Wie haltet ihr das mit der Wahrheit/Unwahrheit?

  • Ist vielleicht ne blöde Frage....aber ich hab mal in so einem Buch gelesen, ich glaub das war von Dale Carnegie, das jeder Mensch mindestens 200 Mal am Tag lügt.?( ich find die Zahl total überzogen
    Aber der meinte bestimmt auch:Guten Morgen, selbst wenn man den anderen zum Teufel wünscht.

    Beispiel: Schon bei der Frage: Wie gehts dir? Meistens sagt man, gut. Auch wenn es vielleicht nicht so stimmt.
    Also ich selbst bin eigentlich ein sehr ehrlicher Mensch, ich schwindele nur wenn es gar nicht anders geht. Und dann auch nur sehr ungern....

    Würd mich interessieren wie ihr das so seht, mit dem alltäglichem Schwindeln.
    Ob man schwindelt um etwas schön zu reden, oder einfach weil es den anderen nicht wirklich interessiert. Und dann nur lügt um ein Thema zu beenden.

    Wie gesagt, ist vielleicht ne blöde Frage, aber inteessieren würds mich doch.

    lg desty

  • Zitat

    Beispiel: Schon bei der Frage: Wie gehts dir? Meistens sagt man, gut. Auch wenn es vielleicht nicht so stimmt.

    Also ich finde, dass ist keine Lüge. In Irland fragt man JEDEN, mit dem man irgendwie Kontakt hat (selbst den Bäcker, den Taxifahrer usw.) "Hello, how are you?" Immer und jeden und überhaupt. Das heißt aber nicht, dass man das wirklich wissen will, dass ist einfach nur höflich und so ist es in Deutschland auch. Wenn meine Metzgerin mich fragt wie es mir geht dann sag ich auch "gut" und nicht "Boah, voll scheiße, ich könnt mich grad von der nächsten Brücke stürzten blablabla"... Aber ich hab trotzdem nicht das Gefühl das ich lüge. Eine Lüge hat für mich immer was mit Absicht zu tun, also ich lüge bewusst. Und wenn ich sag "gut" dann mache ich das eher unbewusst...

    Schwer zu erklären wie ich das meine, da fehlen mir momentan irgendwie die Worte...

    LG Sternenfängerin

  • Im Prinzip bin ich ein starker Verfechter der Wahrheit, aber manche Menschen brauchen einfach nicht alles zu wissen. Da kann es dann schon sein, dass ich nicht die Wahrheit sage. Aber bei den menschen, die ich liebe und denen ich vertraue, sage ich die Wahrheit. Ich erzähle vielleicht nicht immer alles, aber wenn ich etwas gefragt werde, antworte ich ehrlich.

  • Ich habe in der Zeit, in der in "drauf" war oft gelogen...ich habe meinen Freund belogen...ich habe meine Eltern belogen...ich habe meine Dealer belogen...aber letztendlich habe ich mich nur selbst belogen...

    Seit ich clean bin, geht es mir gut dabei, wenn ich immer die Wahrheit sage, und Sachen, die mich belasten nicht verschweige so wie früher...auch dass man jemanden die Meinung sagt gehört dazu..egal ob positiv oder negativ....

    Lügen ist in meinen Augen falsch und wer lügt ist für mich ein Mensch, der mit sich selbst nicht im Reinen ist....sowas ist für mich ein falscher Mensch ...

  • Es gint Lügen und Lügen, die eine muss man vermeiden, die anderen gehören zum Leben.

    Ich denke, jemand, der sich vornimmt, ganzlich auf die Lüge zu verzichten, nicht mehr in diesem Welt bestehen kann.

    Ich werde z. B. nicht eine Kollegin, also nur einer Kollegin und keiner Freundin, ehrlich sagen: "Dein Kleid macht dich fett" oder dem Vorgesetzten so ehrlich: "Sie sind ein Voltrottel" sagen. Das hat Konsequenzen, und da unerscheiden wir, also soganannte normale Erwachsene, uns von gesitig Behinderten und kleinen Kindern. Die sagen imemr die Wahrheit, aber es ist in unserer Gesellschaft eien Privileg der Narren.

    Bei richtige Freundschaft gehört aber Wahrheit, meiner Meinung nach immer dazu

  • ich denke auch es kommt gewaltig auf die Situation an ob ich was als Lüge bezeichnen würde oder einfach nur als kleinen Schwindel.
    Ich sage mit sicherheit nicht jedem der mich fragt wie es mir geht und da gibt noch noch eine ganze Reihe anderer/ähnlicher Beispiele.
    Klar habe ich mit sicherheit was zu verbergen wenn ich auf die eine Frage nicht ehrlich antworte aber manchmal ist es vielleicht oder zumindest nach meinem ermessen am besten für den fragenden wenn man ihm einfach eine standartantwort gibt bevor man ihn überfordert.
    Ich gebe ganz offen zu ich schwindel manchmal ich sage ganz bewusst nicht das ich Lüge sondern ich schwindel einfach ich erschwindel mir Zeit für mich in dem ich einfach sage ich muss heut mittag noch ganz dringend was erledigen damit keiner auf die Idee kommt mir noch mehr Sachen aufs Auge zu drücken. :O :O
    wenn mich jemand nach meiner Meinung fragt kommt es auch drauf an wie ich zu dem jenigen stehe ob ich dann einfach nur freundlich und distanziert bleibe oder ob es eine grundehrlich Antwort gibt. Oft ist das auch von der momentanen Situation abhängig in der ich mich befinde in Stresssituationen weiche ich sehr oft einer antwort aus weil ich befürchte das sie vielleicht zu ehrlich werden könnte.
    Es ist mit sicherheit keine dumme Frage aber sehr schwer zu beantworten weil man nicht alle Eventualitäten mit einbeziehen kann
    so denk ich darüber

    lg hexe

  • also wenn ich ehrlich bin, dann hab ich sehr oft gelogen, meistens wenns um die Sucht ging, mich zu schützen, andere zu schützen, ich denke keiner kann sich da wirklich frei sprechen von lügen, ne alleine um den gegenüber zu schonen, aber auch um blöde fragen auszuweichem.

    böswillige lügen und so, die verachte ich genauso, das kann ich auch nicht leiden.

  • Wahrheit ist auf jeden Fall sehr sehr wichtig!

    Und jeder, der sagt, er lüge nie, tut genau das: Lügen!

    Aber es gibt schon Unterschiede zwischen Lügen, Flunkern, Nicht-Ganz-Die-Wahrheit sagen.
    Wenn mich jemand fragt, wie's mir geht und das die übliche Floskel ist, die in der Gesellschaft dazu gehört, oder wo ich weiß, dass kein wirkliches Interesse an der Antwort dahinter steckt - da reagiere ich ebenfalls hin und wieder nicht ganz ehrlich, nämlich mit einem "gut" darauf. Und ich denke, in diesem Fall ist das für beide Seiten ok - meistens jedenfalls.
    Flunkern hat für mich einen eher positiven Klang. Jemandem eine Überraschung verheimlichen zum Beispiel! Sicherlich auch eine Art der Notlüge, aber eben eine, die ich als naja weniger oder nicht schlimm empfinde.
    Nicht-ganz-die-Wahrheit-sagen kann logischerweise die verschiedensten Ursachen haben. Und da muss man halt schauen, wo die liegen und abschätzen, inwieweit es okay ist etwas zu verschweigen. Wie gelberose und Aliena schon sagten: Nicht jeder muss alles wissen! :winking_face: Und seinem Chef zu sagen, wie blöd er ist oder war, kann manchmal vielleicht hilfreich auch für denjenigen sein, aber ist in den meisten Fällen einfach nur "am guten Ton" vorbei und man hat hinterher mehr Schwierigkeiten und Probleme als vorher!

    Ansonsten kann ich einfach nur sagen, dass ich Die-Wahrheit-Sagen einfach nur immens wichtig finde, auch wenn's bei bestimmten Sachen eben Abstufungen gibt!

  • In bestimmten Situationen ist es meiner Meinung nach nur normal, zu lügen. Es wurde ja schon ein paar Mal genannt, aber ich sag's nochmal. :winking_face: Wenn mich jemand fragt (jemand, der mir nicht sehr nahe steht), wie es mir geht, antworte ich natürlich mit "gut" oder sowas in der Art, weil ich 1. nicht mein Gefühlsleben vor ihm ausbreiten möchte und 2. er mit nichts anderem rechnet und diese Frage reine Höflichkeit ist. Würde ich plötzlich anfangen mich bei dem auszuheulen, wäre der doch komplett entsetzt, überfordert und genervt, weil er doch in Wirklichkeit bloß ein "gut" hören wollte. Ich finde, in solchen Situationen sollte man allein schon zum Schutz der eigenen Privatsphäre lügen, sonst weiß ja bald jeder alles über einen.

    Dann gibt's auch noch so Situationen, in denen ich lügen würde, um den anderen nicht zu verletzen. In einer Ausstellung zum Beispiel würde ich dem Künstler gegenüber nie zugeben, dass ich sein Bild total lächerlich finde, einfach weil ich fürchte, ihm damit weh zu tun. Ich weiß zwar, dass das dumm ist, schließlich braucht ein Künstler auch Kritik, um sich verbessern zu können, aber ich würd's nicht über mich bringen, sowas zu tun. :frowning_face:

    Ansonsten versuche ich aber, ehrlich zu sein und ich würde nicht lügen, um mir einen Vorteil zu verschaffen. Also z. B. wenn ich einen Fehler gemacht hätte, würde ich nicht behaupten, ich sei es nicht gewesen, um nicht in Schwierigkeiten zu kommen.

  • ehrlich gestanden kommt es doch immer auf die situation und auf die person an.

    wenn ich jemandem etwas nicht erzählen will, sag ich bei der frage obs mir gut geht auch dass es mir gut geht usw usw. oder wenn ich mir sicher bin dass mein gegenüber mich sowieso nciht versteht im bezug auf meine probleme.....

    fasse das in einer gewissen art nicht als lügen auf......viel eher als....ausweichmanöver.

    und dass leute über eine solche thematik bücher schreiben und dann auch noch eine so frei erfundene zahl dahinter stellen find ich amüsant.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!