Beiträge von halumash

    Hallo Flicki,
    Tramadol wurde zumindest früher häufig unterschätzt und ich wurde mit dem Tramadolentzug von den "echten" Drogenabhängigen sogar etwas belächelt. Die schmerzlindernde Potenz kann man nicht mit der Suchtpotenz vergleichen, weshalb auch ein Wechsel auf ein solches "echtes" Opiat zur Linderung des Entzuges sehr übel ausgehen kann.
    Bei mir wurde seinerzeit auf Methadon umgestellt und ich war zuerst einmal heftigst überdosiert.
    Bin dann aber mit relativ großen Schritten runter dosiert worden und das Schlimmste, was kam, war ein extrem hoher Blutdruck, ziemlich starke Depression, Depersonalisiertheitsgefühle und starkes Schwitzen, vor allem Nachts.
    Seinerzeit verfügte ich aber noch über eine gute Fitness, so dass ich das ganz gut verkraftet habe und die Entzugserscheinungen hielten auch allesamt nicht sehr lange an.
    Ich weiß leider mittlerweile auch, dass es sehr schwer bis unmöglich ist, alleine zu Hause dauerhaft erfolgreich zu entziehen. Die Kliniken sind momentan oft daraus aus, die Leute so schnell es geht nach Hause zu schicken, leider.
    Ich würde an Deiner Stelle nicht mit anderen Mitteln herum experimentieren. Baldrian, Passionsblume und Johanniskraut haben mir damals sehr geholfen, ohne Witz.
    Behalte den Blutdruck im Auge und frage den Arzt, ob er, falls es notwendig wird, mit Clonidin helfen kann. Ansonsten, nicht zu schnell machen und Dir auch Erholung verschaffen, indem Du Phasen einbaust, wo Du Dich erholst, bis der nächste Schritt ansteht.
    Ist denn die Ursache der Schmerzen mittlerweile nicht mehr vorhanden, oder weshalb willst Du nun komplett entziehen ?
    LG Sascha

    Ich glaube, die Zigaretten - Länge und auch der Packungsinhalt sind genau darauf abgestimmt, die Leute süchtig zu halten.

    Wird man mal schwach, hat man wieder 20 Zigaretten und raucht man sie komplett, ist man wieder richtig drauf.
    Es ist ja eine Behandlungs-Methode, hohe Wirkstoffspitzen zu vermeiden und dann das Gehirn langsam von der Dosis zu entwöhnen.

    Wenn es garnicht geht, vielleicht erstmal reduzieren und nur immer wenige Züge nicht so tief inhalieren. Also selbst die einzelnen Zigaretten einteilen.

    Auch noch während des Rauchens hat mir persönlich Nikotin Kaugummi geholfen, weniger zu rauchen.
    Auch beim Absetzen der Zigaretten über die erste Zeit brauchbar. Aber bisher habe ich es nie geschafft, länger als einige Zeit (längstens 2 Jahre) nicht zu rauchen. Ich probiere es aber immer wieder und es klappt, mal länger, mal kürzer.

    Die längste Zeit des Nichtrauchens hatte ich damals allerdings mit der "Schluss - Punkt!" - Methode. Da hatte ich aber beste Voraussetzungen, wenn man das so sagen kann. Zumindest hatte ich wenig Stress, regelmäßige Tages Strukturen, mit Sport und Beschäftigung.

    Mir hat neulich jemand einen Tip gegeben, der es geschafft hat, davon los zu kommen.
    Er meinte, man muss in seiner persönlichen Geschichte soweit zurück gehen und für sich aufdröseln, warum man damals überhaupt angefangen hat.
    Also wirklich mit der ersten Zigarette, dem Umfeld und der damaligen Umstände.
    Wenn man das aufgelöst hat, fällt es einem wohl leicht, ganz darauf zu verzichten.
    Er sagte, er hätte keinerlei Entzugserscheinungen gehabt.

    Wasser trinken und Obst und gemüse Snacks helfen eine ganze Menge.

    Nach allen meinen bisherigen Erfahrungen bin ich, nach mittlerweile 30 Jahren Glimmstengel, froh über jede nicht gerauchte Zigarette.

    Viel Erfolg!!