8 Tage weg vom Codein

  • Meine Frage ist: Wie lange dauert der Entzug, wenn ich jetzt ca. 8 - 10 Tage keine Paracethamol 500/30 mehr einnehme.
    Ich will weg von diesem Zeug. Mir wurde erst jetzt klar, wie sehr ich eigentlich abhängig bin.
    Ich nehme ca. 1 1/2 Jahre diese Tabletten ein, da ich durch ein Antihormon, das ich gegen hormonellen Brustkrebs 5 Jahre nehmen sollte, solche Muskel- und Knochenschmerzen bekam. Monatlich ca. 200 Stck. Mein Arzt sagte mir, ich solle mir lieber diese Tabletten verschreiben lassen und das Antihormon nehmen als das Antihormon aufhören.
    Nun habe ich seit Mai eigenmächtig diese Antihormone abgesetzt, da ich durch dies3e Tabl. auch sehr Depressiv wurde und kein Antidepressiva mehr angwesprochen hat.

    Jetzt ist mein Arzt in Urlaub und meine Paracethamol gingen zu Ende. Ich habe mir bewusst keine verschreiben lassen.
    Mir ging es diese Woche die ganze Zeit psychisch und körperlich ziemlich schlecht.
    Frieren, Übelkeit, schwitzen, starke Unruhe usw.
    Heute habe ich Kopfschmerzen und mir fehlen diese Tabl. deshalb auch. Mir hatte zu früheren Zeiten nur das Paracethamol comp. gegen meine Kopfschmerzen geholfen.
    In solchen Situationen, wäre ich dann doch gneigt, mir wieder diese Tabletten einzuwerfen.
    Ganz gut, dass ich momentan nicht an ein Rezept komme.

    Meine Frage: Wann wird es besser?
    Danke für eure Antworten.
    LG
    Gerda

  • sehe gerade, dass aus meinem Eingansposting nicht klar hervorgeht, dass ich ca. 10 Tage keine Tabletten mehr einnehme und ich will auch keine mehr!
    Aber reicht mir das, wenn ich jetzt einfach damit aufgehört habe?

  • Hallo gerda,
    finde es ziemlich mutig, ohne ärztlicher Aufsicht vom Codein zu entziehen.
    Zumal es ja 200 Stck im Monat waren, wenn ich das so richtig verstanden habe.


    Ne gute Woche ist schon eine gute Zeit, ich glaube man kann es nie so über einen Kamm scheren, wie lange die Entzugssymptome andauern. Ist ja von Mensch zu Mensch unterschiedlich.


    Magst Du vielleicht nicht doch ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen? Während dieser Entzugszeit?
    Ich traue es mich ehrlich gesagt nicht, dies alleine zu machen.
    Ich werde am 6. Oktober in eine Klinik gehen und von meinen 240 Tabl. Paracetamol Comp zu entziehen – auf Null, aber halt unter ärztlicher Aufsicht. Ich nnehme sie seit über sieben Jahren. Keine Ahnung, als ich vor drei Jahren einen Entzug gemacht habe, ging es ganz gut und die Symptome haben auch nicht so lange angehalten. Zwei Wochen vielleicht, aber dies kannst Du nicht als Maßstab nehmen, es ist ja wie gesagt immer unterschiedlich.


    Pass gut auf Dich auf Gerda, Codeinentzug ist nicht ganz ohne.
    Lass Dir ruhig dabei helfen.


    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und dass es Dir bald, ganz bald besser geht.
    Finde es grundsätzlich super toll, dass Du eingesehen hast, dass das Codein aus dem Körper sollte, wenn es nicht unbedingt sein muss. Und die Dosis ist ja recht hoch gewesen. :winking_face:


    Ich wünsche Dir alles Gute.


    Liebe Grüße,


    Leben

  • Hi Gerda,

    kann mich "Leben" bloß anschließen...Entzug auf eigene Kappe birgt immer Gefahren.
    Okay, aber jetzt biste ja mittendrinn...
    Nach meinen Erfahrungen müßten die körperlichen Entzugserscheinungen nun langsam nachlassen.
    Warst allerdings schon hoch dosiert & es ist eben wirklich sehr individuell.
    Selbst bei der gleichen Person können die Entzüge sehr verschieden ausfallen...

    Da hilft dann nur stur sein... LG.Gane

  • Was würde denn ein Arzt mache? Ich denke da muss man einfach durch. Habe immer gehört, dass bei Medikamentensucht nicht wirklich vom Arzt geholfen werden kann.
    Ob mir das was bringen würde? Frühestens am Montag könnte ich zum Arzt. Aber ich denke, dass ich ja dann schon 2 Wo von den Tabletten weg bin, ists eh egal, ob ich gehe oder nicht. Ich hoffe auf Besserung.
    Heute morgen war ich noch ganz euphorisch. Aber das ist stark wechseln, bringe nicht viel daheim zustande.
    Geht das mit der Lustlosigkeit und denkender Aussichtslosigkeit mit zunehmender Abstinenz dann auch langsam wieder weg.
    Im Moment kreisen meine Gedanken immer wieder um die Tabletten. Vor allem, da ich heute auch nocht ziemliche Kopfscmerzen habe.
    Es wechselt mit dem "ach klar ich schaff das"!° mit "geht nie vorüber".

    ----------Beitrag automatisch hinzugefügt um 12:34 ---------- Vorheriger Beitrag war um 12:31 ----------

    oh, jetzt habe ich was falsch gemacht. Habe eine Antwort geschrieben und auf direkt antworten gedrückt. Nun ist sie weg und ich weiss nicht wohin.

  • Hi,
    na, das dauert schon ne Weile - du und dein System seid es ja gewöhnt, auf Droge zu sein!
    Am besten ist es, wenn du dir viel Abwechslung verschaffst, Neues angehst...dann denkst du automatisch weniger an Codein!
    Auch wenn du Kopfweh hast...weißt du, es kann gut sein, dass dein innerer Schweinehund das gerne "aufbauscht", weil dann hättest du ja nen grund, was zu nehmen...

    Mir hat es geholfen, mir einfach selber NICHT zu trauen! Einfach immer "NEIN" zu sagen, zu allem, was mit der Droge zu tun hat.
    UND: du tust dir keinen Gefallen damit, wenn du denkst, du bist nach 1,5 jahren Konsum einer harten Droge (und das ist Codein) nach 2 Wochen kuriert!
    Hast du schonmal darüber nachgedacht, dich gründlicher damit auseinanderzusetzen, WARUM du das Zeugs so bereitwillig genommen hast?
    Eventuell ne Therapie zu machen???

    LG.Ganesha

  • Wollte auch nur sagen:

    Gib auf Dich acht. :smiling_face:

    Ablenkung wie gane schon sagt hilft oftmals.

    Oder Pfefferminzöl auf die Stirn bei akuten Kopfweh - oder Wärmekissen in den Nacken, sind so "Alternativen" die mir in der Klinik damals bissl geholfen haben.

    Wünsche Dir gute Besserung,
    baldige Schmerzfreiheit.

    LG,

    Leben

  • Irgendwas mache ich falsch. Jetzt ist schon wieder eine Antwort verschwunden.
    Jetzt probier ichs nochmal.

    Also, die Tabletten nahm ich um die Begleiterscheinungen von meinem Anti-Krebs-Medikament zu lindern, bzw. beseitigen.
    Ich hatte vor 11 Jahren Brustkrebs mit Amputation und ca. 20 Lymphknoten entfernt. Danach Chemo und Tabletten.
    Vor 2 Jahren in der Narbe ein bösartiger Knoten. 2 OPs. Danach sollte ich 5 Jahre die Antihormone einnehmen. Von denen wiederum bekam ich starke Knochen-, Muskel- und Gelenkschmerzen u.a. Des nachts, im Bett, konnte ich mich manchmal vor Schmerzen schlecht umdrehen. Dagegen erhielt ich die Paracethamol.
    Im Mai, habe ich die Antihormone abgesetzt, da sie auch sehr auf die Psyche gingen. Langsam gings mit den Schmerzen auch besser. Aber die Paracethamol habe ich zum Teil weitergenommen.
    Jetzt, wo ich sie ganz absetzen will, merke ich, dass ich sie am liebsten weiternehmen würde, weil es mir damit vermeintlich besser geht. Das ist natürlich Quatsch. Weiss ich auch. Drum werde ich sie mir auch nicht emehr aufschreiben lassen.

    Wie habt ihr den Entzug erlebt. Ist es von Tag zu Tag besser geworden?
    Meint ihr, dass ein Arzt da was machen könnte, dass es mir besser geht. Aber ich denke doch, dass ich schon ein grossen Teil geschafft habe und es immer besser werden sollte.

  • Hallo Gerda :wink:

    wollte mich einfach mal der Meinung von Ganesha & Leben anschließen, ein kalter Entzug bei Medis kann lebensgefährlich sein. Die physischen und psychischen Entzugserscheinungen können Wochen oder Monate später wie ein "Flashback" einsetzen.

    Du solltest in jedem Fall den Rat eines Suchtmediziners einholen!

    G24h - nur für heute :63:

    Mickey

  • Ich halte es nicht für mutig, wenn man den Weg des geringsten Widerstandes geht- es ist es aber, wenn mal solch waghalsige Aktionen wie kalten, eigenmächtigen Entzug startet :face_with_tongue:

    Sicher würde nun eine ärztliche Abklärung nicht schaden, aber wirklich was für den Entzug kann kein Arzt jetzt mehr machen.
    Trotzdem, lass dich einfach mal checken, ob Mangelerscheinungen auftreten, also ein umfangreicher ärztlicher Check ...

    Nur, nach am Montag, dann 14 Tage, da ist sicherlich keine stationäre Entwöhnung mehr nötig.
    Man muss aber auch ehrlich sagen, bis so ein Entzug ganz durch ist, nimmt man 2-4 Wochen an, natürlich ist die erste Zeit die schlimmere.

    Wichtig wäre aber nun auch, dass du zusammen mit einem Therapeuten mal genau anschaust, in wie weit diese 'Abhängigkeit dich auch psychisch festgenagelt hat.
    Deine Vorerkrankungen nimmt man ja auch nicht einfach so im vorbeigehen mit, da sollte längst eine therapeutische Abklärung gelaufen sein! (hat es das???)

    LG Franz

  • Heute gehts mir etwas besser. Leichte Übelkeit. Darf nicht ans Kochen denken.
    Die innere Unruhe macht mir noch zu schaffen. Wie lange hat das bei euch angehalten.
    LG
    Gerda

  • Naja innere Unruhen haben nicht immer unbedingt was mit dem körperlichen Entzug zu tun sondern rühren auch vielfach von der Psyche her. Bei mir hat das sehr lang gedauert und kommt auch heute (wie man die letzten Tage gesehen hat) noch vor.
    Ich würde dir nahe legen fachliche Unterstützung zu holen. Bei jedem ist der Entzug individuell verschieden. Ich habe nach der letzten Reduktion vor 2 Wochen (ich schleiche auch gerade Codein aus) erheblich länger als sonst Entzugserscheinungen verspürt obwohl ich noch immer auf einer niedrig Dosis bin und mein Arzt echt langsam runter geht.

    lg

  • Hallo,

    Entzugserscheinungen sind bei mir, Glieder vor allem Rückenschmerzen, eine rinnende Nase, schwitze auch immer sehr viel, eigentlich kann man das mit dem Gefühl vergleichen krank zu sein. Da ich aber so minimal runterdosiere halten sie sich in aushaltbaren Grenzen.

  • Zitat von Gerda;162417

    Hallo guten Morgen,
    kann man meinen Beitrag als öffentlichen Blog zurücknehmen?
    LG
    Gerda


    Bitte wende dich per PN oder Mail ans Team (in dem Fall eh am besten an mich ;))

    LG Franz

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