Ablehnung von beruflicher Rehamaßnahme

  • Wer kennt sich hier aus?
    Oder hat schon ähnliches erlebt?

    Kürzlich habe ich den endgültigen Ablehnungsbescheid für meine beantragte Umschulung erhalten.

    Im Januar 2008 habe ich noch während meines Salusaufenthaltes>>(LZT wegen ALK) eine Umschulung beantragt.

    Kurzinfo zur Vorgeschichte:
    Ich bin gelernte Gärtnerin, habe mittlerweile ein kaputtes Kreuz>Skoliose im LW-Bereich und Rheuma RA. Zuletzt habe ich im Naturkostbereich gearbeitet vor meiner Rheumaerkrankung.
    Fakt ist alles, was ich kann und gelernt habe, kann, darf ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr machen. Zu allem was arbeitstechnisch noch möglich wäre, fehlt mir die Qualifikation.

    Turnusmäßig, wie bei fast allen wurde die Umschulung abgelehnt mit der Begründung, das aus den ärztlichen Unterlagen, keine Gesundheitsstörungen hervorgingen, die eine erhebliche Minderung oder Gefährdung der Erwerbsfähigkeit bei Tätigkeiten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt begründen könnten.
    Die Antwort auf mein Frage, welche Tätigkeiten das bitteschön sein sollten, sind die zuständigen Kasper mir damals schon schuldig geblieben.

    Daraufhin ging ich in Widerspruch. Ich wurde zu diversen Gutachtern geschickt, habe alles was ich an Beurteilungen hatte dorthin geschickt mit dem Ergebnis, dass nach 2-jährigem Procedere, der Widerspruch mit der gleichen simplen wischi-waschi Erklärung abgelehnt wurde wie der Erstantrag.

    Was ich überhaupt nicht begreife ist, dass ich mit Beginn der RA schon mal einen Antrag auf Umschulung gestellt habe. Der wurde positiv entschieden!!!!!
    Das war 2005; zu der Zeit war ich alkmäßig aber schon so abgerutscht, dass mir klar war, dass ich das unter diesen Vorraussetzungen einfach nicht schaffen würde. Deshalb habe ich zu dem Zeitpunkt gar nicht erst angefangen, obwohl ich schon Schulplatz und alles hatte.

    Ohjeee, ich merke, wie ich mich schon wieder aufrege, mir Vorwürfe mache, etc.

    Jedenfalls bleibt mir jetzt nur noch der Gang zum Sozialgericht; ich habe mich dagegen entschieden, denn was soll mir das bringen?
    Selbst wenn das positiv entschieden wird, was so sicher ja nicht ist........keine Ahnung, bin kein Rechtsverdreher, wird der Träger das ebenfalls wieder endlos in die Länge ziehen, Dann bin ich 50 oder noch älter:58:!!!!
    Außerdem habe ich so einen Haß auf den Laden, dass ich mit denen eigentlich auch gar nix mehr zu tun haben will.

    Zumindest werde ich mir sämtliche Gutachterberichte in Kopie anfordern, mal sehen was da wieder kommt; ich habe mich beim VDK erkundigt, die meinten die müßen mir das zuschicken, da ich zu jeder Zeit Akteneinsicht habe. Ich meine sowas auch schon gehört zu haben.........

    Nun denn, Danke fürs lesen,
    würde mich interessieren, ob von Euch schon jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat.

    LG,
    Kassi

  • Hi, sehr frustig. Kann Deine Situation gut nachvollziehn. Muss jedoch zugeben das ich auch das Amt verstehe. Wenn Sie schon eine Umschulung genehmigt hatten und es alles vorbereitet war und dann machst Du es doch nicht...fühlen die sich wohl auch verarscht. Kann verstehen das Du zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht in der Lage gewesen wärst due Umschulung zu schaffen, aber die werden sich dann eben fragen warum Du die dann erst beantragt hast. Und fass es bitte nicht falsch auf...aber wenn eine Umschulung jetzt beginnen würde sagen wir mal für zwei Jahre wie hoch schätzt Du dann Deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt ein? Für die Kasse rechnet sich das nicht. Traurig aber wahr. Was genau kannst Du denn in Deinem erlernten Beruf nicht mehr machen? Das lange stehn? Rückenschmerzen vermutlich auch. Von was lebst Du denn im moment? Bei mir ist es so das ich noch zwei Monate krankengeld bekomme und jetzt Rente erstmal für ein Jahr beantragt habe. Obwohl ich noch paar Jährchen jünger bin wurde bei mir eine Umschulung auch abgelehnt. Ich selbst würde es mir zutrauen halbtags zu arbeiten, nicht in meinem Job, aber in einem anderen der nicht so stressig ist bestimmt. Wenn die der Meinung sind es "lohnt" sich nicht mehr zu investieren hast Du keine Chance. Leider. LG, Carmen

  • Yepp, schon klar, für die is das ein reines Rechenbeispiel, warum sie dafür 2 Jahre brauchen ist mir ein Rätsel und die gewählte Paragraphen-Ausrede war nicht soo ausgefallen, als das das die Zeitschinderei rechtfertigen könnte.:76:
    Bei der Umschulung war nix vorbereitet, eine offizielle Zusage hatte ich noch nicht, da noch die Zusage der Schule fehlte. Die hatte ich zwar, aber aus og. G. entschied ich mich dann dagegen, was dem Träger letztendlich einiges an Kosten erspart hat.

    Was ich nicht mehr kann, ist das lange stehen, das bücken, heben, mehr als 10 kg darf ich nicht tragen, in Kälte& Feuchtigkeit arbeiten, alle gelenkbelastenden Tätigkeiten, einseitige Bewegungshaltungen über längeren Zeiträume......

    Und leben, lol, der Versuch zumindest, tue ich von Hartz IV.

    Ja sicher, hast Du wohl recht.......
    Weiß auch gar nicht, warum ich den Mist hier überhaupt geschrieben habe,
    danke Franz, toller Tipp; seitdem gehts mir so richtig mies;(

    Carry, das tut mir leid für Dich, Deine Situation ist ja auch nicht die rosigste.

    LG,
    Kassi

  • Das war natürlich nicht der Sinn der Sache. :61: Das Thema beschäftigt Dich bestimmt rund um die Uhr. Mehr als nochmal Einspruch erheben kannst Du aber nicht tun. Das entscheidet irgendein Sesselpupser dem das Schicksal eines einzigem egal ist, nur ein Fall von vielen. Die Frage is, was kannst Du tun um die Situation zu ändern. Auf dem offenen Arbeitsmarkt schätz ich Deine Chancen selbst mit Umschulung schlecht ein. Du hast einige Einschränkungen, vieles fällt gleich von vornerein weg. Verkauf, Pflege, ein überwiegend stehender Beruf, keine Arbeit im freien...das macht es echt schwer was zu finden DAS Du darfst. Das ist einfach Realität. Was für einen Job könntest Du Dir denn vorstellen. Wenn Du soviele Einschränkungen hast..wie siehts mit nem Behindertenausweis aus? Hast Du einen? Wie funktioniert das im Moment gerade? Bist Du im Krankenstand gemeldet? Oder bekommst Du weiterhin Adressen vom Arbeitsamt. Gar nicht gemeldet beim Arbeitsamt? Ich denke das Du als Aushilfe die besten Chancen hättest. Stundenweise an der Kasse oder so. Kein Traumjob, jedoch arbeit. Auch in Behindertenwerkstädten wird öfters nach selbst eingeschränktem Personal gesucht. Fakt ist..solange Du nicht Aktiv was tust wird sich an der Situation gar nichts ändern. Bedeutet: Gelbe Seiten abtelefonieren, Läden abklappern, Schwarze Bretter. Ganz ehrlich gesagt glaube ich aber nicht das Du etwas finden wirst das besser bezahlt wird als Hartz. Höchstens noch etwas dazuverdienen. LG, Carry

  • Leider bin ich selbst seit Wochen nun schon krank, komm nicht in die Gänge, aber ich werd schon noch antworten.

    Doch Kassi, nur weil drüber schreibst, da gehts dir schlechter? Was hattest denn dann vor, einfach so tun als wär da nix?
    Wäre nicht wirklich ne Lösung, oder?

    Nur mal ganz kurz - Widerspruch, keine Frage, das musst machen, für dich!

    LG Franz

  • Hi Kassi
    Hab eben erst deinen Beitrag gelesen. Also Erfahrung hab ich mit sowas jetzt noch nicht gemacht aber wie es gesundheitlich mit meinem Rücken aussieht habe ich auf jeden Fall die befürchtung,das es auch mir irgendwann so ergehen könnte. Und auch ich würde auf jeden fall Wiederspruch erheben. Ich meine du hast ja nun mal deine Diagnosen schwarrz auf weiß da können die doch nicht einfach behaupten das du gesundheitlich keine Einschrenkungen hast und eine Umschulung nicht erforderlich sei. Und ich denke auch das man dir auf Grund deiner Alkoholsucht es nicht zum Vorwurf machen kann oder als Grund vorschieben kann das du die erste Umschulung nicht angenommen hattest und dir deswegen diese nicht bewilligt. Also wie gesagt probieren würd ich's auf jeden Fall dagegen anzukämpfen,vielleicht bringt es ja was und du hast es wenigstens versucht.

  • Geb ich Dir im Grunde schon recht Hexy. Aber wie sortiert die Rentenkasse Deiner Meinung nach aus? Mit Sicherheit nach Alter, Gesundheit, Vorkenntnisse, Berufserfahrung. Für eine Umschulung ist Sie relativ alt (öh, nicht meine meinung, aber so wirds die Kasse sehn) Gesundheitlich ist Sie schon ziemlich angeschlagen. In Ihrem Job gehts auf keinen Fall mehr, da nützt auch Berufserfahrung nichts mehr. Die Kasse finanziert in erster Linie bestimmt junge, gesundheitlich ausser "Kleinigkeiten" fitte.Die noch vieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeele Jahre einzahlen werden/können. Hier gehts nicht um Arbeitsbeschaffung, nur darum ob es rentabel ist. Finde ICH persönlich schlimm, aber so wird das gehandhabt. Nach einer Woche in der Reha wurde bei mir die Berufstherapie gleich wieder abgesetzt, weil gleich absehbar das ich im besten Fall eines Tages wieder Maximal halbtags arbeiten kann. Mir wurde dort noch empfohlen anstatt Umschulung gleich Rente zu beantragen. Ich will auch arbeiten...bin aber auch realistisch genug um zu wissen das ich kaum Chancen haben. Zuviele Vorerkrankungen. Klar, ich müsste diese nicht erwähnen bei einem Vorstellungsgespräch. Aber möchte man einen neuen Job mit einer Lüge beginnen? Wenn ich arbeite dann stelle ich an mich auf jeden Fall hohe Ansprüche. Ich möchte zuverlässig sein, keine, wenig Fehltage. Halbe Sachen will ich nicht. Wenn es rein ums arbeiten geht mach was ehrenamtliches, das hilft mir auch wahnsinnig weiter. Irgendwie wird man ja auch bezahlt mit Hartz, indem man für die Gemeinschaft etwas tut. Was macht Dir am meisten zu schaffen? Das Geld? Oder weist Du nicht wie Du Dich beschäftigen kannst? Versuche mal einen persönlichen Termin auszumachen. So von Auge zu Auge sieht das alles nochmal bissi anderst aus. LG, Carry

  • Ähmm, Leute, lieben Dank für Eure Antworten, aber hier geht es bereits um die Ablehnung meines Widerspruchs. Wie sagt Franz immer: "Lesen hilft"
    Mir bleibt nur noch die Klage beim Sozialgericht. Das Procedere steht für mich aber nicht mehr einem sinnvollen Zeit/Nutzen-Verhältnis.

    Franz
    Schlechter geht/ging es mir, weil ich jetzt erst den Vorgang aufgeschrieben hier habe. Innerlich habe ich schon abgeschlossen und mich schon in eine andere Richtung gedreht. Durch das Aufschreiben hier, kam nochmal meine ganze Wut, Ohnmacht, Enttäuschung hoch.
    Ich habe mich schon mit JC>Arbeitsamt in Verbindung gesetzt und auch schon anderweitig einen Termin bei einer Einrichtung für Frauen, die Kurzschulungen für LZ-arbetslose anbieten.
    Trotzdem, bin ich auf Deine Meinung gespannt, wann immer die auch kommt:), kurier Dich erstmal richtig aus:krank2:

    @Hexy& Carry
    Yep, im Prinzip ist es so wie Carry schreibt, warum diese Saftsäcke dafür 2 Jahre gebraucht haben, verstehe ich allerdings nicht.
    Da sie das aber so nicht schreiben dürfen, wírd ein Paragraph aus dem Mäntelchen gezogen. Dass das dann aber so läppisch ausfällt, quasi mit gleichem Wortlaut, wie bei der ersten Ablehnung:13: Naja, lassen wir das......

    Klar, zu schaffen macht mir das Geld. Is nicht grad üppig und meine Ersparnisse sind mittlerweile natürlich weg. Beschäftigen kann ich mich schon, aber mir fehlt irgendeine Augabe, Verantwortung, Austausch mit Kollegen, im Rahmen der Arbeit, das Gefühl wichtig zu sein, das Geld wert zu sein was man bekommt. Ich hoffe, das ist einigermaßen verständlich.
    Carry, ein persönlicher Termin ist nicht so einfach, da die DRV in Berlin ist. Mittlerweile ohnehin überflüssig, das hätte ich eher machen müssen, hätte ich auch, wenn's nicht so weit gewesen wäre.>>>alles mit Unkosten verbunden.

    LG,
    Kassi

  • Okey, also jetzt bin ich echt überfragt. "Zugeb" Hm, hast Du schon die anderen Sachen beeantragt die Dir zustehen? Wohngeld, billiger Telefonanschluss, GEZ nicht mehr...

  • Moin,

    Alsoo, Wohngeld gibts nicht bei Hartz IV, die Miete wird ja sowieso komplett übernommen; Telefonermäßigung gibts nur bei Telekom, ich bin bei einem anderen Anbieter>>>Flatrate, der eh' günstiger als die Ermäßigung wäre,............aber trotzdem Danke, dass Du Dir Gedanken machst:)

    LG,
    Kassi

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