Leben zerstört?

  • Hallo zusammen,

    ich kiffe jetzt seid ca. 2 Jahren nicht mehr aber ich habe durch mein Jahrelanges Kiffen ziemlich viele psychische und physische Schäden und wollte man die erfahreneren unter euch Fragen ob ich damit jetzt Leben muss oder ob es noch die Chance gibt, dass das mal wieder weg geht und ich wieder gesund werden kann.

    Freue mich auf den Erfahrungsaustausch.

    LG
    Mandalai

  • Hallo Mandalai,

    ich weiß ja nicht, was du genau zurück behalten hast. Mir hat es wohl meiner eh angeknacksten Psyche einen noch größeren Knacks gegeben und meinem Kreislauf/Blutdruck war es sicher auch nicht zuträglich.
    Ich hab oft gehört, dass Menschen von jahrelangem Kiffen vor allem Depressionen zurück behalten, zum Teil auch Psychosen. Und die Lunge ist oft auch ziemlich kaputt. Ich hatte mich da oft an Kekse gehalten. Aber oft ist relativ.

    Was ist es bei dir?

    LG
    supertramp

  • Hi,

    ist sehr individuell, bei jedem anders.
    Ich habe über 30 Jahre Hochleistungskiffen und harte Drogen hinter mir.
    Natürlich ist da "der Ein oder andere" Knacks zurückgeblieben...aber ich lebe inzwischen sehr gut damit & es stört mich nicht wesentlich im Alltag.

    Es kommt halt auch darauf an, was du aus deinem Leben machst.
    Wenn du gute Alternativen zum Konsumieren gefunden hast, legen sich auch die Macken mit der Zeit!
    Sprich: Gesunder Alltag, paar Interessen und Hobbies und gesunder sozialer Umgang helfen entschieden dabei, den Psychomüll nach und nach wieder loszuwerden.
    Eventuell hilft auch ein Besuch beim Therapeuten weiter, wenn du alleine nicht mehr klarkommst.

    Einfach dranbleiben (und vor allem clean bleiben!)

    LG.Ganesha

  • hi

    leben fängt immer wieder neu an, wenn du es nur richtig willst.
    du kannst gesund werden, wenn du dir die dafür nötige zeit nimmst und dich gut pflegst. und nicht aufgibst, auch wenn es lange dauert.

    du musst vor allem daran glauben!

    wie alt bist du denn, wenn ich fragen darf? und wie lange hast du gekifft? andere drogen?

    lg
    doris day

  • Hey Mandalai,

    nun, es kommt natürlich darauf an was du für Schäden davon getragen hast aber grundsätzlich bin ich der Meinung: Alles ist reparabel, du musst nur fest davon überzeugt sein und es 100 pro wollen! Früher dachte man, dass das voll ausgebildete Gehirn eines Erwachsenen nicht erneuerbar sei. Die Annahme ist längst überholt. Heute weiß man, dass das Gehirn neuronale Stammzellen besitzt, d.h. Zellen, die z.B. neue Nervenzellen ausbilden können und es somit die Fähigkeit besitzt, sich sehr wohl noch bis ins hohe Alter weiterbilden zu können. Man hat z.B. bei über 60-jährigen festgestellt, die ein Instrument erlernten, dass sich die entsprechenden Hirnregionen vergrößert hat.

    Warum sollte der Mensch also nicht auch im Stande sein, eine Depression o.ä. zu besiegen?

    Fakt ist aber auch, dass das Gehirn dieses Potenzial nicht immer nutzt und ich denke, dass da die eigene Einstellung eine große Rolle spielt, aber auch Lebensumstände usw. Man muss also schon selbst etwas tun: sein Leben so gestalten wie man es sich wünscht, neues Erlernen, altes vielleicht aufgeben und vor allem an sich selbst arbeiten, also Schwächen erkennen, sich diese auch zugestehen und gezielt daran arbeiten.


    Liebe Grüße

  • Hallo zusammen,

    erstmal vielen Dank für euren Antworten.

    Also natürlich habe ich Depressionen zurückbehalten. Das ist schon mal klar.
    Ist aber die Frage ob und wie viel dabei vom Kiffen kommt. Ich habe kein wirklich einfaches Leben gehabt. Der unglaubliche Stress auf der Arbeit hat jetzt das seine dazu gegeben. (ohne den wäre es glaube ich auch nicht soweit gekommen)

    Therapie mache ich da schon und der Arzt meint, dass es bei mir von meinem Leben kommt und nicht durchs Kiffen. Eher durch den Stress und mein "gesamtes" Leben

    Mir stellt sich nur die Frage ob so ein jahrelanger massiver eingriff in das Neurotransmittersystem des Gehirns jemals wieder gut gemacht werden kann. Ob das Belohnungsystem noch in der Lage ist überhaupt ein spannendes und erquickendes Leben zu schaffen.

    Viele der Symptome die ich jetzt habe, sind wohl auch im Zusammenhang mit der Depression zu sehen aber trotzdem lässt mir die Frage einfach keine Ruhe. Ich meine wenn es keinen Sinn mehr macht aufgrund von Biologischen Vorgaben.....


    bender: Depressionen und Psychosomatische Beschwerden. (muss ich das jetzt gründlich beschreiben?) ;-))

    @ ganesha: Darf ich fragen welchen ein oder anderen Knacks du meinst? Hast du Depressionen?

    doris day. Ich habe insgesamt 3 grosse Phasen gehabt. Einmal 4 Jahre, dann 3 und dann noch mal 2 Jahre (dann aber immer täglich) Ja, auch andere Drogen aber nicht in dem Ausmass.

    dead end: Ich habe mich in den letzten Jahren auch sehr mit Gehirnforschung auseinander gesetzt. Das besonders der Hypothalamus in der Lage ist wieder neue Nervenzellen zu bilden stimmt mich auch hoffnungsvoll. Ich weiss nur nicht ob es wirklich etwas mit dem Willen zu tun hat, dass war doch das was du meintest? Oder?

    Vielleicht wirklich alles nur der Stress?

    Liebe Grüsse und danke euch schon mal für eure Antworten.

    Mandalai

  • Hallo du,

    nun ich habe auch jahrelang hardchor Kiffen hinter mich gebracht, und denke nicht, dass meine "Schäden" dadurch größer geworden sind.

    Wer mit dem Zeug anfämgt, und dabei bleibt, hat wohl sowoeso Defizite auf dem einen und anderen Gebiet :winking_face:

    Jup ich denke Thera ist nötig, und der Aufbau eines neuen Belohnungssysthems, und den Alltag zu bewältigen.

    Es ist schaffbar, nun bleib nicht an negativen Folgen hängen, sondern sieh ein, was Kiffe in deinem Leben für Defizite aufgebaut hat, und bewältige die, plus den Altalsten, und das wird schon alles werden.

    Wünsch dir KRaft auf deinem WEg

    LG Julchen

  • Hallo Julchen,

    danke für deine Antwort. Irgendwie habe ich es nach jeder Phase wieder geschafft den Boden auf die Füsse zu bekommen aber dieses Mal ist es anders. (wahrscheinlich auch weil ich dieses Mal krank geworden bin)

    Ich bin in der Therapie rückfällig geworden auch weil mein Therapeut das ganze gar nicht zum Thema machen wollte dabei bin ich klar Suchtkrank.

    Wie baut man den ein neues Belohnungssystem auf?

    Viele liebe Grüsse
    Mandalai

  • Hallo Mandalai,

    zum Thema Belohnungssystem kann ich was sagen :smiling_face:

    während dem Rauchstopp hatte ich totale Zweifel ob sich das Belohnungssystem denn wieder regulieren würde, die überzähligen Rezeptoren sich wieder zurückbilden würden, und da hat sich (für mich) herausgestellt, daß sich das nach einigen Monaten wieder reguliert hatte, hat relativ lange gedauert (eben mehrere Monate), aber relativ ist eben relativ...und nun, so behaupte ich, funktioniert es wieder ganz gut.

    Ich bin bei meinem Kiff-Stopp ja noch nicht sehr weit, so daß ich da noch nicht viel sagen kann, aber es scheint mir, als ob für das Belohnungssystem das Nikotin heftiger war als das Thc.

    LG Wattewolke / Wolke

  • Zitat


    Wie baut man den ein neues Belohnungssystem auf?

    Im Optimalfall mit bewußter Sturheit, um clean zu bleiben, und dem Vertrauen auf die heilende Wirkung der Zeit!
    Wattewolke hat das ja am Nikotinbeispiel gut beschrieben; war bei mir genauso...
    Als ich mit den harten Drogen aufhörte, meinte ich, dass es nie wieder einen unbeschwerten Tag für mich geben wird - so ohne Gier und "im Loch" sein...
    Schwachsinn - regelmäßige Bewegung, sich wieder für den Alltag interessieren, Hobbies, gute Leute etc...
    Dann kommt auch das Belohnungssystem wieder auf Trab!

    Man muß halt lernen, dass ein Belohnungssystem nicht törnt...
    Es sind kleine Momente der Zufriedenheit, der Gelassenheit - keine Kicks.
    UND es dauert halt...

    Man kann sich nicht jahrelang zudröhnen & dann erwarten, dass nach - im Verhältnis dazu - kurzer Zeit wieder alles prima funzt!
    Bzw. man kann es schon erwarten, aber es wird halt nicht geschehen.

    Wichtig ist: Du hängst nicht drinne, weil du keine Drogen mehr nimmst - du hängst drinne, weil du Drogen genommen hast.

    LG.Ganesha

  • Zitat von ganesha;149734


    Man muß halt lernen, dass ein Belohnungssystem nicht törnt...
    Es sind kleine Momente der Zufriedenheit, der Gelassenheit - keine Kicks.
    UND es dauert halt...

    Man kann sich nicht jahrelang zudröhnen & dann erwarten, dass nach - im Verhältnis dazu - kurzer Zeit wieder alles prima funzt!
    Bzw. man kann es schon erwarten, aber es wird halt nicht geschehen.

    Wichtig ist: Du hängst nicht drinne, weil du keine Drogen mehr nimmst - du hängst drinne, weil du Drogen genommen hast.

    LG.Ganesha

    Hallo Mandalei,ja das hat Gane sehr schön formuliert und dem schließe ich mich gerne an. Habe seit 14 Monate nix mehr gekifft und fand das auch die erste Zeit sehr schwer mich auf anderes zu freuen aber mit der Zeit befriedigen mich auch schon ganz kleine Dinge und ich sehe sie als Belohnung,sei es ein schönes Essen oder einfach wacher und aufmerksammer durch's Leben zu gehen. Ich lerne kleine Schritte die ich vorwärts gehe zu schätzen und das gibt mir auch sowas wie einen kleinen Rausch aber der Freude der wahren Freude. Dauert zwar ne weile aber es kommt.L.g. Hexy :winking_face:

  • Hallo Wattewolke,

    vielen Dank für deine Antwort. :smiling_face: Ja, dass Thema mit den Rezeptoren. Über welche Rezeptoren sprichst du genau. Das Kiffen das Dopaminsystem beeinflusst und dafür sorgt, dass sich da Rezeptoren aufbauen habe ich durch mein "Internetstudium" jetzt gelernt.

    Das bekloppte an der ganzen Sache ist ja, dass ich vor 5 Jahren ja schon mal in einem solchen Loch gelandet bin mir es aber nach zwei Jahren wieder relativ ok ging. Leider habe ich den Fehler gemacht wieder abhängig zu werden (obwohl ich mir geschworen das Scheiss zeug nie wieder anzurühren) Jetzt bin ich durch den Stress auf der Arbeit und das Kiffen richtig krank geworden. Deshalb fällt es mir so schwer dieses Mal da wieder raus zu kommen. Irgendwie hat es jetzt nach ein paar Monaten nicht das eingesetzt das ich gewohnt war. Das es mir besser geht.....

    PS: Ich hab heute meinen ersten Nikotinfreien Tag seit 3 Jahren. (auch damit habe ich nach 5 Jahren Abstinenz wieder angefangen) Tschaka.

    Hallo Ganesha,

    dein letzter Satz ist so richtig aber genau das ist es ja was mich so fertig macht.

    Ich habe in der letzter Zeit auch eine unglaubliche Angst vor Krankheiten die mein Drogenkonsum nach sich ziehen wird entwickelt. Das kommt noch oben drauf. Darf ich fragen wie (gesund) du heute lebst?

    LG
    Mandalai

    Hallo Hexy,

    danke für deinen Beitrag. Darf ich fragen wie lange du geraucht hast?

    Manchmal frage ich mich ob es auch daran liegt, dass ich so früh angefangen habe?

    LG
    Mandalai

    [TA=Franz]Bitte Editierzeit nutzen, man kann 20 Minuten Beiträge editieren und sollte nicht zig Beiträge innerhalb dieser Zeit hintereinander schreiben[/TA]

  • Hi mandalei
    Ja na klar darfst du mich das fragen.Ich hab mit 16 angefangen zu Kiffen und habe 33 Jahre täglich auch noch andere Sachen exerssiv konsumiert. Also war schon heftigst. Bin halt polytox aber das Kiffen war mein Lebensinhalt schlecht hin.

  • Hallo Hexy,

    na, dann haben wir ja beide zur gleichen Zeit angefangen. Ich wollte das nie, da meine Mum als Alkoholikerin an Ihrer Sucht kaputt gegangen ist und ich ich extra fern vom Alk gehalten habe da ich nie abhängig werden wollte.

    Das mir das dann mit dem Kiffen passiert ist, habe ich so wirklich gar nicht gemerkt. Alles halb so wild, wenn ich nachdem ich mit 20 aufgehört hatte auch dabei geblieben wäre aber jetzt.....

    Wie gehts du damit um, dass du weisst, dass du dir im Grund so sehr geschadet hast mit den Drogen?

    Ich komme da gar nicht klar mehr drauf.

    LG
    Mandalai

  • Na ja ich hab da in meinem PF ganz zu Anfang schon viel drüber geschrieben,wenn du magst kannst ja mal reinschauen

    https://www.suchtundselbsthilfe.de/forum/showthre…356&page=20
    Weiß nicht ob das jetzt so klappt mit dem Link,hab das noch nie so gemacht :mad:. Naja ich knabbere schon noch ganz schön daran zumal ich auch sehr viele Baustellen habe die zu bearbeiten sind,die ich natürlich immer schön betäubt und verdrängt habe. Ich bin z.Z. in Psychologischer Behandlung und werde demnächst auch ne Traumatherapie anfangen. Ich nehme ganz leicht AD's damit ich aus diesem Loch endlich mal wieder rauskam,naja und immo geht es mir ganz gut und mache grad auch ne Reha für mein Rücken. Hab seit ich clean bin natürlich auch ständig irgendein anderes wehwehchen,kommt mir vor als wenn der Körper alles greift was er kriegen kann. Als ich früher dicht war hatte ich bewusst nicht so viele schmerzen aber is ja auch logisch irgendwie. Trotzdem weiß ich warum ich mich zu einem Entzug entschlossen habe und ich habe mich dazu entschlossen endlich ein freies Leben zu führen und nicht mehr der Sklave meiner Drogen zu sein und das gibt mir Kraft.L.g. Hexy
    P.S.
    Hab natürlich die Sucht auf Zigaretten verlagert aber volle Kanone und Kaffee natürlich aber o.k. noch kann ich damit Leben

  • Hallo Hexy,

    ich habe mir jetzt mal deine Story durchgelesen. Ich weiss gar nicht was ich sagen soll.

    Ich muss sagen, dass ich mich hier auch sehr gut aufgenommen fühle.

    Ich weiss eigentlich auch nicht wirklich wie ich jetzt mit dem ganzen Thema weiter umgehen soll. Bei mir ist es ja der Alkoholismus meiner Mutter der mich schon früh belastet hat. Ich habe mich aber aus der ganzen Sache rausgekämpft. Bin mit 20 dann auch noch in ner Ausbildung gelandet, die fast keiner bekommt (10000 Bewerber auf 35 Stellen)

    aber danach habe ich mir einfach mein Leben versaut, deshalb ist es auch so schwer für mich das alles zu akzeptieren.

    Was mach ich denn nur?

    LG
    Mandalai

  • Naja ich meine klar man hat natürlich viel falsch gemacht im Leben und durch das ewigw konsumieren bestimmt vieles versäumt was man hätte anders oder besser hätte machen können.Aber ich denke wichtig ist es doch aus deinen jetzigen Leben versuchen das bestmögliche rauszuholen für dich,die Vergangenheit ist nicht rückgängig zu machen aber man kann versuchen einiges jetzt anders zu machen. Ich denke das Leben ist noch nicht zu ende und besser jetzt noch versuchen was draus zu machen als nie.Und den ersten Schritt haben wir doch schonmal getan,wir haben uns dafür entschieden uns von den Drogen zu trennen,das ist ein enorm wichtiger Teil um neu anzufangen.Klar es wird immer wieder höhen und tiefen geben aber glaube mir es lohnt sich,du darfst dich nur nicht aufgeben und an dich glauben. Ich weiß das klingt banal und ist nicht einfach aber was ist schon einfach. Jedenfalls alles was einem mit klarem Kopf gelingt Tiefen mit klarem Kopf zu überwinden alles das wird dich wieder stärken und dein Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen wachsen lassen,glaube mir es ist machbar.Wird zwar viel arbeit auf uns zukommen aber o.k. ich für mein Teil bin endlich bereit dazu und möchte endlcu meinen inneren Frieden finden den mir die Drogen im endeffekt ja auch nie gaben,weiß ich jetzt. Und ja diese Forum gibt mir natürlich auch sehr viel Halt und Kraft und ich bin froh hier zu sein,vor allem das ich
    s überhaupt gefunden habe.Ich fühl mich endlich nicht mehr allein mit meinen Problemen und kann hier wirklich über alles reden. Ich wünsche auch dir das du es schaffst das alles ein bischen positiver zu sehen,klar das es auch nicht von heut auf Morgen gehen wird aber es geht ganz langsam,Schritt für Schritt. Drück dich mal wenn ich darf,du schaffst das,ganz sicher.G.l.g. von der Hexy :55::63:

  • Zitat


    aber danach habe ich mir einfach mein Leben versaut, deshalb ist es auch so schwer für mich das alles zu akzeptieren.

    Schau mal - ich bin jetzt 10 Jahre weg von den harten Drogen und ich schäme mich für nix, was war.
    Ich mache mir keine Vorwürfe mehr, ja, weiterführend sogar:
    Meine Eltern und Schwestern, die jahrelang nicht wußten, ob ich noch lebe oder schon hinüber bin, ob in Europa oder in Asien stecke...auch mit ihnen ist dasThema soweit geklärt, dass das eben war, und jetzt Vergangenheit ist.

    Mit der Zeit lernt man die Balance zwischen dem, was man abschließen kann & dem, was man keine Sekunde lang vergessen darf!

    Sich selbst NÜCHTERN und KLAR zu verzeihen...das geht.

    Die Frage von vorhin nach meiner Gesundheit:
    Eigentlich unglaublich - aber toi toi toi...außer ner demolierten Raucherlunge keine Folgeschäden.
    Ich lebe einigermaßen gesund, ernähre mich vernünftig, bin regelmäßig draußen und wandere gerne.
    gehe 2-3 mal die Woche malochen, spiele Klampfe, mache Reiki...

    ALLES geht...Und ich habe mit 15 angefangen und es unmäßig betrieben, bis ich 40 war.

    Also, mach dir ruhig deine Gedanken, das hilft ja auch - aber bremse dich nicht selber mit unnötigen Ängsten aus!
    Und selbst wenn Spätfolgen kämen: Was willste tun?

    Ich habe nach meiner COPD Diagnose erfreulicherweise gedacht: "gut, dass ich seit nem Jahr Nichtraucher bin!"
    und nicht: "Jetzt kannste dir auch den Rest geben!"
    Hat mich ja selber bissel gewundert - aber auch riesig gefreut...

    LG.Ganesha

    :15:Wenn du mehr wissen willst :16:...ich machs mal a la Hexy:

    Mein Postfach mit meiner Vorstellung

  • Hey ihr,
    ich wollt nur mal sagen, dass ich hier mitlese und mir das gut bekommt. Ist insgesamt schon ein bisschen aufbauend. Thx.

    (Mir ging's zum Schluss mit dem Kiffen oft ziemlich schlecht. Mein Blutdruck schraubte sich dann oft in die Höhe, ich bekam plötzlich Nasenbluten und so Kram und wollte, wenn ich den Rausch erst hatte, ihn doch schnell wieder loswerden. Ich hab mich auch immer gleich total abgeschossen, bis alle Rezeptoren besetzt waren. Manchmal war ichso dicht, dass ich nicht mehr sprechen konnte - und das "nur" vom Kiffen. Oft noch Tabletten dazu, damit ich Alkohol/Kiffen doch noch vertrage. Sanftes Kiffen kannte ich nicht. So war es davor schon irgendwann mit dem Trinken und mein Plan war es schon lange, immer dümmer und abgestumpfter zu werden. Zwischenzeitlich dachte ich, das funktioniert nicht. Letztlich tat es das aber doch. Und nun will ich es umkehren, hab seit über nem Jahr nicht mehr gekifft und will das auch nicht mehr. Sind noch zig andere Sachen, klar, warum kommt man denn zu Drogen. Aber wenn es bei anderen besser wird, warum dann nicht auch bei mir, ne. :winking_face:
    ich krieg es heutzutage zumindest hin unter trinkern und auf feiern nichts zu trinken und mit kiffern hab ich eigentlich nichts mehr zu tun. das ist schon mal nicht schlecht, denk ich. Ich will doch gerne wieder sehr klar im Kopf sein, wobei das zumindest nach und nach besser zu werden scheint...

    LG
    bender

  • Hallo Mandalai,

    hey, da drücke ich dir mal alle Daumen zum Rauchstopp!

    Wie kam es denn, daß Du wieder angefangen hast? Warst Du nicht glücklich als NichtMehrRaucher?

    Den Ansatz, daß Du denkst, Du hättest Dir dein Leben vesaut, kann ich nicht wirklich nachvollziehen - bzw - da mutmaße ich dann mal ganz frech, daß etwas Anderes im Hintergrund sitzt. Irgendeine Verantwortungsthematik, die dir mißhagt.
    Ich glaube, es ist ein ganz wichtiger Schritt, wenn man ein Drogi ist, durch alle möglichen Phasen der "Selbst-Akzeptanz" zu gehen. Sich auch als Drogen-Mensch gerne zu mögen, bzw das einfach zu lernen, auch wenn man sich aus irgendwelchen Gründen dagegen sträuben mag.

    Ich kann nur sagen, auch trotz Dauergebrauch von Drogen (weil ja auch ich ein jahrelanges Kiffen - genauso kombiniert mit den üblichen Sprüchen...bevor ich beim Alk lande, lieber beim Kiffen - hinter mir habe und ja auch erst ganz am Anfang meines Stopps stehe) lebe ich gerne, mag ich mein Leben, und finde es nicht versaut. Ich mag aber auch insgesamt Menschen, die eine Suchtneigung haben, das habe ich schon oft festgestellt. Allerdings finde ich es am allerschönsten, wenn es eine überwundene Suchtneigung ist.

    Dat sind so oft ganz tolle Menschen! Da gibt es oft sehr weise Menschen, warmherzig, gnädig und dabei gnadenlos. ganz deutlich. Nicht verurteilend, aber klar benennend. Finde ich alles super!

    LG
    Kri / Wolke

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