• Hallo Mandalai, :wink:

    habe mit Spannung den Thread durchforstet und wollte auch mal was loswerden:

    Bin seit 12 Jahren auf THC & ALK, jetzt an meinem 39. Cleantag. Ganz generell sieht es so aus, daß die Entgiftung 10 Tage, der Entzug 30 Tage und die körperliche Genesung 90 Tage dauert. Ich sag das jetzt mal so pauschalisiert........

    Nach drei Monaten ist also „alles raus“, und dauerhafte Hirnschäden sind wohl nicht bzw. sehr selten zu erwarten, sofern die Psyche schon vorher sehr anfällig war. So sollen Schizophrenie, Paranoia und Psychosen möglich sein.

    Dazu habe ich noch eine interessante Studie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefunden: (Klick auf Link!)

    BMBF: Das Suchtpotenzial von Cannabis wurde bisher unterschätzt

    G24h – nur für heute :63:

    Mickey

  • Hallo Mickey,

    danke das du dir den Thread angetan hast :smiling_face:
    Ich möchte dir zu deinem 39 Cleantag gratulieren. Ich denke, dass war bestimmt die beste Entscheidung aufzuhören.

    Woher hast du denn die Informationen mit der körperlichen Genesung?
    Das würde mich mal interessieren. Hast du da was gelesen?

    LG
    Mandalai

  • Hallo Mandalai,

    danke für Deine guten Wünsche, das wird noch gut hart – habe mit Suchtdruck zu kämpfen.

    Bezüglich Deiner Frage guck Dir mal folgenden Link an.

    https://www.suchtundselbsthilfe.de/vbcms.php?area…mp;contentid=27

    (Musst ein bisserl runterscrollen..............)

    Das entspricht so der allgemeingültigen Meinung!!! Und das hatte ich mal so laienhaft in Entgiftung, Entzug und Genesung eingeteilt. Doch - die Genesung dauert manchmal ein Leben lang.

    Da viele Beschwerden bei Dir psychosomatisch bedingt sind, trifft der oben beschriebene Regelfall (also 3 Monate – und alle Entzugserscheinungen überstanden) bei Dir nicht unbedingt zu.

    Dir alles gute für Leib und Seele

    G24h – nur für heute

    Mickey

  • Mikey,

    dass schaffst du schon... Das wird mit jedem Tag besser.....

    Ich glaube ich leide einfach an starker Melancholie und Traurigkeit. Für mich regnet es jeden Tag und ich sehe keinen Sinn mehr im Leben. Wofür soll ich noch weiterkämpfen?

    Ich denke ein weiterer Verursacher meiner Probleme ist meine Aufschieben als Angstabwehr...

    Aber als aller erstes: Die Folgesymptome meiner Sucht.

    Nur ich verstehe das alles nicht. Auch andere Menschen haben Drogen genommen und denen geht es nicht so wie mir: Oder liegt es daran, dass ich eine Droge halt viel zu lange konsumiert habe und jetzt mit dieser chronischen Müdigkeit zum Beispiel immer leben muss?

    Ich versteh es einfach nicht. Warum geht es mir so schlecht. Warum habe ich auf nichts mehr Lust. Habe keine Energie mehr. Keine Motivation zu nichts Antrieb....

  • Hallo Mandalai, :wink:

    okay, ich konsumiere seit 12 Jahren ALK & THC und komme mit dieser Sucht nicht wirklich weiter. Bin jetzt am Tag 40 meiner Cleanzeit. Natürlich haben die Drogen ein tiefes Loch in mein Leben gerissen, Liebe, Beziehung, Sexualität; ganz zu schweigen vom Berufsleben. Bei mir ist ebenso ein Zustand von Melancholie als Vorstufe der Depression eingetreten. Jahrelang waren Drogen - sie zu beschaffen und zu konsumieren - mein Lebensinhalt.

    Und natürlich ist da jetzt irgendwo ein „Vakuum“, das mit neuen sinnvollen Aktivitäten gefüllt werden muss. Vielleicht hilft bei Dir die professionelle Hilfe eines Psychologen weiter, vielleicht eine ganz reale Selbsthilfegruppe (neben dem SUS-Forum) oder der Weg in die Drogenberatung. Da sitzen ebenso nette Sozialpädagoginnen, die gerne weiterhelfen. Vielleicht brauchst Du einfach nur eine Lebensberatung?

    Und nicht vergessen, man bleibt sein Leben lang süchtig, selbst ohne das Konsumieren der Substanz, das Damokles-Schwert schwebt immer über uns. Natürlich ist die Seele irgendwo (mehr oder weniger) angeknackst. Da müssen wir mit leben bzw. lernen, sowas zu kompensieren.

    Ergo, such Dir professionelle Hilfe, die zu Dir passt, Du hast viele Optionen. :63:

    G24h - nur für heute

    Mickey

  • Zitat von Mandalai;158899

    Hallo WrongbyDesign,

    in wie weit hat dir denn der kognitive Ansatz weitergeholfen?
    Was war denn bei dir der Auslöser? Bist du wieder gesund?
    Hast du auch gekifft?

    Huhu,
    in dieser Zeit war ich Dauerkiffer mit hohen Dosen, hatte aber auch beinahe täglich Crystal genommen. Um es mal ganz vereinfacht zu sagen: Ich hatte einen denkbar stressigen Beruf, in dem ich eine Menge Verantwortung trotz eines damalig niedrigen Lebensalters tragen musste. Da wir ein Global Player waren, und ich regen Kontakt mit amerikanischen Kunden und Lieferanten hatte, kannst du dir so ungefähr das tägliche Arbeitspensum und die unmöglichen Arbeitszeiten vorstellen. Die Drogen waren der ganzen Situation auch überaus abträglich, dank meines denkbar guten Einkommens aber wenigstens finanzierbar. Um es kurz zu machen: Irgendwann war der Druck zu groß, was zu Angst, Panik, Depris, Suizidalität führte, und mir eine mehrmonatige halbstationäre Therapie einbrachte, wobei dort mein Drogenkonsum nur als Sekundärproblematik betrachtet und behandelt wurde. Der dortige integrative Therapieansatz hat ganz gut gefruchtet und mir den Weg aus dem gröbsten Schlamassel erleichtert. Das Crystal habe ich damals während der Thera eigenständig und völlig problemlos abgesetzt (seit über 3,5 Jahren keine Ausrutscher, auch ziemlich unwahrscheinlich). Wegen des Gras hat man mir dort keinen Druck gemacht, was ich persönlich ganz hilfreich fand. In der TK hatte ich Einblick in mehrere Therapieverfahren, und auch persönlichen Kontakt, und empfand dabei an kognitiver VT Angelehntes als äußerst hilfreich, genau wie eine Literaturempfehlung: Feeling Good von D. Burns

    Ich kiffe heute noch: mal sporadisch, mal auch eine Urlaubswoche regelmäßig. Bis ich davon ganz Abstand nehme ist nur noch eine Frage der Zeit.
    Psychisch bin ich mittlerweile wieder auf dem Damm. Hier und Da laboriere ich in allzu stressigen Zeit noch an ein paar undbedeutenden psychosomatischen Beschwerden herum, oder bin auch mal ein paar Tage down, aber ich glaube das ist alles in einem normalen Rahmen, und erträglich allemal. :smiling_face:

  • Hallo zusammen,

    sorry, dass ich mich immer und immer wieder mit dem selben "Zeug" melde aber ich merke einfach wie stark mich das alles belastet und wie fertig mich meine Gedanken jetzt schon seit einigen Jahren machen.

    Vielleicht hätte ich diesen Thread ja schon vor einigen Jahren starten sollen, dann wäre ich vielleicht schon weiter ich weiss es nicht.

    Ich habe diesen Thread in das Thema Canabis eingestellt, da ich nach der ganzen depressiven Zerdenkerei in den letzten Jahren halt bei diesem Thema hängengeblieben..

    Aber ich habe heute ein Interview von Thomas D. über das Lied den Tag am Meer gelesen und er sagte, dass das Lied von einem LSD Trip handeln würde.
    Sofort steigen in mir die Gedanken auf, dass meine Ängste, Gedanken usw. alle von diesem einen Trip kommen, den ich in der Jungend genommen habe. Ich denke mir seid dem hat es diese krasse Wende gegeben in meinem Leben...

    Kann irgendwer was mit diesen Gedanken anfangen? Soll ich weiter in diese Richtung bohren? Ich habe einfach Angst.

    Tut mir leid.

    LG
    M.

  • Bitte starte einen neuen Thread, sonst vermischt sich da zu viel, wenn es nun um einen 'Trip geht, den du vor langer Zeit genommen hast.

    Dazu solltest bisserl genauer beschreiben was da so bohrt, wohin du bohren willst usw.
    :smiling_face:

    LG Franz

  • Hallo Franz,

    ok, bezüglich des Trips erstelle ich dann einen neuen Thread.
    Was ich mal an alle Fragen wollte:

    Was haltet ihr vom Amotivationssyndrom? Im Grunde wäre das doch worüber ich die ganze Zeit berichte oder?

    Ich habe mich jetzt auch noch mal in ein paar Kifferforen eingelesen. Da wird mir überall das gleiche berichtet.

    Wer es mit dem Konsum übertreibt. Selber schuld.

    LG
    M.

  • Deine Frage wäre auch ein neues Thema, dann kann man das auch ausgiebig diskutieren :face_with_tongue:

    Zudem versteh ich nicht ganz, was du da wissen willst, also was wir davon halten - ja, es gibt es und in Kifferforen wird das bestritten :winking_face:

    LG Franz

  • Hallo Franz :gj:

    eigentlich würde es darum gehen, ob ich das habe? Also mein Doc meinte das wäre eine Sache die er noch nie diagnostiziert hätte und google sagt, dass es das eigentlich gar nicht gibt. Die Kifferforen meinen mal dies und mal das.
    Jedenfalls weiss ich nicht mehr was ich machen soll.

    Ich nehme jetzt seit 8 Wochen Venlafaxin 225 mg aber meine Motivation und mein Antrieb die gehen gar nicht. Ich kämpfe jetzt seid Jahren nur aus dem Bett aufzustehen und mir macht nichts mehr spass oder ich freu mich auch irgendwas. Ich habe keine Aktivitäten mehr. Gar nichts! Nur noch arbeiten und schlafen.

    Soll ich dafür einen neuen Thread öffnen?

    LG
    M.

  • Ich dachte du willst das generell thematisieren :winking_face:

    Ok, als Diagnose ist es mir nicht bekannt, aber alles was ich drüber weiß, das trifft für mich zu.
    Auf der anderen Seite, wenn man 2 Jahre nicht Kifft, dann denke ich nicht, dass es immer noch solche massiven Auswirkungen hat - das Kiffen!

    Trevilor ist aber auch nicht unbedingt ein antriebssteigerendes Medikament was Wunder bewirkt, oder?
    Zudem, langfristig wird die hohe Dosis auch nicht geplant sein, wie wurde gesteigert, also in welchen Schritten?

    Wie schaut es therapeutisch aus, was wird da zeitgleich gemacht?

    LG Franz

  • Hallo Franz,


    danke für die schnelle Antwort. Was meinst du mit: Trifft auf mich zu? Und du meinst das würde nach Abstinenz wieder weg gehen? Ich bin halt jetzt seit 2 Jahren Dauerdepressiv, keinen Antrieb, keine Lust auf nichts. Nicht mal mehr auf die Dinge dich mir mal Spass machten. Auf gar nichts!!!

    Es ist innerhalb von 3 Wochen so hoch dosiert worden.... erst 75....dann 150... und jetzt 225.... ich dachte es sollte aber der Dosierung sehr Antriebssteigernd sein laut meinen Doc. Oder kennst du dein anderes?
    So kann es jedenfalls nicht mehr weitergehen.

    lG
    Mandalai

  • Hi,

    ich würd halt nicht allein die Schuld am 'Kiffen suchen, es muss es ja nicht unbedingt sein. Sicher kann 'Thc auch bleibende Schäden verursachen, aber man wird es so nicht beweisen können.

    Laut Fachinfo wird es nicht immer so hoch und dauerhaft so dosiert.
    Aber letztlich muss das dein Doc entscheiden, nur der kennt die aktuelle Sachlage.

    Man sagt aber, dieses Medikament braucht oft mal gut 8 Wochen bis es sich voll und ganz entfaltet.
    Wenn sich da aber in den nächsten Wochen nichts ändert, dann sollte man mal überlegen, ob es das richtige ist oder es vielleicht was passenderes gäbe.

    Trifft auf mich zu, soll Eigendiagnose bedeuten. 'Thc kann viel verursachen, aber wenn auch psychische Grunderkrankungen vorliegen, dann wird es eben schwer sein, die Ursache auf was bestimmtest festzulegen *so gemeint hab ;)*

    Wenn die Fachinfo haben willst,m dann sag es, da kann man dann doch etwas mehr entnehmen, als aus dem Beipack.

    LG Franz

  • Hmm... nur meine 5 Cent:
    Sicher gibt's das Amotivationssyndrom. Ist mir egal was Google dazu sagt. Der Freund hat nämlich, genau wie Wikipedia, nicht immer Recht. Schon gar nicht bei so umstrittenen Themen.
    Ich glaube, so ziemlich jeder Kiffer kennt den Umstand, dass über die Jahre der Antrieb einschläft, und man so generell den Arsch nimmer hochbekommt.

    Aber, ich sehe da nicht etwa eine organische Ursache als Hintergrund, also auch nichts Irreversibles. Primitiviert würde ich jetzt einfach mal von Konditionierung sprechen:

    Wer im Dauerrausch ist, liegt faul auf der Couch rum. Die anfängliche Konsumenteneuphorie die einen noch aus dem Haus treibt und alle möglichen Sachen bekifft unternehmen lässt, weicht über die Zeit zwangsläufig der Routine. Die Grenzen zwischen Nüchternheit und Rausch verschwimmen immer mehr und das Dichtsein wird zum Hauptanliegen. Wer faul auf der Couch rumgammelt, hat keinerlei Erlebnisse. Nichts, was die Psyche in Wallung bringt, keine Erfolgserlebnisse, kaum Weiterentwicklung. Die positiven Momente drehen sich vermehrt immer mehr nur um den Rausch.
    Tja, wo soll denn ab so einem Punkt auch der Antrieb für andere Sachen noch herkommen? Die Droge ist die Belohnung, und Selbige leicht beschaffbar. Da muss man eigentlich nicht viel für machen. Kaufen gehen, anzünden, wohlfühlen. As easy as 1-2-3. Wofür also noch den Arsch hochbekommen?
    Das einen sowas auf Dauer Depressiv macht, liegt irgendwie auf der Hand. Da muss man nicht einmal Drogen für nehmen, sondern nur mal auf Grund längerdauernder Arbeitslosigkeit langfristig seinen Tag um die Glotze arrangieren. Das schlägt jedem auf's Gemüt und der Blues stellt sich ein.

    Ja, die lieben Medis. Das sind auch keine Wundermittel, und wenn man sich einmal die Responderraten eines Einzelmedikaments anschaut, wird schnell klar, dass man wahrscheinlich beim ersten Versuch sowieso nicht das persönlich wirksamste erwischt. Daher ist eine Medikamenteneinstellung ein langwieriges und geduldsintensives Unterfangen.
    Außerdem kommt davon der Antrieb auch nicht einfach so von allein zurück, nur weil man sich eine Pille einfährt und nicht im gleichen Atemzug sein Leben neu strukturiert und dementsprechend gezielt auf- und umbaut. Auch das brauch Zeit, bis die olle Rübe endlich verstanden hat, dass jetzt ein anderer Wind weht und sich darauf einstellt. Da heißt es durchhalten und Hilfen in Anspruch nehmen.

    Der Schlüssel liegt meiner Meinung nach im Lebenswandel, der Umgebung und der persönlichen Einstellung - und nicht im Bereich der Hirnchemie. Also wird dir stupides herumlaborieren an Letzterer rein gar nichts bringen. Genauso die Sache mit deinem LSD-Trip. Wenn der nicht gerade eine latente Psychose getriggert hat (glaube mir, davon wüsstest du was, wenn's so wäre) kann der wohl kaum ursächlich für deine Problematik sein.

    Davon abgesehen: Mangelnder Antrieb kann durch alles Mögliche verursacht werden. Da gibt's zum Beispiel hartnäckige und ansonsten unauffällige virale Infekte. Scheiße, sogar ein Schiefstand der Halswirbelsäule kann sich darauf auswirken.

    Das sich Drogen jeglicher Couleur negativ auf die Psyche niederschlagen ist denke ich klar. Aber dort die Alleinschuld zu suchen und zu glauben, alles würde anders, würde besser, wenn man einfach Selbige weglässt und sich dafür ein paar Medis einpfeift, ist ein folgenschwerer Irrtum.

    Was ich damit sagen will: Am Ball bleiben... das wird mit der Zeit schon wieder. Mein Patentrezept: Jogging, Meditation, Feinschmeckerküche, in Hobbys vertiefen, sinnvolle und tiefsinnige soziale Kontakte pflegen, ausgiebiger Matratzensport *rotwerd* (darf man das hier einfach so schreiben, wenn nicht bitte löschen) und sich selbst Zeit geben. Trotz fortgesetztem Rumgekiffe habe ich meine Depri-Ader so ganz gut unter Kontrolle bekommen.

    LG, WbD

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