Falschüberweisung durch Bank!! Hilfe

  • Wie sieht das rechtlich aus, wenn die Bank eine Überweisung falsch ausführt, also einen Zahlendreher drin hat?

    Die Sparkasse hat meinem Freund gesagt, dass die das Geld nicht zurückholen können und das das weg ist. Hallo!??? das kann doch irgendwie nicht stimmen?????

  • Wer hat die Überweisung ausgeführt?
    Wer hat die Daten eingetragen?

    Grundsätzlich is da schon ws dran, das is ne neue Regelung, aber sicher nicht, wenn die Bank Schuld trägt.

    LG Franz

    edit: Was ist falsch an der Überweisung? Wenn Name und Kontonummer nicht übereinstimmen, dann sollt es eh zurück kommen oder zumindest erklärbar sein - also sofort zur Bank gehen.

  • die Bank hat einen Zahlendreher in der Kontonummer drin gehabt und die Überweisung abgeschickt. Mein Freund war auch direkt bei der Bank und die Frau sagte, das GEld wäre weg. Das ist doch nicht möglich!

  • Und wie kommt es dazu, also der Zahlendreher?

    Hat dein Freund nen Zettel abgegeben? Wie sonst?

    Grundsätzlich können Überweisungen seit dem 1.1..2009 nicht mehr zurück geholt werden ==> http://www.zahlungsverkehrsfragen.de/frameset.html

    Wenn aber die Schuld eindeutig bei der Bank liegt, dann sollte es per Klage kein Problem sein - nur kann man es beweisen? Rentiert sich der Aufwand, wie hoch ist der Schaden?

    LG Franz

    edit: Muss mich berichtigen, Prüfung des Gegenkontos empfällt auch seit dem 1.11.2009:

    Zitat

    Die Kontoanrufprüfung beim Empfängerinstitut (Prüfung, ob der Name auf der Überweisungsgutschrift mit dem Namen im Überweisungsauftrag übereinstimmt), entfällt.

  • Ich würd mit dem Filialleiter reden, jetzt und gleich. Wenn der da nix auf die Reihe bringt, dann ab zum Anwalt, wenn es sich vom Betrag her lohnt - weil es kann gut sein, dass der auch sofort mal von euch Kohle sehen will.

    Aber wenn ihr es beweisen könnt, dann wird sich der Leiter der Bank eher nicht quer stellen, sonst kostet es ja richtig - also Anwaltskosten und Prozess.

    Ach, und Beweismittel aufbewahren :winking_face:

    LG Franz

  • Dass das Geld erst mal grundsätzlich weg ist, stimmt leider. Hab da ne Geschichte von meinem Vater gehört, der zu Weihnachten nen mp3 Player im Internet bestellt hat. Das Teil ist nie angekommen und es hat sich herausgestellt, dass der Shop ne Abzocke war. Obwohl gegen den Betreiber Unmengen an Klagen vorliegen hast du bzw. die Bank keine Möglichkeit, Gelder wiederzubekommen.

    Wenn aber wie bei deinem Fall ganz klar die Bank die Schuld trägt, würde ich auch klagen. Schon aus Prinzip.

  • Hallo zusammen,

    das Geld wird vermutlich sowieso nach 1-2 Wochen wieder zurück kommen, da Kontonummern nicht willkürlich vergeben werden sondern auch gewisse Prüfziffern und Checksummen aufweisen. Es ist relativ unwahrscheinlich, dass ein einfacher Zahlendreher tatsächlich eine gültige und dann noch vergebene Kontonummer erzeugt.

    Also vermutlich kommt das Geld zurück, da das angegebene Konto nicht existiert. Das ist meine Vermutung :winking_face:

  • Das dachte ich ja auch elmx, aber da die Prüfung komplett entfallen ist, also seit dem 1.11.2009, da würd ich mich da nicht drauf verlassen - die Kontonummer kann es doch gut geben.

    Zudem, wer weiß, am Ende läuft da sogar noch ne Frist aus, wenn man nicht sofort was unternimmt.

    Und dead end, ja, ich würd auch aus Prinzip klagen, auch wenns nur 1 Euro ist :grinning_squinting_face:

    LG Franz

  • Zitat von Franz;136478

    Das dachte ich ja auch elmx, aber da die Prüfung komplett entfallen ist, also seit dem 1.11.2009, da würd ich mich da nicht drauf verlassen - die Kontonummer kann es doch gut geben.

    ich meinte damit nicht die Prüfung "Kontonummer <-> Name" sondern alle deutschen Kreditinstitute verwenden für Ihre Kontonummern bestimmte "Nummernformate". Die Kontonummern haben ein Schema und sind mathematisch auf Plausibilität prüfbar. Dafür werden entsprechende Prüfziffern eingesetzt. Vertippt man sich nun an einer Stelle, würde sowas wohl in den meisten Fällen auffallen.

    Eine 100%ige Sicherheit gibt es natürlich nicht. Kontonummern werden jedoch definitiv nicht fortlaufend vergeben, es gibt viele Lücken.

    Aber wie lief das denn in der Bank ab? Haben die dir nicht einen ausgefüllten Bogen nochmal gegeben auf dem du unterschreiben musstest? Wie hast du denn überhaupt von dem Zahlendreher erfahren?

    Wen es interessiert: hier ist eine ausführliche Beschreibung als PDF zu finden, wie Kontonummern erzeugt werden: http://www.bundesbank.de/zahlungsverkeh…nberechnung.php

    Nochmal nachtrag: schilder am besten mal genau, wie es in der Bank exakt ablief. Wenn die das natürlich falsch eingetippt haben und du es nicht mehr zu Gesicht bekamst - ist es ja wohl das Problem der Bank.

  • Wie kann es dann sein, dass jemand von unserem Vereinskonto abbuchen lässt? Da müsste dann ja auch der passende Kontoinhaber angegeben werden, der allerdings nirgends ersichtlich ist... oder das Geld dürfte eben nicht von unserem Konto abgebucht werden...
    Meiner Erfahrung nach trifft dein "würde sowas wohl in den meisten Fällen auffallen" vielleicht zu - allerdings scheint das niemanden zu interessieren?! Jedenfalls ist das mein Eindruck!

  • Zitat von Fibra;136543

    Wie kann es dann sein, dass jemand von unserem Vereinskonto abbuchen lässt? Da müsste dann ja auch der passende Kontoinhaber angegeben werden, der allerdings nirgends ersichtlich ist

    der Kontoinhaber ist egal. Das verwundert auch nicht unbedingt sehr wenn man überlegt, wie viele Millionen von Transaktionen täglich automatisiert ausgeführt werden müssen. Jeder schreibt den Empfänger / Zahlungspflichtigen etwas anders, kürzt ihn ab, baut Rechtschreibfehler rein etc. Das lässt sich softwaretechnisch nicht zuverlässig lösen.

    Ich bezog mich aber auch nicht auf den Kontoinhaber sondern alleinig auf die Kontonummer. Diese sind nicht fortlaufend und können durch geeignete Prüfverfahren auf Plausibilität geprüft werden.

  • huhu,
    also ich hatte das problem mal mit einer telefongesellschaft, da hat der computer der bank eine falsche zahl gelesen.ich hatte aber den überweisungsbeleg noch.mir haben sie damals erstmal das telefon abgeklemmt. die bank sagte der telefonanbieter sei schuld und der telefonanbieter gab die schuld der bank.als es fest stand das die bank die schuld trägt habe ich bei der geschäftsleitung tullus gemacht und es hat gewirkt, sie haben zwar fast ne woche gebraucht um heraus zu finden wo sich dieses geld befindet, haben ihren fehler aber letztendlich doch behoben.
    also wenn ihr das beweisen könnt das es schuld der bank ist, macht druck und lasst euch nicht abfertigen, meist werden sie zahmer wenn so ein gespräch im beisein anderer kunden erfolgt. fakt ist, das geld habt ihr richtig überwiesen und da MÜSSEN sie für gerade stehen, wäre ja noch schöner wenn geld irgendwohin verschwindet, gerade banken bekommen den auftrag von euch euer geld zu verwalten oder ist das ganze dilemma per bargeldüberweisung erfolgt?
    lg,
    lakritze.

  • Bei ISB-Nummern (Bücher) ist das ähnlich mit den Nummern. Am Ende steht eine Prüfziffer, die sich aus den vorangehenden Nummern ergibt.

    Mit der kürzlichen Gesetzesänderung wurden wieder einmal die Verbraucherrechte geschwächt. Weniger Leistung (keine Prüfung Kontonummer <-> Kontoinhaber mehr), dafür aber das gleiche bezahlen müssen.

    Wie das mit falschen Kontonummern gehandhabt wird, steht in dem Vertrag, dessen Änderung du letztes Jahr zugestimmt hast (Wie alle anderen Deutschen, die ein Konto brauchen). Dabei wird sich die Tatsache zunutze gemacht, dass sehr viele Verbraucher die Verträge nicht lesen, denen sie zugestimmt haben.

    Nachtrag: Habe gerade gelesen, dass evtl. der Straftatbestand ungerechtmäßige Bereicherung auf Seiten des Empfängers möglich wäre. Genaueres, gerade im Bezug auf die neue Rechtssprechung, kann und darf (Strafbarkeit von Laienberatung) ich leider nicht schreiben.

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