Beiträge von Andi2020

    Schade eigentlich, wie taub wir Menschen doch geworden sind. Man muss nur mit dem Herzen sehen..

    Da muss ich Dir vollkommen recht geben, auch ich habe jahrelang immer nur das gemacht, was die Gesellschaft und/oder das Umfeld erwartet. Dass man sich dann in irgendetwas verliert, ist aus meiner Sicht kein besonders großer Zufall. Und jetzt, wo ich mehr auf mein Inneres und vor allem mein Herz höre, geht es mir auch rein auf mich bezogen viel besser. Ich konnte mich oft oder meist selbst nicht leiden und lerne dabei auch mich neu zu schätzen.

    Was ich heute mitteilen möchte ist, dass ich mit dem heutigen Tage nun 29 Tage von jeglichem erotischen/pornographischem Medium erfolgreich Abstand halten konnte. In dieser Zeit hat es mich 3-4x "getriggert". Die Intensionen waren von mittelmäßig bis heftig. Dies fand alles in den letzten 8 Tagen statt, als meine Frau und ich bewusst eine "Sexpause" begannen einzulegen, die bis jetzt noch bestand hat. Was mir an diesen Tagen, an denen die Trigger dann aktiv waren aufgefallen ist, sie waren allesamt sehr mit Stress behaftet. Unsere große Tochter macht es uns zur Zeit nicht gerade einfach mit ihrem Verhalten und den Dingen, die sie tut. Dadurch halten meine Frau und ich zwar zusammen, um diese Probleme zu beheben, wir haben dadurch aber auch weniger Zeit, damit wir uns mit unseren Problemen befassen können. An diesen Tagen waren die mittelmäßigen Trigger sehr aktiv. Der schlimmste erfolgte dann vor einigen Tagen nachts, als meine Frau und ich in einer Diskussion etwas in Rage redeten und sie dann ohne den Konflikt zu lösen schlafen ging. Diese Nacht war heftig, und der "Kampf" immens. Wenn ich ehrlich bin, kann ich nicht wirklich sagen, auch nicht rückblickend, wie ich es doch geschafft habe, zu widerstehen. Weder habe ich auf Bilder oder Filmchen zurückgegriffen, noch habe ich "den kleinen Andi" in die Mangel genommen. Und auch wenn es überaus kräfteraubend und anstrengend war, diese Nacht sehe ich bisher als meinen größten Erfolg an, noch mehr als die 29 Tage Abstinenz, zu denen meine Frau meint, es wäre ein schönes Erfolgserlebnis.

    Mein "kleiner Andi" macht sich allerdings auf andere Weise bemerkbar. Was ich jahrelang nicht mehr hatte, wohl durch die ständige Überanspruchung ist, daß ich schon morgens von ihm begrüßt werde. Aber ich habe auch sehr oft ein Dauerkribbeln von oben bis unten. Meine Frau ist der Meinung, er regeneriert. Ich bin mir dabei nicht sicher, ob es ähnlich einer Entzugserscheinung ist. Auf jeden Fall ist es auf Dauer doch sehr unangenehm. Wenn ich mich aber mit etwas anderem beschäftige gelingt es mir aber nach einiger Zeit, dass sich dieses unangenehme Kribbeln dann aus diesem Körperbereich verzieht.

    Sofern dir dein Sein bewusst ist, hast du alles was man braucht.

    Ich habe nun doch sehr die Vermutung, dass wir auf dasselbe Hilfsmittel zurückgreifen, um mehr über uns selbst und unser Handeln zu erfahren. Mir hilft es auf jeden Fall bei meinem Vorhaben immens, um weitestgehend im Gleichgewicht zu bleiben, soweit dies in dieser Phase möglich ist. Von meiner Frau habe ich dazu ein Kartendeck "Was dein innerer Buddha dir zu sagen hat" geschenkt bekommen (sie ist doch sehr spirituell veranlagt). Die Erkenntnisse, die ich daraus schließen kann sind unerwartet passend und überaus hilfreich den steinigen Weg voranzuschreiten.

    Also, der erste Termin mit dem Therapeuten steht, und hat zusätzlich sogar noch einen symbolischen Charakter für mich. An dem vereinbarten Datum hatten meine Frau und ich uns vor 26 Jahren kennengelernt :winking_face:

    Dennoch danke ich Dir für die geposteten Links, Franz, beide Seiten waren mir auch nicht unbekannt. Die Seite von der LPK habe ich mir auch hinzugefügt.

    Selbstreflexion und -beobachtung sind mittlerweile dauerhaft auf "ein" gestellt. Ich denke, das kommt automatisch, wenn man sich endlich seines Problemes bewusst wird.

    Daher finde ich den "Pfad", der von suchenachzen genannt wurde auch überaus sinnvoll und als Ergänzung sicherlich nicht schädlich. Mehrere Varianten zu versuchen schadet sicherlich nicht.

    Mit der konservativen Religion habe ich allerdings nicht viel am Hut, was aber nicht heißen soll, dass ich einen Glauben habe (das zu erläutern wäre aber zu sehr offtopic). Deswegen habe ich den Blick bezüglich Sünde nicht darauf gerichtet. Dass ich grundsätzlich Fehler begangen habe ist mir bewusst, schliesslich bin ich verheiratet und die 10 Gebote sind mir natürlich nicht fremd.

    Viel wichtiger sind mir aber die Aspekte herauszufinden, in welchen Situationen, bzw. welchen Momenten ich zu meinem Suchtmittel gegriffen habe. Wie in der Eröffnung geschrieben, gab es zwar immer mal Probleme (welche Beziehungen sind schon frei davon), aber keine gravierenden Gründe, das so exzessiv auszuleben. Ich denke, das war auch der Gedanke im Hinblick auf Meditation.

    Was mir dabei auffiel war, daß ich es sehr oft als ein "Stressabbauventil" benutzt habe, dabei war das Stresspotenzial eigentlich eher nebensächlich. Wenn es zu viel wurde, suchte ich nach einem passenden Moment, mich dafür freizuschaufeln um dann die "Erleichterung" zu erhalten. Effektiv war es allerdings nicht, und das Zufriedenheitsgefühl verschwand auch meist wieder überaus schnell(dadurch kürzere Abstände usw.). Auch die Punkte Langeweile und Gewohnheit habe ich wahrgenommen, als ich in mich hineingehört habe. Gewohnheit nach dem Motto: "Oh, ich hab heute noch nicht, dann mal los!" Klingt absolut bescheuert, war aber so.

    Somit wären wir bei der vermutlichen Einstufung: Störung der Sexualimpulse. Ich finde diesen Begriff bei mir sehr zutreffend, wobei ich das Gefühl habe, mir diese Impulsstörung durch den Suchtdrang selbst zugefügt zu haben. Aber egal wie es dann genannt wird, es ist und bleibt eine Sucht!

    Es ist jetzt noch nichts besonderes, und ich weiss, der Weg wird noch eine gefühlte Ewigkeit dauern, aber ich bin nun schon fast 4 Wochen ohne eigenes "Handanlegen" durch, bzw. keine Filmchen, Bilder, Chats und Kontakte. Klar, meine Frau "enttriggert" mich auf ihre Art, aber es funktioniert bisher so, wie ich es mir für eine Dauerlösung wünsche.

    Daher, weiter, immer weiter nach vorne!

    Hallo Franz,

    danke für Deine Einschätzung und den entsprechenden Anmerkungen.

    Dass es (diesmal) nicht ohne therapeutische Hilfe funktionieren wird, ist mir vollkommen klar! Der Einwand zu meiner Selbsttherapie beim Alkohol diente eigentlich lediglich der Aufklärung meiner „Leidenszeit“ (ja so sehe ich die Jahre mit meiner Sucht mittlerweile).

    Der aktuelle Stand mit meiner Frau ist....nun ja.... sehr gefühlsintensiv (einschließlich sexueller Aktivitäten). Trotz aller Verfehlungen, die ich in den Jahren hatte, möchte sie es noch einmal versuchen, allerdings ohne jegliche Garantien. Sie kann mir kein definitives „ja“ geben, das muss die Zeit zeigen. Und allein aus dieser wahrhaftig großen Liebe, die ich entgegengebracht bekomme, ist die „Option Scheitern“ bei meiner Suchtbewältigung keine Alternative! Aber ich möchte die Reise raus aus diesem Teufelskreis auch für mich selbst bis zum Ende gehen.

    Und ja, ich stelle mir täglich die Frage, warum ich mir nicht schon früher Hilfe gesucht habe, aber das dreht die Zeit nicht zurück. Ich muss mit meiner Vergangenheit abschließen und es hinter mir lassen. Der Weg nach vorne wird steinig und schmerzhaft sein, aber wenn ich am Ziel angekommen bin, war er es allemal wert! Bis dahin ist es aber noch sehr weit, denn ich stehe erst am Anfang!

    Die Suche nach passenden Therapeuten in meiner Region gestaltet sich leider etwas schwierig. Da Sexsucht (noch) nicht anerkannt als Sucht ist, ist es in den meisten bis allen Fällen Selbstzahler. Dies werde ich allerdings ohne mit den Wimpern zu zucken in Kauf nehmen, jedoch konnte mir bisher auf Nachfragen keine passende Antwort gegeben werden. Selbsthilfegruppen habe ich auch noch keine ausfindig machen können. Eine Anfrage bei einer speziellen Therapeuten per Mail blieb bisher gänzlich unbeantwortet. Aber die Suche geht weiter!

    Im Netz hatte ich wiederum einen Therapeuten entdeckt, der das Ganze auch per Mail bzw. Video-Chat anbietet. Da mir wirklich alles daran liegt den Kurs zu ändern, um dann zu sehen, ob wir noch eine Chance haben nur noch nach vorne zu schauen, wird dies mit Sicherheit mein nächster Schritt sein.

    Nichtsdestotrotz erhoffe ich mir hierüber weiterhin solche Anmerkungen, wie Du sie mir gegeben hast. Im Gegenzug werde ich auch meine weiteren Schritte hier mitteilen.

    ....Teil 2.....


    Wie begann dieser Teufelskreis:

    Es begann, denke ich, bereits zu Teenagerzeiten. An meine Kindheit kann ich mich kaum und wenn, dann nur bruchstückhaft erinnern. Die ersten Pornos auf VHS, aus der Sammlung der Eltern eines Fussballkumpels, die man sich dann in kleinem Kreis angeschaut hatte. Okay, damals war es die Pubertät und das Kennenlernen der sexuellen Triebe, dachte ich mir sehr lange. Aber zurückblickend gab es schon als Teenager kaum Tage, an denen ich abends nicht masturbierte. Ab und an gehört dazu, aber fast täglich? Hmmm. Tatsächliche, sexuellen Erfahrungen hatte ich außer ein wenig Geknutsche mal hier und mal da keine, bis ich auf meine heutige Frau traf. Damals war ich 17 auf dem Weg zur Volljährigkeit.

    Der Sex mit ihr war super und überaus häufig, dennoch blieb das Masturbieren auf Bilder oder Filmen ein ständiger Begleiter. Streit gab es oft und nach jedem Streit einen Versöhnungssex. Warum also dennoch weiterhin selbst die Hand anlegen? Wenn ich das wüsste.

    Erwähnen muss ich hierbei, entgegen der Aussagen meiner Frau, hielt ich nie viel von meinen sexuellen Qualitäten, meist war das Pulver schnell verschossen. Dazu kam, dass ich (vielleicht deswegen oder eben wegen meiner Schattenseite?) sehr, sehr eifersüchtig war und in fast jedem einen Konkurrenten sah. Dies führte auch im Verlauf unserer Ehe dazu, dass meine Frau zunehmend an Depressionen litt und sich sozial sehr zurückzog (hinzu kamen bei ihr noch negative Kindheitserlebnisse). Hauptsächlich um Streitpotential zu minimieren, also meinetwegen, ging sie diesen Konfrontationen aus dem Weg.

    Kurz vor unserer Hochzeit 2001, es war alles schön und gut, ist ein Zettel aufgetaucht, auf dem ich Nummern und Kosten von Prostituierten notiert hatte. Ich hatte mich zwar nie mit einer getroffen, aber der Reiz oder Kick, zu kommunizieren, Abläufe zu besprechen und einen Termin zu vereinbaren war, warum auch immer, bei mir sehr groß. Dass mir meine Frau bis heute nicht glaubt kann ich sehr gut verstehen, wer bestellt schon Essen um es dann nicht abzuholen, aber es war so. Der Reiz bis zum Erreichten war vollkommen ausreichend. Dass nach „getaner Arbeit“ die Handarbeit zum Zuge kam, war selbstredend. In der ganzen Zeit waren Pornos immer ein großes Thema. Mal mit dem Wissen meiner Frau, mal mit ihr, mal heimlich, aber sie waren stets ein Begleiter.

    Danach war eigentlich lange Zeit Ruhe, bis auf die Filmchen und die Handarbeit, aber auch dies hielt sich in den folgenden Jahren in Grenzen. Aber irgendwann kam die nächste Stufe.

    Ich weiß nicht mehr, ob es in demselben Jahr war, in dem meine Frau zum ersten Mal die anderen Verfehlungen mit Kontaktanzeigen usw. entdeckte,begonnen hatte oder schon das Jahr zuvor, aber Oktober 2008 flog mein nun doch größeres Suchtverhalten auf. Eigentlich war kurz zuvor unser drittes Kind zur Welt gekommen, aber ich tat es trotzdem. Viel habe ich über die Jahre verdrängt und mich nicht gestellt, was ich tat, deswegen kann ich nicht mit Gewissheit sagen, wann es anfing. Ich trieb mich auf diversen Seiten herum und antwortete auf Kontaktanzeigen oder hatte selbst welche geschalten. Damals ohne reale Treffen, mir hatte es gereicht, die Damen online für ein Treffen zu „erobern“. Sexchat war ebenfalls sehr gerne Teil der Sache, um die Masturbation schneller „hinter mich zu bringen“.

    Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich in Selbsttherapie auch von dem Alkohol abgewandt, da dieser ebenfalls zu stark die Oberhand gewonnen hatte die letzten Jahre. Mit Playstation, Cola und Gummibärchen und einer nicht unerheblichen Gewichtszunahme in kürzerer Zeit hatte ich den Alkohol besiegt, bis heute!

    Auf diesen Erfolg baue ich nun auch, dieser Weg erscheint mir nun aber immens schwerer. Ich hatte meiner Frau versprochen, dass bei erneutem Anzeichen ich zu ihr komme und mit ihr rede. Aber ich tat nun dasselbe, wie damals auch. Mich in Lügen und Ausreden verstricken. Aber auch wenn es unglaubwürdig erscheint, an vieles (nicht alles) kann ich mich tatsächlich erst erinnern, wenn es mir vor Augen gehalten wird. Ob dies ein eigener Schutzmechanismus ist, möchte ich hier zum jetzigen Zeitpunkt nicht hinterfragen.

    Und um nun (endlich) zu einem Ende zu kommen:

    Fakt ist, wir hatten in den 26 Jahren nicht immer eine einfache Beziehung/Ehe, aber ich hatte eigentlich überhaupt keinen Grund auch nur eines der erwähnten Süchte so exzessiv zu betreiben, wie ich es tat. Der einzige Ort, an dem ich mich wohl fühle, ist an der Seite meiner Frau, umgeben von unseren Kindern. Doch auch wenn es jetzt vermutlich zu spät ist, um die Scherben nochmals aufzulesen, möchte ich es dieses Mal wirklich und auf Dauer schaffen. Das wäre ich meiner Frau mehr als schuldig, und ich sollte es mir auch schuldig sein, denn ich sehe ja jetzt, was ich davon habe.

    Ich hoffe, man konnte dem Faden ein wenig folgen, nur wenn ich es durchlese bin ich mir selbst nicht so sicher, da doch sehr viel durcheinander ist mit den ganzen Eindrücken usw. würde mich aber über Antworten sehr freuen.

    Was es mir nun, nachdem alles raus ist (und ich wach?) feststelle, ich habe nicht die geringste Ahnung, warum ich dies alles gemacht habe, warum es in Form und Intension „eskalierte“, weil es hat mir nie irgendeine größere Erfüllung oder Glücksmomente verschafft. Ich musste feststellen, dass es eigentlich immer nur ein Ventil war, sei es für Stress, oder was auch immer….teilweise war es auch Langeweile und Gewohnheit.

    Danke an alle, die bis zum Ende gelesen haben!

    Nun erhoffe ich mir einige hilfreiche Antworten, Tipps (was immer schwierig ist, weil jeder ist anders), Ideen und was auch immer. Stehenbleiben ist nicht mehr!


    Andi

    Hallo miteinander!

    Ich habe mich vor wenigen Tagen hier angemeldet, da ich nun endlich meiner starken (Online-)Sexsucht den Kampf angesagt habe. Aktuell suche ich neben der Anmeldung hier nach weiteren geeigneten Therapiemaßnahmen, da mir die Sucht nun alles zu nehmen scheint, was mir wichtig war – meine Familie.

    Aber erst ein paar Worte zu mir:

    Ich bin 43 Jahre, männlich, verheiratet, 3 Kinder und eigentlich gab es nie von meiner Seite aus etwas zu beanstanden, oder mein Tun zu rechtfertigen. Körperlich hat das Altern seine Spuren hinterlassen (oder der ausbleibende Sport), aber ich konnte mir der Liebe meiner Frau dennoch immer sicher sein.

    Und nun die Frage: wo bzw. wie fange ich an. Ich habe doch Bedenken, dass mein erster Text gleich unermesslich lange wird und hoffe, dass er dennoch bis zum Ende gelesen wird.

    Fangen wir doch ganz untypisch in der Gegenwart an:

    Das Jahr 2020 begann für mich auf den ersten Blick katastrophal (da aber nun alles raus ist, bin ich froh drum und freue mich auf die wohl harten Aufgaben, die nun vor mir stehen). Meine Frau fand heraus, dass ich wieder (dazu später mehr) meiner Sexsucht verfallen bin. Und da ich nicht dazu stehen kann, was ich getan habe, versuchte ich in ersten Abwehrhandlungen alles zu verneinen bzw. vertuschen. Der Unterschied zu früher war allerdings, dass ich dieses Mal keiner reinen online-Sucht nachgegangen bin, sondern dass ich mich mit einer Dame, die ich über das Internet kontaktiert hatte, 2x zu sexuellen Handlungen getroffen habe. Man hatte sich davor einige Male zum Kaffee getroffen, da es eigentlich nur ein Erfahrungsaustausch sein sollte, aber dann kam alles anders. Und Google vergisst nie und so fand meine Frau Bilder von mir und besagter Dame in eindeutiger Position in meinem Account.

    Seither geht es bei meiner Frau und mir emotional drunter und drüber, auch die Kinder leiden darunter.

    Mehr und mehr kam ans Tageslicht, von Accounts auf diversen Kontaktbörsen und Erotikplattformen, bis vor wenigen Tagen eine letzte Entdeckung die gesamte Situation noch weiter eskalieren ließ.

    Dazu muss ich sagen, dass ich überwiegend auf Pornoseiten unterwegs war, dennoch eben auf namentlich nicht genannten Kontaktseiten Inserate aufgegeben und mich darauf gemeldet hatte. Was die Pornos angeht war ich aus welchem Grund auch immer auch sehr interessiert an Filmszenen mit Transsexuellen oder im Porno-Jargon Shemales. Ich fragte mich, ob es vielleicht sein kann, dass ich schwul bin obwohl ich mir Filme nur mit Männern nur wenige Sekunden anschauen konnte, und kam auf die hirnrissige Idee, dies mit einem Hardcoretest herauszufinden. Ich ging zu einer Transsexuellen Prostituierten. Auch wenn das Ganze nicht das war, was ich mir erhoffte (nur die Erkenntnisfür mich selbst, dass ich NICHT schwul bin), blieb ich bis zum "bitteren Ende". Diese Erkenntnis war nun zu viel für meine Frau.

    Vor wenigen Tagen hatte ich ihr dann noch aus dem Jahr 2018 weitere Besuche in sogenannten Massage-Salons gestanden. Auch wenn es sich hier nur um erotische Massagen mit Handentspannung handelte, begann so meine Karriere im Bezahlbereich. Es blieb zwar bei Massage-Einheiten, aber im Endeffekt ist es dasselbe. Auch hatte ich, als das Techtelmechtel mit der o.g. Dame vorüber war, von der es Fotos mit mir gab, bzw. schon gegen Ende ein Kontakt mit einer weiteren Dame begonnen, der vorerst nur auf erotischen Chats basierte, danach telefonisch, da sie die Stimme zu den Texten wissen wollte und es gab auch zwei Treffen, die sich in Cafes abspielten. Von der Lebensart und Lebenseinstellung war ich fasziniert und die Dame interessierte mich etwas mehr. Daher kam es dabei auch bei dem letzten Treffen zu dem ein oder anderen längeren Kuss, sprich ein wenig Geknutsche. Bei den Telefonaten sagte sie mir danach, dass sie sehr gerne eine engere Bindung eingehen möchte, da sie mich mag. Ich sagte ihr zwar, dass ich sie auch toll finde, blieb ansonsten aber verhalten. Nach ein bis zwei weiteren Telefongesprächen hatte sie dies bemerkt und mir gesagt, ich solle mich entscheiden, da sie spürt, dass ich meine Frau lieben würde (ich hatte ihr zuvor als „Masche“ gesagt, dass die Gefühle bei uns eingeschlafen wären), und sie keine Affäre sein möchte. Wenn ich mich nicht entscheiden kann, dann solle ich das sagen. Daraufhin beendete ich den Kontakt.

    Ich bezweifle stark, ob ich nach all dem, was ich in unserer Beziehung verbockt habe dies wieder in Reine bringen kann. Wenn ich es aber nicht versuche, dann bereue ich vielleicht irgendwann diese „kleine keine Chance“ nicht genutzt zu haben. Aber auch für mich ganz alleine möchte ich endlich diesen Teufelskreis verlassen, weil er hat mir mehr Leid als Freude gebracht. Meinen super Job habe ich sehr vernachlässigt, was mir nun auch Schwierigkeiten bereitet, also eine weitere Stressebene, die es zu bewältigen gilt.

    Teil 2 folgt!.....