Beiträge von RunningFree

    Hallo EJL,

    das ist eine schwierige Situation. Da Dein Mann alles abblockt und das Ganze für Dich immer untragbarer wird, bleibt wohl nur,, Abstand zu suchen und darüber nachzudenken, wie es für Dich selbst und Deine Kinder weitergehen kann. Vielleicht hast Du das ja längst getan.... Abwarten hilft nicht und fühlt sich erfahrungsgemäß nur immer hilfloser an. Wenn überhaupt, müsste er ja was ändern, und dafür sieht er offensichtlich derzeit keine Veranlassung .

    Dass er Deine Situation nicht wahrnimmt, erleben glaube viele Partner/innen von Suchtkranken so. Deshalb empfiehlt es sich, gut auf sich selbst zu schauen. Hast Du schon mal für Dich Rat oder Unterstützung bei Beratungsstelle oder Selbsthilfegruppe für Angehörige gesucht?

    LG

    Im Internet ist zu lesen, dass so ein Wischtest zwar einen Nachweis liefern kann, dass es Kontakt zu Drogen gab, aber nicht, dass sie auch konsumiert wurden. .. Was sagt er selbst denn zu der von Dir beobachteten Wesensveränderung? Da Du Dich von ihm irgendwie hintergangen fühlst - siehe Sportklamotten - und sein Verhalten für Dich belastend ist, wäre es vielleicht gut, wenn Du Dir für Dich eine Art Plan B überlegst und vorerst etwas Abstand für Dich suchst. Vielleicht ermöglicht das auch am ehesten ein Gespräch..Ihm mit dem (heimlich durchgeführten) Test zu kommen, finde ich eher schwierig und kann mir vorstellen, dass Du damit eher das Gegenteil von dem erreichst, was Du möchtest.

    LG

    Hallo,

    es klingt so, als hättest Du das nicht von ihm selbst erfahren? Ich würde sagen: Offen ansprechen und klar Deine Sorgen formulieren, auch mit Blick auf Dein Kind, wäre der erste Schritt. Wenn er das Ganze vor Dir verheimlicht hat, kannst Du vermutlich erst einmal nicht viel Problemeinsicht erwarten. Der Gedanke, auf Abstand zu gehen, ist sicher richtig. Lässt sich das räumlich umsetzen, also habt Ihr getrennte Wohnungen?

    Hilfe muss Dein Partner annehmen wollen und als Voraussetzung erst einmal erkennen, dass er ein Problem hat. Das kann ein langwieriger Prozess sein, in dem Du zwar offen für Gespräche bleiben, aber sonst wenig tun kannst. Er benötigt vermutlich professionelle Hilfe, aber Du kannst wenig ausrichten, wenn er das selbst nicht so sieht. Als Partner/in verstrickt man sich schnell, weil Emotionen hineinspielen, Du beschreibst ja,, zB, dass Du leidest, wenn er lügt. Um sich davor zu schützen und sich das Verhalten Deines Partners besser erklären zu können, kann es helfen, sich mit Sucht auseinanderzusetzen. Eine Angehörigenberatung oder -gruppe kann dafür gut sein, hast Du schon einmal in diese Richtung Ausschau gehalten?

    Ihm klarmachen, dass sich etwas ändern muss kannst Du im Gespräch. Du solltest Dich aber darauf einstellen, dass er das nicht von heute auf morgen angeht, und Dir auch überlegen, was Du für Dich selbst möchtest und wie weit Du bereit bist, die Situation mitzutragen. Abstand ist in einer Partnerschaft nicht so leicht umzusetzen, irgendwie bleibt man erfahrungsgemäß trotzdem ziemlich involviert...

    Lieber Grüße, RF

    Hallo,

    das meiste ist ja bereits gesagt, aber ich möchte nochmal hinterfragen, ob der Umzug in eine gemeinsame Wohnung wirklich so eine unausweichliche Option ist bzw war, auch wenn das einen Tag vorher jetzt zu spät ist. Für mein Gefühl bringt das nochmal eine Menge zusätzlichen Druck in die Sache, weil es jetzt eigentlich erstmal "klappen" sollte mit seiner Einsicht und auch mit Eurer Beziehung - obwohl so einiges im Argen liegt. Gemeinsame Wohnung bedeutet ja meist, dass man finanziell erstmal mehr oder weniger aufeinander angewiesen ist, und das kann Deine persönliche Entscheidungsfreiheit schon ziemlich einschränken. Deine Ausgangsfrage war immerhin:

    Ich weiß nicht was das richtige ist. Hoffen dass er selbst einsieht oder tatsächlich trennen?

    Also hast ja offenbar mit dem Gedanken an eine Trennung schon gespielt. Stattdessen in gemeinsame Wohnung umzuziehen ist eher das Gegenteil, oder wohnt Ihr eh schon zusammen? Man kann und sollte sicher nichts vorwegnehmen, und jede/r hat seine individuelle Schmerzgrenze - auch meine wäre aber erreicht, wenn ich wegen Aggressionen die Polizei rufen müsste. Wünsche Dir, dass Du einen guten Weg findest und gut auf Dich aufpasst.

    Hallo,

    Respekt, das ist erstmal ein großer und mutiger Schritt. Ist doch völlig klar, dass Dir nach so einer langen gemeinsamen Zeit viel an ihm liegt und Du Dir wünschst, dass er aufhört. Vorsichtshalber wäre es aber bestimmt gut, nicht zu viel "Wirkung" von so einer Trennung bei ihm zu erhoffen. Veränderungen brauchen Einsicht, vielleicht auch professionelle Begleitung, Zeit. Er ist erstmal geschockt, klar, aber was er langfristig daraus macht und ob er sich in diese Richtung bewegt, hast Du ehrlicherweise nicht in der Hand. Deshalb ist es wichtig, das eigene Leben wieder stärker in den Blick zu nehmen, etwas Abstand zu gewinnen, mal wieder sehen, was Du für Dich willst, nach den letzten zehn Jahren Kampf, die Du beschrieben hast. Hast Du Menschen, mit denen Du Dich im Gespräch austauschen kannst?

    Hast Du ihm schon mal Auszug nahegelegt? Das könnte eine Grenzsetzung sein. Gute Gründe dafür gäbe es ja - er ist volljährig, nimmt offensichtlich mehr oder weniger nicht mehr am Familienleben teil und beschimpft Dich, oder geht sogar auf Dich los, sobald es nicht so läuft, wie er sich das vorstellt. Außerdem wird seine Schwester in Mitleidenschaft gezogen. Was er wie konsumiert, ist von außen schwer zu beurteilen, Frage ist ja auch, ob er alles erzählt. Wie kommst Du auf Notarzt, wirkt er gesundheitlich wirklich so angeschlagen?

    Hallo,

    das klingt nach einer sehr eingefahren Situation. Dein Mann sieht derzit keinen Veränderungsbedarf, also kommt es auf Dich an, Dir zu überlegen, ob Du das so weiterlaufen möchtest oder welchen Spielraum es gäbe, gegenzusteuern. Soziale Kontakte aufbauen wäre besimmt ein erster wichtiger Schritt, ggfs auch über Selbsthilfegruppe, da hättest Du auch eine Rückenstärkung für die Konflikte mit Deinem Mann. Könntest Du eine Arbeit aufnehmen, um finanziell unabhängig(er) von ihm zu werden? Wie denkst Du über Trennung, Auszug? Wenn Du keinen Besuch mehr einlädtst und den Haushalt alleine schmeißt, hast Du Deinem Mann und dem Cannabis ja praktisch das Feld überlassen. Du kannst ja überlegen, beides zu ändern, das würde ich klar kommunizieren - schließlich hast Du auch ein Leben und bist da zu Hause. Was spricht gegen Besuch? Soll er doch mit seinen "chicas" glücklich werden, Du machst ab jetzt wieder Dinge, die Dir Spaß machen mit Leuten, die Du magst. Vielleicht setzt das auch ein Umdenken bei ihm in Gang - wenn nicht, war es ein Versuch und Du kannst überlegen, welche weiteren Schritte Du für Dich gehst. Selbstfürsorge hilft gegen diese negativen Gefühle, die Du ganz unten beschreibst.


    Liebe Grüße

    Hallo,

    wenn Du ein wenig mobil.bist, ist bestimmt auch in Deiner Gegend oder in einem etwas größeren Umkreis etwas zu machen. Das hätte auch den Vorteil, das Du dort anonym bist - ich fände diesen Wunsch übrigens nachvollziehbar. Als Angehörige(r) steckt man ja häufig in so einer Spirale aus Hilf- und Sprachlosigkeit. Hier schreiben ist ein Anfang, der zeigt, dass die Situation für Dich nicht mehr tragbar ist. Es ist gut, wenn man über diese Hürde schon mal geklettert ist. Aber persönliche Gespräche, vielleicht auch mit anderen Betroffenen (Eltern), wirken nochmal anders. Klar sollte / muss eigentlich Dein Sohn was ändern, aber meist ja auch die Angehörigen. Mehr Eigenverantwortung an den Sohn geben, ihn in seinem Konsum nicht unterstützen, zB durch Geld etc. Das sagt sich so einfach alles, ich weiß. Wenn man das jahrelang alles erlebt und mitgemacht hat, geht man ja selbst auf dem Zahnfleisch, das erschwert auch das Grenzensetzen. Da ist es gut, sich über eigene Denk- und Verhaltensmuster klarzuwerden, und dabei kann eine gut moderierte Selbsthilfeguppe wirklich hilfreich sein.

    Liebe Grüße

    Eigentlich müsstest Du es ja nicht mit ansehen. Aber ich verstehe es so, dass Du ihn rumfährst und ihm den Konsumraum bietest, um irgendwie auf ihn einzuwirken, was derzeit aussichtslos ist. Damit hilfst Du ihm nicht, sondern unterstützt eigentlich das Suchtverhalten, von dem Du Dir wünschst, dass er es beendet. Sieh es doch mal so, vielleicht käme er am ehesten ins Nachdenken, wenn es mal über Wochen und Monate "unbequem" für ihn wäre und niemand da, der immer parat steht, wenn er ruft? Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man sich ziemlich verstricken kann. Deshalb kann Angehörigen-Selbsthilfegruppe wirklich hilfreich sein und beim "Entwirren" helfen. . Die kannst Du auch als Freund besuchen.

    Dann scheint er derzeit eben keine Hilfe von Dir zu wollen und Du solltest das vielleicht akzeptieren oder zumindest hinnehmen, Dich zurückziehen und auf Dich konzentrieren. Was heißt eigentlich, Du hängst da sehr tief mit drin - in welcher Hinsicht und vermutlich nicht zwangsweise, oder? Was spricht gegen Distanz in der aktuellen Situation? Das liegt doch in Deiner Hand, was Du mittragen möchtest. Die Freundschaft klingt derzeit recht einseitig. Du machst Dir vermutlich Sorgen, was mit ihm passiert, wenn Du auf Abstand gehst, aber die muss man sich nach Stand der Dinge ja eh machen, ob Du nun nah dran bleibst oder nicht, und Dein Da-sein hat offensichtlich schon bisher leider wenig geändert. Ich kenne diese Zwickmühle gut, auch dass man alten Zeiten nachhängt, in denen es mal besser lief. Aber ob und wann für ihn der Zeitpunkt kommt, zu dem er Hilfe will und annimmt, kannst Du nun mal nicht steuern - er entscheidet für sich, wie er weitermacht, und Du für Dich.

    Hallo Sven38,

    ja, das kann ich mir gut vorstellen. Mein langjähriger Freund klammerte sich zeitweise an den Gedanken, seine Suchtproblematik sei wohl auf eine ADHS zurückzuführen und das wäre ja Indikation für Medikinet oder ähnliches Medikament gewesen. Er fühlte sich darin auch durch einen Therapeuten bestärkt, der ihm das in einem Gespräch nahegebracht hatte, entsprechende Tests empfahl, die aber letztlich dann nicht stattfanden, weil Ärzte nicht erreichbar, keine Kapazitäten in der Klinik dafür frei etc.. Ich hatte vorher auch schon von angeblichen Zusammenhang zwischen ADHS und Drogen gehört, die als eine Art Selbstmedikation dann konsumiert werden. Bei dem Freund ging es dann stattdessen mit Kokain und Alkohol weiter. Ich verstehe schon den Wunsch, für sich Ursachen und vielleicht ne Art Entlastung zu finden und vermeintliche Hilfe durch ein Medikament. Am Grundproblem ändert das aber halt leider nix, wie Du ja auch schon beschreibst.

    Wie gehst Du denn jetzt mit der Situation um? Kann nur Abstand empfehlen...

    Liebe Grüße

    Hm, ich kann mich in Euer Verhältnis nicht wirklich reindenken. Jeder meint, dem anderen was ermöglicht zu haben, er hat ein Privatleben, in das Du Dich nicht einmischen sollst, er war anhänglich, Du bist abrufbar - also Freundschaft funktioniert für mich irgendwie anders. Es klingt für mich eher irgendwie nach einer gegeseitigen Abhängigkeit. Da Du das nicht als problematisch zu sehen scheinst und auf Fragen, wie Du weiter vorgehen willst, nicht eingehst, bin ich jetzt mal wieder raus und wünsche Dir alles Gute...

    Alter ist erstmal egal, stimmt schon, aber wenn ein deutlich jüngerer Freund so heftig in die Sucht rutscht, immer wieder in psychischen Ausnahmezuständen ist, spielt der Altersunterschied dann irgendwie für mein Empfinden doch eine Rolle. Du schreibst, er sah Dich wie einen Onkel oder Vater und so ähnlich klingen Deine Schilderungen auch, deshalb auch meine Frage. Ich stelle mir vor, dass es Dir besonders schwer fällt, Dich abzugrenzen, weil Du Dich als der Ältere verantwortlich für ihn fühlst. Und vielleicht lässt Du ihn mit seinen Ausbrüchen auch mehr gewähren, als man das üblicherweise in einer Freundschaft auf Augenhöhe macht, weil er deutlich jünger ist? Trotzdem muss er Verantwortung für sein Leben übernehmen, das kannst Du ihm nicht abnehmen.

    Wie willst Du denn jetzt für Dich weitermachen? So wie es im Moment läuft, bist Du ja praktisch ständig auf Abruf für seine Forderungen und Launen, lässt Dich dann noch herabsetzen und wieder zurückweisen. Hast Du Dich mal mit Co-Abhängigkeit beschäftigt? Vielleicht hilft Dir ja fürs erste ein Beratungsgespräch bei Drogenberatung oder so. Die beraten ja auch Angehörige und Freunde.

    Sorry, wenn ich so frage, aber in welchem Verhältnis steht Ihr eigentlich zueinander? Du weißt ziemlich exakt über den Tagesablauf Deines Freundes Bescheid. Für mich wirkt das, was Du schreibst, kontrollierend, und was er nicht an Verantwortung für Ausbildung oder Arbeit aufbringt, scheinst Du zu Deinem Thema zu machen. Ich weiß, es ist schwer auszuhalten, wenn sich ein Mensch, den man mag, so selbst schadet. Am liebsten möchte man ihn schütteln. Aber das hilft nicht. Du solltest akzeptieren, dass er gerade keine ernsthafte Unterstützung möchte oder annehmen kann. Als Freund hast Du dann keine Chance. Du schreibst es ja selbst:

    Er lässt sich überhaupt nichts sagen. Er sagt immer es ist sein Leben und er schadet mir nicht damit. Er sagt er will so leben, aber das glaube ich nicht.

    Du kannst ihn Hilfe nicht aufzwingen. Am meisten würdest Du ihm und Dir helfen, wenn Du etwas Abstand nehmen und für Dich erstmal einen anderen Fokus finden würdest. Du könntest ihm ja sagen, dass Du Dir große Sorgen um Ihn machst, Dich jetzt aber trotzdem zurückziehst, bis er bereit ist, echte Hilfe von Profis mit Entgiftung /Entwöhnung anzunehmen und das auch angeht. Dann käme er vielleicht irgendwann ins Nachdenken, dass er sich bewegen muss, auch um Deine Freundschaft nicht zu verspielen. Es klingt aber nicht so, als würde das zurzeit eine große Rolle für ihn spielen.

    Trotzdem viel Glück,

    RF

    Hallo Thassadar,

    mit seiner Aussage, dass er Dich "nur ausgenutzt" hat, hat er Dir vermutlich die Antwort auf Deine Fragen gegeben, auch wenn das bitter und erstmal schwer zu fassen ist. Vielleicht hilft es Dir, Dich eingehender über Sucht zu informieren. Zu viel vermeintliche "Hilfe" kann leider noch verstärkend wirken - sieh es zB mal so: auch wenn Du ihm nicht unbedingt Bargeld zur Verfügung gestellt hast, hat ihm das mglweise finanzielle Spieräume für sein Zeugs verschafft. Und zu Deiner Frage: doch, derzeit ist ihm vermutlich alles andere egal. So oder ähnlich erleben das ja viele Freunde, Partnerinnen, Elternteile.... Distanz, auch um selbst nicht noch stärker involviert zu werden und Dich auf Deine Dinge zu konzentrieren zu können, wäre, wie von Franz geschrieben, bestimmt gut. Putzen würde Dein Freund mit Anfang 20 bestimmt auch alleine schaffen. Und hoffentlich auch einen neuen Therapieanlauf, den er aber aus eigenem Antrieb machen muss. Ich weiß, so ein Freund verleitet zum Zuhören, Helfen wollen... aber das ist Profiarbeit.

    LG, RF

    Hallo,

    kann mir gut vorstellen, dass das eine schwierige Situation ist. Ich würde Dir auch empfehlen, ab und zu mal Deiner Wege zu gehen, um den Kopf frei zu bekommen und Dich vielleicht wieder etwas mehr auf Dich zu konzentrieren. Was machst Du denn tagsüber so? Kannst Du Dich gelegentlich verabreden, mal zum Sport gehen, langen Spaziergang machen? Man muss aufpassen, nicht zu sehr um den Partner zu kreisen, was ich mir gerade dann schwierig vorstelle, wenn man wie Ihr zusammen wohnt. Alles hinnehmen würde ich auch definitiv nicht, aber wenn Ihr ständig zusammen seid, ergeben sich natürlich umso mehr Reibungspunkte.

    Deine Frage nach Rückfall ist nachvollziehbar, aber lass das möglichst erstmal seine Sorge sein. Letztlich ist es eh seine Entscheidung. Wolltest Du eigentlich, dass er aufhört zu kiffen oder war das seine Initiative? Du schriebst ja, dass er "für Dich und um sein Leben auf die Reihe zu kriegen" aufhören will und dass Ihr gemeinsame Zukunft plant. Schau doch vielleicht erstmal, wie das jetzt alles in den nächsten Wochen weiterläuft und zieh für Dich Deine Schlüsse daraus. So ein Austausch in einer Angehörigengruppe, wie ihn SoccerLady auch vorschlägt, kann wirklich gut helfen, die eigenen Gedanken zu sortieren.

    LG RF

    Hallo Arlanda, ich kenne zwar keinen solchen Fall, kann aber verstehen, dass es Dir damit nicht gut geht, da es keine Chance mehr gibt, mit ihm darüber zu sprechen. Vielleicht ging es nur um eine Art Freundschaft, aber klären lässt sich das nicht mehr wirklich. Ich kann mir vorstellen, dass das die Trauer erschwert, weil es die Beziehung und auch den Menschen im Nachhinein auf gewisse Weise in einem anderen Licht erscheinen lässt. Warum gehst Du denn von einer Sucht bei ihm aus und warum tut er Dir leid?

    Wichtiger finde ich aber die Frage, wie Du für Dich damit zurechtkommen kannst. Kannst Du Dir Rat und Unterstützung holen, vielleicht bei einem Psychologen oder Trauerbegleiter/in, einer Selbsthilfegruppe?

    LG RF

    Liebe Herbstwind,

    es geht doch hier niemandem drum, Dich oder Dein Verhalten zu bewerten oder Schuldige zu finden. Was neuerweg und andere geraten haben ist: Such Dir erstmal Hilfe für Dich, denn Dir geht's, wie Du selbst mehrfach geschrieben hast, schlecht. Das ist doch eigentlich ganz simpel und richtet sich weder gegen Dich, Deinen Sohn, noch ist es "unfair". Mag ja sein, dass es ein belastendes Problem in der Familie mit Deiner Mutter gab. Aber wichtig ist doch jetzt erstmal: Wie kann es jetzt in den nächsten Wochen und Monaten für DICH weitergehen. Nix anderes habe ich aus den Beiträgen hier herausgelesen.

    "Dein Ziel konsequenter zu werden, finde ich ein sehr gutes Ziel, zumal du auch spürst das er das braucht. Da würde ich dranbleiben und überlegen, wie das aussehen kann."

    Ja, dass überlege ich tatsächlich. Gar nicht so einfach, da ja die Suchtkranken alles über den Haufen werfen und einen überrumpeln mit neuen

    Tatsachen. Ich bleibe dran.

    Danke Dir, liebe neuerweg1.

    Guter Ansatz, muss nur "einsickern" im Kopf:thumbs_up:

    Gefestigter, konsequenter und stärker werden wäre sicher gut, aber dass Du Deine Gefühle "wie bei einem Drogensüchtigen abschneidest" ist doch gar nicht das Ziel! Ein wenig nüchterner vielleicht abwägen, okay, und diese ganzen christlichen und Mutterliebe-Aspekte mal etwas runterfahren, auch wenn es schwerfällt. Aber Dich komplett emotional ausklinken und kaltschnäuzig werden, darum geht es doch hier gar nicht. Keiner hat Dir zudem geraten, Deinen Sohn komplett fallen zu lassen oder den Kontakt abzubrechen oder gar Dein Grab zu schaufeln, wie Du oben geschrieben hattest. Aber erstmal auf Dich achtgeben, Dich mal ernst fragen, was Du für Dich willst, ohne schon im gleichen Atemzug zu überlegen, ob ihm das jetzt hilft oder nicht. Um Dich geht es, Dir geht's gerade schlecht, das liest man aus all Deinen Nachrichten.

    Und wenn Du mit eigener Bestandsaufnahme durch bist, kannst ihm auch mal sagen: Bis hierhin und nicht weiter, das wird mir zu viel! Ich unterstütze Dich - aber unter dieser und jener Bedingung.

    Für mich klingt es so, als hättest Du die Konflikte Deines Sohnes um irgendwelche Drogengeschäfte direkt bei Dir im Haus gehabt? Falls ja, würde ich mir das künftig echt verbitten. Es gibt Regeln, an die er sich zu halten hat, wenn er das nicht tut, kann er woanders wohnen. Das ist kein Fallenlassen! Du hast ein Recht drauf, in Deiner Wohnung sicher zu leben und respektiert zu werden. Da bei weiter fortgesetztem Konsum kein normales Zusammenleben möglich ist, würde ich auch Therapie zur Bedingung machen, das hatte Franz glaube oben schon mal angesprochen. Und am besten im Beisein einer neutralen Person. Warte doch einfach mal ab, wie er darauf reagiert. Vielleicht gibt es ja doch irgendwann eine Überraschung, und er geht es an, wenn Du nicht für alles parat stehst.