Hilfe bei Essstörung!

  • Liebe Forummitglieder,

    ich wende mich als besorgter Bruder an euch. Meine Schwester (20 Jahre alt, 176 cm und 50 KG) hat seit circa 1 Jahr das Problem das sie nichtmehr mit uns (der Familie) isst. Da Ihr unser früh, mittag und Abendessen zu Kalorienreich ist. Wobei keiner bei uns annähernd übergewichtig ist.

    Sie kauft sich seitdem immer selbst was zu essen wie Knäckebrot und Salate.
    Allerdings isst Sie davon 5 mal am Tag dann riesige Portionen und bricht diese dann wieder aus. Sie hat seit diesem Verhalten circa 25 Kilo abgenommen und sieht wirklich schrecklich aus.

    Nachdem meine Familie und Ich schon jegliche Bemühungen unternommen haben mit Ihr zu reden und Sie sich jedesmal rausredet, (z.b. ich breche Gar nicht, ich esse ja normal, zu einem Arzt gehe ich nicht) sind uns leider die Hände gebunden.

    Was habeen wir denn für Möglichkeiten? Ich will und kann nicht mit ansehen wie meine Schwester sich zugrunde richtet. Auch die gesundheitlichen Folgen (Speiseröhrenkrebs oder dann Abbrechen der Zähne durch die Magensäure) bringen sie nicht zum Aufhören.

    Nachdem Sie sich weigert zum Arzt zu gehen, würde ich gerne wissen wie ich mich denn verhalten soll um Ihr zu helfen. Bitte helft mir!

  • Hallo und herzlich Willkommen erst einmal :smiling_face:
    Vorab`ein paar kurze Fragen:
    Wie sieht dein Verhältnis zu deiner Schwester aus? Wie sind eure Familienverhältnisse und wie geht die Familie mit deiner Schwester um?
    Wie sieht deine Schwester ihre Situation selbst? Zieht sie sich zurück innerhalb der Familie?
    Wie würdest Du selbst den Grund ihres Verhaltens einschätzen?

    Im Vorfeld möchte ich allerdings eines Anmerken,
    sie muss selbst erkennen, das sie eine Essstörung hat, erzwingen kann man da gar nichts, ihr könnt nur Unterstützung bieten.
    Lg,
    HexeLakritze.

  • ja erzwingen kann man gar nichts, aber acht geben. sollte deine schwester weiter so sehr abnehmen, dann ist irgendwann auch keine wahl mehr da außer wirklich einzuschreiten und das lieber früher als später!

  • Mein Verhältnis zu Ihr war immer herrvorragend, wir haben viel zusammen gemacht, sie hat sich mir anvertraut. Allerdings endete das Verhältnis mit dem Beginn dieser Essstörung.

    Unsere Familienverhältnisse sind geordet. Das heißt Vater, Mutter und 2 Kinder. Keine Scheidung, kein Hartz 4. Ein sehr entspanntes Leben.

    Meine Mutter macht sich die selben Sorgen und Konfrontiert meine Schwester damit. (Brechreste an der Toilette, Knochiger Brustkorb, Klamotten passen nicht mehr.)

    Seit dieser Essstörung ist sie sehr Aggressiv und reagiert bei Ansprache ihres Problems sehr laut und abweisend. Sie streitet Ihr Problem auch ab.

    Ich weiß nicht warum sie das tut, da sie sich um nichts kümmern muss. Daheim macht Sie gar nichts und hat auch keinen Stress. Sie arbeitet nur, und da gefällt es ihr nicht.

    Wie soll ich Sie denn unterstützen? jedes mal wenn ich mit diesem Thema anfange beendet sie das Gespräch. (Ich solle mich um meinen eigenen Mist kümmern....)

    Ich kann doch nicht zugucken wie sie sich in Raten umbringt...

  • Irgendeine ursache muss es ja geben. Du sagst, ihr gefällt es auf der Arbeit nicht...warum nicht? gibt es dort vielleicht Konflikte?
    Der wichtigste Schritt ist die Selbstkenntnis, ansonsten wird Hilfe sehr schwierig.
    Du solltest Dich aber auf gar keinen Fall von ihr abwenden, sondern eine Vertrauensbasis schaffen. Eigentlich ist soetwas ein stiller Hilfeschrei, ein ganz persönlicher...
    Vielleicht sprichst Du mal mit einem Arzt deines Vertrauens darüber, er kann Dir bestimmt weiterhelfen an welche Beratungstellen Du dich in deinem Umkreis wenden kannst. Profissionelle Hilfe ist da zwingend notwendig, damit Ihr genau erfahrt, wie Ihr Euch als Familie verhalten könnt, aber auch um selbst nicht an der belastung zu grunde zu gehen.
    Lg,
    HexeLakritze.

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