Guten Morgen Franz,
du hast sicher recht.
Ich schleppe da noch einiges mit mir herum.
Ich hatte nur gehofft, dass sich nach so langer Zeit der Abstinenz mal Besserung einstellt.
Entgiftung und Entzug ist schon ewig vorüber.
Bin ja auch gelegentlich bei der Suchtberatung.
Der Therapeut dort kennt mich auch schon echt lange und gut.
Es ist nur so, dass ich mich nur an ein Leben mit Kiffen erinnere.
Ich war fast siebzehn Jahren alt, als ich 1992 angefangen habe.
Jetzt bin ich 46 Jahre alt und habe das Gefühl, alles neu lernen und bewerten zu müssen.
Ich stelle so vieles in Frage.
Ich bin auch total antriebslos und habe kaum Interessen.
Ich erinnere mich nur an ein Leben mit Konsum.
Damit war alles leichter. So glorifiziere ich die Sucht.
Vielleicht braucht es ja auch einfach noch mehr Zeit.
Ich führe aber jetzt eine bessere Ehe. Es gab in den letzten 10 Monaten so gut wie keine Konflikte.
Wenn ich zuhause total niedergeschlagen rumsitze, sagt meine Frau: "Dann fang doch wieder an!"
Das will ich aber nicht.
Dann ist sie nämlich niedergeschlagen.
Würde vielleicht gelegentliches Konsumieren für mich funktionieren?
Ich glaube eher nicht.
Ätzend ist so ein abstinentes Leben.
Was gefällt den Menschen nur daran?
LG
BUD