Beiträge von FaceLess

    Das mit dem Zurückschreien finde ich eher kritisch, denn es ist nicht so leicht, einfach selber die Aggressionen rauszulassen, in geregeltem Maße.
    Ich habe während meiner Therapie auch immer öfter meine Aggressionen nach außen statt gegen mich gerichtet, kam dann aber nicht so gut damit zurecht, dass ich andere verletzt habe und ich die Aggressionen irgendwann auch nicht mehr im Griff hatte. Ich habe Grenzen überschritten, Dinge getan, die ich mir geschworen hatte nie zu tun. Dadurch kam der Selbsthass und die Aggressionen gingen wieder auf mich zurück. Hatte also andere UND mich verletzt.
    Wenn du auf einmal die Aggressionen rauslassen möchtest, dann solltest du das mit Hilfe anderer, am besten eines Therapeuten, machen. Zumindest sehe ich das so.

    Klar, wenn ich ein Modemagazin anschaue, dann finde ich die dürren Mädels toll, aber das liegt daran, dass ich eben auf dünne Mädchen stehe. Wenn ich auf dicke Mädchen stünde, würde ich die mir ansehen, egal was die Modebranche davon hält. So ist es eben, die einen stehen darauf, die anderen darauf. Und selbst wenn die Gesellschaft angeblich von dünnen Mädchen schwärmt, meinen die meisten Männer ja doch, dass sie auf Rundungen stehen. Sie werden also anscheinend nicht davon beeinflusst.
    Die Geschmäcker sind eben verschieden. Klar, einige lassen sich beeinflussen, aber das sollte man nicht so sehr pauschalisieren.

    Zitat von Alice Dee;155640

    Außerdem ist es so, dass die meisten Typen Frauen ohne Formen gar nicht so toll finden. Sie sind ebenfalls Gefangene fragwürdiger Modetrends und des Gruppenzwangs, sie meinen das, was Meinungsmacher ihnen vorgeben zu meinen.


    und schließlich müssen wir uns ja danach richten, was den Männern gefällt? Chic ist, was gefällt. Leider gefällt uns schlank. Ja, ich stehe auf dürre Mädchen, aber vielleicht sind Lesben da einfach anders. Wenn ich anderen nicht gefalle, sei es so. Mir wird ständig gesagt, ich sehe blass und zu krank aus, aber mir gefällts, also ist es mir egal, was die anderen denken.
    Warum werden die Esstörungen immer mit Mode und Gruppenzwang in Verbindung gebracht? Die Mädchen fangen damit an, weil sie selber unzufrieden sind, weil sie sich hässlich finden, aber meist vor allem, weil sie Probleme haben, die sie durch die Essstörung zu verdrängen versuchen. Diese Seite ist zu unangenehm, um von der Masse beachtet zu werden, denn dann könnte man weniger gut auf den Mädchen und auf den Medien herumhacken.

    Ich denke, dass es sinnvoller wäre, wenn ihr erstmal so Gespräche habt, bevor du die Hypnosetherapie anfängst. Denn am wichtigsten bei der Hypnose ist Vertrauen, und das muss erst aufgebaut werden.
    Ich selber war nie unter Hypnose, aber wenn ich mir überlege, dass ich dem Hypnotiseur vollkommen ausgeliefert bin, wenn er mich behandelt, dann bekomme ich schon eine Gänsehaut. Deswegen ist eben das Vertrauen so wichtig.
    Ich wusste nicht, dass Krankenkassen Hypnosebehandlungen komplett nicht zahlen. Bist du dir da ganz sicher?

    LG und viel Glück,
    FaceLess

    Ach, das war ein Spinner, der mich unter Druck gesetzt hatte, eben mein Ex-Freund.
    Er hatte nie einen Gedächtnisverlust, hat das nur behauptet, damit ich mich auf ein Treffen mit ihm einlasse um "seinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen".
    Hab aber zum Glück vorher schon rausgefunden, dass es alles nur Show war.

    Darwina, ich verstehe nicht, warum du so eine offensichtliche Wut auf jemanden hast, den du nicht kennst.
    Du bist nicht seiner Meinung, ok. Dich stören einige Charakterzüge an ihm, auch ok. Aber warum kannst du nicht einfach die Sache auf sich beruhen lassen? Warum musst du diesen Menschen so schlecht machen?
    Ich stelle keine Vermutungen oder ähnliches auf, weil dies nichts bringen würde.
    Und dein "Niveau" werde ich ja eh nicht erreichen, denn DU bist heilig genug, um Aggressionen, wie ich sie manchmal fühlte, nicht zu kennen. Oder vielleicht denkst du einfach nur anders? Wäre sowas tatsächlich möglich?

    Darwina, ich finde deine Kommentare recht geschmacklos.
    Es sind große Unterschiede zwischen "erregt werden" und "jemanden vergewaltigen". Das finde ich wichtig, denn zwischen Phantasie und Handlung ist ein großer Unterschied. Hast du nie den Gedanken gehabt "Den würd ich jetzt am liebsten Abstechen"? Na hoffentlich hast du es letztendlich nicht getan!

    In den meisten Foren sind keine Fachkräfte dabei. Leute, die Admin in Suizidforen sind, sind selten Psychologen, sondern meist Menschen, die selber Erfahrungen mit Suizidgedanken /-versuchen gemacht haben. Ob Mickey dazu geeignet ist, weiß ich nicht, denn viel mehr als den Thread hier hab ich von ihm noch nicht gelesen.

    Zitat von Mickey;154292


    Stelle Dir mal vor, Du hast herausgefunden, dass man bei Neumond mit einer gelben Feder am Angelhaken, wahnsinnig viele Hechte angelt. So wäre es doch Dein Bestreben, Dich mit Anglern zu unterhalten, ob sie nicht die selbe Erfahrung gemacht haben.


    Nein, ich würde mir eine Erklärung suchen oder "Zufall" sagen, weil ich an Esoterik nicht glaube. Ich bin in diesem Punkt das 100%ige Gegenteil von dir.
    Aber auch jemand, der niemals einen Tropfen Alkohol anfässt kann sich mit einem Alkoholiker verstehen. Sie sind nur einfach anderer Meinung, aber so kann man auch besser diskutieren.

    Nun, ich finde es in Ordnung, was du hier schreibst. Ich sehe in dir nicht unbedingt eine Geisteskrankheit, sondern einfach einen sehr gläubigen Menschen. Dass ich mit deinen Meinungen und Geschriebenem nicht übereinstimme bedeutet für mich nicht, dass du verrückt bist. Du glaubst nur einfach an Dinge, die ich als absoluten Nonsense ansehe. Das macht dich jedoch nicht zu einem schlechten, dummen oder verwirrten Menschen. Nur zu einem Gläubigen.

    Du schreibst von deiner Vergangenheit, es hat sich sicher so einiges verändert im Laufe der Zeit. Ob du stabiler und gesünder bist als früher, das wirst nur du und deine Mitmenschen, Therapeuten etc wissen. Aber keineswegs WIR.
    Aber es stimmt, manche Dinge sind für mich sehr schwer nachzuvollziehen und deine Bildnisse teilweise recht kompliziert für Außenstehende. Aber es ist dein Stil, dein Thread, hier hast du das sagen.

    Diesen guten Draht hatte ich danach mit meiner Mutter auch. Sie hat mich besucht, zum Essen eingeladen und wir haben einige Stunden miteinander geredet. Sie hat mir Dinge erzählt, die mir die Augen geöffnet haben.
    Sie hat aus ihrer Vergangenheit erzählt und ich bemerkte, dass wir beide ähnliche Wege gegangen sind.
    Sie hat mir Erinnerungen, von denen ich nicht wusste, ob sie wirklich wahr sind, bestätigt, und ich fühlte mich weniger unsicher.
    Sie hat sogar einige Fehler zugegeben, die ich ihr schon länger vorgeworfen hatte.
    Dabei hat sie jedoch keinerlei Vorwürfe gemacht, z.b. gegen meinen Papa, von dem sie seit meiner Kindheit geschieden ist. Sie hat einfach Fragen beantwortet, war nett, aber sie hat nicht um Vergebung gebettelt oder mich auf ihre Seite ziehen wollen. Sie hat nur dazu beigetragen, dass wir uns gegenseitig besser akzeptieren können.
    Vielleicht schaffst du sowas ja auch, denn es würde wahrscheinlich sowohl deinem Sohn als auch dir helfen. Aber nicht zwanghaft, sondern schau, ob der Moment passt.

    Ich wünsch dir viel Glück
    Dass du Erkentnisse nicht immer selbst hast, ist vollkommen verständlich. So wie du fühle ich mich nach jeder Therapiestunde :winking_face:
    LG, Face

    Zitat von Sternensucher;154179


    Sich jemanden mitzuteilen kostet natürlich Überwindung. Sei es aus Schamgefühl oder falschem Stolz. Ich geh da auch von mir aus.


    Es ist nicht unbedingt falscher Stolz oder Scham. Ich war in der Situation deines Sohnes, aber auch versuchte so lange wie möglich, alles zu vertuschen. Aber aus dem Grund, dass ich nicht wollte, dass sich alle meine Mitmenschen Sorgen um mich machen. Ich kann unbehelligter Leben, wenn niemand in meinem Umkreis weiß, wie ich mich wirklich fühle. Nicht ständig mitleidige Blicke, Angst in den Augen der anderen, Vorsicht etc. Sondern wenn alle denken, dass es mir gut geht, dann behandeln sie mich einfach normal, machen sich nicht ständig Sorgen und rufen jeden zweiten Tag an unter Vorwänden, aber eigentlich um zu sehen, ob ich noch lebe etc.
    Es ist nicht gut, wenn du die Situation deines Sohnes einfach ignorierst, aber er ist noch immer ein ganz normaler Mensch, der nicht mehr Pflege oder Aufsicht als vorher braucht. Denn im Ernstfall kannst du ihm auch nicht mehr viel helfen, auch wenns schwer ist.
    Zeig ihm, dass du für ihn da bist, aber kontrollier ihn nicht. Wenn er Hilfe möchte, dann wirst du es schon merken.

    Vielleicht hilft das ja ein Bisschen, viel Glück,
    Face

    Siehst du ein bestimmtes Muster in all deinen Therapeuten? Waren sie alle ähnlich alt, gleichen Geschlechtes, sahen sich ähnlich oder irgendwas?
    Vielleicht wäre es hilfreich, wenn du einen Therapeuten/in hast, der sich von den bisherigen unterscheidet. Damit könntest du evtl Assoziationen vermeiden.

    Aber ich denke, dass es wichtig für dich ist zu akzeptieren, dass diese Menschen dich nicht dein Leben lang begleiten werden. Und das ist auch nicht notwendig! Schau, wie lange du deine Freundschaften führst oder geführt hast, und dass auch nach einem Jahr eine Freundschaft super sein kann, aber Freunde eben auch kommen und gehen. Dieses Wissen sollte nicht daran hindern, die Zeit mit ihnen zu genießen.
    Und beim Therapeuten - ja, auch er wird gehen, oder eigentlich gehst du. Denn es ist eher eine Nutzfreundschaft, die du ruhig verlassen darfst, wenn du das kannst. Denn du nimmst doch was daraus mit und es ist gut, wenn du gehen kannst, denn dann hast du wahrscheinlich was geschafft.
    Wie ich das verstehe, hast du die letzte Therapie abgebrochen? Das passiert, es ist nicht immer alles perfekt.

    Ich würde an deiner Stelle ein paar Probetermine ausmachen und mir bei Zweifeln Zeit lassen. Du kannst den Therapeuten fünf Mal "ausprobieren". Warum sprichst du da nicht direkt dieses Thema an? Es ist nicht zu persönlich, du offenbarst nichts riesiges und kannst dir schonmal Tipps dafür holen.

    Ich denke, einen Versuch ist es wert, denn du bist es wert!

    Viel Glück :smiling_face:

    Nun, was ist wichtiger: Das Leben ohne Lebensversicherung meistern oder ständig am Abgrund, dafür aber mit einer Lebensversicherung laufen?
    Natürlich ist eine Therapie keine 100%ige Garantie dafür, dass du aus deinen Problemen rauskommst. Aber die Chancen stehen wahrscheinlich gut.
    Dass du deine Situation so nicht akzeptierst kann ich sehr gut nachvollziehen. Aber du musst erstmal akzeptieren, dass du an einem Tiefpunkt angekommen bist, um dagegen ankämpfen zu können. Was möchtest du denn? Möchtest du warten, bis es dir richtig schlecht geht? Bis du in der Intensivstation aufwachst und von dort aus in die Psychiatrie zwangseingewiesen wirst? Nun, ich sage dir aus Erfahrung, dass dein Leben danach erst recht große Löcher reist. Dann heißt es Pause im Studium, den Freunden und Verwandten erklären und deren Enttäuschung und Mitleid ertragen und auf keinen Fall mehr eine Lebensversicherung. Tu dir das nicht an!

    Ich hätte einen Vorschlag für dich. In fast allen Städten ist es so, dass man immer ein paar Wochen warten muss, bis man einen Termin bei einem Therapeuten bekommt. Wie wäre es, wenn du jetzt schon ein Bisschen bei Psychologen anrufst und dir Termine für in ein paar Wochen geben lässt? Dann hast du die Chance darüber nachzudenken, ob du es mit Therapie versuchen möchtest. Du hast auch viel Zeit, dich menthal darauf vorzubereiten. Und die Frage, weswegen du eine Therapie möchtest, kannst du so beantworten, wie du es hier im Forum beschrieben hast. Und glaub mir, dich wird auf keinen Fall jemand auslachen!
    Was hälst du davon? Gib dir einen Ruck und hol dir einen Termin, dann hast du auch einen Zeitpunkt, an dem du dich klammern kannst!

    Also die eingespannte Seide könntest du nach dem Malen doch auf einen Schrank stellen, oder auf ein Fensterbrett, wenn der Hund nicht hoch kann? Oder du machst zwei Schrauben oder Haken in eine Wand und hängst dort den Rahmen auf? Unvollendete Kunstwerke können doch auch toll sein! :smiling_face: