Aber bis Montag hätte ich dann schon 3 Tage geschafft. Wäre doch blöd dann wieder anzufangen.
Nimmst du Tramadol jetzt nur noch weil du abhängig bist, oder nimmst du es, weil dein Arzt meint dass du es wegen deiner Erkrankungen benötigst?
Aber bis Montag hätte ich dann schon 3 Tage geschafft. Wäre doch blöd dann wieder anzufangen.
Nimmst du Tramadol jetzt nur noch weil du abhängig bist, oder nimmst du es, weil dein Arzt meint dass du es wegen deiner Erkrankungen benötigst?
Ich habe mit Podcasts noch nie etwas anfangen können. Ich bin dafür viel zu ungeduldig, glaube ich. Ich lese viel schneller als Sprecher sprechen. Bei Videos kommt zum Ton zumindest noch das Bild hinzu. Da sind ganz andere Datenqualitäten und -volumina zu verarbeiten, da fühle ich mich schon mehr "ausgelastet".
Weiß jemand zufällig ob ich das einfach kann oder eine Vollmacht oder ähnliches brauche?
Du wirst für fast alles Vollmachten brauchen. Idealerweise lässt du dir von ihm eine sogenannte Vorsorgevollmacht ausstellen (vorsorgevollmacht.html?nn=6425014&cms_dlconfirm=true). Die gilt fast überall, nur Banken wollen in der Regel ein eigenes Vollmachtdokument unterschrieben bekommen.
Er hat mir seinen wohnungsschlüssel gegeben und mich gebeten, ihm ein paar Sachen zu holen. Unter anderem seine Stifte und Blöcke.
Dann Bruder kann froh sein dich zu haben! Und wie ich das lese, hast du die aus dieser Situation für dich möglichen Risiken ja gut im Griff.
Parkinson ist eine degenerative Hirnerkrankung, bei der Hirnzellen absterben. Mit Ende 20 ist man in aller Regel viel zu jung, als dass diese degenerative Entwicklung so stark fortgeschritten sein könnte, dass sie bereits zu Symptomen führt.
Natürlich gibt es andere Erkrankungen und auch medikamentöse (oder durch Drogenmissbrauch verursachte) Nebenwirkungen oder Schädigungen, die zu ähnlichen Symptomen führen können, wie sie bei Parkinson bekannt sind. Das alles ist aber nicht Parkinson, und dadurch wird auch kein spontanes Parkinson ausgelöst. Schlimmstenfalls kann dadurch das Risiko erhöht werden in höherem Alter an Parkinson zu erkranken.
Ich würde mir also keine Sorgen machen, an Parkinson erkrankt zu sein. Wenn ich das richtig weiß, gibt es ein winziges Restrisiko (1 von 100.000 oder so) dass man in so jungen Jahren tatsächlich an Parkinson erkrankt. Wenn das so sein sollte, hat das aber eher nichts mit dem Drogenmissbrauch zu tun, weil die Degeneration dann schon im Kindes- oder Jugendalter begonnen haben muss.
Ich weiß jetzt nicht mehr weiter was ich machen kann. Ich habe nach seinem Wunsch gehandelt. In seinen Augen aber nicht.
Du hast getan was du tun kannst. Mehr ist kaum möglich.
Das Süchtige innerhalb weniger Stunden ihre Meinung bezüglich einer Therapie ändern, ist vollkommen normal. Der Suchtdruck setzt ein und ihn im wahrsten Sinne des Wortes unter Druck. Da vergisst man dann bald auch die besten Vorsätze.
Du kannst nun nur noch das weiter tun, was du vielleicht bislang schon für ihn getan hast: für ihn da sein wenn er dich braucht, ihm zu helfen wenn er in Not ist. Natürlich nur so weit, dass diese Hilfe nicht bedeutet, ihm den Zugang zu Drogen zu ermöglichen oder zu erleichtern. Informiere dich mal über Ko-Abhängigkeit. Wenn es anfängt, dass sein Problem zu deinem Problem wird, musst du dich schützen.
Klingt gut, euer Plan!
Und die Vergangenheit verhindert, dass ich so bin wie ich sein will.
Das geht gar nicht. Die Vergangenheit kann nicht verhindern, dass du so bist, wie du sein willst. Sie kann schlimmstenfalls verhindern, das du das bist, was du sein möchtest. Während die Tatsache, was du heute bist, vielfach durch dein Elternhaus und durch Entscheidungen in früheren Zeiten bestimmt ist (Schulbildung, Ausbildung/Studium, Wohnortwechsel, Berufswahl, Arbeitsplatzwahl, Ehepartner, Hobbies, etc), hat das alles nur am Rande damit zu tun, wie du als Mensch bist (natürlich gibt es da auch Interdependenzen).
Was du bist ist das Ergebnis deiner Geschichte. Wie du bist, bestimmst du jedoch ganz alleine selbst im jeweiligen Augenblick deiner Existenz.
Die Parameter, die dein "Wie" bestimmen und in welcher Ausprägung sie das tun, kannst du jederzeit ändern. Dafür braucht es keine besondere Ausbildung, kein Geld, keine Beziehungen, keinen speziellen Ort oder eine spezielle Zeit. Es braucht nur deine Vorstellung davon, wie du sein möchtest.
Und der Herr von der Suchtberatung sagt, es muss zuvor klick in seinem Kopf machen. Sonst kann er nicht helfen.
So ist es. Wenn dein Mann Hilfe nicht will und/oder nicht akzeptiert, kann ihm nicht geholfen werden.
Ist schon echt krass, wie sich solche Substanzen auch langfristig nach dem Absetzen noch auswirken können. Aber es freut mich, dass es dir jetzt schon deutlich besser geht!
Meine Frage ist wie können ihm helfen?
Mein Antwort steht in Beitrag Nr. 2 oben und gilt nach wie vor.
Wenn ihr ihm helfen wollt, weiß ich keinen anderen Rat als euch zu empfehlen, dass ihr aufhört ihm zu helfen. Er ist auf einem sehr rutschigen, abschüssigen Pfad, der ihn früher oder später ganz nach unten bringt. Das Einzige was er tun kann - und das kann nur er, ihr könnt das nicht für ihn tun - ist diesen Pfad zu verlassen. Dank eurer Unterstützung für ihn und da er weder ein Problembewusstsein noch Leidensdruck hat, hat er jedoch keinerlei Veranlassung das zu tun. Er sieht kein Problem, warum sollte er dann freiwillig mit dem Spaß aufhören? In seinem derzeitigen Freundeskreis wird er sicherlich jede Menge Bestätigung finden. Apropos Freundeskreis, gibt es alte Freunde von ihm, die diesen Weg nicht gegangen sind, und die ihr um Unterstützung bitten könntet?
Achtet auch auf die Falle Ko-Abhängigkeit. Macht euch mal schlau, was das ist. Denn auch für euch ist diese Situation potentiell gefährlich. Stress, Chaos und Probleme sind zu bewältigen, ganz abgesehen von der emotionalen Achterbahn dabei zuschauen zu müssen, wie der eigene Sohn sich ständig selbst schädigt. Früher oder später werdet ihr entscheiden müssen, ob ihr das weiter anschauen und ertragen wollt, oder ob ihr euren Sohn in seine eigene Welt ziehen lasst - die dann auch räumlich nicht mehr eure Welt sein kann.
Ich sagte ihm das ich es nicht mehr schaffe, ausziehen möchte. Aber das will er nicht...
Klar will er das nicht. Es geht ihm ja gut dabei. Informiere dich mal über Ko-Abhängigkeit. Könnte das eine Gefahr für dich sein?
Die Frage ist, was du willst. Wenn das nicht das Gleiche ist wie das was er will, müsst ihr einen Kompromiss finden. Wenn ihr ihn nicht findet, hilft vielleicht eine Ehe-/Paarberatung dabei.
Dein Mann hat jedenfalls gelernt, dass er mit seinen Versteckspielchen und ständigen Entschuldigungen letztendlich immer bei dir durchgekommen ist. Warum sollte das in Zukunft nicht mehr so sein?, wird er sich mit Recht fragen. Hast du einen Plan B für den Fall, dass er gar keine Rücksicht auf dich und deine Situation nehmen will - oder vielleicht auch nicht kann?
hätte trotzdem unzählige Male vergessen mich in dem superkleinen Zeitfenster der Prüfungsanmeldung rechtzeitig anzumelden, wenn nicht KommilitonInnen mich erinnert hätten.
Ernsthaft? Unzählige Male vergessen sich rechtzeitig für die Prüfung anzumelden? Zum einen kenne ich sowas nicht nur von mir nicht, sondern auch nicht von meinen jüngeren Verwandten, die gerade studieren. Das ist für mich genauso als würde ich es vergessen einen Termin für die Abschlusspräsentation eines 6-Monats-Projekts zu machen. Oder der 1.000 Meter Läufer, dass er kurz vorm Ziel ist und vergisst, dass er jetzt vielleicht mal mit dem Sprint beginnen sollte. Vielleicht bin ich da einfach anders gestrickt, aber sowas ist für mich schlichtweg nicht nachvollziehbar - vorausgesetzt, man nimmt das ernst mit dem Studieren.
Andererseits, Franz tutet ja in ein ähnliches Horn. Vielleicht sollte man den Eltern dieses Jungen einfach sagen, es ist alles in Ordnung und die brauchen sich keine Gedanken machen? Den ganzen Tag kiffen und Tabletten einwerfen, die Uni-Administration ignorieren, nichts darüber erzählen was da am Tag so läuft und ob das Studieren klappt oder nicht, Hauptsache das Essen steht Mittags auf dem Tisch. die Wäsche ist gewaschen und die Hunderter sind pünktlich auf dem Konto - ist halt so bei den jungen Leuten heutzutage! Der Junge ist ja erst 20, da hat er bestimmt noch 10 Jahre Zeit um erwachsen zu werden, oder?
Sorry, aber das musste jetzt mal raus .... Ich habe da absolut kein Verständnis für! Ich bin aber auch schon 60, vielleicht liegt das ja daran ...
Rücksicht auf Nichtraucher gehört für mich zum guten Ton, ich nehme Rücksicht soweit wie möglich, lasse mir aber auch nicht alles schlecht machen.
Ja natürlich, das ist bei den meisten Menschen so. Aber man braucht nur auf irgendeinen beliebigen Großstadtbahnsteig zu gehen und man sieht, es gibt immer noch viel zu viele Menschen, die das nicht so sehen.
Alkohol ist böse und tötet, Nikotin aber auch. Es gibt überhaupt keine Veranlassung da zu differenzieren.
Es ist nicht der erste Student, der mal was verpasst oder bisserl nachlässig mit dem Studium umgeht.
Naja, da sollte man schon etwas differenzieren. Zwischen "etwas verpasst oder bisserl nachlässig" und "vergessen sich für Prüfungen anzumelden" oder "keine Ahnung ob oder wie er andere Prüfungen bestanden hat" liegen Welten. Vor allem vor dem Hintergrund von Drogenmissbrauch.
Leider bedenkst du offenbar auch nicht, ein abdosieren von Oben ist leichter machbar, als die letzten Schritte bis zum endgültigen Ende!
Das kann ich leider nur bestätigen. Als ich mein Opioid (Hydromorphon, das ist etwa 40-80mal so stark wie Tilidin oder Tramadol) in einem Schritt von 2x täglich 24mg auf 16mg reduzierte, hatte ich davon überhaupt nichts bemerkt. Als ich später von 16mg dann von einem Tag auf den anderen auf 8mg reduziert habe, hatte ich kaum Beschwerden, nicht der Rede wert. Aber zuletzt von 8mg auf 4mg, da habe ich zwei Wochen lang richtig gelitten. Eigentlich wollte ich bis Ende des Jahres auf 0 runterkommen, aber das habe ich jetzt erstmal bis auf Weiteres verschoben.
Wie meine Vorredner schon schrieben, was du da gerade tust ist selbstzerstörerisch. Es hilft dir nicht und schon mal gar nicht deiner Tochter.
Was lässt dich glauben, dass du das Alles aus eigener Kraft und ohne therapeutische Unterstützung schaffst? Hast du Superkräfte?
Die Sackler-Familie und deren Firma Purdue stehen im Zentrum des Opioid-Verbrechens in den USA. In vielen Haushalten dort wird der Name Sackler in einem Atemzug mit Namen wie Stalin, Hitler oder Pol Pot genannt. Diese Familie ist für Generationen diskreditiert. Das ist die eigentliche Strafe. Der Verlust der Firma und von drei Mrd. US-Dollar aus der Privatkasse machen die Familie nicht arm, aber deutlich weniger reich als bislang. Der nächste Milliardärsbericht von Forbes wird das zeigen, aber ich schätze mal, dass man von 14 Mrd USD Vermögen auf einen niedriges einstelliges Milliardenvermögen herunterfallen wird.
Das ist nicht Portokasse, und auch mehr als ein Klapps auf die Finger, aber finanziell ruiniert sind die nicht. (Wobei es ja den bekannten Fall des amerikanischen Multimillionärs gab, der den Großteil seines Vermögens verlor und sich aus Verzweiflung aus dem Fenster seines Hochhauses stürzte, weil er nur noch eine handvoll Millionen hatte...)
Es sind ja noch einige Verfahren gegen die Familie offen. Denn eigentlich gehören die wegen gemeinschaftlichen Massenmordes verurteilt, weil sie wissentlich und aus reiner Profitgier den Tod von hunderttausenden von Menschen nicht nur in Kauf genommen, sondern auch aktiv verursacht haben, indem sie ein todbringendes Medikament entwickelt und dann wider besseren Wissens mit verharmlosenden Deklarationen auf den Markt geworfen haben, um möglichst viel davon zu verkaufen. (sackler purdue oxycodon - YouTube)
Bei sowas gilt es allerdings auch zu bedenken, dass Studierende gesetzlich (von diversen Faktoren abhängig) berechtigt sind, Unterhalt von ihren Eltern zu beziehen.
Stimmt - aber nur, wenn der Student sich an die Regeln hält:
ZitatZu den wichtigsten Einschränkungen zählt, dass
a) die Regelstudienzeit nicht wesentlich überschritten und
b) das Studium ernsthaft und zielgerichtet absolviert wird
Und ob der Sohn Punkt b) einhält, wage ich mal zu bezweifeln:
Mein Sohn studiert geradeInformatik, wobei er hat vergessen, sich bei einige Prüfungen sich anzumelden.... deswegen stehen die Prüfungen noch im Herbst noch Mals an. Ob er alleanderen bestanden hat, wissen wir noch nicht genau, wir werden es hoffentlichdemnächst erfahren.
Eine Immatrikulationsbescheinigung ist kein Freibrief für Unterhaltszahlungen.
Wie gesagt, unsere Idee ist ihm erstmals das Taschengeld zu kurzen ist eine beschlossene Sache.
Ehrlich gesagt - 20 Jahre und Taschengeld? Ich habe mit 20 Jahren über 2.000 DM monatlich verdient. Ich habe erst mit 28 Jahren angefangen zu studieren, weil ich mir das erst dann leisten konnte. Praktisch alle jungen Leute die ich kenne und die nicht aus reichen Haushalten kommen und mit 20 Jahren (noch) nicht arbeiten, sondern studieren, die haben Jobs. Zusätzlich zum Studium. Wer von dem Geld der Eltern lebt und dann noch nicht einmal die Anforderungen des Studiums erfüllt, hält seinen Teil der Abmachung nicht ein. Mein Vorschlag: Er soll sich einen Job suchen! Ab 1. Oktober gibt es kein Taschengeld mehr. (Ich würde jetzt erstmal nicht so weit gehen und von ihm einen Beitrag für Kost und Logis verlangen, aber das wäre die Eskalation, wenn er die nächsten Prüfungen wieder versemmelt.)
Alles andere ist Wattebäuschchen. Da wird er müde lächeln, sich umdrehen und weiter auf eure Kosten leben. Ihr tut ihm keinen Gefallen, wenn ihr ihn weiter vor den anstrengenden und schwierigen Seiten des Lebens schützt. Ganz im Gegenteil, damit schadet ihr ihm auf Dauer sehr. Ihr müsst ihn ins kalte Wasser werden, damit er schwimmen lernt. Für alles andere ist es längst zu spät.