Beiträge von lemon

    Du hast jetzt 2 Monate Abstinenz. Glückwunsch! Ich finde es total nachvollziehbar dass dir da erstmal die Kraft fehlt. Das ist anstrengend.

    Sei gut mit dir. Gönne dir Pausen. Gehe Dingen nach die Spaß machen, die Kraft geben. Und habe Geduld mit deinen Körper und deiner Psyche.

    Ich finde es klasse, was du leistest!

    Oh man deine Gedanken stressen ja richtig rum. Klingt als versuchtest du alles im Griff zu haben und 100 % richtig zu machen.

    Ich glaube dass dir gerade der Job ziemlichen Stress zusätzlich macht. Arbeit kann eine gute Ablenkung sein, aber auch ziemlich belastend. Gerade wenn man solche hohen Ansprüche an sich selbst hat.

    Hast du mal überlegt dich ne Woche krank zu schreiben, wenns gar nicht mehr geht? Und du Kraft für den Entzug brauchst. Ich würde das allerdings voraus planen. Und mir grob nen Tagesplan bzw Wochenplan schreiben mit Dingen die gut tun, um nicht zu viel Leerlauf zu haben. So habe ich das früher gemacht. Heute wenn ich mir ne Woche frei nehmen, kann ich auch spontan in den Tag rein leben. Weiß ja nicht wie du mit freier Zeit umgehen kannst.

    Wichtig ist glaube ich oft keine Überforderung aber auch keine Unterforderung.

    Ich hab da keine Erfahrung. Ich stelle mir einfach vor, dass du dir bewusst sein musst, was dir und dem Kind gut tut. Dass du euch wichtiger nehmen musst als ihn. Er ist erwachsen und muss für sich selbst sorgen.

    Du musst für dich und den Sohn sorgen. Klingt einfach. Ist es wohl nicht. Vielleicht hilft es eine Pro und Contra Liste zu machen und die sich angucken, wenn du weich wirst bzw den Kontakt wieder zu lässt. Mit Kind ist natürlich nicht einfach. Dann möchte man die kurzen cleanen Phasen vllt ihm ermöglichen den Vater zu sehen. Aber wie verletzend muss es für den Sohn bei einem Rückfall sein. Ich würde klar sagen. Keine Ahnung welche Zeitspanne so realistisch ist. 1 Jahr? Muss er clean sein, dann kann er Kontakt zum Sohn haben. Ich weiß ja nicht wie das Umgangsrecht ist und ob das Jugendamt Bescheid weiß. Die können dich auch noch mal unterstützen. Und dir bewusst machen wie schädlich das für euch ist.

    Stell dir vor er ist ein fremder. Vielleicht hilft das.

    Du hast nen Therapeuten? Rede mit dem dadrüber. Auch hier kannst du dir Luft machen. Vllt findet sich ja doch ne Freundschaft die besteht, wo du reden kannst? Jemand von vor der Beziehung? Jemand der dir mehr gesonnen ist? Du fühlst dich jetzt alleine und das ist auch verständlich, aber eine Beziehung ist nicht alles. Du wirst neue Kontakte finden. Es ist nur traurig dass du jetzt niemanden hast um den Liebeskummer zu verarbeiten und die Beziehung.


    Was ich aber noch bemerken möchte: Was ist das für ein scheiss zu behaupten dich zu testen. Ob nun tatsächlich oder nur behauptet. Das geht gar nicht!

    Ich wünsche dir dass du diese Zeit gut rum kriegst und neue Wege gehen kannst! Vllt ist das auch gut so wie es gelaufen ist und du nicht noch mehr in diese toxische Beziehung rein geraten bist. Eine Enttäuschung ist auch immer das Ende einer Täuschung. Es hat zwei Seiten. Es ist traurig und gleichzeitig bist du jetzt aber frei von der co Abhängigkeit. Und nur noch für dich selbst verantwortlich.

    Invalidierungen, also etwas wahrnehmen, aber die Wahrnehmung wird abgesprochen, kenn ich gut. "es ist alles gut" "ich bin gar nicht wütend" "du bist nur etwas sensibel" "denk doch nicht so negativ"

    Wenn die eigenen Gefühle nicht stimmen dürfen. Nicht da sein dürfen. Das macht, dass man an sich selbst zweifelt. Das man gar nicht weiß was mit einem selbst los ist und wohin mit dem was in einem los ist.

    Man bekommt beigebracht statt mit Gefühlen umzugehen, muss man sich ablenken. Das ganze weg schieben. Und da ist dann die Basis zur Sucht.

    Ich mach seit mehr als 15 Jahren Therapie. Es macht, dass ich irgendwie in dieser Welt zurecht komme, trotz der Traumata. Den Kopf zurecht rücken klingt für mich eher toxisch. Das klingt wie Glaubenssätze, die ich vermittelt bekommen habe. Denk nicht so. Stell dich nicht so an. Du bist nur zu sensibel. etc. Oder deine Gefühle sind falsch. Und so weiter.

    Therapie ist für mich einerseits ein Versuch mich an die Gesellschaft anzupassen, muss ich doch zugeben. Ich möchte ein Teil davon sein, denn ganz im abseits ist es einsam und man braucht ein dickes Fell, andererseits ist Therapie auch meine Individualität nicht verlieren und mich annehmen können.

    Ja das Umfeld findet es nicht so lustig, wenn man das System ins wanken bringt und sie sich und ihre Muster infrage gestellt sehen. Das ist auch so, dass ich dann an Punkte komme, wo gemeinsame Zeit nicht möglich ist, weil die Wünsche im Umgang miteinander nicht übereinstimmen oder Kompromisse nicht möglich sind. Ist aber auch nicht immer so leicht so konsequent dann zu sein und für sich zu sorgen.

    Meine Mutter war vor meiner Zeit süchtig. Vieles ist unklar in ihren Erzählungen weil sie diese Jahre ihrer Geschichte komplett nicht thematisiert.
    Mein Onkel ist süchtig. Mein Opa war Alkoholiker. Meine Oma war schwierig. Meine Mutter ist es für mich auch. Meine Mutter würde sagen, wir sind starke Persönlichkeiten. Ich sehe da viel Leid, Verletzungen, aber sicher auch Stärke. Sie alle funktionieren bzw. funktionierten in der Gesellschaft bis auf mich. Die erste die Therapie macht. Weil der Scherbenhaufen eigentlich gar nicht meiner ist.

    Bei der ambulanten Therpieaplatzsuche kann es von Vorteil sein sich auf viele verschiedene Wartelisten setzen zu lassen.

    Zu dem kannst du über das Kosenerstattungsverfahren (ich meine so heißt das) eine Finanzierung der Krankenkasse erwirken für einem Selbstzahler Therapieplatz, die oft eher freie Plätze haben. Dazu musst du Absagen und Wartelisten sammeln. Und dich bei deiner Krankenkasse melden.

    Ich hab noch mal eben gegoogelt: https://www.therapie.de/psyche/info/fr…stenerstattung/


    Ich bin immer Fan davon dass Menschen ambulant gut versorgt sind. Obwohl stationär noch mal anders Therapie stattfinden kann.

    Mit Depressionen ist das alles natürlich alles noch mal anstrengender als ohne. Ich wünsche dir dennoch Energie und Kraft für dich zu sorgen!

    ... hats überlebt
    ... will jetzt nur noch silvester überstehen
    ... bräuchte 3 tage schlaf
    ... ist erstaunt über meinereiners gesteigerter resilienz
    ... geht aber erstmal in den baumarkt

    - geht es wieder besser

    - versteht den körper und das immunsystem nicht mehr so richtig

    - freut sich auf den bruder bald

    - weiß gerade nicht wo es hingeht, das irritiert

    Es gibt Medikamente gegen generalisierte Angststörung wie Pregabalin. Das macht abhängig. Hilft bei generalisierter Angststörung. Man nimmt es also nicht bedarfsmäßig, sondern als feste Medikation.

    Diverse Antidepessiva können auch gegen Ängste helfen. Zum Beispiel Escitalopram.

    Ein passendes Medikament für sich zu finden ist oft ein langer Weg.

    Trimipramin kenne ich nicht. Probiere es ruhig aus. Ich wünsche dir viel Glück!