Bitte um ein bisschen Hilfe

  • hallo Leute
    ich stelle mich jetzt einfach mal vor und erzähl euch was mich stört.
    also zu Anfang ich bin 21 Jahre alt, kiffe seit ca. 4 Jahren. seit 2-3 Jahren mehr oder weniger täglich.
    ich rauche niemals vor der Arbeit oder Schule (Ausbildung), aber direkt danach halt.
    Rauche eig. auch nur Joints aber dafür dann auch min. 2 Gramm am Tag.
    Bong rauche ich allerdings auch wenn keine Blädchen da sind
    Bis vor einem halben Jahr hatte ich noch diese typische Kiffer Einstellung,
    gras ist nicht schlimm macht doch nur Gutes...
    mittlerweile merke ich aber einfach das ich nicht mehr rauchen möchte da irgendwie alles keinen Spaß mehr macht. am Wochenende geh ich nicht mehr feiern da ich am Abend eh wieder zu dicht bin :-(.
    es ist nicht so dass ich meine Aufgaben nicht erledige bin gut in der Schule und so alles Kein ding könnte zwar mehr erreichen aber bin guter durchschnitt.
    Ich hab auch noch das prob. das ich meinen Sport vernachlässige und immer dicker werde scheiß Fressflash.
    bin auch nicht mehr mit meiner Freundin zusammen und hänge jetzt wieder nur in meinem Kiffer Freundeskreis ab wo so 80 % Kiffen viele nehmen auch noch andere Sachen aber das lässt mich kalt.
    das blöde ist nur die Freunde die nicht Kiffen hängen mit den Kiffern rum und denen macht das halt nichts.
    Hab es auch schon geschafft mal einen Tag nicht zu rauchen aber musste dann auch echt den ganzen Tag zuhause bleiben und mit keinem was machen. am nächsten Tag bin ich dann auch motiviert weiter zu machen dann ruft jemand an und ich rauche wieder.
    jetzt fragt man sich wo ist das Problem hör doch einfach auf aber es geht nicht. will mir auch keinen neuen Freundeskreis suchen.
    Das ist einfach alles zum kotzen und ich weiß nicht mehr weiter....
    hoffe ihr habt nen paar Tipps
    liebe grüße?(

  • Hi,

    ich kenne mich mit Kiffen nicht aus, aber gibt es da keine Mittel, die einen dabei unterstützen können? Ich meine, etwas das einem ein Arzt verschreiben kann. Vielleicht kann auch eine Selbsthilfegruppe unterstützen? Oder hast Du schonmal über eine Therapie nachgedacht? Ich meine, es hat ja einen Grund, dass Du kiffst, da könnte eine Therapie doch gut helfen. Oder eben eine Kombi aus allem zusammen: Mittel, Selbsthilfegruppe und Therapie.

    Gruß
    Whoopie

  • Hi danke erstmal für die schnelle Antwort.
    Mhh ich weiß nicht ich hasse eig. alles was mit chemie oder tabletten zutun hat deswegen möchte ich nicht das mein arzt mir irgendwas verschreibt.
    Zu einer Beratungstelle zu gehen ziehe ich bis jetzt nicht in betracht möchte das irgendwie nicht ist mir schon schwer gefallen mich hier anzumelden :-/
    Ich mache das ja nicht um probleme abzustellen sondern eher aus gewohnheit...

  • Hallo Smooth,
    Gewohnheit ist doch sehr oft der Einstieg in das Suchtverhalten.Es gibt auch ein sehr interesantes Buch, das den Titel trägt "Wenn Gewohnheit zum Problem wird".
    Darin wird sehr anschaulich erklärt, wie sich ein gewohnheitsverhalten in süchte verändern kann.
    Also, wenn Du weder Deinen Freundeskreis verlassen, noch Dir Hilfe bei Ärzten oder Beratungsstellen holen willst, sehe ich schwarz.
    Du schreibst selbst, daß Du mal einen Tag durchhälst, aber wenn Deine Freunde anrufen, wieder mit machst.
    Auch die Gruppenzugehörigkeit kann Süchte unterstützen.
    Einfach nur zu sagen, ich will aufhören, reicht eben nicht. Es braucht einen starken Willen zur Veränderung und Unterstützung.

  • Gewohnheit bedeutet, etwas zutun, womit man aufhören KÖNNTE, aber nicht WILL. Wer aber nicht mehr aufhören KANN, ist abhängig. Und Abhängigkeit ist doch fast immer Folge von verdrängten Probleme.

    Der erste Schritt könnte sein, Dir da nichts mehr vorzumachen von wegen "nur eine Gewohnheit". Das mit der Chemie kann ich gut verstehen, aber ohne etwas selbst zutun (Gruppe oder Therapie, auf den Vorschlag bist Du gar nciht eingegangen) wird sich nichts ändern. Wir alle wünschen uns, dass jemand mit den Fingern schnippt und alles ist gut, aber ohne eigenes Zutun geht es leider nicht. Das Forum kann da Unterstützung sein, klar, aber tun musst DU.

    Gruß
    Whoopie

  • Ja ich verstehe was ihr meint ich erzähle einfach noch ein bisschen von mir
    Ich will nicht sagen das ich nicht süchtig bin das wär ja gelogen das ist keine frage.
    Es ist nur einfach so leicht es zu machen. Meine eltern haben nichts dagegen.
    Da mein bruder auch mal so war aber irgendwann aufgehört hat nach 5 jahren oder so er sagt er hatte einfach keine lust mehr drauf.
    Mein Vater hat auch früher selbst geraucht und meine mum sagt halt nichts...
    Mein freundeskreis besteht aus meinen ganzen alten grundschulfreunden es sind wirklich meine freunde und nicht nur leute mit denen ich rauche will sie nicht verlieren.
    Es gibt also niemand der mich wirklich versteht alle finden das nicht so schlimm..
    Und jetzt zu einer beratungstelle zu gehen finde ich einfach irgendwie übertrieben.
    mhh ich weiß auch nicht weiter

  • Einerseits suchst Du wen, der Dich versteht, andererseits findest Du es übertrieben Dir genau so jemanden zu suchen. Denn wer hat wohl mehr Verständnis für Dich als die Leute in der Beratungsstelle oder eine Therapeut (auf den Du nach wie vor nicht eingehst...ggg).

    Die Sache ist einfach. Willst Du da raus oder nicht?

  • Im Internet wüsste ich nicht wie Du da ne Sucht los werden könntest. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren. Ich bin davon überzeugt, dass Du diesen Schritt tun musst. Und zwar mit professioneller Hilfe. Du kannst nicht Dein Leben lang ausweichen, wenn Du weiterkommen willst. Den Schritt kann Dir auch im Internet keiner ersparen. Unterstützen sicher, aber ersparen? Da machst Du Dir falsche Hoffnungen.

    Und ich verweise nochmal auf die Möglichkeit einer Therapie. Da hättest Du es nur mit einer Person zutun.

  • Hallo Smooth,
    möchte Dich erstmal bei SuS ganz herzlich Willkommen heissen :smiling_face:
    Ich hoffe wir können Dich unterstützen.

    Finde es Klasse, das Du deiner Sucht den Kampf ansagen möchtest, das kannst Du indem Du Schritt für Schritt an Dir arbeitest. Der erste Schritt ist getan, Du hast erkannt das Du ein Suchtproblem hast und suchst Dir Hilfe.

    Ein Gespräch bei einer Beratungsstelle wäre da ein weiterer guter Schritt. Du brauchst auch keine Angst davor haben, dieses Gespräch kannst Du ganz unverbindlich führen und die Berater unterliegen der Schweigepflicht ;).

    Ausserdem bietet SuS das Online Ausstiegsprogramm für Cannabiskonsumenten an:
    Lass das Gras - Online-Ausstiegs-Programm

    Wichtig für Dich ist natürlich ein starker Wille aufhören zu wollen.
    Das Du den Kontakt zu deinen Freunden nicht aufgeben möchtest, kann ich verstehen,
    aber um eine Sucht zu bewältigen musst Du da ganz egoistisch an Dich und Dein Leben denken! :face_with_tongue:

    Wie denken deine Freunde denn über deinen Suchtfrust? Unterstützen sie Dich?
    habt ihr schonmal drüber gesprochen, vielleicht solltest Du es im Freundeskreis mal klar ansprechen.

    Lg,
    HexeLakritze.

  • Hi Smooth,

    Zitat von Smooth;144074


    ich rauche niemals vor der Arbeit oder Schule (Ausbildung), ...

    das wird sich meiner Erfahrung nach noch ändern. Ich hab gut 20 Jahre lang gekifft, viele meiner damaligen Freunde haben irgendwann wieder aufgehört, einige einschließlich mir nicht. Ich glaube es gibt einfach Menschen die das können, und Menschen die das nicht können. Die einen entwickeln nur Gewohnheiten, die anderen eine Sucht. Und gerade die fangen (auch meiner Erfahrung nach) irgendwann an auch morgens zu Kiffen.

    Sorry für die Schwarzmalerei, so ist es eigentlich auch nicht gemeint. Aber hör lieber auf bevor es soweit ist, wenn du jetzt merkst dass dir das Aufhören schwerer fällt als anderen. Wird nicht einfacher mit der Zeit.

    Ansonsten kann ich mich den anderen nur anschließen, bin da aber selbst noch ganz am Anfang. :smiling_face:

    Gruß,
    Marion

  • hi smooth,

    ich kann dich soooo gut verstehen. ich war auch mal lange lange jahre feierabendkifferin (insofern bin ich ein beispiel dafür, dass man nicht zwangsläufig zur ganztagskifferin wird). aber es wurde abends immer mehr und mehr...
    mit der zeit bin ich drauf gekommen, dass es mich total zurückgezogen macht und dass ich das nicht will bzw es mich nicht weiterbringt.

    ich bin jetzt seit fünf jahren mehr oder weniger kifffrei. ich habe zum beispiel auch seit einer woche - aus zufall - hier was rumliegen. kein problem. und wenn ich abends weg bin, macht es mir nichts aus, wenn andere rauchen. seit einem jahr rauche ich manchmal mit. das ist mittlerweile okay für mich. ich wäge es aber immer sehr ab, ob ich es mir gerade leisten kann.

    wie habe ich es geschafft?
    also, ich hatte schon die letzten jahre meiner kifferzeit sehr darunter gelitten - auch dass ich immer wieder erfolglos aufzuhören versuchte. das machte jede kiffphase danach umso schlimmer...

    letztendlich hat mir geholfen, dass ich meine lebensumstände geändert habe. ich habe beschlossen, jetzt ist schluss, so kann mein leben nicht weitergehen. andere wohnung, andere lebensausrichtung. ich hatte vor allem anfangs viele rückfälle, weil ich ja im selben freundeskreis blieb, auch wenn ich das anders handhabte - eben neu ausrichtete. Rückfälle waren aber imer nur einzelne. kein dope mehr zuhause haben - ganz wichtig.
    hatte dann aber suchtverlagerung - auf alk. da richtig schiss gekriegt und mich intensiver mit Sucht beschäftigt und gewusst ich muss was tun.
    therapie -aber wegen etwas anderem - hat mich soweit gebracht, dass mein leben stabiler wurde. und so nach und nach wurden die rückfälle weniger schlimm.
    und es trat eine phase ein in der mir Kiffen zunehmend egal wurde, die entscheidung nicht mitzukiffen immer leichter fiel und es mir schliesslich gar nichts ausmachte, wenn es um mich herum geschah.
    naja und dann hatte ich soweit abstand davon gewonnen, dass ich jetzt eben mal hie und da anziehen kann ohne dass es mich gleich umweht.

    also kurz gefasst:
    den gelegenheiten und berührungspunkten in der ersten phase aus dem weg gehen. wenn das schwer geht, weil man die freunde ja sehen will, dann den anderen sagen, dass man nicht Kiffen will, dann hat man soziale kontrolle. hat bei mir einigermassen gut funktioniert.
    bei rückfällen: analysieren, aber sich nicht selbstzerfleischen. aber sie auch nicht als ausrede beutzen.

    wenn ich jetzt manchmal so daran denke, wie schwierig es war und wie leicht es jetzt ist - dann bin ich ziemlich froh, das es so gekommen ist und dass ich nicht locker gelassen habe.
    ich weiss einfach: Kiffen - als gewohnheit - tut mir nicht gut, schädigt mich. wenn es andere vertragen, ich tu es nicht.
    najah und wenn ich schlimm gehadert habe, dachte ich an leute aus meinem bekanntenkreis, die sich das hirn weggekifft haben - das gab mir dann immer einen motivationsschub, denn so wollte ich nicht werden. da war die Angst dann größer.
    und was bei mir auch geholfen hat: wenn ein rückfall drohte, im moment der entscheidung habe ich abgewogen ob das Kiffen jetzt die qual die ich mir dann durch vorwürfe wegen des rückfalls mache wert ist... kosten-nutzen-abwägung. klappte nicht immer, aber immer besser.

    wenn ich heute vor der situation stehen würde, dann würde ich zu NA-(nacotics anonymous)-Meetings gehen. aber davon erfuhr ich zu spät, als ich es schon geschafft habe.
    oder auch hier dies "lass das gras"-Programm mitmachen.

    Also der anfang ist hart, und meiner meinung nach hilft nur, alles kiffzeug aus dem alltag zu verbannen. ich habe mich auch wirklich schwer von meinen ganzen kifferaccessoires getrennt - hing ich schon dran. auch an den ritualen natürlich.
    gelegenheiten meiden, auch wenn das heisst, mal ne weile bestimmte leute nur kurz zu sehen oder in anderen zusammenhängen. solange man dem suchtdruck eben nicht standhalten kann in solchen situationen.
    und ne neu- oder wiederausrichtung auf andere lebensbereiche ist sicher auch gut und wichtig. du schreibst von einem sport - da hast du doch eine schöne gelegenheit.

    hey, ich wünsch dir alles gute!
    t

  • Hey Leute danke erstmal für die ganzen Antworten :smiling_face:
    Bei diesem lass das gras komm ich leider nicht rein im Moment erst wieder im April.
    Ich werde es jetzt allein versuchen. Auch wenn das bedeutet das ich meinen Freundeskreis jetzt erstmal nicht sehe.
    Heute Mittag kommt erstmal der ganze Kifferkram aus dem Haus
    Ich hoffe dieses Thema kann noch ein bisschen offenbleiben damit ich nen kleinen Begleiter habe für die ersten Tage
    (wenn dieser Versuch nicht klappt, muss ich mir wohl hilfe suchen)
    thx

  • hi smooth! :wink:

    natürlich kann das thema offenbleiben, es ist DEIN postfach!!!

    ich musste auch warten bei LdG (muss ich immer noch), fand ich brutal am anfang, aber was du dir da jetzt vorgenommen hast ist hammersupergut!
    und heute ist ein idealer tag dafür denn:

    Neumond - ein idealer Tag, um schlechte Gewohnheiten aufzugeben; optimaler Fastentag, es besteht höchste Entgiftungsbereitschaft des Körpers.

    wenn das für schlechte gewohnheiten geht, dann auch für süchte, und auch wenn man nicht weiss, welches von beiden einen nun betrifft.

    ich wünsche dir viel kraft!

    viele liebe güsse
    von der doris

    PS: wie entsorgst du dein kiffzeugs? sei vorsichtig, verbrenn dir dabei nicht die finger! und machs schnell, nicht erst, wenn du von der ausbildung nach hause kommst und wieder den wahnsinnsjieper hast!

  • :smiling_face: nun das ganze Zeug raus zu schmeißen, ist der Anfang vom Umsetzten :winking_face:

    Keine Hintertüre mehr, und sich in die GEfahr begeben, bei Konsumwünsch, ins "ist egal einmal noch" zurück zu fallen.

    Du kannst ein Postfach eröffnen, das ist dann dein ganz persönlicher SChreibbereich :winking_face:

    ... aber in diesem Beitrag kann auch weiter geschrieben werden, wir schließen in der Regel keine Beiträge


    ICh wünsch dir was

    JUlchen

  • Dann drücke ich Dir fest die Daumen.:wink:

    Halt uns auf dem Laufenden.

    Gruß
    Whoopie

  • hey smooth, ... wir stehen im Moment an einem ähnlichen Punkt ... bei mir ist es Tag 5 ... viel Glück ...

    und möge [D]die Macht[/D]der Vollmond mit Dir sein:19:

    Euch allen alles Gute
    ahorn

    PS: Vielleicht schaust Du DIch auch mal nach neuen Leuten um, denn mein Freundes- und Bekanntenkreis empfand mich als echte :10: , als ich mit Alk und Thc vor einigen Jahren aufhörte.
    Eigentlich begann damals auch die Zeit, in der ich mich von immer mehr Dingen zurück zog ... und dann auch wieder das Kiffen anfing ... ach ... the neverending story

  • danke an euch alle nochmal!!
    Ich werde jetzt wohl ins postfach wechseln da es nur für mitglieder sichtbar ist.
    da gehts dann jetzt weiter :thinking_face:

  • Liebe tulip

    Ehrlich gesagt finde ich es nicht aufhören wenn man noch ab und zu kifft.. und das man sich sowas leisten kann, das ist auch nur ein trugschein der Sucht.
    entweder ich bin abhängig oder nicht.. seiner Abhängigkeit den kampf anzusagen bedeutet, dass für mich clean sein zu wollen, zu werden und zu bleiben.. ohne hie und da mal.. das finde ich persönlich reine selbstanlügerei und endet meist wenn auch erst nach jahren mit einem schuss in den ofen....

    Nur mal meine gedanken.

    lg Future

  • hi future,

    naja, alles ist offenbar relativ. ich bin selbst erstaunt darüber, dass es geht.

    ich finde nicht, dass ich mich anlüge. ich bin eine ex-kifferin, die ausreichend abstand dazu gewonnen hat, dass sie es sich hin und wieder leisten kann ohne wieder in eine tägliche gewohnheits-kifferei zu verfallen.
    ich wäge halt ab ob ich die nachwirkungen in form von konzentrationsmangel und leichter depri für ein paar tage tragen will bzw kann (wg arbeit).

    solange es funktioniert bin ich zufrieden. ich gehe nicht leichtfertig damit um, und ich weiss, dass ich eine suchtpersönlichkeit bin, aber mich triggert eben nicht ein einmaliger konsum gleich in einen tagtäglichen hinein.

    jeder ist da wohl anders.

    bin auch froh, nicht alkie geworden zu sein -hätte ich werden können, wenn ich nicht auf die notbremse gestiegen wäre. und ein hauptargument für die notbremse war: weil ich eben auch in zukunft hin und wieder ein glas wein trinken können möchte.
    und genau das tue ich. ich trinke ab und zu was ohne koma-saufen zu betreiben oder sonstige kontrollverluste.

    ich hab vermutlich glück gehabt, meine Sucht früh genug zum stillstand gebracht zu haben.

    bin ich clean? vermutlich nicht.
    habe ich aufgehört mit Kiffen und saufen? definitiv. ich bin keine kifferin mehr, die leidet, weil sie in den klauen ihres täglichen konsums ist. oder die ihre arbeit nicht auf die reihe kriegt, weil der kater vom wochenendabsturz noch zu übel ist.

    ich bin gelegenheitsuserin. ich konnte mich von meinen gebrauch der substanzen so weit entfernen, dass sie zum genussmittel werden und nicht zum versagenden problemlöser der dann probleme bereitet. dazu war allerdings eine absolute karenz von mehreren jahren notwendig. und wenn ich jetzt merke, dass die intervalle mir zu kurz werden, dann passe ich auf.
    mögicherweise wird das irgenwann wieder anders, aber ich denke nicht. mir ist das was ich erreicht habe kostbar genug und das wo ich herkomme schrecklich genug in erinnerung.
    und ich weiss: hochmut kommt vor dem rückfall. also bin ich vorsichtig. aber ich muss auch nicht päpstlicher sein als der papst.

    ich habe aufgehört, das sehe ich auf jeden fall so. denn es gehört nicht mehr zu meinem alltäglichen leben, sondern bildet eine ausnahme. und zwar eine ausnahme, der ich äußerst gleichgültig gegenüber stehe und auf die ich in keinster weise hinfiebere. nur manchmal denke ich: heute zum konzert vielleicht wäre es mal wieder nett. aber ich gehe auf die meisten ohne und trinke nur ein wein oder zwei.

    bin ich froh darüber, dass es so geht. sehr froh! und auch stolz.

    lg
    tulip

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