Hallo,
es klingt so, als hättest Du das nicht von ihm selbst erfahren? Ich würde sagen: Offen ansprechen und klar Deine Sorgen formulieren, auch mit Blick auf Dein Kind, wäre der erste Schritt. Wenn er das Ganze vor Dir verheimlicht hat, kannst Du vermutlich erst einmal nicht viel Problemeinsicht erwarten. Der Gedanke, auf Abstand zu gehen, ist sicher richtig. Lässt sich das räumlich umsetzen, also habt Ihr getrennte Wohnungen?
Hilfe muss Dein Partner annehmen wollen und als Voraussetzung erst einmal erkennen, dass er ein Problem hat. Das kann ein langwieriger Prozess sein, in dem Du zwar offen für Gespräche bleiben, aber sonst wenig tun kannst. Er benötigt vermutlich professionelle Hilfe, aber Du kannst wenig ausrichten, wenn er das selbst nicht so sieht. Als Partner/in verstrickt man sich schnell, weil Emotionen hineinspielen, Du beschreibst ja,, zB, dass Du leidest, wenn er lügt. Um sich davor zu schützen und sich das Verhalten Deines Partners besser erklären zu können, kann es helfen, sich mit Sucht auseinanderzusetzen. Eine Angehörigenberatung oder -gruppe kann dafür gut sein, hast Du schon einmal in diese Richtung Ausschau gehalten?
Ihm klarmachen, dass sich etwas ändern muss kannst Du im Gespräch. Du solltest Dich aber darauf einstellen, dass er das nicht von heute auf morgen angeht, und Dir auch überlegen, was Du für Dich selbst möchtest und wie weit Du bereit bist, die Situation mitzutragen. Abstand ist in einer Partnerschaft nicht so leicht umzusetzen, irgendwie bleibt man erfahrungsgemäß trotzdem ziemlich involviert...
Lieber Grüße, RF