Ich würde dir Angehörigenberatung empfehlen, vllt auch eine SHG für Angehörige.
Du schreibst ja, du leider darunter und hast Angst vor dem Gespräch ...
Da du nichts darüber geschrieben hast, hat sie bisher keine Therapie gemacht, richtig?
Gerade bei solchen Drogen geht es meiner Meinung nicht ohne fachmanische Begleitung!
Die Frage ist halt, wie bekommt man sie dort hin, wie sieht die ein, dass sie ein krasses Problem hat.
Einsicht gibt es eher nicht, also braucht es klare Ansagen.
Hast du eine Idee wie du Druck aufbauen könntest?
Will sie, das du bei ihr wohnst?
Gibt es nur dich oder noch andere Familienmitglieder oder nahestehende Leute in eurem Umfeld?
Normal empfehle ich es so nicht, aber ich konnte mir vorstellen, nach einen Termin bei der Suchtberatung und das ihr, da gehen wir jetzt zusammen hin und lassen uns beraten. Lehnt die das ab, kannst weiter nichts machen!
Wenn du aber Konsequenzen ankündigst, dann musst die auch wirklich durchziehen.
Klare Ansagen und Reaktionen, alles andere bringt nix!
Vllt erzählst du etwas mehr über die ganze Konstellation von euch, also Job, zusammen wohnen usw. ...
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Als erstes geht es ja um dich, du musst dir dich sorgen und entsprechend reagieren!
Ich würde dir Angehörigenberatung empfehlen, vllt auch eine SHG für Angehörige.
Du schreibst ja, du leider darunter und hast Angst vor dem Gespräch ...
Da du nichts darüber geschrieben hast, hat sie bisher keine Therapie gemacht, richtig?
Gerade bei solchen Drogen geht es meiner Meinung nicht ohne fachmanische Begleitung!
Die Frage ist halt, wie bekommt man sie dort hin, wie sieht die ein, dass sie ein krasses Problem hat.
Einsicht gibt es eher nicht, also braucht es klare Ansagen.
Hast du eine Idee wie du Druck aufbauen könntest?
Will sie, das du bei ihr wohnst?
Gibt es nur dich oder noch andere Familienmitglieder oder nahestehende Leute in eurem Umfeld?
Normal empfehle ich es so nicht, aber ich konnte mir vorstellen, nach einen Termin bei der Suchtberatung und das ihr, da gehen wir jetzt zusammen hin und lassen uns beraten. Lehnt die das ab, kannst weiter nichts machen!
Wenn du aber Konsequenzen ankündigst, dann musst die auch wirklich durchziehen.
Klare Ansagen und Reaktionen, alles andere bringt nix!
Vllt erzählst du etwas mehr über die ganze Konstellation von euch, also Job, zusammen wohnen usw. ...
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Hallo Franz, ich danke dir vielmals für die Antwort. Ich habe noch nicht ganz den Durchblick wie das hier mit der Zitat-Funktion klappt aber ich hoffe ich mache es richtig. Ich versuche mich kurz zu halten, aber es folgt wahrscheinlich dennoch ein langer text.
Danke für den Hinweis mit der SHG für Angehörige, mir fehlte tatsächlich die richtige Bezeichnung um nach soetwas googeln zu können - manchmal hat man einfach ein Brett vorm Kopf.
Meine Mutter hatte damals keine Therapie gemacht. Ich war damals 18 Jahre alt und so naiv zu glauben sie könne einfach so aufhören.
Vor 5 Jahren hat sie ihren Führerschein verloren, laut ihrer Aussage wegen Cannabis (was ich bis heute stark anzweifle). Sie hat daraufhin nie wieder einen Versuch unternommen ihren Führerschein neu zu machen (nach einer Nachgewiesenen Abstinenz von einem Jahr und MPU hätte sie den Führerschein zurück bekommen). Sie hat mir daraufhin ihr Auto überlassen. Bis zum heutigen Tage ist es so, dass ich das Auto wie mein eigenes benutzen darf, aber im Gegenzug für sie einige Fahrten übernehmen muss. Das wäre also eine Möglichkeit für mich „Druck aufzubauen“. Ich suche mir grade ein eigenes Auto. Davon weiß sie aber noch nichts, genauso wie sie nicht weiß, dass ich um ihre Abhängigkeit weiß. Aber dazu schreibe ich gleich noch was.
Was die Familie angeht gibt es leider niemanden den ich mit „ins Boot“ holen könnte. Einzig eine Freundin die ihr sehr nahe steht und der ich genug vertrauen würde ihr das anzuvertrauen gibt es. Ansonsten hat sie nach Jahren der Abkapselung nur flüchtige Bekannte und den einen Freund, der ihr den Stoff wahrscheinlich beschafft.
Dass ich die Konsequenzen die ich ankündige durchziehen muss ist mir inzwischen sehr bewusst. Wahrscheinlich habe ich deshalb so lange nicht gehandelt: weil ich Angst hatte vor den Konsequenzen die ich daraus ziehen muss. Da du danach gefragt hattest würde ich gerne mehr von der verstrickten Konstellation erzählen:
Ich wohne mit meinem Partner zur Miete bei meiner Mutter. Wir haben eine Wohnung in ihrem Haus. Ich habe mein Leben lang gestrauchelt eine Ausbildung abzuschließen und gepaart mit meiner Unwissenheit bin ich in dieser Situation gelandet. Kurz gesagt: meine Mutter ist meine Vermieterin und mein Arbeitgeber. Also, uff, mittlerweile bin ich mir bewusst in welche Abhängigkeit ich mich da manövriert habe. Die Konsequenzen die ich also daraus ziehen würde wären zu aller erst die, dass ich mich aus diesem Abhängigkeitsgeflecht entziehe. Der Freund der vermutlich das Speed beschafft wohnt auch in dem Haus. Er verdankt meiner Mutter viel und es sieht so aus als habe sie systematisch die Leute von sich abhängig gemacht.
Nun ist das Gespräch von dem ich letztes Jahr erzählte (was ich zufällig mit angehört hatte, wo es um das Speed ging) schon über ein Jahr her und ich bin mittlerweile am zweifeln ob ich mir nicht doch alles nur einbilde. Ich habe gehört was ich gehört habe, aber bedeutet das dann auch, dass es heute immer noch so ist? Dass es nicht nur eine einmalige Sache war? Irgendwas in mir sagt mir, dass ich noch einen letzten eindeutigen Beweis bräuchte bevor ich sie damit konfrontiere. Ich habe Angst, dass ich ohne diesen „Beweis“ doch wieder einknicke und ihr glaube wenn sie es abstreitet. Was ich aber ganz sicher sagen kann ist, dass sie sich anders verhält. Vor ein paar Wochen hatte sie eine Operation, danach war sie zwei Wochen lang wie ausgewechselt. Einfach ganz die alte. Und dann, von einem Tag auf den anderen war „die andere“ wieder da.
Hallo Tannenzapfen,
Das kann ich gut nachempfinden. Es fühlt sich vermutlich wie Verrat an. Das ist es aber nicht! Es kann ein allererster Schritt sein, das Ganze (Familiengeheimnis) an die Oberfläche zu bringen und zu bearbeiten. Wäre ich an Deiner Stelle, würde ich mich nach Gruppen für Erwachsene Kinder aus Suchtfamilien umsehen. Suche danach mal online. Es gibt auch einige gute Bücher dazu. Das kann helfen, weil man sich dort wiederfindet, in dem was man fühlt und denkt und dann evtl. weitere Schritte für sich unternimmt.
Die meisten Angehörigen denken ja, dem Süchtigen muss geholfen werden und sehen überhaupt nicht, dass sie selber dringendst Hilfe brauchen.Sobald ihnen das hier gesagt bzw. geschrieben wird, sind sie meist ganz schnell wieder weg. Leider! Der Weg daraus, fängt aber immer bei einem selbst an.
neuerweg1
Danke für die lieben Worte! Es fühlte sich wirklich wie Verrat an, daher habe ich nach meinem Posting kalte Füße bekommen und mich nicht mehr getraut hier ins Forum zu schauen. Danke für die Tipps, danach werde ich auf jeden Fall suchen. Die Stichworte sind sehr hilfreich. Ich bin auch inzwischen endlich soweit mich um einen Therapieplatz zu bemühen, in der Hoffnung dort alles etwas aufarbeiten zu können.