Mein fast bester Freund....auch möglich, daß er mich die ganzen Jahre nur ausgenutzt hat....konsumiert täglich Kokain. Mindestens 0,5 g, aber auch schonmal deutlich mehr, wenn er die Möglichkeit hat.
Angefangen hat er vor ca. 2 Jahren mit sporadischem Konsum, aber seit 1,5 Jahren wie gesagt täglich.
Wir kennen und seit 4 Jahren und in der Anfangszeit hat er "nur" gekifft, das allerdings auch in recht großen Mengen,. Nach einem Jahr gab es einen Vorfall, durch den wir uns nicht mehr so oft sehen konnten und da muss er wohl mit Koks angefangen haben. Als ich dann vor ca. 1 Jahr endlich wieder mobil war, fiel mir schnell auf, daß er mittlerweile jeden Tag kokst und sein ganzes Geld dafür ausgibt, Ich habe es zwar nicht gut gefunden, aber dennoch toleriert, weil er immer noch meinte, er müsste mal langsam damit aufhören. 1/2 Jahr später wurde er seiner Freundin gegenüber handgreiflich, welche ihn dann bei seinem Chef verpetzt hat, so daß er quasi gezwungen wurde, eine Therapie zu machen, damit er die Stelle nicht verliert. Er wurde umgehend von der Arbeit freigestellt, musste aber noch ca. 5 Monate auf den Therapieplatz warten. Da er nun kein großes Einkommen mehr hatte, hat er es geschafft, einen seiner anderen Freunde auch zum koksen zu bringen und dieser hat ihm jeden Tag das Geld zum checken überwiesen!
Diese Zeit war mit die schlimmste. Wir haben uns jeden Tag getroffen und alles drehte sich nur noch darum, wann er endlich das Geld auf dem Konto hat und der Dealer Zeit hat. Erst danach konnten wir "normale" Dinge unternehmen, aber abends musste er immer noch zu diesem Freund, um ihm seinen Anteil zu geben und natürlich um noch was davon abzubekommen.
Am Ende hatte er kein Geld mehr für Essen, womit dieser Freund und auch ich ihn dann unterstützt haben. Das war wahrscheinlich falsch, weil es für ihn so noch ganz gut lief. Aber zuletzt hat er den Therapiebeginn herbei gesehnt und meinte, so wie jetzt kann er nicht weiterleben. Am Tag bevor es losging hatten wir noch einen bösen Streit, wo er auch mir gegenüber handgreiflich wurde.
In der Klinik habe ich ihn jeden Tag (auf seinen Wunsch hin) besucht und jede therapiefreie Minute mit ihm verbracht. Er schien zuerst auch sehr motiviert zu sein und redete nach dem Motto "nüchtern ist das schönste high", ich fasse nie wieder Koks an und Alkohol höchstens 1-2 mal im Monat.
Aber mir wurde schnell klar, daß er sein Suchtverhalten nur verlagert hat. Es fing damit an, daß er exzessiv Sport machte und jeden Tag ein Date aus dem Internet hatte oder zumindest ein Bordellbesuch musste es sein.
Nach kurzer Zeit fing er damit an, jedes mal nach dem täglichen Alkohol- und Drogentest Alkohol zu trinken. Nach 6 Wochen meinte er, seine Therapeuten hätte es befürwortet, daß er die Therapie jetzt schon beendet und ambulant weiter macht. Leider hat sein Chef sich wohl nicht darauf eingelassen. Und es war wahrscheinlich eh gelogen. Weiter hing es dann damit, daß er immer wieder neue Kleider und andere Konsumgüter gekauft haben wollte mit dem Versprechen, mir das Geld sofort zurück zu geben, wenn er wieder Krankengeld bekommen hat. Das Geld war dann aber angeblich immer direkt wieder weg für die Miete und andere Fixkosten. Und es verging kein Tag mehr ohne einen Besuch in einer Spielhalle. Dafür hatte er jeden Tag noch etwas Kleingeld übrig. Nicht zuletzt auch deshalb, weil ich meistens sehr spendabel war und er dadurch kaum Ausgaben hatte. Das war mir zu der Zeit aber nicht bewusst, weil ich an ihn geglaubt habe.
Kurz vor seinem Rauswurf aus der Klinik meinte er plötzlich, sein Chef hätte ihm dazu geraten, seine 3jährige Ausbildung, wo er das 2. Jahr hätte wiederholen müssen, abzubrechen und nach der Therapie eine einjährige neu anzufangen. Nach knapp 3 Monaten kam dann diese neue Patientin in die Klinik und mit dieser hat er jeden Tag getrunken bis es bei ihr aufgefallen ist und er als Begleitperson im Ausgang mit ihr aufgeflogen ist und sie beide raus mussten. Ich habe ihn abgeholt und er meinte sie kommt mit. Sie haben sich dann direkt Alkohol und H besorgt und dann ist er erstmal für 2 Wochen abgetaucht.
Seitdem trinkt er jeden Tag und hat sich immer wieder Pep geholt, aber seit ca. 2 Wochen ist er wieder auf Koks und seit einer Woche wieder täglich.
Seine alte Stelle hat er nach dem Rauswurf verloren, weil er sich erst nach 3 Wochen bei seinem Chef gemeldet hat und die ganze Zeit nicht krank geschrieben war. Ich habe ihm dabei geholfen eine neue Stelle zu finden, wo er in 2 Wochen anfangen kann und er will mir einreden, daß er dann sofort wieder aufhört und jetzt nur die letzte freie Zeit nutzt, wo er noch konsumieren kann.
Andererseits sagt er auch sehr oft, daß es ihm egal sei, wenn er nur noch 3 Jahre leben würde.
Ich weiss nicht mehr, wie ich mit ihm umgehen soll. Die letzte Zeit vor der Klinik war so schlimm und jetzt ist er meiner Meinung nach wieder genau da, wo er vorher war. Zuerst hat er versucht es vor mir zu verbergen. Er hat eh schon immer viel gelogen. Aber ich habe ihn ein paar mal quasi beim konsumieren erwischt und zuletzt wollte er es wohl wieder so haben wie vor der Klinik, also daß ich es toleriere, so lange ich keine Nachteile dadurch habe. Aber ich glaube ich kann das nicht nochmal mit ansehen. Ich habe versucht ihm ins Gewissen zu reden, habe ihm Vorwürfe gemacht, aber er blockt alles ab und wird leider auch verbal extrem ausfallend. Er blockt mich dann auch öfter und schreibt dann 1-2 Tage später doch wieder und tut so als ob nichts gewesen wäre und will mir wieder erzählen, daß er überhaupt nicht konsumiert hat und es auch nie wieder machen wird, bis er mich wieder so weit hat, daß wir uns treffen. Und dann versucht er jedes mal wieder mich dazu zu bringen, sein Konsumverhalten zu tolerieren.
Heute hat er das erste mal wieder in meinem Beisein konsumiert und hat dann wieder sehr unschöne Äußerungen über mich gemacht, weil ich es nicht gut fand, Ich bin sofort wieder nach Hause gefahren und diesmal habe ich ihn geblockt. Das habe ich vor einer Woche schonmal gemacht, aber er hat es dann geschafft mich trotzdem zu kontaktieren und hat rumgejammert, daß sein Leben so scheisse ist und er sich umbringen will, wenn ich ihn jetzt wo es ihm so schlecht geht, aufgebe.
Was soll ich denn jetzt machen?