Beiträge von Wickie

    Wenn ich das hier so lese, dann gehr auch viel an der Frage überhaupt vorbei.

    Warum Schuldgefühle dauerhaft aufrecht erhalten, für etwas, was man nicht beeinflussen kann.

    Du kannst deine Kinder erziehen, lenken, ihnen Werte und Grundlagen vermitteln, aber du wirst es niemals beeinflussen können, was sie schluss letztendlich daraus machen.

    Denke mal zurück, die ersten Fremdeinflüsse beginnen mit dem Besuch des Kindergartens und so zieht sich der Faden weiter durch das Leben.

    Schuldgefühle sollte man haben, wenn man nichts versucht hat, um den Umstand zu ändern oder zu verhindern.

    So hart wie es sich auch anhört, aber du hast dir nichts vor zu werfen.

    Lass los und fange wieder an, an dich zu denken, dein Leben zu leben.

    Du wirst dich sonst selbst kaputt machen.

    Dein Sohn ist erwachsen und hat seinen Weg gewählt. Daran wirst du nichts mehr ändern können.

    Vielleicht wird er eines Tages erkennen, was er gemacht hat und wenn er dann den Kontakt sucht, dann darfst du ihn gerne wieder in dein Leben lassen.

    So lange er das nicht tut, wirst du dich mit deinen Gedanken nur kaputt machen.

    Fange an, ihn nicht mehr zu verteidigen, wenn jemand fragt, sag was los ist, höre auf, ihn zu "schützen".......

    Belüge dich nicht selbst und auch nicht den Rest der Familie, du gehst daran kaputt, glaube mir.

    Lg. Wickie

    Hallo Thrs,

    Ich war ne Weile nicht mehr hier, die Ereignisse überschlagen sich und ich selbst wundere mich, daß ich noch Kraft habe, all das durch zu stehen.

    Leider ist hier im Haus fast alles beim alten, aber durch eine sehr schwere und auch nicht mehr heilbare Erkrankung meines Vaters habe ich meine Prioritäten erst einmal ändern müssen.

    Mein Stiefsohn wohnt immer noch im Haus, das obere Stockwerk reinige ich überhaupt nicht mehr......

    Das Zimmer wirkt wie in einer messie Vorstufe und die neuesten Funde erregen Ekel und Ungläubigkeit.

    In Ecken und Schränken befinden sich vollgepinkelte Pfandflaschen, überall jointreste.......

    Es gab zwar in der Vergangenheit klare Ansagen seines Vaters, aber die Konsequenzen bleiben wie auch vorher aus.

    Inzwischen hat er sich ein dispo einrichten lassen und das Ergebnis muss ich kaum erwähnen.......

    Regelmäßig zum ca. 20ten des Monats ist er blank.

    Da ich selbst mich erstmal um meine Eltern, den Hausverkauf und den anstehenden Umzug mit Ihnen kümmern muss und will, schalte ich im eigenen Haus auf Durchzug.......

    Ich freu mich, wenn ich arbeiten gehe und so verrückt wie es sich anhört, dort merkt man sofort, wenn ich irgendetwas habe.

    Ich habe auch aufgehört, mich um alles zu kümmern, aber selbst das hilft nicht.....

    Ich werde mich vorrangig um das Wohlbefinden meiner Eltern kümmern und darauf achten, daß es mir so gut geht wie möglich.

    Am Dienstag habe ich ein Gespräch bei der Drogenberatung hier vor Ort und dann entscheide ich mich, wie es weiter geht.

    Hallo Franz,

    Danke für deine Worte.

    Eines ist sicher, mein Mann will definitiv keinen Streß und merkt leider auch nicht, dass es zu meinen Lasten geht.

    Es gab in der Vergangenheit immer wieder Gespräche und Diskussionen über das Thema und die Gesamtsituation, sie endeten bei mir in Tränen und bei ihm im Schweigen. Er geht überhaupt auf keine Gespräche in diese Richtung ein.

    Ich habe auch mit meinen Kindern gesprochen, die sich sicher sind, dass sie sich das nie hätten erlauben dürfen, zumal ich da auch rigoros reagiert hätte.

    Ich erinnere mich, dass meine Tochter sich anhören durfte, wenn sie nicht lernt, Ordnung zu halten, sollte sie doch mal über eine eigene Wohnung nachdenken.

    Ich habe sie diesbezüglich auch immer ermahnt, hätte sie aber nie wegen "normaler" Jugendlicher Unordnung aus dem Haus "gejagt".

    An Trennung habe ich nicht als solches gedacht, ich wollte vielmehr erreichen, dass mein Mann merkt, dass es so nicht weiter gehen kann, weil ich so nicht weiter zusammen leben möchte.

    Ich bin sogar schon in einen Putzstreik gegangen, aber auch das hat keinen wirklich interessiert und wenn ich etwas gekocht habe, dann kommt die frage:" und was ist mit.......?"

    Ich geh selbst 30 Std die Woche arbeiten, ich bin doch kein Hausmädchen, das dann noch allen anderen alles hinterher räumt.

    So halte ich es im Moment nach dem Motto :"entweder alle oder keiner"

    Hallo,

    ich bin noch ganz neu hier, aber ich muss das jetzt einfach mal loswerden. Ich hoffe, dass ich durch den Erfahrungsaustausch etwas für mich lerne.

    Ich schraube mal etwas die Zeit zurück.

    2007 lernte ich meinen jetzigen Mann kennen und wir haben dann eine sogenannte Patchwork Familie gegründet. Ich selbst habe 3 Kinder aus erster Ehe, mein Mann brachte einen Sohn mit in die Beziehung.

    Alles verlief normal, wie es halt auch in anderen Familien abläuft, Harmonie und Streit, eben alles was dazu gehört.

    Als wir das letzte Mal vor gut 6 Jahren umgezogen sind, waren dann nur noch mein jüngster (damals 15) und mein Stiefsohn an Bord (damals 18).

    Es war alles in Ordnung und mit 18 verließ auch mein jüngster das Haus. Nach dem Auszug viel mir dann auf, dass sich mein Stiefsohn veränderte, er nahm nicht mehr am Haushalt teil, blieb nur noch in seinem Zimmer, ging aber seiner Ausbildung nach, sodass wir da etwas beruhigt waren.

    Jedes Mal, wenn ich Hausputz gemacht habe, viel mir im OG ein eigentümlicher Geruch auf, den ich bis dato aber nicht einordnen konnte.

    Bei einem belanglosen Gespräch mit meiner Tochter erwähnte ich diese Tatsache und sie erklärte mir, daß es der typische "Gras" Geruch sei.

    Ich war schockiert,

    Als wir uns kennengelernt haben, waren mein Mann und ich uns einig, wie wir unsere Kinder erziehen und was sie dürfen und was nicht.

    Vor allem haben wir Grenzen gesetzt und Konsequenzen angedroht und dem entsprechend auch durch gezogen.

    Vor allem ich habe dafür gesorgt, dass sich alle an die Regeln halten.

    Bevor ich nun meinen Mann damit konfrontieren wollte, war es mir wichtig, dass an meinem Verdacht etwas wahres ist.

    Ich habe das Zimmer kontrolliert, was mir nicht leicht gefallen ist, da mir eine gewisse Privatsphäre wichtig erschien und fand genau das, was mir im ersten Moment den Boden unter den Füßen weg zog.

    Hasch, eine Bong und alles was man noch dazu benötigt......

    Ich muss nun ebenfalls noch einfügen, dass sowohl mein Mann als auch ich strickt gegen jede Art von Drogen sind und den Kindern damals klar gemacht haben, dass wir so etwas in unseren vier Wänden nicht dulden.

    Ich berichtete meinem Mann von meiner Entdeckung und damit begann etwas, womit ich niemals gerechnet habe.

    Er setzte sich zwar mit seinem Sohn auseinander und verbot ihm, dass Zeug im Haus zu konsumieren, aber das wars.

    Das ist jetzt knapp über zwei Jahre her.

    Es wird weiter gekifft, auch im Zimmer, die Drogen befinden sich im Haus, das Zimmer selbst ist total verdreckt, überall liegt schmutzige Wäsche, es stehen unzählige Getränkedosen mit Kippenresten überall versteckt herum.

    Sobald ich irgend etwas sage, werde ich "angemacht" ich solle mich nicht so anstellen, dass wäre eine vorüber gehende Phase.

    Egal was ich sage oder mache, oder auch nicht mache, ich werde jedesmal in frage gestellt und muss mich rechtfertigen.

    Ich kann ja verstehen, dass man seine Kinder liebt, aber das hat doch in meinen Augen nichts mehr mit Liebe zu tun.

    Ich wollte schon ausziehen, habe mich aber im Moment noch dagegen entschieden, da mein Mann und ich soviel in unser kleines Reich investiert haben und alles mit viel Liebe aufgebaut haben.

    Der junge Mann wird nun 24, hat einen Job und eine Freundin, die regelmäßig zu Besuch kommt. Auch dann findet kein normales Leben statt.

    Sie hocken den ganzen Tag im Zimmer und lassen sich nicht sehen.

    Ich weigere mich, die Wäsche zu machen und kochen müssen Sie ebenfalls selbst.

    Ich habe in den letzten Monaten versucht, alles was meinen Stiefsohn betrifft zu ignorieren, aber ich merke, dass es nur eine gewisse Zeit geholfen hat.

    Ich weiß nicht mehr weiter, ich habe Angst um meine Ehe, ich liebe meinen Mann, aber so kann ich nicht mehr weiter machen.

    Vielleicht hat jemand hier ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir weiterhelfen.