Suchttherapie Ambulante/Langzeittherapie

  • Hallo liebe Forummitglieder,

    ich hätte gerne die gravierenden Unterschiede zwischen ambulanter und Langzeitsuchttherapie gewusst.
    Ich meine der größte, gravierendste Unterschied ist klar, aber ich beziehe mich da eher auf die Feinheiten der Therapieformen...
    Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
    Lg,
    HexeLakritze.

  • versteh nicht was du meinst. so ein thema gab es schon mal, hast du doch erstellt pro contra ?? da dürfte das gut rauslesbar sein.
    und wie gesagt werden hier ganz viele absolut gravierende unterschiede gegen eine ambulante therapie wissen. ich z.b finde gravierende Schwierigkeiten mehr in Langzeiteinrichtungen. Es gibt halt kein rezept für jeden.

    Alles liebe Future

  • hey future,
    ne so meinte ich das nicht, nicht pro und contra...vielleicht falsch ausgedrückt...wie läuft eine ambulante therapie ab, wie oft geht man hin, gibts gruppengespräche z.b. und und und...
    was wird generell dort angeboten?

  • Ich finde das Wort ambulant trägt sehr viel Eigenverantwortung mit sich. Wobei mir bewusst ist, dass bei euch in Deutschland mehr Angebot besteht als hier in meiner Stadt Salzburg. Wenn man aber ambulant behandelt wird, werden zwar genauso Regeln aufgestellt, diese verlangen aber ein hohes Maß an Selbstdiszplin. Es gibt viele Möglichkeiten über - Tagesklinische Betreeung, Selbsthilfe/Nachsorge Gruppen, Psychotherapie als auch Drogenberatung und die Begleitung eines gute Arztes dem man vertraut und von dem man sich auch was sagen lässt.

    So wie nun erwähnt, komm ich auf die LZT zu sprechen und dabei möchte ich nochmal betonen, dass ich kein Gegner einer LZT bin, sondern jediglich mein Empfinden und meine Ansicht der Problematik oder sagen wir Nachteile wiedergebe die enstehen können (!).

    Positiv an einer LZT ist bestimmt der geschützte Rahmen, den ein ambulant behandelter Patient nie derart haben wird. Da ist es aber wiederum die Frage, was für mich ein schützender Rahmen ist ? Besteht der aus einem Haus wo ich wohne, wo ich Regeln und auch Einschränkungen habe, nutzt mir das was, oder sperre ich mich dabei in meinen eigenen Käfig ein, aus dem ich dann mittels Sucht wieder zu flüchten versuche?
    Was ich kritisch beurteile an LZT ist folgendes - ich spreche von Österreich- dürfte bei euch nicht viel anders sein.
    Es gibt hier einen Verein zur LZT der viele viele Häuser hat mit Abhängigen die Therapie machen. Das ganze ist ein riesen Komplexx und je nachdem wie man sich führt hat man auch keinen Kontakt zur Außenwelt. Was einerseits positive aber auch sehr negative Folgen haben kann. Dort gibt es ein Haus wo 60 (!) Süchtige ihre Therapie machen und da fang ich an zu heulen wie ein Hund dem man auf die Pfote gestiegen ist. Für mich grenzen diese riesen LZT schon immer mehr an Ghettoisierung Abhängiger. Überspitzt gesagt. Dort teilt sich, dass dann alles wieder auf. Die eine die freiwilligen da sind und dann diejenigen die Therapie statt Strafe haben, sprich den §39 und oft weder ihr Leben verändern wollen noch Bedarf dazu sehen und ihre Zeit absitzen. Jetzt muss man sich da mal so nen Komplexx vorstellen mit 60 Abhängigen, es reichen schon 20 alleine um eine solche Eigendynamik zu entwickeln, die nur sehr schwer zum eindämmen ist. Vielfach ist es dann so, dass wenn einer rückfällig wird, dass dann oft wie bei einer Dominoreihe ist die man dann anstößt. Natürlich ist es von Mensch zu Mensch verschiedenen und der Wille spielt hierbei eine große Rolle ob ich mich "anstecken" lasse oder nicht. Dem zu entkommen habe ich aber nie einfach gefunden. Natürlich kann aber so ein geschlossener Rahmen auch gerade Sicherheit bringen um NICHTS zu konsumieren wenn es brennzlich wird. Als ambulant Behandelte hab ich immer die Möglichkeit Drogen zu besorgen etwaige Ängste ich könnte aus der Therapie fliegen und habe nichts mehr zu wohnen etc. fallen weg. Außer der ambulant Betreute ist in einem betreuten Wohnen.

    Ganz klar hat man mehr Freiheiten wenn man ambulant betreut wird. Es gilt aber immer zu bedenken ob ich die Verantwortung tragen kann, die Reife habe um eine ambulante Therapie zu machen dabei vergessen wir nicht die Selbstdisziplin immer seine Muster zu überdenken und seinen Standpunkt neu zu definieren und von Anfang an gleich mit blöden Situation konfrontiert zu sein auf die ich mich in einer LZT vorbereiten hätte können!!. Das wichtigste bei einer ambulanten Therapie ist wohl, dass man nie zu früh beginnt bzw. nie den Mut verliert wenn es mal nicht klappt.

    Bei einer ambulanten Therapie lernt man eindeutig seine Frustrationstoleranz zu erhöhen, was mir fürs mein heutiges Leben am meisten geholfen hat bzw. hilft. Ich befinde mich ja auch noch in einer ambulanten Thera.

    Ich würde mich nochmals so entscheiden, allerdings hat es viele viele Anläufe gebraucht und ich bin froh ein schon immer sehr ausdauernder Mensch gewesen zu sein.
    Für mich war es die einzige Möglichkeit nachdem ich auf keinerlei stationärer LZT angesprochen habe.

    LG Future

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