• Hi pain,

    erst einmal ist es schön wieder von dir zu hören. Noch viel besser ist es natürlich, daß Du weiterhin trocken bleibst. Es ist im Augenblick sicher nicht leicht für dich, doch Du weißt inzwischen, daß es sich wirklich lohnt, alles das ohne Alk durchzustehen. Wenn es auch schwere Situationen sind, hinterher wist Du zurückblicken können und merken, wieviel Kraft Du schon jetzt aus dem Alk-freien Leben gewonnen hast. Was auch immer auf dich zukommen mag, solange Du die Finger vom Alk läßt kann nichts schlimmer sein als das, was Du schon hinter dich gebracht hast.

    Grüße und viel Kraft für dich

    det

  • Hi meine liebe Pain
    Ach mensch das tut mir leid das es dir nicht so gut geht.
    aber schön zu lesen das du immernoch trocken bist und auch weiter kämpfst.
    ich hab auch grad bischen mit mir zu knabbern,viele Baustellen die bearbeitet werden wollen.
    Sie überschwemmen mich hallt alle auf einmal jetzt wo ich mich nicht mehr zuballer. Ja das ist manchmal wirklich alles ein bischen viel auf einmal und
    man hofft nicht dir Kraft zu verlieren.
    Pain ich nehm dich mal ganz fest und lieb in meine Arme auch wenn sie selbst grad bissl schwächeln :55:.
    Und mir geht es auch oft so das ich hier zwar mitlese aber nicht im stande bin was zu schreiben auch wenn ich es gerne möchte.
    Das is doch völlig o.k. Sei ganz lieb gegrüßt von Hexy die oft an dich denkt :6:

  • Kämpfe weiter und laß dich ja nicht von irgend jemanden auf den falschen Weg bringen.
    Kümmere Dich weiterhin schön um Dich.
    Ich bin stolz auf Dich. Tine

  • Hi Pain,

    weißt du - du bist wirklich klasse!
    Aufhören und auf der euphorischen Welle schwimmen - das können viele !!!
    Aber aufhören und sich dem ganzen - manchmal echt erbärmlichem - Wahnsinn zu stellen & das nüchtern: WoW !!!
    Das ist wirklich bewundernswert...

    Bleibe weiterhin stur & vergiß nie: Der Tran macht nunmal GARNIX besser...

    Ich schicke dir ein Riesenkraftpaket, lass dir nix einreden & gehe deinen Weg: Es wird auch wieder bessere Momenta geben.Ganz klar. LG.Gane

  • Hallo Pain,

    ich kann nachvollziehen wie es Dir gerade geht. Bleib bitte stark - es lohnt sich (ich bin zwar noch nicht so lange trocken wie Du).

    Lass Dich nicht verunsichern und gehe diesen "starken Weg" weiter.

    Ganz liebe Grüße
    Sydney

  • hi ihr lieben,

    trocken zu sein, ist weiterhin die beste Entscheidung in meinem Leben. Wenn ich daran denke, was ich mir alles zugemutet habe während der nassen Zeit... das ist krass, das ist krank. und genau das ist es, woran ich denke, wenn sich mal wieder ein schwarzes Loch vor mir auftut, dann hilft es mir, meine Selbstbeobachtung mit einfließen zu lassen, zu sehen, dass ich jeden Tag ein kleines mini-stück vorwärts komme.

    Ich spüre, dass ich ganz langsam lerne, mich selbst zu respektieren, mir meine Schwächen einzugestehen und zu dem stehe, was ich tue. Ich fühle mich richtig lebendig und dafür lohnt es sich weiter zu machen!!

  • Hi pain, das finde ich so schön, daß du das so schaffst. Weißt du eigentlich, daß du zu den wenigen gehörst, die das wirklich ohne Krankenhaus schaffen. Mach Dir das mal bewußt, wieviel Kraft du hast. Die meisten machen eine Langzeittherapie und das ist auch keine Garantie dafür, es ganz sein zu lassen und den Weg den du gerade gehst, mit all seinen Höhen und Tiefen,mit dem ganzen Gefühlschaos, ... du, nur du und ganz alleine schaffst das. Laß das mal so richtig in Dein Herz rein. Du gehörst mit zu den Ausnahmen, die das so schaffen. Da kannst du voll stolz sein. Ich freu mich, daß ich Dich hier kennenlernen durfte, weil du auch ein Vorbild bist für mich. Und deine ehrlichen Antworten, die tun immer so gut. Du bist in meinen Augen ein richtig guter Mensch.

  • Hi pain,

    es wird allerhöchste Zeit, daß ich dir mal wieder sage, wie prima ich dein Vorankommen finde. Sicher ist es schwer, all dem ins Auge zu blicken, was bisher immer im Nebel das Alkohols verschwand, doch es lonht sich, wie Du ja immer wieder feststellst. Mache so weiter wie bisher, Du hast jetzt den Weg gefunden, der funktioniert.

    Grüße

    det

  • hey ihr,

    mein schatz war heute bei nem kumpel, der den ganzen tag säuft... ich war kurz auch dort, habe mich aber schnellst mit ner passenden ausrede verkrümelt. vor ca 2 std kam mein Menne nach hause und hat ne whiskey-fahne :frowning_face:

    er hat jetzt auch über drei Monate "durchgehalten" und heut hat der tolle kumpel ihm whiskey cola angedreht :frowning_face:

    mich hat das total abgefuckt, alle um mich rum, trinken und sagen auch öfter zu mir, dass ich doch ruhig was trinken könnte bla bla bla

    Aber das wichtigste: ich hab nicht zur Flasche gegriffen, habe total ruhig reagiert, als er am lallen war. Ich war stark und ich habe an MEINEM ZIEL festgehalten und bin weiter stur, jetzt erst recht, ich brauche dieses mistzeug nicht, nein, ich ekle mich davor und habe mich nicht durch andere irgendwie verleiten lassen!

    Bin mir gerade sehr dankbar :smiling_face: ich habe mich für ein Leben ohne den scheiß alk entschieden und ich bin echt verdammt stur geworden, da ich diesen Schritt für MICH gewählt habe!

  • Wow Pain :top: total super auch ich bin sehr stolz auf dich. Mensch das gibt einem doch auch wieder ein ganzes Stück zuversicht und Freude über seine eigenen Kräfte.
    Ich find es wirklich ganz große Klasse wie du immer wieder weiter an dir arbeitest und dich nicht unter kriegen lässt auch wenn es dir mal nicht so gut geht (starke Frau :6:).
    Mir geht es im moment auch ganz super obwohl grad sehr viel veränderung in mir passiert aber vielleicht ist es genau deswegen ;).
    Bin das erstmal richtig Glücklich nicht mehr zu Kiffen und fange nach 15 Monaten clean sein,
    endlich an meine neuen klaren Gefühle und Empfindungen zu genießen =). Empfinde grad echt im Bauch ein ganzes Stück FREIHEIT.
    Ich dück dich mal ganz lieb Pain und bleib weiterhin so stur und Stark wie bisher :55::63:.G.l.g. von deiner Hexy

  • Hey Pain!

    Sei stolz auf dich. Du hast einen wichtigen Schritt gemacht.
    Sei weiterhin stark, du weißt, es ist nur für DICH. :winking_face: Und du hast meinen Respekt dafür,dass du so stur und stark bist, auch in solch doofen Situationen.

  • Zitat von Carl;145529


    Viele Therapeuten vermitteln den Alkoholkranken in den Sitzungen, dass nicht sie selbst an ihrer Sucht "schuld" sind, sondern ihr Umfeld. Sie werden zu den
    absoluten Ober-Egoisten "umerzogen". Dementsprechend benehmen sie sich auch nach der Therapie.



    Lieber Carl, ich kann Dir hier voll und ganz zustimmen, das sind auch meine Erfahrungen.
    Ich war mein ganzes Leben "Quartali", also jemand, der auch einige Monate problemlos ganz ohne Alk auskommen konnte.
    Als Jugendlicher hatte ich selten einen Vollrausch, als Zwanzigjährige öfters und mit Dreissig wurden die Vollräusche immer mehr.

    Als ich dann 1996 in den Wahnsinn fiel, nahm ich den Alkohol als Ersatzdroge statt Medikamente. Erst 2001 an Weihnachten wagte ich den Schritt in die Klinik Engelthal zu gehen. Ich wollte austesten, ob ich nüchtern in der Nacht wieder Stimmen hören werde und Hallus bekomme. Da ich in einem Dreibettzimmer schlief traten keine Hallus auf, aber ich wusste das ich noch lange nicht durch bin. Erst im Frühjahr 2007 schaffte ich den Durchbruch. Medikamente nahm ich niemals, aber spätestens nach einer trockenen Woche waren die Angstsymptome nachts furchtbar. Meine linke Hand und mein linkes Bein verkrampfte furchtbar.

    Aber was ich 2001 in dieser Alkoholentzugsklinik erlebte, deckt sich vollkommen mit dem was Du geschrieben hast. In dieser Klinik war/ist auch eine geschlossene Psychiatrie, und wie die Alkoholiker mit den Schwächsten der Schwachen umgegangen sind, fing ich schon an, über die Theorie nachzudenken, das es GUT ist, das es keine Heilung aus der Sucht gibt, denn jeder Mensch der noch auf einem hohen Ross sitzt und glaubt über Schwächere ablästern zu können, wird niemals die Heilung erfahren.

    ZITAT
    Viele Therapeuten vermitteln den Alkoholkranken in den Sitzungen, dass nicht sie selbst an ihrer Sucht "schuld" sind, sondern ihr Umfeld. Sie werden zu den absoluten Ober-Egoisten "umerzogen".

    Mein erster Klinikaufenthalt war im Sommer 1998. Es war am Chiemsee in der Psychosomatik in Prien, in der Klinik Irmingard. Und schon damals stellte ich diese Umerziehung zum Oberegoisten fest. Ich stellte mir damals schon die Frage, ob Therapeuten nicht die Handlanger der Pharmaindustrie sind, dessen Aufgabe es ist, das der Patient niemals den Weg zur Heilung finden wird.

    Heute, 12 Jahre später sehe ich es gelassener. Wer im Tal der Aussätzigen "Suchtkranken" bleiben will, der soll es tun und eben ein Ober-Egoist bleiben, wer geheilt werden will, muss seinen EGOISMUS in den Griff bekommen.

    Wenn ich mich weigere zu essen, so werde ich verhungern, also ist mein EGOISMUS gut, aber er ist nur dann gut, wenn ich auch lerne zu fasten.

    Des Rätsels Lösung hat mir ja schon mein Großvater mit drei Jahren erklärt. Die Seele des Menschen besteht aus drei Personen.
    Das Rotkäppchen das LIEBEN kann
    Der verlogene Wolf der SCHLEIMEN kann
    Der bestialische Wolf der vernichtet.

    Psychotherapie ist der Versuch, den destruktiven Wolf in einen Heuchler zu verwandeln.
    Es ist genau wie bei Dr. Jerkyl und Mr Hyde, aber in vino veritas, kaum nuckelt der erfolgreich therapierte Dr. Jerkyl am Alk, so ist sofort Mr. Hyde wieder da.
    Nun muss man die Therapeuten aber auch verstehen. Meine Kunden verlangen von mir, das ich die Störung in der Elektroanlage schnell behebe und dafür erhalte ich auch mein Geld. Und die Kassen zahlen nun mal Geld, damit die Kranken wieder schnell ins Berufsleben einsteigen können.

    Ich bin heute, nach 14 Jahren immer noch nicht geheilt. Zwar kann ich auswärts Alkohol trinken, darf aber keinen Alkohol in der Wohnung haben, weil er immer noch zu verführerisch gut schmeckt.

    Am Dienstag lief auf RTL eine Reportage über einen Alkoholiker und seinen Therapeuten.
    So gut die Motivation des Theras auch war, aber in meinen Augen viel zu blauäugig. Ich selber habe 1996 einen Bekannten aufgesucht, der mir als Apotheker den genauen Ablauf erklärte, wie das Gehirn Moleküle ausschüttet, welche wiederum einen elektrischen Impuls über die Nerven zu den Muskelfasen führen. Dort wird der elektrische Impuls wieder in eine chemische Reaktion umgesetzt, und der Muskel zieht sich zusammen.

    Also wenn der Kolben im Zylinder steckt, ist die Muskelfaser angespannt, ist der Kolben herausen, so ist die Muskelfaser entspannt. Die Frage die ich mir damals schon stellte, war :"Wie kann ich meine Muskulatur entspannen, damit mein Körper nie wieder nach Alkohol lechzt, auch wenn ich ein Glas Whiskey getrunken habe!"

    Dieser Heilungsweg führt über meinen Egoismus, und zwar nicht durch eine Umpolung von Mr. Hyde auf Dr. Jerkyl, sondern die dritte (der Wissenschaft unbekannte) Person, das Rotkäppchen muss immer stärker werden.

    einen schönen Sonntag wünscht
    Mickey-Mouse

  • Hallo Pain,
    ich bin erst seit dem 28.5. hier und stöbere in den Emails und habe nun deine gefunden. Wie geht es dir, du hast lange nicht mehr geschrieben. Bist du noch trocken? Schreib doch mal wie es dir so geht. Ich bin trockene Alkoholikerin und wir könnten hier uns austauschen, also Erfahrung, Kraft und Hoffnung miteinander teilen. Denn deine Angst -herumspielen mit dem Messer im Suff- die kenne ich zur genüge. Und ich muss sagen, wenn ich mal wieder Saufdruck habe, dann hole ich mir mein letztes Saufen in die Erinnerung zurück und das möchte ich nicht mehr erleben. Bzw. habe ich da nicht viel von erlebt, aber das was meine Tochter mir berichtet hat, war eine andere und wie ich aussah, als ich wieder zu mir kam, nein danke da will ich nicht wieder hin.
    liebe güsse

  • Huhuuu,

    danke vielmals für euer Interesse :smiling_face:

    ja ich bin weiterhin trocken! Ich vergesse tatsächlich immer wieder, dass ich ein Problem mit Alk habe.

    Ich merke auch zwischendurch, dass ich ab und an einen Saufdruck verspüre, aber da geht es mir auch so, dass ich mir mein letztes Sauferlebnis in Erinnerung bringe und sage, ne danke, OHNE MICH!

    Ich glaube inzwischen, dass zum Beispiel meine Mutter, die ja immer wieder betont, wie gesund doch Weißwein und Rotwein ist, dass sie neidisch ist, dass ich OHNE leben kann. Auch wenn eher schlecht als recht, aber immerhin OHNE Alkohol! Was mich echt abfuckt, ist dieses totale Unverständnis dafür, dass ich nicht mehr trinke bzw. das nicht auf mich eingegangen wird. Na gut, Verständnis habe ich auch nicht wirklich erwartet.

    Ich hab ne Wut in mir, ich weiß nicht wer sich diese ganze Scheiße ausgedacht hat für mein Leben. Mir ist einfach nur zum Schreien zumute.

    Danke für euer Mitgefühl und eure Unterstützung.

  • Hi pain,

    Ich finde es super, daß Du so konsequent weitermachst, Du bist wirklich ein Vorbild, ein Beispiel dafür, daß es funktioniert. Deinen Ärger auf "das alles" kann ich wirklich verstehen. Wenn der Kopf immer freier wird, dann sehen wir auch immer mehr, was in der Vergangenheit alles passierte und was um uns herum manchmal für Schwachsinn herrscht. Das ist natürlich zum Schreien, doch es ist auch ein Zeichen deines Fortschritts. Daran siehst Du eben, wie sich dein Blick auf deine Umgebung klärt. Ich sehe es für mich so, daß sich niemand das alles für mein Leben ausgedacht hat, sondern daß ich Aufgaben für das Leben habe. Die wichtigste Aufgabe von allen ist die Trockenheit und wenn ich die erfülle, dann erledigen sich alle anderen quasi von selbst, es braucht nur Geduld. Wenn ich eines Tages suchtmittelfrei sterbe, dann habe ich eben "mit Auszeichnung" bestanden. Wir, die wir trocken und dadurch bewußter leben, haben eben den Vorteil, einen klareren Blick zu haben, als z.B. deine Mutter. Die schaffte ihre Aufgabe nicht, wenn sie so weitermacht und muss dann durch alles noch einmal durch. Klingt ein bißchen esoterisch, hilft aber ... mir zumindest.

    Grüße

    det

  • :top:*drück Dich*

    kann mich Doris nur anschließen; inzwischen war ich auch auf dem Kloo;)
    :63::71::20::keks::7::75:
    Bis denne,
    Kass

  • Halölo paindrop und ihr alle zusammen,
    schön das du trocken bist. Diese Wut kenne ich zur genüge und wenn ich nicht aufpasse führt sie mich doch glatt weg wieder zum Alkohol, aber da will ich ums verrecken nicht mehr hin. Ich möchte nicht mehr erleben, aus einem Rausch oder langem Besäufnis zu erwachen und nicht wissen was vorher war. Deshalb bleibe ich trocken und bin dankbar, dass ich irgendwann einmal zu den AA's gefunden habe. Die mussten alle meine Wut, Traurigkeit und was bin ich doch für eine arme Sau, also dieses verdammte Selbstmitleid ertragen, aber ich hab auch ihre Aussagen ertragen und hab mir daraus das genommen, was mir geholfen hat, trocken zu werden und zu bleiben.
    Wie du schon schreibst, ich denke auch immer an das letzte Saufen und lass das letzte Glas stehen und noch einen Satz der sich in mein Inneres eingegraben hat: "Arschbacken zusammenkneifen, da musst du durch." So bin ich bisher durch jeden Saufdruck gekommen. Und wenn der Druck zu gross wurde, sass ich im Meeting und heulte denen wieder die Ohren voll.
    Ach, übrigens Mutter, das ist auch so ein Thema für mich, ich hab meine Mutter elendig verrecken sehen und natürlich auch betrunken, als Kind und als Heranwachsende, hatte mir vorgenommen, so wirst du nie.
    Aber ich kann sagen, ich bin keinen Deut besser gewesen. Ganz im Gegenteil, nur ich hatte das Glück eben AA kennenzulernen. Da konnte ich auch ganz langsam dann erkennen, dass ich dem Alkohol gegenüber machtlos und genauso bin ich auch machtlos, wenn andere Menschen die ich lieb hab trinken, ich kann sie nicht trockenlegen, ich kann nur etwas für mich tun und da hab ich dann oft auch schon meine ganze Kraft für gebraucht.
    Was ich kann, dass ist vorleben.
    :55: g24h

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