Wie kann ich eine Freundschaft so richtig gut aufbauen

  • Hallo, ich hatte gestern schon in mein Therapietagebuch mit diesem Thema angefangen.
    Wäre schön, wenn das Team die Antworten von den letzen hier noch mit reinnehmen würde.
    Es geht nicht so sehr darum, wie ich mich interessant mache. Es ist auch so, daß ich mich z.b. immer sehr klein mache bei anderen Menschen und somit auch immer an die falschen Leute gerate, die das dann ausnutzen undmich dementsprechend gar nicht ernst nehmen und keine Freundschaft daraus entstehen kann.
    Therapiemäßig bin ich nun soweit, daß ich Kontakte knüpfen soll, aber so mit Macht, wie z.b. beim Kegeln, ist nichts für mich. Sie sind alle über 70 gewesen und ich möchte doch gern einen Freundeskreis etwas jünger und mit anderen Interessen als krankheiten besprechen. Ich geh da weiter hin, aber ich kanndort nicht Freundschaften knüpfen.
    Ich habe ja schon geschrieben, daß ich auf der suche nach einer richtigen "besten Freundin" bin. Ein Mann kommt da nicht infrage, dann dreht mein Mann am Rad, obowohl ich mit Männern schneller in Kontakt komme.
    Mir fehlt im Leben wirklich ein Freundeskreis. Aber auch hier merke ich, daß ich so einen richtig engeren Kontakt mit jemandem aus dem Forum nicht hinbekomme, so daß man mal telefoniert, sich näher kennenlernt. Ich weiß, daß ich gemocht werde und daß ich vielleicht auch eine kleine Bereicherung für das Forum bin. Ich versuche es auch mit am Leben zu erhalten mit vielen Beiträgen. Davon lebt ja das Forum. Ich schreibe also nicht nur, um meinen Frust loszuwerden, ich bemühe mich auch, auf andere Beiträge zu schreiben, obwohl ich da immer Angst habe, was falsches zu schreiben.
    Lest dazu bitte auch die letzen Beiträge im Tagebuch von Ahorn, Chemy, Kassi und so. Dann wisst ihr, was ich für ein Thema meine.

  • huhuu Tinchen,

    als ich die Überschrift gelesen habe, habe ich aber genau das gedacht, was da stand, dass du wissen möchtest, wie du für andere interessant wirst. Da hab ich erst einen SChock bekommen 8o, weil 1. bist du interessant und 2. ist es egal, was andere von dir halten, so lange du für dich selbst interessant bist :smiling_face: dann ziehst du auch die entsprechenden Menschen in dein Leben :winking_face:

    Oki, danach habe ich weitergelesen und war beruhigt, es geht ja im eigentlichen darum, dass du sehr schnell ins devote abrutschst und die Opferrolle einnimmst. Ich kenne das so so gut und kann auch ein Lied davon singen (ich lass das mal mit dem Singen, sonst zerspringen die Scheiben *lach).

    ich habe genau das gleiche Problem, früher hatte ich eine beste Freundin, die hat mich aber nur rumkommandiert und hatte mich "unter Kontrolle". Ich habe Freundschaften zu Frauen, aber ich schaffe es nicht, mich regelmäßig zu melden oder mich um die Freundschaft zu kümmern, so wie früher... daran muss ich auch noch arbeiten. Ich habe einfach ein riesen Vertrauensproblem. Ich verkrieche mich oft lieber in mein Schneckenhaus. Ich kann froh sein, dass meine Freunde mir nicht böse sind, dass ich so bin.

    Du bist auf jeden Fall auf dem richtigen Weg und ich lese bei dir immer gerne mit :smiling_face:

    Ich würd dir so gerne einen guten Rat geben, doch durch meine eigene Unfähigkeit Freundschaften aufrechtzuerhalten, bin ich gespannt, was noch für Beiträge hier geschrieben werden, aus denen ich auch lernen kann.

    Ich finde das Thema gut, würde aber evtl. die Überschrift noch ändern, das hört sich so an, als hättest du keine eigene Meinung von dir. Nicht bös gemeint, weißt ja, ich bin auch ziemlich offen.

    Halt die Ohren steif, ich hab dich lieb und ich drücke dich :smiling_face: freue mich später wieder von dir zu lesen!

  • Hi Tine
    Ich hab bis jetzt alles schön verfolgt was zu diesem Thema geschrieben wurde aber wie du ja bestimmt auch schon mitbekommen hast hab auch ich da so ein bischen meine Probleme damit und kann dir da auch schlecht ein guter Ratgeber sein. Also ich habe zwar sehr viele Bekannte und alle mögen mich auch gerne aber ich habe auch ne große Eigenschaft Menschen die ICH sehr mag oftmals zu verletzen,einfach mit meiner Launischen Art die ich oft habe und meiner dann auch direkten Art. Ich haue sehr schnell Dinge raus die anderen weh tun können und merke es leider erst wenn ich sie schon ausgesprochen habe,darum schrieb ich auch letztens diesen einen Beitrag. Mir tut es dann in dem moment in dem ich es sage auch schon wieder leid. O.k. ich habe dann auch kein Problem meinen Fehler einzugestehen und mich zu entschuldigen aber das geht halt auch nicht ständig. Komischer weise bin ich eigentlich ein sehr liebevoller und verständnisvoller Mensch und auch ne gute Freundin aber ich habe da auch leider noch diese andere Seite in mir. Eben eine völlig aggressieve aufbrausende und weiß nicht mit mir wohin Art. O.k. liegt bestimmt auch ein ganz klein wenig an meinem Sternzeichen (Zwilling) aber nicht nur. Und genau diese aufbrausende Seite habe ich auch oft mit meinen Drogen dämmen wollen. Ja und durch meinen Jahrelangen Haschkonsum hab ich ja eh sehr abgekapselt und Isoliert gelebt,also ein sehr kleinen Freundeskreis gehabt. Was ich nun eigentlich sagen will ist das ich also auch oft einfach lieber die Klappe halte weil ich schiss habe ich könnte anderen gegenüber zu aggressiv werden und mache mich aus solchen Situationen raus klein,also irgendwie kenn ich dieses Gefühl auch. Ich finde deine Idee solch ein Thema zu eröffnen auch super und hoffe auch noch etwas daraus mitnehmen zu können. Leider kann ich dir nicht sehr damit weiterhelfen. Wollte aber das du weißt das ich dieses Thema nicht ignoriere sondern auch sehr interessant finde.

  • Tja, ich habe auch keine sogenannte beste Freundin, hatte jedoch über viele Jahre eine. Nur wegen einer blöden Situation ist die Freundschaft auseinander gebrochen. Ich habe überhaupt kein Problem damit mit anderen in Kontakt zu kommen. Oft entstehen dadurch auch sowas wie Freundschaften. Aus dem Epi Forum z.b habe ich mit einer sehr guten Kontakt, wir schreiben jeden Tag, telefonieren und werden uns definitiv treffen. Das Problem an der Sache ist: eine Freundschaft muss gepflegt werden. Ganz viele reagieren komisch wenn man sich mal nicht meldet und werten das falsch. Dann kommt man in die Situation sich rechtfertigen zu müssen. Und genau DAS will ich nicht mehr. Ich habe einige Leute die ich als Freunde bezeichne obwohl ich wochenlang nichts von Ihnen höre. Eine beste Freundin sollte einfach versteht das es auch Zeiten gibt die man allein sein will/muss. Ich hab die Erfahrung gemacht das ich meist mit den "Außenseitern" Freundschaften aufbaue. In der Reha z.b. Die Menschen die sehr gefragt waren haben mich meist überhaupt nicht interessiert. Mit einer Person habe ich in der relativ kurzen Zeit aber auch ein tolles Verhältnis entwickelt. Weil Sie das ähnlich sieht wie ich. Weil Sie weis das es nicht an Ihr liegt wenn ich mich nicht regelmäßig melde. Wenn ich jemanden ins Herz geschlossen habe kommt er/sie auch nicht mehr so schnell raus. Dann bemühe ich mich auch sehr den Kontakt aufrecht zu erhalten. Mir fällt es relativ leicht mit fremden Menschen ins Gespräch zu kommen, ich hab auch kein Problem damit Sie anzusprechen. Aber ich bin sehr wählerisch, das weis ich auch. Lockere Bekanntschaften habe ich sehr viele und das genügt mir auch so. Hier ist es z.b so das ich auch einige sehr mag und ich alle Beiträge von Ihnen lese, auch wenn ich nichts dazu schreibe. Gedanken mache ich mir trotzdem drüber. Eine Freundschaft kann mal einfach nicht erzwingen, das muss einfach passen. Ich finds Klasse das Du das mit dem Kegeln machst, echt doof das es nicht Deine Altersgruppe ist. Trotzdem würd ich auf diesem Weg bleiben. Über Hobbys findet man viel leichter zusammen. LG, Carry

  • Nun, ich habe auch ein paar wenige Freunde, recht viele Bekannte, im Freundschaften pflegen bin ich nicht wirklich gut, weil ich oft auch sehr launisch bin und immer mal wieder meinen Rückzug brauche. Ich bin gerne alleine brauch das regelmäßig um mich wieder zu regenerieren.
    Mir geht's da ähnlich wie Carry, ich lerne sehr leicht Leute kennen, weil ich Fremde einfach anquatsche und eigentlich immer ein Thema finde. Oft kommen Leute auch auf mich zu, tja, in der LZT hatten viele regelrecht Angst vor mir und einige hängten sich an mich wie Kletten, so etwas hasse ich, kann da Leute auch recht gnadenlos abservieren. Die meisten Leute gehen mir ziemlich schnell auf die Nerven, von daher kommen wirklich nur wenige Leute wirklich an mich ran. Letztendlich interessieren sich die meisten ohnehin nur für sich selber.
    Frage mich grad, was ich hier überhaupt schreibe, besonders hilfreich ist das nicht gerade. Ich finde Menschen generell anstrengend, oft komme ich mir auch regelrecht ausgesaugt vor. Grundsätzlich bin ich glaub schon eine Philanthropin halte aber die Menschheit im allgemeinen unterm Strich für schlecht, entbehrt zwar jeglicher Logik, is aber so.....
    Ohje:58: was zieht mich an anderen an, ziehen wir mal das Thema andersrum auf, bevor das hier immer morbider wird. Also interessant finde ich Leute die authentisch sind und nicht permanent versuchen es anderen Recht zu machen, die eine eigene Meinung haben und diese auch vertreten; Humor finde ich sehr wichtig, über die selben Dinge lachen zu können, verbindet doch sehr. Sensibel und vielseitig interessiert sollten sie auch sein. Ich mag Leute die direkt und herzlich sind.

    Ähmm, bevor sich jetzt hier gewisse Leute anfangen, sich idiotische Gedanken zu machen, im Kontakt mit anderen bin ich so wie ich bin, was ich gebe, gebe ich gern, ich verstelle mich nicht, wenn mir was nicht passt, habe ich kein Problem das deutlich zu sagen.
    Das mit dem Aussaugen bezieht sich darauf, dass ich für meinen Geschmack, manchmal zuviel mitbekomme und früher sehr schlecht Grenzen setzen konnte. Ich scanne permanent mein Umfeld ab, manchmal ist mir das zuviel Input:hmpf:Meine Vermutung war früher, dass ich tendenziell authistische Züge habe:1:
    Das mit den Grenzen gelingt mir mittlerweile ganz gut, auch die von anderen zu beachten.

    Wem das jetzt irgendwas bringen sollte, weiß ich nicht.
    Außer, dass jetzt alle wissen, dass ich wirklich ein paar an der Klatsche habe.
    :23:
    LG,
    Kassi

  • *g* Kassi. Darf ich auch mit in den Club der *einen-an-der-klatsche-haber"? Kann das nur bestätigen was Du schreibst. Und da liegt eben das Problem, viele können das überhaupt nicht nachvollziehn. Ich möchte mir überhaupt keine Gedanken darüber machen müssen wenn ich mich mal für ne Weile zurückziehe. Ist eigentlich ziemlich egoistisch. Aber auf der anderen Seite bin ich auch da wenn ich merke das ich gebraucht werde. Da jemanden zu finder der/die das einfach so akzeptieren kann ist schwer. Aber dafür leiste ich auch das gleiche. LG, Troja

  • @ Carry und Kassi: Jaaaa in diesem Club trete ich doch auch glatt mit ein. Das ist genau meine Richtung :16:schließe ich mich an. Auch in einer guten Freundschaften sollte jeder genug Freiraum haben,genau wie in einer Partnerschaft.

  • lol:53:
    .......immer hereinspaziert meine Damen, zusammen spinnt sich's einfach leichter, da kann man sich hemmungslos gehen lassen:77:
    Ich back noch schnell einen Kuchen, Käsekuchen?
    Macht's Euch gemütlich, Mädels *Kissen rüberschmeiß*:75:

  • laßt uns eine Pyjamaparty feiern, Nachthemd an und los. Grusligen Film oder Liebesschnulze? Oder was anderes. Ich mache Popcorn. Nehmen wir auch Männer mit oder müssen die draußen bleiben. Hat sowieso noch kein Mann geschrieben.
    Ihr habt wohl keine beste Freundin, dann kommt zu uns.=):23:

  • Interessantes Thema!

    Erst einmal, nein, ich werde nicht in euren Club der Klatsche-haber eintreten, denn ich habe einen Knacks und der ist mir lieber als einen an der Klatsche. Wie säh das auch auch... *Kopf schüttel*

    So, jetzt aber mal wieder zurück zum Thema, bevor's hier ganz OT geht, meine Damen! :face_with_tongue:

    Freundschaften aufzubauen und auch zu halten und pflegen ist eine schwierige Sache. Ich habe auch viele Freundschaften verloren, weil ich manche Dinge zu persönlich genommen habe oder mich zurück gezogen habe. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich zu fast all diesen Menschen mittlerweile wieder Kontakt habe und die meisten davon wirklich gute Freunde geworden sind. Wir sind gemeinsam durch einiges gegangen, haben Höhen und Tiefen gehabt und uns wieder zusammen gerauft, das verbindet.

    Ich glaube, das Wichtigste ist, dass man auch über Fehler des anderen hinweg sehen kann. Klar muss man Grenzen setzen und vor allem auch die Grenzen des anderen akzeptieren, aber man muss auch etwas dabei riskieren. Ich bin heute immer noch ganz erstaunt, wenn mich Bekannte fragen, ob ich nicht Lust hätte, zusammen Mittag zu essen oder mal etwas gemeinsam zu machen. Dann will ich mich immer umdrehen und schauen, ob jemand hinter mir steht und fragen 'Redest du wirklicht mit mir?'. Aber dann denke ich mir, warum nicht, so ein grässlicher Mensch bin ich nun auch wieder nicht.
    Manchmal frage ich mittlerweile aber auch schon selber. Wenn ich zurück gestoßen werde, habe ich nichts verloren, wenn ich aber angenommen werde, habe ich dazugewonnen.
    Die Freundschaft entsteht dann von ganz alleine. Man trifft sich zum Mittagessen (dank direkt dran bleiben!) und ein paar Tage später mal zum Kaffee, tauscht Handynummern aus, Emailadressen, etc.

    Eine Sache finde ich persönlich aber auch sehr wichtig: Ich möchte von meinem Gegenüber nicht gleich am Anfang einer Freundschaft das ganze Innenleben ausgeschüttet bekommen und erzählt bekommen, was alles schief läuft. Erst einmal muss eine Vertrauensbasis bestehen und man muss sich oberflächlich kennen lernen, bevor's an Probleme geht. Wenn mir jemand direkt beim ersten Treffen erzählt, dass sie / er magersüchtig ist, eine psychische Erkrankung hat, etc., wird mir das zu viel und dann ziehe ich mich auch meistens zurück. Das sind sehr persönliche Dinge, die erst nach einiger Zeit auf den Tisch gepackt werden sollten.
    Viele meiner Freunde wissen zum Beispiel bis heute nicht, dass ich in Kliniken gewesen bin, lange Zeit Therapien gemacht habe und auch heute noch meine schlechten Tage habe. Es spielt für die Freundschaft keine Rolle und ich persönlich möchte, dass meine Freunde mich heute mögen und nicht den Menschen, der ich damals war, bzw meine Vergangenheit.

    Gehe ich richtig in der Annahme, dass du erst einmal überhaupt Leute kennen lernen musst, bevor eine Freundschaft daraus werden kann?

  • Ja, bei mir hapert es schon mit dem Kennenlernen. Hier im Forum habe ich keine Probleme wen anzusprechen, doch wenn eine Nachbarin mal ein Paket für uns angenommen hat, schicke ich Detlef los, nur damit ich nicht sprechen muss oder in die Verlegenheit komme, stehen bleiben zu müssen. Aber eigentlich will ich ja das Paket selber abholen. Ich denke immer, daß die Nachbarn schlecht über mich reden, aber eigentlich können sie nur darüber reden, daß ich merkwürdig bin und allen aus dem Weg gehe und das würde ich gerne ändern. Und dann habe ich Bedenken, weil die Nachbarn auch schon Freunde haben, die da ein und ausgehen. Dann denke ich mir, diese Hausnummer ist schon besetzt. Wenn ich mir die Frau von Gegenüber anschaue, dann weiß ich, daß sie oft allein ist. Aber sie spricht mich auch nicht an, aber sie hat Kontakte zu einer anderen Nachbarin, die ich auch gut finden würde. Da würd ich gern dazugehören. Vielleicht kommen wir ja durch unsere Enkel ins Gespräch. Die mir gegenüber hat ein Enkelkind, was manchmal da schläft und ich habe ja ab montag unseren jeden Nachmittag hier. Die andere Frau hat ein Kind im selben Alter und auch eine große Tochter. Mal sehen, unser Kleiner kriegt vom Opa so einen Spielplatz mit Rutsche und Sandkasten und wir haben viele Tiere, vielleicht kommen wir so in Kontakt und wenn ich dann mit niki draussen bin, kann ich auch nicht weglaufen und den Kleinen stehen lassen. Na mal sehen.
    Ich bin wirklich sehr doof in Sachen mit anderen mal ein Gespräch anfangen.
    So ganz ohne Freunde sind wir natürlich nicht, mein Mann hat ja welche, aber wie gesagt ich würde gern einen eigenen Freundeskreis aufbauen, der auch mal nichts mit Psychologie zu tun hat. Einer Selbsthilfegruppe könnte ich mich ja anschließen, doch ich hab echt keine Lust, da auch noch über Krankheit zu reden. Ich will ja auch Stück für Stück ins normale leben wieder hinaus.

  • Warum lädst du deine Nachbarn, sobald es wärmer wird, nicht mal zu einem kleinen Grillabend zu euch ein? Dann kannst du sie in der gewohnten Umgebung beschnuppern, hast deinen Mann und deine Familie dabei, sodass du nicht auf dich alleine gestellt bist und kannst trotzdem mal schauen, wer da eigentlich so wohnt. Auch wenn du schon länger da wohnst, kannst du es trotzdem noch als 'Einstand' oder als 'Nachbarschaftliches Willkommen für Steffi und Niki' machen. Deine Nachbarn würden dich bestimmt auch gerne ein wenig besser kennen lernen.
    Nur, weil sie schon viele Freunde haben, müssen sie trotzdem nicht 'besetzt' sein. :smiling_face: Ich habe auch viele Freunde und auch meine besten Freunde, aber trotzdem freue ich mich immer, wenn ich neue Leute kennen lerne und wieder neue Freunde mache. Natürlich ist es schwer an meine wirklich guten Freunde heran zu kommen, denn die kennen mich wirklich gut und sind etwas ganz besonderes. Aber das heißt noch lange nicht, dass ich nicht neue wirklich gute Freunde haben kann / möchte - zusätzlich zu meinen jetzigen.

    Gibt es bei euch keine Gemeinde oder ähnliches? In kleinen Orten auf dem Land geht doch viel über die Kirche und da lernst du auf jeden Fall Leute kennen. Meine Mutter hat auch durch die Kirche ihren Freundeskreis gefunden und geht jetzt mit ihren 'Mädels', wie ich's immer nenne, regelmäßig zusammen Sport machen, trifft sich auf ein Schwätzchen (von mir liebevoll Mutter's Klatsch- und Tratschrunde genannt), etc. Das hat auch seine Zeit gebraucht, aber mittlerweile ist sie da voll aufgeblüht und genießt es, soweit ich das absehen kann.
    Oder gibt es vielleicht eine handwerkliche Gruppe oder etwas, was du mit Niki machen könntest? Es gibt doch oft Spieltreffs für Kinder, wo die Eltern oder Großeltern gerne bei gesehen sind. Dann hättest du einen Vorwand und kannst dich vorsichtig umschauen.
    Oder vielleicht ein Sportverein? Da gibt's auch immer viele Möglichkeiten, neue Leute kennen zu lernen und man muss nicht unbedingt dabei reden, weil man erst einmal Sport macht.

    Wenn ich total unsicher bin und nicht weiß, wie ich mit einer Situation umgehen soll, dann sage ich das auch öfters, wenn ich das Gefühl habe, die Leute würden mich verstehen. Es ist keine Schande, etwas nervös zu sein, wenn man etwas Neues oder Unbekanntes macht. Die meisten Menschen sind auch beim ersten Treffen etwas nervös.
    Wenn das nächste Mal ein Paket abgeholt werden muss, warum nimmst du dir nicht Niki oder eines deiner Tiere mit, gehst bei ihnen vorbei und dann auf den Spielplatz? Dann ist es zeitlich beschränkt, weil du einen guten Grund hast, wieder los zu müssen und bist nicht alleine. Oder du fragst deinen Mann, ob er dich begleitet. Ich gehe auch oft zu neuen Dingen mit einer Freundin, weil's einfach angenehmer ist. (Obwohl es manchmal auch sehr spannend ist, einfach etwas Neues ganz alleine auszuprobieren)

    Einfach frisch raus! Deine Nachbarn beißen nicht! Oder ein Blech Kuchen unter den Arm klemmen und den Nachbarn ein Stückchen anbieten, wenn das nächste Paket abgeholt werden muss. Schwups gibt's schon ein Gesprächsthema! :smiling_face:

  • Vermutlich machen sich Deine Nachbarn gar keine Gedanken über Dich. Also nicht weil Du Ihnen egal bist, sondern weil Sie Dich für völlig normal halten. Und Tine...DU bist auch normal.

    Party find ich gut, ich wär für ohne Männer. Popcorn mögen zwar alle gern mit Zucker, ich lieber mit Salz. Ne Pizza wär auch noch schön. Und wenn wir schon dabei sind....ich wär ja für nen Gruselfilm, keine Liebesschnulze. Hm, ist dsa jetzt ein wenig zu viel verlangt? Ok, dann richte ich mich nach der Mehrzahl *g. Wann steigt die Party??? Geht auch ein Nachthemd? Oder langes T-Shirt? Sonst müsste ich mir jetzt echt nen neuen Schlafanzug kaufen *grins.

  • ola` Ihr´s,
    ich kann dem Thema "Freundschaften" auch nicht widerstehen.

    Zitat

    Nun, ich habe auch ein paar wenige Freunde, recht viele Bekannte, im Freundschaften pflegen bin ich nicht wirklich gut, weil ich oft auch sehr launisch bin und immer mal wieder meinen Rückzug brauche. Ich bin gerne alleine brauch das regelmäßig um mich wieder zu regenerieren.
    Mir geht's da ähnlich wie Carry, ich lerne sehr leicht Leute kennen, weil ich Fremde einfach anquatsche und eigentlich immer ein Thema finde. Oft kommen Leute auch auf mich zu, tja, in der LZT hatten viele regelrecht vbglossarlink.gif Angst vor mir und einige hängten sich an mich wie Kletten, so etwas hasse ich, kann da Leute auch recht gnadenlos abservieren. Die meisten Leute gehen mir ziemlich schnell auf die Nerven, von daher kommen wirklich nur wenige Leute wirklich an mich ran. Letztendlich interessieren sich die meisten ohnehin nur für sich selber.

    hey ... wie praktisch ... ich auch

    ... ABER

    Zitat

    dass ich für meinen Geschmack, manchmal zuviel mitbekomme und früher sehr schlecht Grenzen setzen konnte. Ich scanne permanent mein Umfeld ab, manchmal ist mir das zuviel Input:hmpf:Meine Vermutung war früher, dass ich tendenziell authistische Züge habe:1:
    Das mit den Grenzen gelingt mir mittlerweile ganz gut, auch die von anderen zu beachten.

    Also ich für meinen Teil bekomme nicht manchmal sondern im Moment viel zu viel mit ... überspitzt ... manchmal bin ich schon fast von einer weissen Wand überfordert.:76: ... und wenn ich dann bei Dir lese "autistische Züge" ... denke ich - ich auch :77:
    Und leider bekomme ich das mit dem Abgrenzen nicht in Griff, genauso wenig wie ich Grenzen anderer immer beachte.

    ich bin total verstrahlt ... im Dunkeln leuchtet auf meiner Stirn eine Neonreklame mit der AUfschrift "Psycho"

  • Das Problem mit dem Grenzen setzen hatte ich auch ganz extrem. Arbeite auch immernoch daran. Aber eigentlich habe ich es wirklich HIER gelernt das es wirklich wichtig ist auf sich selbst zu hören. Wenn man zum Gegenüber dann auch ehrlich ist wird das meistens auch positiv aufgenommen. Klar fühlen sich manche auch verletzt...aber das ist wirklich deren Problem. Ich rutschte dann Anfangs sehr schnell in die Verteitigungsrolle, und hab mich immer gerechtfertigt. Aber das versuche ich jetzt auch abzulegen.

  • Um eine Freundschaft langfristig zu führen sollte man in der Lage sein, eigene Grenzen setzen, aber auch die des anderen akzeptieren. Jeder sollte dem anderen den für ihn notwendigen Freiraum zugestehen, aber auch füreinander dasein, wenn notwendig. Gegenseitiger Respekt und Achtung in Verbindung mit einem offenen, ehrlichen Umgang, halte ich für sehr wichtig. Naja, sich hier und da mal überraschen und bissel Spontaneität kann auch nicht schaden.
    Grundsätzlich sollte man mit Forderungen vorsichtig sein, selber sollte man aus freien Stücken das geben, was möglich und was man auch wirklich bereit ist zu geben, ohne sich selber dabei "aufzugeben" und bloß keine Gegenleistung daran koppeln.
    Dadurch wird's ganz schnell zähflüssig und krampfig, meist kommt das Positive, was man selber gibt, ohnehin von alleine zurück, manchmal aus einer Richtung, wo man es nie erwartet hätte.

  • Das sehe ich genauso. Es ist für mich vergleichbar mit einer Beziehung. Es gibt Phasen da brauche ich viel Unterstützung, dann gibt es aber auch Phasen in denen der andere Hilfe braucht. Ein geben und nehmen. Allerdings sollte es sich in der Waage halten. Ich neige auch gern dazu ständig zu geben, Gefallen zu tun, verzichten zu Gunsten des anderen. Aber das ist falsch. Ich seh es genauso wie Kassi. Für mich ist es das wichtigste Freiräume ohne wenn und aber zu akzeptieren. Es ist sehr schwer eine "beste" Freundin zu finden mit der man wirklich ALLES teilen kann. Mehrere beste Freundinnen ist meist auch nicht möglich weil diese dann untereinander eifersüchtig sind und schon sollst Du Dich wieder entscheiden.

  • ola` ... einen schönen SOnntag

    Zitat

    Grundsätzlich sollte man mit Forderungen vorsichtig sein, selber sollte man aus freien Stücken das geben, was möglich und was man auch wirklich bereit ist zu geben, ohne sich selber dabei "aufzugeben" und bloß keine Gegenleistung daran koppeln.
    Dadurch wird's ganz schnell zähflüssig und krampfig, meist kommt das Positive, was man selber gibt, ohnehin von alleine zurück, manchmal aus einer Richtung, wo man es nie erwartet hätte.

    Ich teile Kassandras Meinung. Manchmal - so wenn ich ein wenig esoterisch angehaucht bin - habe ich den Eindruck, dass es mit der Freundlichkeit genauso wie in der Physik der Erhalt der Energie.
    Freundlichkeit geht nicht verloren und sie findet auch wieder zu einem zurück aber sie ist nicht an einen Menschen gekoppelt.
    Man hat keinen Anspruch darauf ... es ist wie mit dem Spruch "wie man es in den Wald ruft, so halt es zurück" ... es hallt von irgendwo zurück.

    Zitat

    Gegenseitiger Respekt und Achtung in Verbindung mit einem offenen, ehrlichen Umgang, halte ich für sehr wichtig. Naja, sich hier und da mal überraschen und bissel Spontaneität kann auch nicht schaden.

    Und auch hier teile ich Kassandras Meinung. Und um einmal bei der Esoterik und Physik zu bleiben:] ... die Resonanz und als Beispiel:

    Wenn man freundlich ist und auf einen freundlichen Menschen trifft, sozusagen die freundlichen Schwingungen aufeinander treffen ... dann kann es zum Aufschaukeln kommen ... wer weiß, vielleicht sogar ...

    na ... genug der Esoterik ... Euch einen sonnigen Sonntag
    ahorn

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