Beiträge von Bud

    Guten Morgen Soccerlady und wldchld,

    gestern bin ich von Kollegen aus dem anderen Fachbereich angesprochen worden.

    Es gibt bei mir in der Außenstelle in der ich seit mehr als zehn Jahren arbeite zum 1. April eine Stelle als Fallmanager zu besetzen.

    Vollzeit und unbefristet natürlich.

    Nun frage ich mich, ob ich eine Bewerbung dort einreichen soll oder nicht.

    Finanziell kaum Unterschiede, zwei Tage weniger Urlaub, da nicht TVÖD SuE sondern TVÖD VKA.

    Ich hätte da dann auch kein Einzelbüro mehr sondern ein Doppelbüro.

    Meine Kunden wären dann ca. 180 bis 200 Arbeitslose.

    Zurzeit bin ich ziemlich unentschlossen.

    Allerdings denke ich, dass mit einer Bewerbung noch nichts entschieden ist.

    Selbstbestimmtes Arbeiten ist mir dort auch möglich.

    Nur mit weniger Verantwortung als es jetzt der Fall ist.

    Am Wochenende fahre ich mit meiner Frau nach Hamburg.

    Konzert in der Alsterdorfer Sporthalle und auf Santa Pauli den geilsten Weihnachtsmarkt Deutschlands besuchen.

    Ich hoffe, ich habe da nen freien Kopf.

    Ein bisschen was trinken oder etwas mehr werden wir da sicherlich auch.

    In meinem Leben ist noch alles so schwer zu bewerten.

    Ich möchte keine falschen Entscheidungen treffen.

    LG

    BUD

    Guten Morgen,

    von mir mal wieder ein paar abstinente Grüße an alle Mitstreiter und Lesende hier.

    Insbesondere an Franz und wildchild.

    Wie läuft es denn so bei dir, wldchld?

    Machst du Fortschritte?

    Gruß

    BUD

    Hallo wildchild,

    ach weißt du, die Unzufriedenheit, die mich plagt, ist für mich nicht wirklich greifbar. Die Ursachen sind mir nicht bekannt. Da schleicht sich auch immer wieder der Gedanke ein, ob nicht auch mein Job dafür ursächlich sein könnte. Allerdings wäre es nicht klug, in der derzeitigen Situation eine so weitreichende Entscheidung zu treffen.

    Viel interessanter ist die Tatsache, dass ich gestern in unserer örtlichen Tageszeitung einen Artikel meines Suchtberaters gelesen habe, in dem er von einem seiner Klienten berichtet, der ebenso wie ich in seiner frühen Jugend den Cannabiskonsum begonnen hat. Nach jahrelangem Konsum hatte auch er irgendwann die Nase voll und wandte sich an die Suchtberatungsstelle, in der ich eben auch schon war. Mit der Abstinenz allein hat er aber nicht zu einem positiven Lebensgefühl gefunden. Die anfängliche Vermutung der Suchtberatung, es könne sich um Depressionen handeln, hat sich aber nach ärztlicher Klärung nicht bestätigt. Schlussendlich wurde bei dem heute 34jährigen Mann ein ADHS diagnostiziert. Aufgrund meiner Kindheit und Jugend und der damals bei mir vorhandenen Auffälligkeiten ist eine solche Diagnose grundsätzlich auch bei mir denkbar. Ich bleibe da dran.

    Grüße

    Bud

    Moinsen wldchld,

    kein Craving zu haben ist doch super.

    Meine vergangene Woche war so lala.

    Gelegentliche Durchhänger und wieder Gedanken zu konsumieren.

    Mir ist allerdings klar, dass nur der Dauerkonsum mich wieder komplett ausschaltet.

    Ich fahre jetzt gleich mit meiner Frau auf einen Weihnachtsmarkt.

    Sie ist Erzieherin und wird dort mit ihrer Gruppe einen Weihnachtstanz präsentieren.

    Ich trage mich noch immer mit dem Gedanken, mich beruflich zu verändern.

    Allerdings glaube ich, dass es auch nur eine Flucht vor dem tristen Alltag sein könnte.

    Weiter durchhalten!

    LG

    Bud

    Hallo,

    eine ganze Woche wurde hier nicht geschrieben. Wir haben den Umzug meiner Schwägerin am vergangenen Samstag über die Bühne gebracht. War irgendwie auch eine traurige Sache. Die Familie ist jetzt entzweit, nach vierzehn Jahren Ehe. Aber meine Frau und ich waren am Abend froh, dass es nicht und betrifft.

    Wie ist die Lage bei dir, wildchild? Hältst du noch durch? Ändert sich dein Allgemeinbefinden bereits vorteilhaft? Ich war schon etwas in Sorge, da ich hier nichts mehr von dir gelesen habe?

    Ich wünsche ein schönes Wochenende!

    LG

    Bud

    Guten Morgen wildchild,

    ich habe mit den blauen Pillen so keine Erfahrung. Ich war bislang immer davon ausgegangen, dass sie bei Erektionsproblemen helfen aber nicht bei Libidoverlust im Allgemeinen.

    Aus Langeweile zu kiffen kenne ich auch.

    Ich vermute, genau dieser Umstand ist bis heute mein Problem. Ich habe mich 29 Jahre nie so wirklich mit meinem Leben und der Freizeit auseinandergesetzt. Immer war Cannabis der Inhalt. Nun ist das seit 15 Monaten nicht mehr der Fall. An dieselbe Stelle getreten ist nur noch nix anderes. Ich beneide meine Frau und auch andere unbewusst für ihre Interessen und Leidenschaften. Also Dinge, für die sie brennen.

    Das gibt es bei mir noch immer nicht, daher vermutlich auch die Frustration mit dem abstinenten Leben.

    In den vergangenen abstinenten Phasen habe ich vermutlich auch aus Langeweile, eben weil ich nichts anderes mit der neu gewonnen Zeit anzustellen wusste, wieder zu konsumieren begonnen. Ich finde aber alles irgendwie öde und nervig. Am liebsten mag ich auf dem Sofa liegen, fernsehen, Handyspiele und anderes anspruchsloses Zeug. Kein Wunder, dass man dort keine Erfüllung findet.

    Habe schon so manches Mal gedacht, dass ich eigentlich das Leben eines Kiffers weiterhin führe, aber eben nur ohne zu kiffen.

    Ist doch logisch, dass das nicht funktioniert und auch nicht zur Zufriedenheit führt.

    Na ja, morgen wird erstmal ordentlich zugepackt. Meine Schwägerin zieht um. Ich hatte hier vor einiger Zeit von der Trennung berichtet.

    Ich wünsche dir und auch allen anderen hier ein schönes Wochenende

    LG

    Bud

    Guten Morgen,

    das mit der Libido ist echt ne Krux.

    Bei mir kam erschwerend hinzu, dass die Antidepressiva auch eine eher lustmindernde Wirkung haben.

    Das war eine weitere Belastung für unsere Beziehung.

    Als Betroffener war es ja nicht so, dass man das aktive Sexleben schwer vermisst hat. Schließlich war ja keine oder kaum Lust vorhanden. Aber für meine Frau war das eine Riesenproblem.

    Somit dann auch für mich.

    Es relativiert sich aber früher oder später.

    Heute haben wir wieder regelmäßig Sex.

    Und ganz bestimmt ist es anders, als wenn man berauscht ist.

    Aber schlechter oder weniger aufregend sicher nicht.

    Für deine Beziehung, die ja noch sehr frisch ist, wird es sicher nicht einfach, damit umzugehen.

    Auf jeden Fall drücke ich euch die Daumen, dass ihr ne Lösung findet.

    Deine neue Freundin hat das Glück, DICH von Beginn an in deiner Reinform kennenzulernen.

    Die Frage ist, hast du dich schon so kennengelernt, bzw. akzeptiert?

    Das ist zumindest bei mir noch immer im Prozess.

    SoccerLady:

    Schön, mal wieder von dir zu hören.

    Und wie immer hast du wohl recht.

    Hintern hochkommen, darum geht es.

    Ich bemühe seit 15 Monaten.

    Oder bemühe ich mich nicht genug?

    LG

    BUD

    Vielen Dank Franz und wildchild,

    so gelobt zu werden fühlt sich wirklich gut an.

    Mir ist selten wirklich klar, was das eigentlich für eine Leistung ist, die ich schon erbracht habe.

    Interessanterweise habe ich mich am vergangenen Freitag, als wildchild wieder aufgetaucht ist, bestärkt gefühlt in meinem Handeln.

    Ich frage mich sowieso häufiger, was aus den anderen Forennutzern so geworden ist.

    Da waren nomoreweed, burgerboss, wusasa, matesso und so weiter!

    Sind sie alle rückfällig geworden?

    Kommen sie dann auch irgendwann wieder an den Punkt wie wildchild oder eben auch ich schon verschiedene Male?

    Dann ist es ja richtig was ich tue.

    Ich muss nicht wieder von vorne beginnen.

    LG

    Bud

    ... es sich wieder kaputt machen.

    Wozu oder warum?

    Genau.

    Hämmern wir uns das als Mantra in die Rübe.

    Die Illusion, mit Kiffen ist alles besser, ist so verdammt hartnäckig bei mir.

    Essen, Musik, Sex, Ausflüge, Aktivitäten jeder Art und ein vermeintlich gesteigerter Antrieb.

    Alles das ist auch ohne Rausch zu genießen bzw. vorhanden oder machbar.

    Es dauert und dauert nun schon so lange.

    Mein Gehirn wartet noch immer.

    Was für ein Idiot!?

    LG

    Bud

    Guten Morgen Wildchild,

    da drücke ich dir auf jeden Fall die Daumen, dass eure Beziehung die Belastungsprobe standhält.

    Ohne meine Frau hätte ich diese lange Zeit bisher nicht durchgehalten. Sie ist so geduldig, verständnisvoll und betrachtet Sucht auch als eine Krankheit.

    Ich glaube, wenn ich ehrlich zu mir bin, muss ich sagen, dass mein Leben doch schon besser geworden ist. Und das nicht nur alleine wegen der gesparten Kohle (was aber echt eine beachtliche Summe ist).

    Nur gibt es dieses Suchthirn, was mir immer vorgaukeln will, dass eben mit Konsum alles besser ist. Dabei ist das nur eine Illusion!

    Nichts, aber auch wirklich gar nichts, kann durch das Konsumieren einer Substanz besser werden.

    Es ist einfach eine Frage der Betrachtung, bzw. der Bewertung.

    Zigaretten rauche ich auch wie blöd, aber ein Laster muss man ja haben. An deiner Stelle würde ich das Rauchen jetzt nicht aufgeben. Auch wenn hier viele der Ansicht sind, dass es die Abstinenz erleichtert.

    Ich brauche das für meine Nerven, dieses Gift.

    Vielleicht irgendwann mal.

    Ich wünsche dir eine gute Woche!

    LG

    Bud

    Mit den Entzugserscheinungen war ja eigentlich schon zu rechnen.

    Dein Vorteil ist einfach, dass du weißt was dich erwartet.

    Macht es vielleicht ein bisschen leichter, da bekannt ist, dass es vorübergeht.

    Erfahrungswerte, die man eben hat, wenn man Extrarunden dreht.

    Gehste denn arbeiten?

    Krankenpflege, richtig?

    Mit Nachtdiensten?

    Fürs Einschlafen oder Durchschlafen hilft Melatonin.

    Aber du bist ja selbst vom Fach!

    Ist das mit der neuen Frau was Ernstes?

    Weiß sie bescheid?

    Ist eure Beziehung schon so belastbar?

    LG

    Bud

    Guten Morgen,

    das mit dem Konsumieren am WE war eher eine Provokation.

    Gegen mich selbst und gegen die Nutzer im Forum.

    Franz hat dann auch prompt reagiert.

    Danke nochmal dafür.

    Ich werde nicht kiffen.

    Demotivierend sollte meine Story eigentlich nicht sein.

    Klingt aber in Teilen tatsächlich so.

    Eigentlich zeigt sie nu auf, wie lange sich so ein Prozess hinziehen kann.

    Wie du weißt, bei mir waren es 29 Jahre Konsum.

    Also keine Möglichkeit an die Zeit davor anzuknüpfen.

    Das Leben neu lernen und zu schätzen lernen, was man hat.

    Das der Konsumstopp ein Gewinn ist und kein Verlust.

    Psychotherapie bedeutet Arbeit und den Beginn der Akzeptanz des endgültigen und dauerhaften abstinenten Lebens.

    Vielleicht schreckt mich das ab.

    Auf jeden Fall trete ich auf der Stelle.

    Gleichzeitig weiß ich, dass sich von alleine nichts ändern wird.

    Blöde Sache.

    Dir viel Erfolg.

    Haste Entzugserscheinungen?

    Gruß

    Bud

    ... habe soeben dein Thema aus dem letzten Jahr gelesen.

    Interessant wo du jetzt wieder stehst.

    Dein letzter Eintrag dort ist vom 16. Dezember 2021, also 11 Monate alt.

    Musste mal anschauen!

    Wiederholt sich da was?

    Also ne gute Motivation braucht es wirklich.

    Meine ist halt die Familie.

    Die Ehe läuft viel besser.

    Meine Töchter 21 und 17 sind nicht mehr so auf der Hut vor ihrem Dad.

    Bin nicht sehr umgänglich im Konsum.

    Da will man eben viel seine Ruhe haben.

    Eine gute Beziehung zur Frau ist wichtig.

    Führe ständig ausführliche Gespräche mit meiner.

    Antidepressiva nehme ich auch.

    Venlafaxin und Bupropion.

    Klar sind das auch nur Substanzen, aber für die Hirnchemie ganz hilfreich, glaube ich.

    Drogenberatung mache ich nicht.

    Franz empfiehlt mir ne Psychotherapie.

    Bestimmt auch sinnvoll.

    Aber derzeit kein Antrieb dazu.

    Haste den Chat hier ganz gelesen?

    Ich habe mich hier regelmäßig mitgeteilt, bzw. ausgekotzt und gejammert.

    Gruß

    Bud


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    Wenn ich mal wieder zweifle, schaue ich mir das an.

    :smiling_face:

    Total krass.

    Dann ist man auch wieder motiviert.


    Ich weiß von mir auch sicher, dass ich über kurz oder lang wieder die Schnauze voll hätte vom Konsumieren.

    So wie bei dir auch das angeekelt sein.

    Also besser gleich bleiben lassen.

    Aber immer noch soooo unzufrieden.

    Kannste alles hier nachlesen

    Hallo wldchld,

    willkommen zurück.

    Ja, ich halte die Abstinenz-Fahne noch hoch.

    Auch ich hätte sie gerne so manches Mal schon fallen lassen.

    Aber dass du heute nach Monaten wieder hier bist motiviert mich gerade ungemein stark.

    Ich bin stur geblieben, so wie Ganesha es hier so vielen schon so oft gepredigt hat.

    Viele Male bin ich im Kopf eine "Rückfall" durchgegangen.

    Immer mit dem Ergebnis, dass eine erneute Aufnahme des Konsums mich nur wieder in die Katastrophe führen würde.

    Beschreibe mir doch mal bitte deinen Werdegang der letzten Monate.

    LG

    BUD

    Hallo Franz,

    • vor sich selbst wegzulaufen, ist natürlich einfacher, als sich seinen Problemen zu stellen.

    Einfacher ist es nicht. Ich habe damit nur mehr Erfahrung, kenne mich besser aus in einem Leben mit Cannabis.

    Nachdem ich den Text heute Morgen geschrieben hatte, war ich mir meiner Sache eigentlich schon gar nicht mehr sicher.

    Was, wenn ich rauchen werde und den Rausch dann aber gar nicht wirklich genießen kann? Wenn mich das schlechte Gewissen überkommt?

    Natürlich will ich auch 15 Monate nicht einfach so wegschmeißen.

    Aber wenn mein Leben so trist und düster bleibt wie bislang, sehe ich keine andere Möglichkeit.

    Alles nicht so einfach.

    Bud

    Hallo,

    ich habe mich entschieden.

    Das Leben mit Konsum ist für mich besser geeignet.

    Ich werde wieder anfangen zu kiffen.

    Am kommenden Wochenende beginne ich erstmals mit nur einem Joint.

    Vielleicht gelingt es mir ja doch, nur an den Wochenenden zu kiffen.

    Das bleibt abzuwarten und erfordert Disziplin.

    Ich habe bis heute 15 Monate nicht konsumiert.

    Auch dafür war Disziplin erforderlich.

    Ich halte euch hier auf dem laufenden.

    Grüße

    BUD