich dann einfach nur da und starre irgendwo hin.
Und ich habe schon Geld gespart mit nur 3 Tage ohne. Das ist mein aller grösster Ansporn. Denn auch mein ungutes Gefühl meinen Finanzen gegenüber hat sich bereits etwas gelegt. Und das ist wahnsinnig befreiend.
Jo, ne?
Zeit en masse, was man damit alles anfangen kann!
Mach dir nen extra Sparbuch oder sowas, am besten machst nen Dauerauftrag und buchst da - zumindest nen Großteil - des eingesparten Geldes weg.
Nach 2 Monaten längstens hat man sich an das "mehr" an Geld gewöhnt und es rinnt einem durch die Finger.
So kannste dir mal was Größeres leisten - in dem Bewußtsein, dass das Geld vorher ins Rauch & Rausch aufgegangen wäre.Ist dann ein sehr schönes Gefühl.
Eine Angst begleitet mich nun ständig: wann kommen die Träume... Ich träume schon so lange nicht mehr, dass ich etwas angst davor habe, wie das einschlagen wird.
Es gibt viele Erlebnisse, die ich verdrängt habe wie dass mein Vater uns vor 8 Jahren verlassen (gut ich und mein Bruder waren schon erwachsen aber ja..) und will einfach keinen Kontakt mehr zu uns. Lebt auch in einem anderen Land und hat sich eine neue Familie zugetan. Oder ich wurde bei meiner letzten Arbeitsstelle so stark von meinem Chef gemobbt, dass ich Depressionen bekam, kurz vor dem Selbstmord stand und in psychische Behandlung musste. Ja die Therapeutin war toll, aber ich konnte sie nicht an mich ranlassen. Ich war meistens auch total stoned an diesen Terminen.Ich habe Angst davor, diese Gefühl an mich ranzulassen. Ich habe das erfolgreich verdrängt und immer, wenn die Gedanken aufkamen, kiffte ich sie einfach weg und gut war.
Ist gut, dass dir das bewußt ist.Ja, das KANN einen schon die Ein und Andere gequälte Nacht bereiten.
Dann ist es wichtig, sich bewußt zu machen & zu halten, dass das ja nun ein Aufräumen ist und man danach einiges loslassen oder zumindest gelassener betrachten kann.
Dann habe ich natürlich meinen Freundeskreis in all den Jahren auf das ausgelegt. Die meisten sind ebenfalls Kiffer.. Ich werde mich da erstmal distanzieren und werde da ehrlich sein, dass ich vom Zeug loskommen möchte und ich mich darum erstmal nicht in der Lage fühle, mich mit ihnen zu verabreden. Wird sich dann wohl auch gleich zeigen: Freunde oder Bekannte.. Bin gespannt wenn ich dann mal in der Situation bin, wo ich Gras rieche oder wo jemand neben mir einen anzündet.
Auch hier:
Ich bin auch Patentante von einem unglaublich süssen Mädchen geworden. Ich möchte ein Vorbild sein und nicht das Bild, das man rausholt wenn man etwas NICHT sein sollte.
*schmunzel* Als ich nach all dem Wirrwarr mich wieder in die family eingliedern konnte, bekam ich von meiner Nichte den liebevollen, aber treffenden Namen: "Böser Onkel" kurz "BöO"...
Als dann so allmählich klar wurde, dass ich doch stabil auf meinem Weg bleibe, wurde der abgeändert in: "ExBöO"
So ähnlich muss es sich anfühlen, wenn man zum Ritter geschlagen wird!
Ich wünsch dir was.LG.Klaus